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Das Fegefeuer und wie es funktioniert!


nano

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Also wie kann Gott jeden für seine Sünden gerecht bestrafen? Wie kann er selbst Adolf Hitler (als krasses Beispiel) in den Himmel aufnehmen und gerecht bleiben und dadurch seine unendliche Liebe jedem Menschen zeigen?

 

So sehe ich das:

 

Jeder kann in den Himmel kommen, wenn er die Sünden die er begangen hat am eigenen Leib erfährt (Fegefeuer). D.h. meine Seele muß sämtlichen Schmerz erfahren, den ich jedem anderen Menschen zugefügt habe.

Bsp: Mörder tötet Kind: jetzt muß die Sünderseele den Schmerz des Kindes, der Eltern, der Großeltern, der Geschwister usw..... fühlen, um diese Sünde ungeschehen zu machen.

Bei Adolf Hitler dauert das natürlich etwas länger. Aber generell kann jeder so sühnen was er anderen zugefügt hat.

 

Ist das nicht die Lösung (das Ei des Kolumbus)?

 

Bin schon gespannt auf Eure Antworten!

 

LG, Nano

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Zitat von nano am 14:52 - 3.April.2002

So sehe ich das:

 

Jeder kann in den Himmel kommen, wenn er die Sünden die er begangen hat am eigenen Leib erfährt .......

 

Tja Nano,

 

 

die Sache hat nur einen Haken.

 

Es gibt keinen Leib (der ist verwest oder verbrannt) mehr, also auch kein Schmerzempfinden. Und jetzt?

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Du hast ja Ideen, Nano :) .

 

Meine Lösung sieht ganz anders aus - ich versuche gar nicht mir vorzustellen, wie Gott irgend etwas bewirkt. Reicht es nicht, daß es erfahrbar ist?

 

Er ist der Gott, der Totes Lebendig macht,

der Gott der Barmherzigkeit und Liebe,

der Gott, der den Armen, Unterdückten, Leidenden gerecht wird.

 

Wie er das macht, wird nur er selbst beantworten können. Ich versuche "einfach nur", mich darauf einzulassen.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Hallo pedrino,

 

für Gott ist alles möglich, der macht das schon irgendwie!

 

Beispiel Phantomschmerzen: Du hast keinen Fuß mehr und er tut trotzdem weh! Oder Radioaktivität kann ich nicht hören, sehen, riechen, schmecken oder fühlen und sie macht dich trotzdem krank.

 

Haha, Nano

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Liebe® Nano!

 

(Bist Du Mann oder Frau? Ich weiß es noch nicht.)

 

Ich habe sogar konkrete Vorstellungen vom Fegefeuer - und zwar aus der Überlegung heraus, dass wir uns verändern müssen, damit wir im Himmel ungetrübt das Fest der Freude und des Lebens feiern können. Außerdem (2. Überlegung) ist eine Auferstehung nur dann sinnvoll, wenn wir als die auferstehen, die wir sind.

 

Also nun zu meinen Vorstellungen. Ich stell mir das Fegfeuer als einen Prozess vor, in dem wir erkennen, was wir falsch gemacht haben und was in unserem Leben "was war" und "was nix war". Ein Prozess der Versöhnung. Versöhnung mit uns selbst, Versöhnung mit unserem Leben, Versöhnung mit anderen Menschen und Versöhnung mit der vollkommenen Wahrheit Gottes.

 

Ein Prozess, innerhalb dessen wir mit unserem Leben und mit den Menschen konfrontiert werden. Ich werde (schmerzhaft) erkennen, was ich falsch gemacht habe. Es gibt dann keine Ausrede mehr: "Das hab ich nicht gemacht!" oder "Das liegt nur an meiner Kindheit!". Denn wir sind ja mit der Wahrheit Gottes konfrontiert. Wenn es wirklich an der Kindheit lag - dann ist das offenbar. Wenn es nicht daran lag, ist auch dies offenbar.

