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Schuldig oder nicht?


furor

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Jedes Jahr werden in Deutschland zwischen 140.000 und 300.000 Abtreibungen vorgenommen. Dies ist weitgehend gesellschaftlich akzeptiert, doch einige, auch einige von uns, sehen dies als massenhaftes Töten und damit als schwerwiegendes Verbrechen an (wie die römisch-katholische Kirche).

 

Nun die Frage: Jene, die dies als schweres Verbrechen ansehen, machen diese sich schuldig vor Gott und der Kirche, wenn sie ihr Leben normal führen? Wenn sie es nicht auf die Beseitigung dieses Verbrechens ausrichten, sondern ihren täglichen Geschäften, ihrer Familie und ihren Hobbys nachgehe, als gäbe es kein massenhaftes Töten in ihrer direkten Umgebung durch Abtreibung?

 

Also: Müssen sie jeden Tag dagegen angehen? Oder dürfen sie darüber schweigen und ihren normalen Interessen nachgehen?

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Sind wir nicht aufgefordert, Gottes Wort zu verbreiten? Und damit auch Gottes Moral?

bearbeitet von furor
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Der gute, alte Bischof Laun hat mal für eine Abtreibungsgedänkstätte folgende Botschaften/Inschriften vorgeschlagen:

 

 

Gott, der gerechte Richter: „Du sollst nicht morden!“ Und: „Der Herr sprach: ,Was hast du getan? Das Blut deines Bruders schreit zu mir....“ (Gen 4,2ff). Oder/und: "Für das Leben des Menschen fordere ich Rechenschaft von jedem seiner Brüder" (Gen 9,5).

 

Gott zu den getöteten Kindern: „Selbst wenn eine Frau ihr Kind vergessen würde, Ich vergesse dich nicht. Sieh her, ich habe dich eingezeichnet in meine Hände.“ (Jes 49, 15-16)

 

Gott zu den Müttern und allen Tätern: „Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Schnee“ (Is 1, 18)

 

Das Kind zu Gott: „Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, der Herr nimmt mich auf“ (Ps. 27, 10).

 

Die Täter zu Gott: "Gott, wasch meine Schuld von mir ab, denn meine Sünde steht mir immer vor Augen." Ps 51 (verkürzt)

 

Die Täter zu dem Opfer, die Mütter zu ihren Kindern: „Ich bitte dich um Vergebung.“ (auf den Rat Johannes Paul II. hin; in EV 99).

 

Das Kind betet für die Mutter: „Die Seelen der abgetriebenen Kinder beten für ihre Mütter.“ (Marthe Robin, französische Mystikerin).

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definier mir "passiven Zuschauer"

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Gast Ketelhohn

Wenn einer sich zur Kirche bekehren will, dann gehört dazu

auch die Umkehr seines Lebens. (Was nicht heißt, daß er nicht

Sünder bliebe.) Doch das kann nicht der Anfang der Katechese

sein. Schon gar nicht ist es aber unser Auftrag, gottlose Staaten

Mores zu lehren. Das wäre ebenso erfolglos wie lächerlich. Das

bedeutet nun wieder nicht, das wir zu allem Frevel das Maul

halten sollen. Nein, es soll schon jeder wissen können, was die

Christen für ein gutes Leben halten. In einer konkreten Situation

kann ich auch gerufen sein, mächtig einzugreifen. Es kann unter

Umständen sogar jemand eine prophetische Berufung haben.

Allzumeist sind die „Lebensrechtsaktivisten“ (wieso eigentlich

„Lebensrecht“? Ich habe das Recht zu sterben, nicht zu leben)

jedoch Leute, die vorm eigenen Kreuz in Ersatzhandlungen

fliehen.

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Ich glaube, dass die Abtreibungsfrage nicht so ganz einfach gelöst wird, indem man sagt: schuldig ...

