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Frage bzgl. Orthodoxie


Ralf

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Hallo.

 

Weiß jemand, warum die Orthodoxie die Lehre der Maria Immaculata ablehnt? Man kann der Kirche des Ostens ja nun wirklich nicht Marienverachtung vorwerfen. Kennt jemand daher die theolog. Gründe? Was mir einfällt, ist dass das explizit nicht von den Vätern gelehrt wird, aber ich denke nicht, dass die orthodoxe Theologie so starr ist und es wird bestimmt noch andere Gründe geben.

 

Danke.

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Gast Ketelhohn

»In „der Bibel“ steht vieles nicht ausdrücklich, was erst im Laufe der Jahrhunderte durchdacht und durchdrungen und namentlich auf den Ökumenischen Konzilien formuliert und definiert wurde. Abgesehen davon stellen die zum Kanon gehörigen Heiligen Schriften nur einen Teil der apostolischen Tradition der Kirche dar, wie Ralf richtig bemerkt hat.

 

»Die Lehre von der unbefleckten Empfängnis Mariens wurde seit der Väterzeit allmählich entwickelt und natürlich auch biblisch begründet. Den frühesten Beleg finde ich auf Anhieb bei Ephræm dem Syrer um die Mitte des vierten Jahrhunderts, dann bei Ambrosius und Augustinus, dann auch in der griechischen Tradition bis zum Ausgang der Väterzeit mit Johannes Damascenus.

 

»Die Orthodoxen übrigens halten daran bis heute fest – kein Gedanke also, daß sie die tradierte Lehre von der unbefleckten Empfängnis Mariens ablehnten. Man formuliert etwas anders als im Westen, wie in so vielem. Und man hat sich seinerzeit über die Dogmatisierung durch den Papst geärgert, wobei der Grund des Widerspruchs aber gar nicht im Inhalt lag, sondern im bestrittenen Anspruch des römischen Bischofs auf höchste Lehrgewalt.« (Ketelhohn, neulich in diesem Forum)

 

Schriftgröße verändert, dass ich auch lesen kann, was da steht. Lucia

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Tja, Robert, das glaubte ich lange Zeit auch. Doch hier schrieb 1999 der Erzbischof Chrysostomus folgendes (Seite 4):

 

"Schließlich sollte ich auch, zur Verteidigung derjenigen, die die Lehre unserer Kirche über die metastasis der Gottesgebärerin angreifen, obwohl dies aufgrund von Mißverständnissen geschieht und obwohl es falsch ist, sagen, daß es völlig offensichtlich ist, daß das römisch-katholische Dogma von der Himmelfahrt der Gottesmutter der orthodoxen Kirche fremd ist. Dies liegt erstens an dem Versuch, ein Geheimnis zu wörtlich zu nehmen und zu mechanisch anzugehen, während wir Orthodoxe es vorziehen, uns in Ehrfurcht zu nahen. Zweitens gibt es auch keinen Zweifel, daß die Vorstellung, daß die Gottesgebärerin körperlich in den Himmel aufgenommen wurde, von der päpstlichen Mariologie falsch angewendet wurde, um die Idee eines soteriologischen "Parallelismus" zwischen der Jungfrau Maria und Christus zu unterstützen, die sich schließlich in der falschen Vorstellung (sic!) niederschlägt, daß die Gottesmutter, wie unser Erlöser, ohne Sünde empfangen wurde (die Unbefleckte Empfängnis), daß sie in einer ähnlichen Weise wie Christus auferstand, und daß sie (wie es einige römisch-katholische Gläubige vorsichtig angedeutet haben) mit Christus eine Mit-Erlöserin ist.

Wir dürfen solche abstrusen Vorstellungen natürlich nicht unterstützen. Aber indem wir der päpstlichen Überinterpretation widersprechen, dürfen wir uns gleichzeitig den wahren Traditionen der Kirche gegenüber nicht respektlos zeigen. "

 

"Der Bote" ist übrigens die Zeitschrift der russisch-orthodoxen Diözese in Dtland.