Wir erkennen die Folgen unserer Taten; die guten und die schlechten - und was wir dafür können. Kinder werden erkennen, was ihre Eltern für sie getan haben - und was nicht und was falsch.

 

"Erkennen" klingt mir zu nüchtern, weil hier auf der Erde können wir als Dinge erkennen - ohne Konsequenzen zu ziehen. Dies wird dann nicht möglich sein. Denn unser Innerstes ist ebenso offenbar wie alles andere. Nackt stehen wir vor uns, vor Gott und vor den anderen.

 

Wenn das Fegefeuer "gelingt", dann können wir uns, die anderen und Gottes Wahrheit annehmen. Dann werden die Fehler keine Rolle mehr spielen, weil wir uns damit versöhnen. Dank, der uns auf Erden immer nur unvollkommen und unsicher, ohne wirkliche Kenntnis der Wirklichkeit und gelegenheitsgebunden zuteil wird, strömt auf uns ein. Dann werden wir in Ewigkeit in der Gemeinschaft der Seligen sein: Himmel.

 

Wenn das Fegefeuer "misslingt" - daran will ich gar nicht recht denken. Dann ist unsere unversöhnliche Feindseligkeit für ewig allen offenbar. Und niemand kann uns davor retten, nackt vor allen zu stehen, aber es ist uns peinlich. Wir wollen verbergen, aber alles ist enthüllt, Versöhnung ist misslungen. Wir sehen die glückliche Gemeinschaft der anderen, ihre glückliche Versöhnung mit der Wahrheit und untereinander und sind unfähig, dabei mitzumachen und sind in Ewigkeit Ausgeschlossene, Einsame, Verbohrte, feindselig gegen uns und die offenbare Wirklichkeit: Hölle.

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Lieber Wandar,

ich denke, daß Jesus für uns alle bereits bezahlt hat- und

zwar jede Schuld, egal wie groß. (Jes.)

Was uns schmerzen wird, ist die Zeit, die wir verplempert

haben, statt sie Gott zu widmen.

Da sind Christen im vollzeitlichen Dienst ja noch prima dran..

aber die meisten von uns vertüdeln den Tag mit vielen Nichtigkeiten,oder?

Wir werden natürlich eine Sündenerkenntnis haben, aber

damit sind wir nicht alleine. Die hat dann jeder. Und damit

ist auch die Bereitschaft zur Vergebung da, glaube ich.

 

Jedenfalls ein heftiges Thema, das muß man zugeben.

 

gruss, jeru

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Zitat von jeru am 22:31 - 3.April.2002

 

Was uns schmerzen wird, ist die Zeit, die wir verplempert haben, statt sie Gott zu widmen.

 

 

Na jeru,

 

jetzt überlege doch einmal.

 

Was soll  denn "Gott" beständig mit den Milliarden von Menschen anfangen, wenn sich alle nur noch um ihn kümmern.

 

Er dürfte doch mit den "Seelen" schon mehr als genug beschäftigt sein. Vielleicht ist dies der Grund dafür, warum er sich auf der Erde überhaupt nicht sehen läßt.

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Beim Fegfeuer geht es um die Tilgung der Sündenstrafen.

Die Sünde muss bereut und vergeben sein, die Strafe aber bleibt, entweder hier oder eben dort.  

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Hallo Nano,

 

etwas vereinfacht dargestellt aber im Prinzip: ja, so ist es.

 

Inwieweit allerdings die Strafen durchgefuehrt werden, bleibt allein Gott ueberlassen. Das heisst, nicht zwingend muss man fuer alle Taten buessen, denn Gott hat uns auch die Vergebung versprochen. Voraussetzung hierfuer ist aber die aufrichtige Reue, die wiederum an bestimmte Voraussetzungen geknuepft ist (ehrliches Bereuen der Tat, sofortiges Abstandnehmen vom falschen Tun, Versprechen, auch in Zukunft derartigen Taten fernzubleiben) und natuerlich der Wille Gottes.

