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Wo/warum ist die Bibel das Wort Gottes?


Martin

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diese Sprachlosigkeit ist ja richtig beängstigend :blink: hab ich wieder mal was falsches gefragt???

bearbeitet von Erich
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Lieber Erich,

 

ich finde, es ist ein gutes Zeichen für eine gute Frage.

 

 

Will keiner? Kann keiner?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Machen wir es doch mal konkret und nicht abstrakt:

 

 

Gott, der brennende Dornbusch und Moses.

 

Elias Begegnung mit Gott am Eingang der Höhle.

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Keine Diskussion. Nur Antworten .

 

Solche Untertitel töten jeden konstruktiven Gedanken. Antworten entstehen aus der Diskussion, nicht aus dem luftleeren Raum.

 

Der Frage fehlt jede Substanz, jeder Bezug zu irgendwas - wie soll ich darauf antworten? Das kann ich nicht.

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Die Bibel ist eine Sammlung von Glaubens- und Gotteserfahrung ... in Form Geschichten, historischen Berichten, Lehrerzählungen, Gebeten ...

 

Die Fragestellung ist etwas suggestiv.

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Keine Diskussion. Nur Antworten .

 

Solche Untertitel töten jeden konstruktiven Gedanken. Antworten entstehen aus der Diskussion, nicht aus dem luftleeren Raum.

 

Der Frage fehlt jede Substanz, jeder Bezug zu irgendwas - wie soll ich darauf antworten? Das kann ich nicht.

Antworten, liebe Lucia, entstehen nicht nur aus der Diskussion; sie entstehen auch aus dem Wissen und aus einer bereits bestehenden Meinung.

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Weil Gott mit uns redet, wenn wir die Bibel lesen.

Dadurch können wir mit ihm eine Beziehung aufbauen.

Gott wird uns durch die Bibel vertraut.

 

"Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkünden:

Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm."

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Weil ich grad für mehr leider keine Zeit hab, Martin, hier was aus meiner Fundamental-Vorlesungsmitschrift dazu:

 

Die Heilige Schrift – Ur-kunde des christl. Glaubens

- Aussage „Die Bibel ist das Wort Gottes“ muss differenziert betrachtet werden; wäre

es so, müsste alles wortwörtlich übernommen werden, auch wenn heutige Umstände

anders sind

- im Islam sind die Moslems der Auffassung, der Koran sei eine Abschrift eines Buches,

das im Himmel aufbewahrt ist; durch den Engel Gabriel wurde der Koran wortwörtlich

dem Propheten Mohammed „diktiert“ (in arabisch)

- daraus resultieren Probleme: der Koran ist eigentlich unhinterfragbar & uninterpretier-

bar; auch Übersetzung ist nicht ohne weiteres möglich

- Christus = menschgewordenes Wort Gottes, d.h. das Wort Gottes ist zunächst einmal

kein Text, sondern die konkrete historische Person Jesus Christus

--> die Bibel ist in diesem Sinne nicht das Wort Gottes, sondern sie ist eine bestimmte Bezeugungsinstanz, wenn auch diejenige, die Vorrang hat vor allen anderen Bezeugungsinstanzen

- alle Bezeugungsinstanzen müssen an dieser ursprünglichen Instanz Bibel Maß nehmen,

man bezeichnet die Bibel als „norma normans non normata“ (die Bibel ist die Norm, die

keinen anderen Maßstab mehr über sich hat

- die Bibel ist aufgeschrieben von Menschen, die noch in unmittelbarer Nähe zum

Geschehen standen  die Bibel ist glaubwürdige Urkunde des Glaubens

- notwendige Unterscheidung: Inhalt bezeugt Wort Gottes, aber durch Menschen

aufgeschrieben & nicht der ganze Text muss wortwörtlich übernommen werden

 

Die Inspiration der Heiligen Schrift

- in Israel gab es nicht von vornherein ein hl. Buch. Israel glaubt an Jahwe, aufgrund

der Exoduserfahrung

- Gott wendet sich in ganz konkreten geschichtl. Ereignissen an sein Volk

--> Vermittler: Propheten (2 Petr 2,21)

- im Christentum wird die Überzeugtheit der Inspiration der Schriften (AT) übernommen

- NT-Schriften wurden dann auch bald als inspiriert angesehen

 

Wie wirken Gottes Geist und der Mensch zusammen bei dieser Inspiration?