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Gast Ketelhohn

»"Der Bote" ist übrigens die Zeitschrift der russisch-orthodoxen Diözese in Dtland.« (Ralf)

 

Lieber Ralf, es handelt sich um die Zeitschrift der deutschen Diözese der Russisch-Orthodoxen Auslandskirche unter Erzbischof Mark in München, die sich trotz des Endes der kommunistischen Unterdrückung in Rußland jeder Rückkehr in den Schoß des Moskauer Patriarchats widersetzt. Obgleich die Auslandskirche noch vom Ökumenischen Patriarchen anerkannt ist, entwickelt sie nach meiner Einschätzung – die sich mit derjenigen mir bekannter orthodoxer Priester deckt – in schismatische Richtung.

 

Dies vorweg. Wie ist nun der Artikel einzuordnen, aus dem du zitierst? Zur Klärung hier zunächst die redaktionelle Einleitung:

 

»Der den Lesern hier vorgestellte Artikel von Erzbischof Chrysostomos (Griechische Kirche, "Synod der Sich Widersetzenden" des Metropoliten Kyprianos) über die Entschlafung wurde in der in den USA herausgegebenen Zeitschrift "Orthodox Tradition" (Bd. XVI, No. 1) veröffentlicht. Der Artikel stellt eine Antwort auf einen Brief aus Bulgarien dar, dessen Autor schreibt: "Ein Professor einer unserer theologischen Fakultäten beschuldigte kürzlich in milder Form die Altkalendarier hier in Bulgarien, durch unser offizielles Kirchenorgan Häresie zu verbreiten. Er mißinterpretiert insbesondere eine Predigt, die von Bischof Photii von Traditza an dem Fest der Entschlafung der Gottesgebärerin gehalten und in der darauffolgenden Ausgabe der Publikation "Orthodox Word" veröffentlicht wurde. Er schrieb: "Sie übernehmen das römisch-katholische Dogma der körperlichen Himmelfahrt der Mutter Gottes, für die es nicht den geringsten Hinweis in den patristischen Schriften vor dem 8. Jahrhundert gibt." Ist es wahr, daß keiner der Kirchenväter vor dem 8. Jahrhundert darüber geschrieben hat? Was genau ist die orthodoxe Lehre zu diesem Thema?"«

 

Nicht ganz leicht zu durchschauen. Jener Erzbischof Chrysostomos, der Autor des Artikels also, gehört zur (aus orthoxer Sicht) schismatisch-traditionalistischen Gruppierung der Altkalendarier, welche die „offizielle“ Orthodoxie des Modernismus zeihen (sich selbst allerdings keineswegs als Schismatiker sehen). Es gibt übrigens eine Reihe solcher „orthodoxen“ Splittergruppen, auch in Westeuropa, „unseren“ Sedisvakanisten vergleichbar. Die Grenze zum Vagantenbischof ist in einigen Fällen fließend, teilweise gibt es auch heftigen Streit um die Gültigkeit von Weihen dieser oder jener Seite.

 

Bemerkenswert ist die Verbindung der Auslandskirche zu diesen Gruppen. Manchen – gerade „konservativen“ – Katholiken, die die Auslandskirche als in ihrem Sinne „politisch korrekt“ und antikommunistisch der vermeintlich KGB-durchseuchten Kirche des Moskauer Patriarchats vorzuziehen pflegen, sollte das zu denken geben.

 

Doch zur Sache. Augenscheinlich hat ein bulgarisch-orthodoxer Theologieprofessor mit antirömisch-nationalem Affekt die bulgarischen Altkalendarier des Katholisierens geziehen, nachdem einer ihrer Bischöfe zum Fest der Entschlafung Mariens über die leibliche Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel gepredigt hatte. Mit anderen Worten, wir finden hier innerhalb der regulären Orthodoxie – so interpretiere ich das – eine leider nicht selten anzutreffende Verbindung von nationalistisch-antirömischer Haltung und protestantisierender Theologie.