 

Zum anderen ist das Paradies nur fuer diejenigen erreichbar, die an Gott glauben. Gott hat die Vergebung aller Suenden in Aussicht gestellt ausser Beigesellung, dh Goetzendienst.  

 

Gott weiss es am besten.

 

Moussa

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Also heißt daß grob dargestellt daß Gott eine Art Folterkammer betreibt, oder wie ? Das kann doch nicht euer Ernst sein...

 

Gruß Frank

 

P.S.: Das Beispiel mit Adolf Hitler gefällt mir schon irgendwie, aber daß er sich dann inzwischen offenbar auch im Himmel aufhält läßt mich hoffen daß ich am jüngsten Tag in der Urne verweilen darf.  

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@wandar

ich bin männlich!

Unsere Meinungen schließen sich ja nicht gegenseitig aus. Jeder bleibt solange ausgeschloßen bis er gesühnt hat. Wenn er sich gegen Gott stellt dauerts halt länger, weil er diese Zeit nicht sühnt (falls es sowas wie Zeit überhaupt noch gibt?)

 

@werner

kurz gesagt: meine Meinung

 

@mussa

ganz Deiner Meinung. Beim Götzendienst bin ich mir nicht schlüssig, kann aber sein, da mann sich gegen Gott himself versündigt hat, was heisst unendlich viel Entäuschung und somit nicht in 1000 jahren gut zumachen.

 

@Thofrock

 

Doch das ist mein ernst. denn nur so kann man wirklich erfassen, was man anderen zugefügt hat.

Und ob A.H. im Himmel ist? Keine Ahnung aber wenn, dann ist er bestimmt ein anderer (6 Mio Tote Juden, da kommt einiges auf Ihn zu).

 

LG Nano

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Hallo!

 

Ich bin neu im Forum und frage mich gerade, was nach Eurer Definition der *volkstümliche* Teufel mit dem Fegefeuer zu tun hat.

Wenn das Fegefeuer von Gott betrieben wird, ist der Teufel überflüssig, provokativ gesprochen???

 

CU

S  

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Zitat von Schwester S am 8:43 - 4.April.2002

Hallo!

 

Ich bin neu im Forum und frage mich gerade, was nach Eurer Definition der *volkstümliche* Teufel mit dem Fegefeuer zu tun hat.

Wenn das Fegefeuer von Gott betrieben wird, ist der Teufel überflüssig, provokativ gesprochen???

 

CU

S  

 

Liebe Schwester S,

 

was ist an einem Glauben nicht "volksstümlich"?

 

Ohne die "volksstümliche" Denkweise der Gläubigen, würde es den Glauben nicht geben können. Schließlich ist der Glaube wissenschaftlich nicht "greifbar".

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@pedrino

...seltsam...ich dachte immer Thoelogie ware eine Wissenschaft. So wie ich den Thread bisher verstanden habe, versucht man doch hier das Fegefeuer "zu erklären". Ich habe mich halt gefragt, wie da der Teufel reinpasst, wenn man das Fegefeuer losgelöst von der Hölle sieht. Sonst nichts.

 

CU

S

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Zitat von Schwester S am 12:51 - 4.April.2002

@pedrino

...seltsam...ich dachte immer Thoelogie ware eine Wissenschaft. So wie ich den Thread bisher verstanden habe, versucht man doch hier das Fegefeuer "zu erklären". Ich habe mich halt gefragt, wie da der Teufel reinpasst, wenn man das Fegefeuer losgelöst von der Hölle sieht. Sonst nichts.