Natürlich ist es tragisch und "verwerflich", wenn Abtreibung als Mittel der Geburtenkontrolle benutzt wird, nur gibt es leider unter den Fällen der Frauen, die abtreiben auch mehr als eine Situation, in der ich nicht richten möchte und auch davon ausgehe, dass Gott die Konfliktsituation der Frau sehr wohl sieht.

Nehmen wir ein Beispiel, das ich auf dem ÖKT hörte: Eine Frau hat bereits mehrere Kinder, ist am Beginn der Schwangerschaft und erfährt, dass sie Krebs hat. Eine Chemotherapie ist nur bei Abbruch der Schwangerschaft möglich. Was soll sie tun? Das eigene Leben riskieren und damit riskieren, dass die bereits lebenden Kinder zu Halbwaisen werden? Oder die Schwangerschaft abbrechen?

Ich weiß es nicht ... !

 

Laura

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definier mir "passiven Zuschauer"

Damit meine ich Menschen, die Abtreibung für eine schwere Sünde halten, und wissen, dass diese ständig um sie herum geschieht (also Menschen wie du und ich), die sich aber nicht darum kümmern, und so leben, als ginge es sie nichts an, die also "wegsehen".

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Ich glaube, dass die Abtreibungsfrage nicht so ganz einfach gelöst wird, indem man sagt: schuldig ...

Hallo Laura,

 

das meine ich hier nicht mit der Frage. Ich frage nicht danach, ob Abtreibung eine Sünde ist.

 

Die Frage ist: "Wenn Abtreibung eine schwere Sünde ist, und wenn man dies so empfindet, wie muss man sich dann verhalten, ohne selbst mitschuldig zu sein? Muss man sich stark engagieren, oder kann man leben, ohne sich um dieses Geschehen zu kümmern?"

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Gast Ketelhohn

Das war nicht die Frage, Laura. Wenn diese Frau mich fragt,

dann sage ich ihr die Wahrheit: »Gott ist treu. Riskiere es, Ihm

zu vertrauen.« Ebenso wahr ist auch, daß der Herr sich immer

wieder auch dessen erbarmt, der Ihm nicht vertraut hat.

 

Furor ging es aber darum, ob wir als Gläubige ungefragt und

allerorten den Menschen diese Wahrheit aufdrücken sollen.

Ich antworte: Nein, sollen wir nicht und können wir nicht.

 

Bin ich in entsprechende Verantwortung gerufen, habe ich als

Gläubiger für das Recht einzutreten. Ich kann und muß unter

Umständen ertragen, daß ich dafür keine Anerkennung und

erst recht keine Mehrheit finde.

 

Zwänge meine Position mich zur Korruption, zu aktiver Teil-

nahme, also mindestens Zustimmung zum Unrecht, dann

müßte ich diese Teilnahme verweigern und meine Position

aufgeben. Persönlich habe ich diese Konsequenz übrigens

längst ziehen müssen.

 

Die getöteten Kinder können wir nur Gottes Allmacht und

Güte anvertrauen. Ohne zu wissen, ob eines gerettet wird.

 

»Wir aber verkünden den gekreuzigten Christus.«

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definier mir "passiven Zuschauer"

Damit meine ich Menschen, die Abtreibung für eine schwere Sünde halten, und wissen, dass diese ständig um sie herum geschieht (also Menschen wie du und ich), die sich aber nicht darum kümmern, und so leben, als ginge es sie nichts an, die also "wegsehen".

Hi furor,

 

nur aus Interesse: was genau meinst Du mit "Abtreibung geschieht um Dich herum"? Wo genau hast Du Menschen getroffen innerhalb dieser Problematik? (Ich zweifele hier nichts an, mich interessiert nur die Konkretisierung Deiner Aussage.)

 

viele Grüße

 

Olli

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Gast Ketelhohn

»… oder kann man leben, ohne sich um dieses Geschehen zu kümmern?«

 

Noch einmal: Engagiere dich besser im Gebet als im

politischen Kampf. – Aber die Wahrheit sagen und

die Dinge beim Namen nennen, das sollen wir sehr

wohl. Bloß nicht die Prioritäten auf den Kopf stellen.