- bildliche Vorstellung: Verfasser als Werkzeug / Musikinstrument Gottes

- Konzil Florenz: Verfasser haben unter Einhauchung desselben Geistes gesprochen

--> ähnlich auch spätere Konzilien

 

- Verbalinspiration: Hl. Geist inspiriert nicht nur den Inhalt, sondern auch jedes einzelne

Wort

- Realinspiration: Unterscheidung zwischen Inhalt und sprachl. Gestalt

--> menschl. Verfassern wird eigenständiger Bereich zugesprochen

--> Anwendung der historisch-kritischen Methode zeigt: Texte enthalten Spannungen,

Widersprüche, bibl. Weltbild ist falsch

 

Wie können solche Irrtümer mit Inspiration vereinbar sein?

- These der völligen Irrtumslosigkeit der Schrift (= Inerranz) wurde aufgestellt

- 2. Vat.: Dei Verbum 11: Gott ist der Urheber der gesamten Hl. Schrift; die

Schriften sind unter Einwirkung des Hl. Geistes geschrieben; zur Abfassung hat Gott

Menschen erwählt, und sie durch den Gebrauch ihrer eigenen Fähigkeiten und Kräfte

in den Dienst genommen; Schriften „lehren sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahr-

heit, die Gott um unseres Heiles Willen in hl. Büchern aufgezeichnet haben wollte“

 Irrtumslosigkeit in spezieller Hinsicht

- Inspiration bedeutet also nicht, dass der Mensch von Gott ausgeschaltet wird, sondern

dass Gott sich die menschl. Fähigkeiten zu eigen macht

- Schriften können trotz Inspiration Irrtümer erhalten, z.B. in naturwissenschaftl.

Hinsicht, Quellenangaben

- es darf nicht vergessen werden, dass nach der Inspiration die Schrift geisterfüllt ist

und bleibt!

--> im Umgang mit der Schrift kann der Mensch mit diesem Geist in Kontakt kommen

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Lieber Martin,

 

ich will Dir mal eine ganz persönliche Sicht der Bibel als Wort Gottes ( besonders des AT) geben.

 

Ich habe mich am Anfang auch schwer getan das AT als Wort Gottes und dann auch noch wörtlich zu nehmen. Aber dann hab ich mir gesagt: Laß Dich einfach mal drauf ein; nehme die Bibel dort wörtlich, wo Du es kannst und schau mal, was kommt.

 

Nun, gesagt, getan – und ich war überrascht, was alles kam.

 

Eine der interessantesten Fragen war: Kannst Du diesen unbequemen „Mördergott“ des AT überhaupt lieben – oder ist dieser Typ vom Charakter nicht sooo abstoßend, wenn das alles stimmt, was da steht, dass man ihn eher hassen und verachten sollte?

 

Diese Frage wurde für mich zu einer Vertrauensfrage. Ich stehe heute auf dem Standpunkt, dass alles stimmt, was über ihn geschrieben wurde. Er hat fast die ganze Menschheit ersäuft, er forderte von Abraham das Opfern des Sohnes, er hat die Erstgeborenen der Ägypter getötet... etc. Ja, so schrecklich ist er wirklich gewesen – und nun kommt mein „ABER“. Ich glaube heute fest daran, dass es nicht anders oder besser ging. Sein Ziel ist es möglichst viele Menschen vor der ewigen Verdammnis zu retten – und all die schlimmen Taten, all das Leid war und ist erforderlich, um die Zahl der Geretteten zu maximieren. Das ist mein Glaube, mein Vertrauen, das ich in diesen Gott habe. Ich habe die feste Hoffnung, dass der Tag kommen wird, an dem er mir alles erklären wird. Hier bringe ich jedenfalls einen Vor-Vertrauen in unsere Beziehung ein.

 

Nachdem ich diesen Glaubensschritt getan habe, wurde es viel leichter und noch interessanter die Bibel zu lesen, denn ich konnte mich auf die einzelnen Charaktäre der Bibel konzentrieren und deren Stärken und Schwächen erkennen: Abraham, der seine Frau an Abimelech abtritt – Gott straft diesen mit Impotenz, Jakob der mit seinem Bruder um das Erstgeburtsrecht schachert; die Brüder, welche Josef töten wollen etc. etc. Das Wort Gottes ist voller Menschen, die teilweise unheimlich viel Scheiß bauen – und dennoch sind sie bei Gott in hohen Ehren.

 

Da frag ich mich doch immer wieder: worauf kommt es eigentlich an im Leben – wie soll/muß ich meine Beziehung zu Gott gestalten etc. etc. Ich glaube er antwortet mir/uns auf diese Frage durch Menschen und seine Antworten stehen in der Bibel.

 

Also soweit mein kurzer Bericht über das Abenteuer die Bibel als Wort Gottes anzusehen und wörtlich zu nehmen.

 

Versuche es ruhig mal – es tut nicht weh – weh tun höchstens die Reaktionen der lieben Umwelt.

 

Lieben Gruß

Erich

PS:Den "alten Knaben" mag ich jedenfalls inzwischen richtig gerne :blink:

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