 

Liebe Schwester S,

 

wie es aussieht, steht nicht einmal der Theologie das Privileg der "Wissenschaft" zu. Der Glauben in sich kann sowieso keine Wissenschaft sein:

 

 

 

Theologie ist unwissenschaftlich

Plädoyer für die Abschaffung der theologischen Fakultäten

von Prof. Dr. Günter Kehrer

 

Um die These "Theologie ist unwissenschaftlich" beurteilen zu können, benötigen wir erstens ein (uns) ausreichendes Kriterium für Wissenschaftlichkeit und zweitens eine detaillierte Information über das, was in den theologischen Fakultäten inhaltlich getrieben wird.

 

Zum Wissenschaftsbegriff

Ohne eine letzlich nicht entscheidbare Diskussion über den Wissenschaftsbegriff zu führen, muß es für unseren politischen Zweck genügen, einen Minimalkonsens zu formulieren, wie er sich in den letzten Jahrhunderten zur Frage der Wissenschaftlichkeit von Vorgehensweisen herausgebildet hat. Dabei haben sich folgende Gesichtspunkte als relevant erwiesen und werden von praktisch keiner Seite bestritten:

a) Freiheit des wissenschaftlichen Forschens von institutionalisiertem Zwang und anderen wissenschaftsfremden Einflüssen.

B) Prinzipielle Kritikoffenheit und Kritikbereitschaft. Das bedeutet, daß Methoden und Ergebnisse wissenschaftlichen Arbeitens ihrer Intention nach auf Kritik angelegt sein müssen und damit jede Geheimniskrämerei und esoterisches Wissen als wissenschaftsfeindlich gelten: Nur offengelegte Ergebnisse zählen. Es gibt keinen Bereich wissenschaftlichen Arbeitens, der der Kritik prinzipiell entzogen ist. Dies gilt auch für die Vorraussetzungen des Forschens selbst.

c) Prinzipielle Zugänglichkeit der Wissenschaft für jedermann: Jeder, der sich entsprechend bemüht, kann die Voraussetzung zum Wissenschaftsbetreiben erwerben. Es gibt keine Voraussetzungen, die nicht erwerbbar sind.

d) Wissenschaftliche Sätze sind entweder auf eine außerhalb des Denkens existierende Wirklichkeit bezogen, die zu erfahren jedem vernunftbegabten Wesen möglich ist oder sie beziehen sich auf Bedingungen, Formen und Weisen des Denkens selbst (reine Geisteswissenschaften) und sind aber auch dann, da sie den Gesetzen der Logik entsprechen, jedermann (nach entsprechendem Training) einsichtig.

 

Der gegenwärtige Stand in den theologischen Fakultäten

Tätigkeiten in den theologischen Fakultäten: Der gegenwärtige Stand in den theologischen Fakultäten stellt sich so dar, daß folgende folgende Disziplinen prinzipiell immer vertreten sind: Alttestamentliche Wissenschaft, Neutestamentliche Wissenschaft, Kirchengeschichte, Systematische Theologie (Dogmatik und Ethik) und Praktische Theologie. Neben diesen fünf Dispziplinen gibt es gelegentlich (aber nicht überall) sogenannte theologische Randfächer: Biblische Archäologie, philosophische Grundfragen der Theologie, Missionswissenschaft, Ökumenische Theologie, Religionsgeschichte usw. Lassen wir diese Randfächer beiseite, so lassen sich die Hauptdisziplinen in drei Gruppen teilen: a) Historische Disziplinen (Altes Testament, Neues Testament, Kirchengeschichte); B) Systematische Disziplinen (Dogmatik, Ethik); c) Praktische Theologie (Homiletik, Katechetik, Seelsorgelehre). Es müssen nun diese drei Gruppen daraufhin untersucht werden, ob sie den Kriterien für Wissenschaftlichkeit genügen.