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nur aus Interesse: was genau meinst Du mit "Abtreibung geschieht um Dich herum"? Wo genau hast Du Menschen getroffen innerhalb dieser Problematik?

Pro Werktag werden 500 bis 1000 Kinder abgetrieben. In meiner Heimat, Deutschland, also um mich herum. Ich kenne die Beteiligten, die "Täter", nicht persönlich, aber es geschieht trotzdem.

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Noch einmal: Engagiere dich besser im Gebet als im

politischen Kampf. – Aber die Wahrheit sagen und

die Dinge beim Namen nennen, das sollen wir sehr

wohl. Bloß nicht die Prioritäten auf den Kopf stellen.

Die Antwort gefällt mir gut.

 

Sie ist aber auch die bequemste Antwort. Man muss sich nicht unbeliebt machen, muss niemanden auf die Füße treten.

 

Das macht mich wieder unsicher.

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nur aus Interesse: was genau meinst Du mit "Abtreibung geschieht um Dich herum"? Wo genau hast Du Menschen getroffen innerhalb dieser Problematik?

Pro Werktag werden 500 bis 1000 Kinder abgetrieben. In meiner Heimat, Deutschland, also um mich herum. Ich kenne die Beteiligten, die "Täter", nicht persönlich, aber es geschieht trotzdem.

Hi furor,

 

ja, das ist wohl zutreffend. Ich denke so: wir können mithelfen, an einer Gesellschaft zu arbeiten, in der die Frauen wieder mehr ein "JA" zum Leben ihrer Kinder sagen können. Wie diese Mithilfe konkret aussieht, muß jeder für sich entscheiden, denke ich. Wege aufzeigen, Möglichkeiten schaffen...

 

viele Grüße

 

Olli

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Der gleiche Gedankengang gilt auch für jegliche Form der Sünde.

Auf die Dauer können wir nur eins gebend: Unseren Glauben, aus dem heraus wir das anpacken, was uns gerade vor der Nase steht.

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Meiner Meinung ist mein "Kampf" eher unspektakulär - indem ich zum Beispiel die Kinder von Freunden hüte, auch wenn es mir mal nicht "in den Kram" passt, indem mich nicht beschwere, wenn Kinder im Zug oder im Geschäft Krach machen, indem ich in Pfarrgemeinde einen Kinderbazar organisiere, auch als "Nicht-Mutter", indem ich eine Wohnung, die ich besitze an die allein erziehende arbeitslose Mutter vermiete, indem ich als Erzieherin/ Lehrerin/ als Pfarrer bei Kindern weit über meine Pflichten hinaus Engagement zeige, wenn es von der familiären Situation her nötig ist, wo ich als Arbeitgeber Großzügigkeit für die Arbeitszeitgestaltung von Müttern zeige, wo ein Kind auch mal mitgebracht werden darf, wo ich als Vater eines Kindes (könnte bei mir ein Problem werden) die Frau nicht sitzen lasse und mich tlw. sogar meinen Unterhaltspflichten entziehe sondern aktiv an der Erziehung teilnehme, wo ich als Mutter einer 15 jährigen nicht ausraste, wenn sie schwanger ist ...

 

In dem Moment, wo ich dafür kämpfe, dass unsere Gesellschaft und vor allem meine persönliche Umgebung kinderfreundlich ist, setze ich mich auch gegen Abtreibung ein!

Ich bin immer noch der Meinung, dass nur die wenigsten Frauen gewissenlos und kaltblütig abtreiben und dass es bei den meisten Frauen wirkliche Konfliktsituationen sind und nur die wenigsten Frauen "mal so eben" ihr eigenes Kind töten.

Sehr aufschlussreich war für diese Thematik übrigens die Ausstellung des Bistums Rottenburg-Stuttgart: Wir beraten weiter. Da ist mir erst einmal das Ausmaß von möglichen Konfliktsituationen bewusst geworden.

