platon Posted July 2, 2003 Report Share Posted July 2, 2003 Hallo Leute, vor längerer Zeit las ich in einem Plakat: - Eine Kirche ohne Behinderte ist eine behinderte Kirche. Wo also bleiben die Behinderte in der Kirche? Man sieht sie dort nicht so häufig. Was machen wir falsch? Grüße, Carlos Link to comment Share on other sites More sharing options...
Ralf Posted July 2, 2003 Report Share Posted July 2, 2003 Das Problem ist die eingeteilte Seelsorge, so dass es für viele Gruppen Sonderseelsorger inkl. eigenen Messen etc. gibt. Ins Spanien hatte ich es so erlebt, dass eine junge Studentin unserer Gruppe immer für die paar Anwesenden Taubstummen alles synchron übersetzt hat. Fanden alle gut, warum auch nicht? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Simone Posted July 2, 2003 Report Share Posted July 2, 2003 Vor kurzem war ich mal ein WE in Frankfurt und war da in einer Messe, die für Gehörlose und Hörende war. Der hörende Gemeindeteil hat vorher das Vaterunser beigebracht bekommen und die Bewegung für Halleluja. Dann war es eigentlich immer abwechselnd: Ein Lied zum Einzug, dann zum Gloria etwas wie eine „Performance“ von einer Gruppe vorne, die für die Hörenden übersetzt, also vorgelesen wurde. Die Gehörlosen „sangen“ den Refrain dann mit Bewegungen mit. Alle Lesungstexte wurden natürlich immer synchron in Gebärdensprache übersetzt. Und das ganze Hochgebet hat der Priester (Franziskaner), der selber auch Gebärdensprache konnte, auch in dieser mitvollzogen. Interessant war mal dieses „einfache“ Hochgebet, was ja sprachlich sehr abgespeckt und aufs Wesentliche reduziert ist. So eine Integration müsste es öfter geben! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Edith Posted July 3, 2003 Report Share Posted July 3, 2003 Also, in unserer Gemeinde ist immer eine Rollstuhlfahrerin da. Allerdings... ist unsere Kircche für Rollstuhlfahrer auch zugänglich (Rampen). Das ist nicht in allen Kirchen so... leider. Link to comment Share on other sites More sharing options...
laura Posted July 3, 2003 Report Share Posted July 3, 2003 Eine blinde Freundin von mir wird immer wieder angefeindet, wenn sie ihren Führhund dabei hat ... Laura Link to comment Share on other sites More sharing options...
ThomasB. Posted July 3, 2003 Report Share Posted July 3, 2003 Eine blinde Freundin von mir wird immer wieder angefeindet, wenn sie ihren Führhund dabei hat ... Laura Interessant - schalten die "Anfeinder" auch ihre Hörgeräte ab, wenn sie in die Kirche kommen? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Explorer Posted July 3, 2003 Report Share Posted July 3, 2003 Link to comment Share on other sites More sharing options...
jonathan Posted July 4, 2003 Report Share Posted July 4, 2003 hallo, ich habe mich als ich mich von meiner (freikirchlichen) gemeinde getrennt habe, in einer ev.-luth. kirchengemeinde eingemeinden lassen, die fast ausschließlich aus menschen mit geistiger und/oder körperlicher behinderung besteht. dort fühle ich mich sehr wohl, vielleicht weil ich von "protestantischer geschwätzigkeit" (z.b. in der predigt) verschont werde. die besucher haben eine ganz starke sakramentale frömmigkeit, wenn man das so sagen kann: es wird jeden sonntag das mahl gefeiert und das ist sogar fast der wichtigere teil im gottesdienst ... ich habe auch das gefühl, dass die menschen dort mir viel beibringen können. z.b. dass ich nicht so viel darauf geben sollte, was ich alles über den glauben weiß oder dass ich mich sprachlich so differenziert darüber äußern kann etc. und auch im verständnis des mahles sagen sie mir und machen es mir vor: du kannst brot und wein auch ganz schlicht (und mit "einfältigen herzen") empfangen. gruß. jonathan Link to comment Share on other sites More sharing options...
mensi Posted July 4, 2003 Report Share Posted July 4, 2003 (edited) Also, in unserer Gemeinde ist immer eine Rollstuhlfahrerin da.Allerdings... ist unsere Kircche für Rollstuhlfahrer auch zugänglich (Rampen). Das ist in unserer Kirche auch! Auch Rollstuhlfahrer kommen zur Messe. Ab und zu kommen zwei, die sich zusammengetan haben und sich ergänzen. Er ist Rollstuhlfahrer und sie ist blind. Er übernimmt das Sehen und sie schiebt den Rollstuhl. 1x im Jahr haben wir ein Rollstuhlfahrertreffen bei uns in der Gemeinde. Dann kommen 40-50 Rollstuhlfahrer, mit ihren Betreuern sind es dann an die 100 zusammen, und feiern mit uns die Messe. Danach wird meistens eine kleine Spazierfahrt durch Pastors Busch gemacht und anschließend ist das Abendessen, was vom Pfarrgemeinderat organisiert wird. Eine gute Idee, um Berührungsängste abzubauen-zur Nachahmung emphohlen! Lieben Gruß Klemens Edited July 4, 2003 by mensi Link to comment Share on other sites More sharing options...
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