 

Kriterien für Wissenschaftlichkeit

a) Kriterium der Freiheit von institutionalisiertem Zwang und wissenschaftsfremden Einfüssen: Hier lässt sich die Lage recht einfach kennzeichnen. In allen Theologischen Fakultäten haben die Kirchen ein Mitspracherecht, sei es in Form der Erteilung oder Entziehung der missio canonica (katholische Theologie) oder durch Anfrage bei kirchlichen Instanzen, ob gegen in Aussicht genommene Bewerber Bedenken bestehen (evangelische Theologie). Kirchenaustritt kann (auf kirchliches Verlangen) einen Professor aus dem Amt befördern. Diese Einflüsse sind institutionalisiert, also mehr als purer faktischer Natur und bezeichnen damit schon die Sonderstellung der Theologie, das heißt ihre Unwissenschaftlichkeit in Bezug auf dieses Kriterium.

B) Kriterium der Kritikoffenheit und Kritikbereitschaft: Hier gilt es, zwischen den einzelnen Disziplinen zu unterscheiden. Die Lage ist praktisch so, daß im Rahmen der historischen Disziplinen Kirchengeschichte und (teilweise) auch alttestamentliche Wissenschaft diesem Kriterium entsprechen können und in einigen Fällen auch tun. Für die neutestamentliche Wissenschaft gilt dies faktisch nicht. Die systematischen Disziplinen und ebenso die praktische Theologie gehen von Voraussetzungen aus, die den Forscher - so er sie in prinzipiellen Zweifel zieht - außerhalb der theologischen Wissenschaft stellt: Gottesexistenz, Gottesoffenbarung, Versöhnung u. a. sind vorgegebene "Tatsachen", die lediglich in ihrer Bedeutung für der Menschen erhellt werden müssen und zu "durchdenken" sind.

c) Kriterium der prinzipiellen Zugänglichkeit: Dies wird von den meisten theologischen Wissenschaften letztlich abgelehnt. Sie erklären, daß ohne entsprechende Glaubenserfahrung theologische Wissenschaft nicht sachgemäß betrieben werden könne. Glaubenserfahrung ist aber nach christlicher Auffassung nichts durch eigene Anstrengung zu Erwerbendes, sondern in letztlicher Hinsicht das Werk Gottes selbst, also Gnade. Allerdings ist zu betonen, daß in der Forschungspraxis diese Voraussetzungen nicht in allen Disziplinen der Theologie zum Tragen kommen. In der Kirchengeschichte und (teilweise) in der Wissenschaft vom Alten Testament sind durchaus Möglichkeiten völlig glaubensfreier Forschung (und Kooperation mit Geschichtswissenschaften und Altorientalistik) erkennbar.

d) Kriterium des Bezugs auf Wirklichkeit bzw. auf Bedingungen des Denkens selbst: Dieses Kriterium ist notorisch nur bei den historischen Disziplinen gegeben, denn sowohl Altes als auch Neues Testament sowie die Taten und Untaten der Kirchen und ihre Gedanken sind unabhängig vom Forscher vorhanden. Sofern die praktische Theologie die seelsorgerlichen, homiletischen und katechetischen Handlungen der Kirchen untersuchen würde, könnte es sich auch um Wissenschaft handeln; in der Realität vermittelt sie aber Handlungsanweisungen und hat schon von daher einen prekären Stand in der Universität. Die systematischen Disziplinen scheitern, ohne daß dies ausführlich gezeigt werden müßte, an diesem Kriterium.

 

Fazit

Weil Theologie stets kirchlich und religiös gebunden ist, ist sie grundsätzlich unwissenschaftlich.

Einigen theologischen Disziplinen gelang es, in dem wissenschaftlichen Prozeß eine relativ autonome Stellung zu erlangen. Ist es dem Forscher erst einmal gelungen, eine bestimmte Position zu erreichen, reicht schweigende Mitgliedschaft in der Kirche aus, um in Ruhe wissenschaftlich arbeiten zu können. Dies gilt für die Kirchengeschichte und (teilweise) für die alttestamentliche Wissenschaft.