 

Groß angelegte Flugblattaktionen mit widerlichen Bildern abgetriebener Kinder bringen m.E. gar nichts - im Gegenteil, die Abtreibungsbefürworter lachen drüber, die Frauen, die es sich mit der Entscheidung für eine Abtreibung mehr als schwer gemacht haben und in der momentanen Situation nicht anders zu können meinten, fühlen sich noch elender.

 

Laura

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Gast Ketelhohn

»Sie ist aber auch die bequemste Antwort. Man muß sich nicht unbeliebt

machen, muß niemanden auf die Füße treten.« (Furor)

 

Nein. Erstens habe ich es neulich für richtig gehalten, in einer konkreten

Gesprächssituation grauenhafte Bilder abgetriebener Kinder zu zeigen.

Ohne eine große Aktion draus zu machen übrigens, sondern bloß, um

denen, die das Thema gerade debattierten, einmal die Dinge zu zeigen,

wie sie tatsächlich sind. – Das war nicht »bequem«, man hat mich ge-

prügelt.

 

Wenn im Kollegenkreise das Gespräch einmal in diese Richtung geht,

dann ist es auch sehr unbequem, zur Wahrheit zu stehen. Erst recht,

wenn du mit einer echten Konfliktsituation konfrontiert wirst. Viel-

leicht sogar im engeren Familienkreis.

 

Zweitens ist es auch sehr unbequem, in den Spiegel zu schauen, statt

auf die Sünden der andern.

 

»Groß angelegte Flugblattaktionen mit widerlichen Bildern abgetriebener

Kinder bringen m. E. gar nichts« (Laura)

 

Dem pflichte ich bei.

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Das Problem bei dem Thema Abtreibung, so verabscheuneswürdig ich die Tat finde, ist, dass der Aktivismus dagegen sich oft in seiner öffentlichen Unbeliebtheit suhlt. Frei nach Oliver Kahn (in einem anderen Zusammenhang): "Ach, ist es nicht schön, wie sie uns alle hassen."

 

Widerstand ist kein Kriterium für Wahrheit bzw Richtigkeit des Vorgehens, selbst wenn die Spießer überall (auch in der Kirche) immer in der Mehrheit sind.

 

Und auch wenn ich durchaus überzeugt bin, dass manche zu einem öffentlichen Kampf gegen die Kultur des Todes berufen sein mögen, so darf das niemandem aufgezwungen werden. Nicht zuletzt scheint daheinter auch ein Zweifel an der unglaublichen Kraft des Gebets zu liegen.

Eine Mischform wäre ein öffnentliches Gebet vor einer als solche bekannten Abtribungspraxis respektive -klinik, ohne aber irgendeinen Schritt in Richtung "Aufklärung", "Frauen ansprechen", "Passanten aufmerksam machen" etc. zu unternehmen.

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Beten ist selbstverständlich immer gut.

 

Man kann und sollte die Sache aber auch praktisch anpacken.

 

Leider ist in Deutschland die Diakonie fast vollständig aus dem Bereich der normalen Gemeinde verschwunden und Institutionen wie Caritas o.ä. übergeben worden. Für den Lebensschutz gäbe es aber für die Normalgläubigen wieder einen Bereich, wo sich die tätige Nächstenliebe der Christen nicht nur in Besuchen bei Senioren/Kranken und in Handarbeiten für den Basar erschöpfen könnte:

 

Z.B. einen Babysitterdienst, gratis natürlich, mit zugesicherter Nichtmission

Kindertage (Samstag/Sonntag) mit Aktionsprogramm, Freizeiten (Kosten übernimmt die Gemeinde)

Familien mit kleinen Kindern übernehmen für einen Tag ein oder zwei „fremde“ Kinder

Organisation von Second-Hand-Baby- und Kinderausstattung

Nachhilfestunden

Hilfe bei jeglicher Finanzierung (das kann auch geschehen, ohne die Mutter/Familie namentlich bekannt zu geben, „Unsere Gemeinde sponsort ein Baby“.)

