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Der Kindergartengott


Heidi

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"Also, diesen Kindergarten-Erzieher-Gott hab ich Gott sei dank nicht kennengelernt!" (Explorer)

 

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Sicherlich gibt es nicht DEN Kindergartengott.

 

Aber vielleicht kann mir ja doch einer etwas dazu sagen, wie heutzutage Gott in Kindergärten (katholisch?) erklärt wird.

 

 

Gibt es ihn noch?:

 

- DER-AUF-DER-WOLKE-SITZT-UND-RUNTERLÄCHELT -

 

 

Beste Grüße

Heidi

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Zitat von Heidi am 16:38 - 6.Oktober.2001

 

Aber vielleicht kann mir ja doch einer etwas dazu sagen, wie heutzutage Gott in Kindergärten (katholisch?) erklärt wird.


 

Ich weiß zwar nicht, was in Kindergärten heute so gelehrt wird, aber ich meinte mit "Kindergarten-Erzieher-Gott" die Masche:

"Wenn du nicht brav bist, kommst du in die Hölle."

"Du brauchst gar nicht zu probieren, etwas zu tun. Der Liebe Gott sieht alles!"

usw.

Diese ganzen Einschüchterungs-Götter...

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Guest Franziskus

Hallo,

habe vorhin noch zwei Kindergartenkinder ins Bett gebracht und bei der Gelegenheit gefragt: "Was weißt du von Gott?"

 

1. Antwort (3-jährig): Hast du gebetent. Wo is mein Feuerwehrauto?

 

2. Antwort (6-jährig): Gott hat so einen runden Kopf und schwarze Haut. Er hat immer weiße Kleider an. Der muß immer um die Welt fliegen und allen helfen. Und seine Mama heißt Maria, und sein Papa Jesus.

 

Welche dieser Antworten nun den "Kindergarten-Gott" beschreiben, weiß ich nicht; sie können genauso gut von Mama, Papa, Oma, Opa, Nachbarn etc. stammen.

Liebe Grüße,

Franziskus

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Tendenzmäßig scheint sich einiges verändert zu haben.

 

Ich habe noch von der gestrengen Schwester Maria (das Grauen des Kindergartens) gelernt:

 

"Ein Auge ist, das alles sieht, auch was in dunkler Nacht geschieht."

 

Heute heißt es:

"Wo ich gehe,

wo ich stehe,

bist Du, lieber Gott bei mir.

Wenn ich dich auch niemals sehe,

weiß ich doch: Du bist bei mir."

 

Eine völlig andere Interpretation der Gottesgegenwart. Vom Aufpassergott zum hilfreichen Begleiter.

 

Vor allem aber wurde uns damals im Zusammenhang mit Glaube/Religion ziemlich viel Moral (oder moralischer Brei) eingeimpft. Der heilige Nikolaus - für uns damals ganz klar eine Offenbarung Gottes - schlug uns zwar nicht, aber er wertete unsere moralischen Qualitäten. So musste Gott wohl sein.

 

Und Hokuspokusbilder finde ich in meinen Erinnerungen sehr viele. Ich erinnere mich, wie wir im Kindergarten gebetet hatten. (Erst heute ist mir klar, warum es nun wichtig für Schwester Maria war, beim Gebet die Augen zum Himmel zu erheben.) Schwester Maria fügte gleich ein Gebet an, dass nun, bei diesem schlechten Wetter, endlich die Sonne wieder käme. Und siehe da (so lohnt dann der Blick nach oben): Kaum hatte sie ihr Gebet beendet, drang ein Lichtstrahl durchs Fenster. Wir waren alle überzeugt, Zeugen eines großen Wunders gewesen zu sein.

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Hi Franziskus,

 

>>habe vorhin noch zwei Kindergartenkinder ins Bett gebracht und bei der Gelegenheit gefragt: "Was weißt du von Gott?" <<

 

bring doch mal ein paar Jugendliche oder junge Erwachsene zu Bett - Du wirst sicher ähnliche Antworten erhalten - vielleicht sogar noch viel skurilere.

 

Lieben Gruß

Erich

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Wieso sind die Antworten von"FRanziskaners" Kindergartenkindern skurril?

 

Skurril finde ich die Geschichte, die der Psychologe Viktor Frankl in einem seiner Bücher berichtet. Ein Student gibt in einer Fragestunde einen Zettel ab, der folgendermaßen vorgelesen wird:Wie wird in Ihrer Theorie 600 definiert?