 

Im Versuch, dagegen zu argumentieren, laviert jener Bischof Chrysostomus. Er bringt zunächst eine ausführliche Verteidigung des beschuldigten bulgarischen Bischofs – woraus du nicht zitierst –, indem er Tradition, Liturgie und Volksfrömmigkeit zum Fest der Entschlafung Mariens darstellt, ohne freilich, wie ich finde, hinreichend zu unterscheiden, was davon tatsächlich unabdingbar zum „depositum fidei“ gehört. Doch wie auch immer, ich finde darin keinen Widerspruch zu dem, was nach gesunder katholischer Lehre das „depositum fidei“ ausmacht.

 

Im Zuge dieser Darlegungen greift Chrysostomus zu Recht auch modernistische und protestantische Tendenzen innerhalb der Orthodoxie an. Nun braucht er dazu aber auch den Kontrast, den Gegenpol vom andern Extrem: einerseits, um die orthodoxe Position als goldene Mitte erscheinen zu lassen, zum andern aber auch, um jenen antirömisch-nationalen Affekten, wie sie derzeit nicht selten im Schwange sind, seinen Tribut zu zollen. Als dieser Gegenpol also müssen im Schlußabsatz, den du zitierst, wir Katholiken herhalten.

 

Eine richtige Beobachtung steckt in dem Satz: »Dies liegt […] an dem Versuch, ein Geheimnis zu wörtlich zu nehmen und zu mechanisch anzugehen, während wir Orthodoxe es vorziehen, uns in Ehrfurcht zu nahen.« Es ist eine andere Weise, Theologie zu treiben. Die Sprache und Methode westlicher Theologie hat seit dem 13. Jahrhundert unverkennbar starke Einflüsse seitens der am römischen Recht geschulten Kanonistik sowie aristotelischer Logik und vor allem Erkenntnislehre aufgenommen.

 

Die Orthodoxen dagegen bleiben stärker an der Sprache vor allem der griechischen Väter orientiert (wenn man von einer protestantisierenden Richtung absieht, die besonders durch die Zaren Peter I und Katharina II. forciert wurde). Ganz verfehlt wäre aber, aus solch unterschiedlicher Methode einen Gegensatz im Glauben konstruieren zu wollen, wie dies Chrysostomus hier implizit suggeriert und wie es nicht selten auch katholischerseits unterstellt wird.

 

Es müßte vielmehr darum gehen, den offenkundigen Mangel an gegenseitigem Verständnis zu beheben. (Papst Johannes Paul II. hat dazu übrigens kürzlich in seinem Rosenkranz-Schreiben wichtige Anstöße gegeben; auch die positive Aufnahme der Eucharistie-Enzyklika durch die Orthodoxen zeigt, daß hier eine fürs Verständnis hilfreiche Sprache gefunden wurde.) Das Unverständnis ist leider noch groß. Zu Unrecht vermutet der Bischof in der katholischen Lehre einen »soteriologischen „Parallelismus“ zwischen der Jungfrau Maria und Christus«. Der Hinweis auf die Anhänger der Miterlöserinnen-Lehre zeigt, worauf der Verdacht zielt.

 

Darum will an dieser Stelle ausdrücklich unterstreichen, daß die vorgeblichen Erscheinungen der „Frau aller Völker“, die die Miterlöserinnen-Lehre beinhalten und die unsäglicherweise Bischof Punt anerkannt hat, ebenso haltlos und unkatholisch sind wie das erbärmliche Gesabbel der Pseudo-Gospa von Medjugorje. Eine der faulsten Früchte solch falscher Erscheinungen ist die Vertiefung der Kirchenspaltung.

 

Daß die selige Jungfrau Maria »in einer ähnlichen Weise wie Christus« auferstanden sei, ist gleichfalls nicht, wie vom Bischof gemutmaßt, katholisch. Was endlich die Unbefleckte Empfängnis betrifft, so scheint er auch hier die katholische Lehre nicht recht verstanden zu haben. Denn auch hier geht es um keinen Christus-Parallelismus, sondern um die Bewahrung Mariens vor der Erbsünde kraft des Kreuzestodes ihres Sohnes im im Hinblick darauf. Dies nun ist aber auch unzweifelhaft orthodoxe Lehre.