Unterstützung bei rechtlichen, finanziellen und sozialen Fragen (Juristen, Ärzte, Steuerberater hat doch wohl jede Gemeinde, zur Not gibt’s noch die Gemeinden im Dekanat)

 

Speziell für ledige Mütter:

Unterstützung, wenn mal starke Männer und Frauen gebraucht werden (Umzüge, Tapezieren, „Gespräche“ mit dem Kindsvater.)

Besonders wichtig: der Pfarrer oder andere katholische Respektspersonen sollten auf gar keinen Fall den Eindruck erwecken, dass eine Frau, die den Vater ihres Kindes nicht geheiratet hat, eine vor Gott zutiefst sündige Frau ist.

 

Ebenfalls wichtig: es bleibt eine Vor-Ort-Angelegenheit ohne viel Bürokratie, und ohne Druck auf die Frauen jetzt sofort stockkatholisch zu werden.

 

Und so weiter und so fort.

 

Dafür ist es natürlich erforderlich, dass einige Leute aus den Ortsgemeinden dafür Zeit, Fähigkeiten und Geld rausrücken. Aber so eine Initiative „Willkommen im Leben“ würde sicher in Pfarreien, wo man dann das Heranwachsen der „Ergebnisse“ mitverfolgen könnte, mehr Unterstützung erfahren, als man gemeinhin für möglich hält.

 

Da Katholens diese Hilfen aber gerne an die Institutionen weitergeben (einige Gründe dafür halte ich auch für berechtigt, andere....na ja), häkeln wir weiter für die Caritas und spenden Geld.

 

Man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. – Eine Frau, die von ihrer Schwangerschaft überrascht wird, denkt meistens sie hat nur sich – und die Sozialhilfe. Und dazu noch viele andere gegen sich: ....bei so was kann man heute doch was tun..... es kann doch nicht dein Ernst sein, dass du es austragen willst...du kannst dir ein Kind jetzt nicht leisten...du müsstest deine anderen Kinder vernachlässigen....was werden die Leute sagen, denk doch an deinen guten Ruf....

 

Aber es gibt sicher gute Gründe dagegen, und dann stimmen wir alle wieder überein, es beim Gebet und der Sozialhilfe zu belassen.

 

 

Hallo Laura,

 

habe deinen Beitrag von 22.39 Uhr erst eben gelesen, es leben der Pragmatismus!!!

 

Aber einer allein ist immer nur ein Anfang, man sollte schon auch andere dabei einbinden und sei es nur um deren Seelenheil willen. :blink:

 

Viele Grüße

lara

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Wenn du Schuld empfindest, furor, dann empfindest du Schuld. Du scheinst es offensichtlich auch nicht darauf anzulegen, dass dir jemand dieses Empfinden ausredet. Robert z.B. hat dir davon abgeraten, dich auf einer Ebene des öffentlichen, tendenziell selbstgerecht-gefährdeten Protestes zu versuchen. Die Wege aus der Schuld wurden genannt: Gebet und pragmatisches Handeln.

 

Der Weg sollte dich weg führen von einem Vorwurf gegen anonyme Abtreiber und hin zu praktischer Nächstenliebe.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Das ist Unsinn, lieber Furor. Die Dinge beim Namen nennen, ja - aber wenn Du das wirklich ernst meinst, daß Du Dein ganzes Leben in den Dienst der Aktivität gegen dieses Unrecht stellen mußt, dann lass Dich bitte fragen:

 

Warum nur ausgerechnet gegen dieses Unrecht?

 

Trinkst Du Kaffee?

 

Isst Du Südfrüchte?

 

Trägst Du T-Shirts, Jeans, Hemden, die in Asien oder Osteuropa hergestellt werden.

 

Übst Du einen Beruf aus? Bist Du Teil eines Wirtschaftssystems, daß die Armen und Schwachen dieser Welt bis auf den Tod ausbeutet?

 

Dann mach Ernst - und hast meine Hochachtung. Klink Dich aus aus der Welt und folge Christus nach.