Die Abschaffung der theologischen Fakultäten ist geboten. Die teilweise wertvolle Arbeit einiger Disziplinen (Kirchengeschichte, Wissenschaft vom Alten und Neuen Testament - die letzten jedoch mit Einschränkung) kann und soll von anderen Fakultäten übernommen werden, Geschichtwissenschaft, Kulturwissenschaft usw.

Was die Abschaffung der theologischen Fakutäten betrifft, so begründen wir sie folgendermaßen:

Die kirchliche Bindung der Theologie widerspricht dem Postulat der Freiheit der Wissenschaft. Indem die sogenannte theologische Wissenschaft Glaubenserfahrung voraussetzt und zugleich die Existenz Gottes, Gotteserfahrung u. ä. als nicht hinterfragbar postuliert, stellt sie sich außerhalb des neuzeitlichen Wissenschaftsverständnisses. Dies bedeutet jedoch nicht, daß aufgrund günstiger Umstände nicht doch in Einzelfällen durchaus wissenschaftlichen Standards entsprechende Forschung in den theologischen Fakultäten geleistet wurde und wird. Um diese Forschung zu bewahren, ist es notwendig, daß die Geschichte der jüdisch-christlichen Religion in Zukunft in kirchlich ungebundenen Disziplinen (Geschichtswissenschaft, Kulturwissenschaft, Religionswissenschaft usw.) erforscht wird.

 

http://www.ibka.org/artikel/theol.html

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...das finde ich wirklich lustig. Wenn man Wissenschaft so definiert, dass Theologie keine ist, braucht man sich nicht mit tatsachen auseinanderzusetzten. Echt guter Ansatz. Hat aber irgendwie etwas beschränkendes.

 

Wie erklärst DU z.B. das hier:

 

" Beten verdoppelt Erfolgsrate einer künstlichen Befruchtung!

Beten Dritte für eine Frau, die sich künstlich befruchten lässt, so steigen ihre Chancen auf Nachwuchs immens. Mit Gottes Segen werden Frauen doppelt so häufig schwanger wie ohne, berichten amerikanische

Mediziner im Fachmagazin "Journal of Reproductive Medicine".

Das Ergebnis überraschte die Gynäkologen um Rogerio Lobo von der Universität Columbia. Sie betonen, dass weder die Idee noch die Geldmittel für diese Studie von einer religiösen Gemeinschaft gekommen sei. Zudem habe die Studie den üblichen internationalen Standards genügt. So hatten die an der Studie beteiligten Frauen und die behandelnden Ärzte nicht gewusst, für welche der Frauen gebetet wurde. Auch wählten die Mediziner die Frauen, die den Beistand eines Gebets erhielten, rein zufällig aus.

 

An der Studie nahmen rund 200 Frauen aus Korea teil, die sich künstlich befruchten lassen wollten. Die Forscher um Lobo baten dann in den USA lebende Christen, für 100 der Frauen zu beten. Eine andere Gruppe von Christen sollte wiederum für die Kraft der Betenden Gott um Hilfe bitten. Eine dritte Gemeinschaft schließlich betete für die beiden betenden Gruppen. Diese Methode habe sich schon bei Herzkranken als besonders effektiv erwiesen, sagt Lobo.

 

Die Prozedur wirkte auch diesmal: Die Hälfte der unter dem Schutz eines Gebets stehenden Frauen wurde schwanger. In der andern Gruppe aber gelang nur bei einem Viertel die künstliche Befruchtung. Die Gynäkologen vermuten, dass versteckte biologische Faktoren den Effekt bewirkt haben. Bisher konnten die Forscher aber keine ausmachen. Deshalb hätten sie die Resultate veröffentlicht, um eine Diskussion anzufachen und für den Effekt verantwortliche "biologische oder andere Phänomene" zu finden, sagt Lobo. "

 

Ich bin gespannt.

