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Ablasshandel


Suchender

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Vereehrte/r Leser/in,

 

ich suche nun seit einiger Zeit nach Informationen über eine kurze, aber sehr bekannte Epoche der katholischen Kirche. Ich suche nach Infos über den Ablasshandel, erdacht von Papst Leo X. Mich interessiert u.A. auch der Text eines solchen Briefs, ob nun in Deutsch oder Latein (die Übersetzung werd ich schon schaffen). Auch die Praxis findet mein Interesse. Sind tatsächlich Mönche in die Dörfer gekommen und haben die Briefe verkauft, oder namen nur Wohlhabende an der 'Sammelaktion' teil?

 

Fröhliche Grüsse

ein Suchender

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Vereehrte/r Leser/in,

 

ich suche nun seit einiger Zeit nach Informationen über eine kurze, aber sehr bekannte Epoche der katholischen Kirche. Ich suche nach Infos über den Ablasshandel, erdacht von Papst Leo X. Mich interessiert u.A. auch der Text eines solchen Briefs, ob nun in Deutsch oder Latein (die Übersetzung werd ich schon schaffen). Auch die Praxis findet mein Interesse. Sind tatsächlich Mönche in die Dörfer gekommen und haben die Briefe verkauft, oder namen nur Wohlhabende an der 'Sammelaktion' teil?

 

Fröhliche Grüsse

ein Suchender

Gehe in meine Bookmarks-Sammlung RELIGION, dort wirst du (vermutlich) fündig werden.

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Danke für die schnelle antwort, pedrino. doch leider habe ich in deinen wirklich umfassenden links keine hinweise auf den ablasshandel gefunden, weder in den religiösen, noch den geschichtlichen seiten.

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http://www.zwingli.ch/a-z/ablass.htm

 

http://www.schulebza.de/gymnasium/projekt/...1525/ablass.htm

 

http://www.bayern.de/HDBG/haed210b.htm

 

Ablasshandel gibt es auch heute noch:

 

http://www.reinhardseidel.de/ablass.html

 

http://www.welt.de/daten/2000/01/07/0107de145933.htx

 

Meine Lieblingsgeschichte zum Ablass ist diese:

 

Eines Tages kam zum berüchtigten Ablasskrämer Tetzel ein Ritter und wollte einen Ablass haben für "eine noch zu begehende Untat". Gegen einen größeren Obolus bekam er den Ablass ausgestellt. Und dann beging er die "noch zu begehende Untat" und raubte den Ablasskrämer Tetzel völlig aus. :P:P:blink:

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Volker,

 

ich danke dir für die aufschlussreichen links.

auch wenn dort noch kein ablassbreif zu lesen war, so war doch ein erster, kleiner, geschichtlicher einblick möglich.

meine suche geht jedoch weiter. :blink:

Vieleicht weiss ja noch jemand interessante links, die auch die mittelalterliche ablasspraxis beschreiben.

 

gruss

ein suchender

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http://www.dhm.de/sammlungen/gifs/sammlung...e1/do91_112.jpg

 

Ablassbrief von 1502,

gefunden beim Deutschen Museum www.dhm.de

Details

 

(Da zur Zeit der Server vom DHM überlastet ist, konnte ich keine Volltextsuche vornehmen)

 

http://www.digitales-archiv.net/dokumente/...h2/img/dok3.jpg

von 1517

 

Details

 

 

http://www.venne.de/images/Ablass.jpg

 

Ein Ablaßbrieftext von 1290:

 

"Allen Christgläubigen, die diesen Brief sehen, wünschen wir, Petrus, durch Gottes Erbarmung Erzbischof von Oristano, und wir, die wir gleichfalls durch Gottes Erbarmung Bischof sind, nämlich Perronus in Larino, Valdebrunus in Avellino, Theobaldus in Cannes, Marcellinus in Tortiboli und Romanus in Croja, hierdurch ewiges Heil und mit Frucht gesegnete Liebe in dem Herrn!

 

Da wir mit nimmer ruhender Sorge auf das Heil der Gläubigen bedacht sind, ist ihrem gottesfürchtigen Sinn gewissermaßen durch anspornende Gaben der Gnade, wie Ablaß und Vergebung, der Anreiz geboten, in schuldiger Gefolgstreue Gott und seinem geweihten Hause Ehre zu erweisen, damit, je häufiger und andächtiger das Christenvolk dort zusammenströmt, es um so schneller auch Vergebung der Sünden erlange.

 

Weil es nun unser Wunsch ist, daß die Pfarrkirche der Heiligen Walburgis zu Venne in der Diözese Osnabrück mit geziemender Ehrfurcht geachtet und von allen Christgläubigen unablässig besucht werde, wird folgendes verkündet.

 

Allen denen, die in aufrichtiger Reue ihre Beichte ablegen und die erwähnte Kirche an den nachgenannten Feiertagen zu einer Andacht aufsuchen, nämlich am Feste der Geburt, der Auferstehung und Himmelfahrt unseres Herrn Jesus Christus, wie auch zu Pfingsten, ferner an den Festen der Empfängnis, Geburt, Verkündigung, Reinigung und Himmelfahrt der ruhmgekrönten Jungfrau Maria, am Feste des heiligen Erzengels Michael, der Enthauptung des Heiligen Johannes des Täufers, des seligen Märtyrers Georg, der seligen Jungfrau Walburgis, am Jahresfeste der Kirchweihe, am Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus wie auch in der Oktave aller vorgenannten Feste, desgleichen allen denen, die der genannten Kirche für Bau und Ausrüstung, Beleuchtung, Ausschmückung oder sonstigen Bedarf hilfreiche Hand leisten, wohl auch fromme Almosen geben oder übersenden, endlich auch solchen, die auf dem Sterbelager aus ihrem Vermögen ein Vermächtnis stiften, allen diesen - wenn die Genehmigung des Diözesanbischofs vorliegt - werden im Vertrauen auf Gottes des Allmächtigen Barmherzigkeit und auf das Ansehen seiner heiligen Apostel Petrus und Paulus fortan durch jeden von uns je vierzig Tage von der ihm auferlegten Buße aus Gnade im Herrn erlassen.

 

Dies zum Zeugnis haben wir gegenwärtiges Schriftstück mit unseren Siegeln bekräftigt.

 

Gegeben zu Rom am 1. Januar im Jahre des Herrn 1290, im zweiten Jahr des Pontifikats unseres Herrn, Papst Nikolaus des Vierten."

 

Zur Website

 

 

gruss

peter

 

Anmerkung von jouaux: Bilder entfernt, da kaum niemand hier eine Auflösung von über 1024px fährt

bearbeitet von jouaux
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