 

Allerdings spricht die orthodoxe Theologie, soviel mir bislang bekannt geworden ist, eher davon, daß Maria im Augenblick ihrer Empfängnis von der Erbsünde befreit worden sei, während nach katholischer Lehre Maria von Anfang an vor der Erbsünde bewahrt worden ist – beiden zufolge aber immer nur durch die Gnade Christi.

 

Wenn Erzbischof Chrysostomus also abschließend von der »päpstlichen Überinterpretation« und deren »abstrusen Vorstellungen« spricht, so liegt das hauptsächlich an Unkenntnis der katholischen Lehre, an den Vorurteilen, die einer echten Kenntnisnahme im Wege stehen, und nicht zuletzt – angesichts der oben angedeuteten kirchlichen Gemengelage – an schwerwiegenden politischen Implikationen.

 

Im Ergebnis bleibe ich bei meiner Einschätzung: Substantiell sind die Differenzen so gering, daß sie bei nüchterner und unvoreingenommener Betrachtung nicht als glaubens- und kirchentrennend angesehen werden können und jedenfalls einer communicatio in sacris nicht entgegenstehen.

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Hmmm, nun gut, Robert (ich komme gerade vom Dienst, hatte vorher keine Zeit). Danke für die innerorthodoxe Aufklärung. Allerdings ist der von mir zitierte Teil und der gesamte Artikel nur ein Beispiel dieser häufigeren Ansicht, die mir bisher zu Ohren gekommen ist (so meinte mein geistl. Begleiter, ein Mönch des byzantinischen Ritus in Niederaltaich hätte ihm gleiches gesagt).

 

Ebenso ist dieser Artikel vielleicht aufschlussreich (wieder viel zu lesen). Auch da nur ein Abschnitt, der das ganze aus anderer Sicht beleuchtet. Der beschriebene Solov'ev antwortet in einem Brief an "den bekannten Slavophilen Alexander Kirejevskij" im Jahr 1883:

 

"...Sehr zurecht bringen Sie die Frage der Altkatholiken in den Zusammenhang mit der allgemeineren Frage der "vatikanischen Dogmen". Hier ist auch unser prinzipieller Meinungsunterschied insgesamt. Nach Ihrer Meinung stellen diese ‚neuen‘ Dogmen d. h. die infallibilitas (Unfehlbarkeit) und die immaculata (Unbefleckte Empfängnis), denen Sie auch noch das ""filioque" (aus dem Vater und dem Sohn) hinzufügen, Häresien dar und Sie sprechen dem Katholizismus das Prädikat Kirche im wahren Sinn des Wortes ab. Nach meiner Meinung sind diese Dogmen nicht neu, und keinerlei im Wesentlichen Häresien, und sie beinhalten eine solche auch nicht formell und darum können Sie konsequenterweise auch dem Katholizismus den Charakter einer wahren Kirche nicht absprechen, da ja die wahre Kirchlichkeit nicht vom größerem oder weniger großem Fortschritt in der Entwicklung und Ausformulierung der dogmatischen Einzelheiten besteht, sondern im Stehen in der Apostolischen Überlieferung, in dem rechten Glauben an Christus als des vollkommenen Gottes und des vollkommenen Menschen und endlich in der Fülle der Sakramente.. Das alles findet sich gleichermaßen bei uns und bei den Katholiken, daraus folgt, dass sowohl wir als auch sie zusammen die Eine Heilige Katholische und Apostolische Kirche bilden, unabhängig von unserer historischen und zeitlich begrenzten Spaltung, die nicht der Wahrheit der Sache entspricht und darum um so trauriger ist."