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Ø Jeder kann in den Himmel kommen, wenn er die Sünden die er begangen hat am eigenen Leib erfährt (Fegefeuer). D.h. meine Seele muß sämtlichen Schmerz erfahren, den ich jedem anderen Menschen zugefügt habe.<

 

Lieber Nano, sicherlich kann jeder in den Himmel kommen aber es gibt dabei eine Bedingung. Der Mensch muss dies wirklich wollen. Er muss die Barmherzigkeit in Anspruch nehmen wollen und bereuen. Menschen die nicht in den Himmel möchten, wird Gott nicht zwingen. Sie werden in die Hölle gehen. Ich glaube auch an das Fegefeuer, in dem der Mensch geläutert wird, damit er vor Gott treten kann. Denn im Angesicht Gottes kann nichts sein, was nicht wie er Heilig ist.

 

Dass ein Mensch alle Schmerzen die er anderen zugefügt hat auch selbst erfahren muss glaube ich nicht. Denn wir in dieser Welt lebenden können für die Seelen im Fegefeuer beten und Opfern und damit die Sündenstrafen verkürzen. Dann wird Gottes Barmherzigkeit über seine Gerechtigkeit siegen.

 

 

Ø Es gibt keinen Leib (der ist verwest oder verbrannt) mehr, also auch kein Schmerzempfinden. Und jetzt?<

 

Lieber Pedrino, sind nicht die seelischen Schmerzen die ein Mensch im Laufe seines Lebens erdulden muss viel schlimmer als die leiblichen? Und jetzt?

 

Ø Wenn das Fegefeuer "misslingt"<

 

Lieber Wandar, das Fegefeuer kann nicht misslingen, da es an uns geschieht. Wir würden viel lieber unserer Sehnsucht nach dem Lichte Gottes nachgeben und ganz dicht bei ihm sein. Ewige Freude verspüren. Nichts wird uns fehlen. Gott allein macht uns überglücklich. Aber wir können nicht vor Gott treten, wenn wir nicht vollständig Rein sind. Nichts kann im Lichte Gottes sein, das nicht Rein das nicht Heilig ist. Deshalb werden die, welche die Barmherzigkeit Gottes nicht annehmen und deshalb auch nicht in das Fegefeuer kommen, in die Hölle flüchten und Ewig leiden.

 

 

Ø Vielleicht ist dies der Grund dafür, warum er sich auf der Erde überhaupt nicht sehen läßt.<

 

Lieber Petrino, Gott lässt sich wohl auf der Erde sehen. Wer seine Sicht nicht verschließt, der erkennt ihn in der Natur in den anderen Menschen, in sich selbst und nicht zuletzt in den vielen Übernatürlichen Ereignissen, wie die Erscheinungen in Lourdes.

 

 

Ø Also heißt daß grob dargestellt daß Gott eine Art Folterkammer betreibt, oder wie ? Das kann doch nicht euer Ernst sein...<

 

Lieber Frank, sieh Dich in der Welt um und Du wirst erkennen, dass der Mensch diese Folterkammern betreibt, nicht Gott.

 

 

> Ich bin neu im Forum und frage mich gerade, was nach Eurer Definition der *volkstümliche* Teufel mit dem Fegefeuer zu tun hat.  Wenn das Fegefeuer von Gott betrieben wird, ist der Teufel überflüssig, provokativ gesprochen??? <

 

Liebe Schwester S, der Teufel ist nicht  nur volkstümlich, er ist Bestandteil der katholischen Lehre und das Fegefeuer wird nicht von Gott betrieben, sondern der Mensch begibt sich in dieses Fegefeuer, weil er mit den Verunreinigungen, welche die Sünde bei ihm verursacht hat nicht vor Gott treten kann. Er ist sogar froh darüber, dass es diese Möglichkeit der Läuterung für ihn gibt. Denn in Gottes Licht können nur heilige Menschen treten.

 

Der Teufel ist derjenige, der uns von Gott wegbringen will. Er möchte die Menschen zu sich holen, damit sie mit ihm in Ewigkeit von Gott getrennt sind und dadurch unermessliches Leid erfahren.