 

Wenn Du wirlich dazu berufen bist, kann etwas Großes daraus werden.

 

Aber pick Dir nicht eine Sache raus, über die sich trefflich entrüsten lässt, und zeige mit dem Finger andere, die vielleicht eine ganz andere Berufung haben.

 

Jeder an dem Platz, an den Gott ihn stellt. Das kann sehr unterschiedlich sein: da wage ich keinen Unterschied zu machen zwischen einem heldenhaften Anti-Abtreibungsaktivisten (was ist eigentlich daran in unserer Gesellschaft so heldenhaft - kann mir nix passieren) und der alten Dame, die in unserer Kirche so rührend um den Blumenschmuck am Altar besorgt ist. Und selbst wer nur zu Hause bleibt und in seiner Familie die Hauskirche pflegt - was ist dagegen zu sagen? Sollen wir uns jetzt nicht mehr vermehren, weil andere Leute abtreiben?

 

Noch was: Jesus Christus hat an keiner Stelle von uns verlangt, als moralinsaure Moralapostel durch die Welt zu rennen.

 

Er war selbst auch keiner. Damals wurde genauso gesündigt wie heute, und der Herr hat mit seinen Jüngern gegessen, getrunken und gefeiert. Natürlich nicht nur, aber auch. Ein Jedes hat seine Zeit.

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Ich möchte mich noch für die Antworten bedanken. Sie haben mir geholfen, und ich kann vieles hiervon für mich annehmen.

 

Dennoch nehmt ihr die Sache "zu locker". Es sind riesige Zahlen von Menschen, die da getötet werden. Und der gesellschaftliche Umgang mit dem Nicht-Schutz des Lebens ist jenseits aller christlicher Moral. Die Freiheit zur Abtreibung wird als Errungenschaft gefeiert. Und es geht weiter, aktive Sterbehilfe ...

 

Eine christliche Kirche muss hier unüberhörbar und klar "Unrecht" rufen. Nicht jeden Tag, aber mindestens einmal im Jahr mit Kraft - auch wenn sie dann die Unterstützung durch den Staat (Kirchensteuer und alle anderen guten Beziehungen) verliert, was dann bestimmt geschieht.

 

Weshalb macht es die Kirche nicht? Weil sie Angst vor der Polarisierung hat, vor dem Widerstand? Vor dem Staat? Vor den Gläubigen, die dann weglaufen? Oder weil sie den Schutz der empfangenen, aber noch ungeborenen Kindern nicht für so wichtig hält?

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Gott zum Gruße,

 

Was kann ich als nichtbetroffener gegen abtreibung tun und ist es nicht Sünde Nichts zu tun? Das ist, glaube ich, die Frage die hier im Raum steht.

 

Gegenfrage: Was willst du tun?

 

Du kannst nur zusehen und abwarten bis es dich persönlich bnetrifft, bis eine frau in deinem Persönlichem Umfeld vor der Frage steht abtreibung oder nicht. Bis dahin kannst du Stellung beziehen, was allerdings als Mann gefährlich ist, Ist man dafür, ist man ein Verantwortungsloser Macho der sich vor der Verantwortung drücken will, ist man dagegen, will mann der Frau die freiheit nehmen. Wie Mann es macht ist es verkehrt. So hab ich es jedenfalls erlebt.

Aber das ist das einzige was man tun kann.

 

Darüber hinaus, habe ich meine Probleme Abtreibung als schwerwiegende Sünde zu sehen. Es stimmt, es ist ein Verbrechen an den Kindern die dabei getötet werden, ich will nichts verharmlosen. aber zur Sünde gehört der Freie willen so zu handeln, oder anderst. Und viele Frauen die Abtreiben sehen sich in einer so aussichtslosen Situation das sie nicht mehr frei entscheiden können. Von daher Verbrechen an den Kindern Ja, Süde und Schuld der Mutter NaJA..... :blink:

 

Gruß!

Frank

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