 

Auch hier wird erst einmal festgestellt, dass es diese ausformulierte Lehre in der Orthodoxie nicht gibt. Nun gibt es solche Orthodoxe, die sie daraufhin ablehnen und anscheinend solche, die die Immaculata als aufgrund der liturgischen Tradition für Glaubensgut halten.

Was ist nun offizielle orthodoxe Position (bspw. vom Ökumenischen Patriarchat)?

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Noch was. Hier findet sich ein englischsprachiger Text der panorthodoxen Enzyklika von 1895, die unter Punkt XIII. ebenfalls die Unbefleckte Empfängnis ablehnt.

 

Doch immer noch finde ich keine Begründungen...

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Gast Ketelhohn

Ralf, dieses Patriarchenrundschreiben vermengt einige dogmatische Streitfragen mit anderen, die mit Sicherheit, auch nach ganz überwiegender orthodoxer Meinung, nicht eigentlich dogmatisch relevant sind. Es geht dabei vor allem darum aufzuzeigen, worin die Lateiner vom apostolischen Brauch abgewichen seien, um sie pauschal unter den Verdacht des Neuerertums zu stellen.

 

Nicht völlig unberechtigt, wie ich – unter Berufung auf Klaus Gamber – hier vor Zeiten schon einmal dargelegt habe. Als solch fragwürdige Neuerungen darf man Dinge wie das ungesäuerte Brot bei der Eucharistie, den Verzicht auf die Kelchkommunion der Laien, die Taufe durch Übergießen statt durch Untertauchen (was aber auch Orthodoxe praktizieren) oder auch die Einführung von Kirchenbänken begreifen.

 

Ich will mit dieser Reihung keine Wertung präjudizieren. Neuerungen müssen nicht negativ sein. Hinterfragen lassen müssen sie sich gelegentlich aber doch. Es könnte nämlich sein, daß es sich weniger um legitime Ausformung des apostolischen Erbes als um Eindringen zeitbedingter Moden handelt, die sich irgendwann verfestigt haben und zu Unrecht essentieller Bestandteil der Tradition zu sein scheinen.

 

Was die angesprochenen dogmatischen Streitfragen betrifft, so bleibe ich bei meiner oben und oft getroffenen Feststellung, daß der Kern der orthodoxen Ablehnung nicht den – meist kaum oder verfälscht zur Kenntnis genommenen – Inhalt der bestrittenen katholischen Dogmata betrifft, sondern den Tatbestand eben ihrer Dogmatisierung durch den Patriarchen des Abendlands. Fällt das Wort von der Unbefleckten Empfängnis, wird vielfach sogleich eine Abwehrhaltung eingenommen. Die Klappe fällt. Man weiß ja, das hat der Papst in Rom erfunden.

 

Schaut der Orthodoxe dagegen wohlwollend hinter die festgefügten, definitorischen Strukturen der römischen Sätze – und auch dafür gibt es zahlreiche Beispiele –, so findet er kaum anderes, als was er selber glaubt, bisweilen wohl sogar die Erklärung und Auflösung einiger disparater Aussagen orthodoxer Theologie, wie etwa im Falle der Frage, was mit der Seele nach ihrer Trennung vom Leibe in dessen Tode geschehe.

 

Hervorragendstes Beispiel für solch unvoreingenommene, wahrhaft ökumenische Haltung ist in der Tat Wladimir Solowjow.

bearbeitet von Ketelhohn
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Hmm, es sieht also ganz so aus, als sei die Ablehnung dieses Dogmas bis in "höchste" ("", denn alles sind dienende) theologisch-lehramtliche Kreise aufgrund einer ungesunden Vermengung von Mentalitätsunterschieden und Verletzungen entstanden, vielmehr als aufgrund inhaltlicher Ablehnung.

Schade, sehr schade.

 

Wenn der Vorwurf der der "Neuerung" sein sollte, wie kann dann nach orthodoxem Verständnis eine Weiterentwicklung von Theologie überhaupt stattfinden (nicht im Sinne von Abwendung vom Alten!)?

 

Wie sehen das eigentlich die katholischen unierten Ostkirchen?

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