 

> Schließlich ist der Glaube wissenschaftlich nicht "greifbar".<

 

Lieber Pedrino, sicherlich ist der Glaube auch wissenschaftlich greifbar. Allerdings nicht von einer Wissenschaft, die gottlos ist und die Nichtexistenz Gottes als Voraussetzung begreift.

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

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Zitat von Schwester S am 13:38 - 4.April.2002

Wie erklärst DU z.B. das hier: Beten verdoppelt Erfolgsrate einer künstlichen Befruchtung!


 

Na, liebe Schwester S, (ich bleibe sachlich)

 

so eine "Studie" kann nicht glaubhaft durchgeführt werden. Dies deshalb nicht, weil die beiden Bedingungen (Nachwuchs mit oder ohne Beten) nicht gleichzeitig bei EINER Frau vorliegen können.

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@pedrino

 

bin ich nicht sachlich geblieben? Ich habe mich bemüht. Wenn ich Dich verletzt habe, mit was auch immer, tut es mir leid. Sorry.

 

CU

S

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...noch etwas.

 

@pedrino

 

Bedeutet Deine Aussage, dass Du sämtliche Sozialwissenschaftlichen Untersuchungen als "unwissenschaftlich" betrachtest?

 

CU

S

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Zitat von Schwester S am 14:38 - 4.April.2002

@pedrino

 

bin ich nicht sachlich geblieben? Ich habe mich bemüht. Wenn ich Dich verletzt habe, mit was auch immer, tut es mir leid. Sorry.

 

 

Liebe Schwester S,

 

es scheint, ich habe mich unglücklich ausgedrückt.

 

Mit "sachlich" meinte ich nicht dich, sondern die "Betens"-Studie, die ja unsinnig ist.

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Lieber Pedrino,

 

warum ist sie unsinnig? Das verstehe ich nicht. Weil das Ergebnis nicht sein kann?

 

Wie würdest Du z.B. beweisen, ob Rauchen Krebs beim Menschen verursacht?

 

CU

S

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Zitat von Schwester S am 15:15 - 4.April.2002

Lieber Pedrino,

 

warum ist sie unsinnig? Das verstehe ich nicht. Weil das Ergebnis nicht sein kann?

 

Wie würdest Du z.B. beweisen, ob Rauchen Krebs beim Menschen verursacht?

 

CU

S

 


 

Liebe Schwester S,

 

der höchste Würdenträger der kath. Kirche betet(e) laut eigener Ankündungung für den Frieden im Nahen Osten. (nur zur Wiederholung)

 

 

Was haben die Gebete bewirkt?

Es kann nicht sein, dass dein Gott die Gebete "einfacher" Gläubigen erhören soll, aber die Gebete seines Stellvertreters (die Menschen vor der gewaltsamen Tötung bewahren sollte) mißachtet.

 

Dies nur als Beispiel.

 

 

Zu den Krankheitserscheinungen, die durch das Rauchen entstehen, können dir ja unsere Mediziner hier im Forum Auskunft erteilen.

 

(Geändert von pedrino um 16:08 - 4.April.2002)

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@Schwester S

 

denk Dir nix Pedrino will sich immer rauswinden, indem er auf fragen die er nicht beantworten kann nicht eingeht. Wie zum Beispiel "Rauchen für t zu Krebs". Da müssen auch mehrere Menschen untersucht werden.

 

@pedrino

 

Bist du Christ? wenn ja willst Du überhaupt Christ sein? wenn nein was suchst Du in einem Forum, das http://www.kath.de heißt, und über Christliche Weltanschauungen bespricht? Nächstenliebe?

 

@hans peter

 

Stimme Dir voll zu! nur, kann sich der mensch nach dem Tod für Christus entscheiden, oder zählt die einstellung vor dem Tod?

 

LG nano

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