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AT-Lesung


Simone

Gibt es Sonntags bei Euch noch regelmäßig eine AT-Lesung in der Messe?  

17 Stimmen

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Bei uns wird immer nur eine Lesung gelesen. Heute war das ausnahmsweise mal die alttestamentliche - Amos. Meistens wird aber die neutestamentliche genommen.

Ich finds immer ziemlich schade, wenn das Alte Testament, das doch so viel zu bieten hat und wo unsere Wurzeln liegen, so auf der Strecke bleibt.

Wie siehts bei Euch aus? Kommt da das AT besser weg? Oder gibts bei Euch etwas noch regelmäßig zwei Lesungen (vom Evangelium mal abgesehen)? Wie wichtig ist Euch das AT in der Sonntagsmesse?

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Weder noch. Meine letzten Priester haben ausschließlich von persönlich miterlebten Geschehnissen „gepredigt“ und diese dann in eine Parallelität zu der Bibel gestellt. Ich finde diese Art der Predigt OK. Zumal es noch mehr „an den kleinen Mann von der Straße“ zugeschnitten ist.

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Hallo Simone

 

Unter der Woche ist bei uns immer eine Lesung.

Sonntags und Feiertags sind dann immer beide Lesungen,und natürlich das Evangelium.Ich kenne das gar nicht anderst.

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Bei der Umfrage fehlt: etwa gleichhäufig AT und NT. So erlebe ich es nämlich.

 

Laura

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Liebe Simone,

 

bei uns ist es genau so - meist nur eine Lesung, meist die neutestamentliche, heute ausnahmsweise Amos.

 

Ich würde auch gerne öfter mal das AT im Gottesdienst hören, und ganz toll wäre es, wenn es auch hin und wieder eine Predigt dazu gäbe. Stattdessen mache ich eben hier im Forum beim Bibelteilen mit und bekomme dadurch auch das AT mit. :blink: Und wenn mich eine Stelle besonders interessiert, dann suche ich in Predigtsammlungen danach.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Eigentlich dachte ich die "Leseordnung" sei bindend festgelegt.

Scheint aber nicht so zu sein.

Kann jeder Priester frei entscheiden,was gelesen wird und wieviel? :blink:

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Gast Ketelhohn

»Ich finds immer ziemlich schade, wenn das Alte Testament, das doch so viel zu bieten hat und wo unsere Wurzeln liegen, so auf der Strecke bleibt.« (Simone)

 

Schön, daß ich dir heute uneingeschränkt zustimmen kann! :blink:

 

»Kann jeder Priester frei entscheiden,was gelesen wird und wieviel?« (Moni)

 

Nein. Es handelt sich um Mißbrauch.

bearbeitet von Ketelhohn
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Tja, ich finde es auch schade (und habe es auch schon div. befreundeten Priestern gesagt), dass man sich so über das Zweite Vaticanum hinwegsetzt.

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Ich fands ganz interessant, was ich vor kurzem in der Liturgievorlesung gehört habe. Es ist nämlich eigentlich so geregelt:

Bis zum 2. Vatikanum gabs keine alttestamentliche Lesung, die wurde nämlich beim Tridentinum abgeschafft. Die Leseordnung vom 2. Vatikanum sah dann vor, dass neutestamentliche Lesung und Evangelium in Bahn, also in der Reihenfolge gelesen werden sollten, wie sie in der Bibel stehen. Die alttestamentliche Lesung sollte sich dagegen thematisch nach dem Evangelium ausrichten. Das Ganze hatte die Folge, dass die neutestamentliche Lesung praktisch zum Störfaktor wurde: thematisch ohne Bezug zu den anderen beiden. Das in einen Predigtzusammenhang zu bringen, war schwierig. Also sagten sich die dt. Bischöfe, machen wir doch mal ein Experiment (Experiment wohlbemerkt - nicht dauerhaft!) und stellen den Priestern frei, nur eine Lesung - die alttestamentliche nämlich - zu lesen. Problem, dass sich darauf aber einstellte: die Priester nahmen das Angebot gerne an, nur eine Lesung zu lesen. Sie lasen dann aber nur die neutestamentliche und kamen so praktisch wieder zur vorvatikanischen Tradition ohne AT zurück.

Was noch dazu kommt, und was schwierig an unserer Leseordnung ist: Dadurch, dass sich die AT-Lesung nach dem Evangelium richtet, kommen ein Großteil der „großen“ Texte des AT nie dran am Sonntag: Kain und Abel, Jakobsleiter… Und wenn sie dran kommen (z.B. Abraham und Isaak), dann sind sie durch die Vorgabe, dass alle Lesungen zusammen nur 20 Verse umfassen dürfen, derart gekürzt und verschandelt, dass man´s lieber sein lassen sollte!

Soviel zu der Frage, ob jeder Priester frei entscheiden kann, was und wieviel gelesen wird.

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Interessant, Simone. Ich finde es übrigens auch sehr schade, dass fast nie Jeremia gelesen wird, einer meiner "liebsten" Propheten. Warum der nicht zum Evangelium passen soll, ist mir ein Rätsel (ebenso wie bei der Jakobsleiter und Kain und Abel).

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Dass das eine deutsche Unart ist habe ich übrigens in Spanien gemerkt: beide Lesungen und der Psalm dazwischen sind immer dabei. Hierzuzlande muss da ja gedudelt werden (ich sage das als auch ab und an Musiker in einer Messe).

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Stimmt, das ist echt typisch deutsch. Aus pastoralen Gründen eben… :blink:

Mit dem Psalm ist das übrigens auch noch ganz interessant. „Antwortpsalm“ eben nicht, weil er auf die erste Lesung antwortet, sondern weil er zwischen drin immer mit einem Responsorium der Gemeinde beantwortet wird. Der Psalm ist nämlich ursprünglich auch als alttestamentliche Lesung zu verstehen und stellt das Bindeglied zwischen Altem und Neuen Testament dar. Problem bei uns: Gibt’s keine Erste Lesung, gibt’s auch keinen „Antwort“psalm! Obwohl die beiden so gesehen gar nix miteinander zu tun haben. Und wenn´s dann doch mal ne Erste Lesung gibt, dann gibt’s drauffolgend einen „Zwischengesang“ - irgendein Lied, das hier gar nicht hingehört! Das von Dir beschriebene Gedudel eben...

(Hach, ich kann mich hier schon richtig schön für meine Liturgieklausur warmschreiben… :P )

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