Es dauert eine Weile, bis den Diskutanten klar wird, daß der Student God geschrieben hatte? 600 erschien vielen offenbar die glabwürdigere Lesart.

 

Aber zurück zum Kindergartengott. Der katholische KIndergarten, den zwei meiner Kinder besuchten und eines derzeit besucht vermittelt den Kindern je nach Mentalität der Erzieherin einen gütig-allmächtigen bis netten, aber ohnmächtigen Gott. Angereichert mit gelegentlich etwas Hinduismus oder moderner Esoterik (Phantasiereisen, Mandalamalen etc.) Gott in der Schöpfung ist sehr beliebt.

Meine Kinder haben sich schon folgendermaßen geäußert:

"Gott ist ein Vater ohne Stacheln." Franziska mit etwa drei Jahren, als ihr Papa ihr unrasiert einen Kuß gegeben hatte.

"Wie Gott das alles gemacht hat, die ganze Welt und so und uns - das ist doch eigentlich ein richtiges Wunder." Alexander, 8 Jahre.

"Im Leben wird man manchmal krank, wäre ich doch im Himmel geblieben." Stefanie, 4 Jahre.

"Amen!!" Rebekka, 21 Monate, beim Tischgebet.

 

Mir sind die Erzieherinnen die "liebsten", die einfach beten, weil sie es sonst auch tun. Ob das nun ein vorformuliertes Gebet ist im Stile von "WO ich bin und wo ich stehe" oder ein spontanes "Herr Gott, hilf mir, diese Rasselbande zu beruhigen!" Erklärungen können die Kinder zwar meistens schnell wiederholen, ich bezweifele aber, daß sie ihnen auf Dauer etwas bringen. Rituale (Erntedank, Abschlußgottesdienst vor den Ferien, St.Martin, Nikolaus, Advent usw.)lieben die meisten Kinder, aber sie lieben Kartoffelfeuer, interkulturelles Begegnungsfest und gemeinsames Kürbisgeister schnitzen genauso.

 

Irgendwann müssen sie ihren eigenen Weg zu Gott finden. Was Erzieherinnen und Eltern dazu tun können ist, selber auf diesem Weg gehen, so daß die Kinder sehen, daß da ein Weg ist und daß wir Erwachsenen darauf vertrauen und ihn gehen.

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Guest Franziskus


Zitat von Erich am 11:46 - 7.Oktober.2001

bring doch mal ein paar Jugendliche oder junge Erwachsene zu Bett - Du wirst sicher ähnliche Antworten erhalten - vielleicht sogar noch viel skurilere.

Lieber Erich,

meine Kleinen sind noch nicht in dem Alter - und ich vermute, Du würdest mir Deine Töchter nicht zum ins-Bett-bringen ausleihen. Erzähl doch mal, was Deine drei jungen Damen so von Gott wissen?

 

Liebe Angie,

ich bin Franziskus - nicht Franziskaner (der übrigens Matthias heißt). Meine beiden sind in einem städtischen Kindergarten; Erntedank wurde mit der evangelischen Pfarrerin gefeiert (aber die katholische Kirche besucht - da hat nämlich der Gartenbauverein dekoriert); an St. Martin ist dann unser Pastoralreferent dran; und die Weihnachtsfeier findet mit ev. Pastor und kath. Pfarrer statt - immer schön ausgewogen. Und die moslemischen Kinder machen alles mit ...

 

schöne Grüße,

Franziskus

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lumieredeux


Zitat von Mecky am 23:07 - 6.Oktober.2001

Tendenzmäßig scheint sich einiges verändert zu haben.

 

Ich habe noch von der gestrengen Schwester Maria (das Grauen des Kindergartens) gelernt:

 

"Ein Auge ist, das alles sieht, auch was in dunkler Nacht geschieht."

 

Heute heißt es:

"Wo ich gehe,

wo ich stehe,

bist Du, lieber Gott bei mir.

Wenn ich dich auch niemals sehe,

weiß ich doch: Du bist bei mir."

 

Eine völlig andere Interpretation der Gottesgegenwart. Vom Aufpassergott zum hilfreichen Begleiter.

 

Vor allem aber wurde uns damals im Zusammenhang mit Glaube/Religion ziemlich viel Moral (oder moralischer Brei) eingeimpft. Der heilige Nikolaus - für uns damals ganz klar eine Offenbarung Gottes - schlug uns zwar nicht, aber er wertete unsere moralischen Qualitäten. So musste Gott wohl sein.

 

Und Hokuspokusbilder finde ich in meinen Erinnerungen sehr viele. Ich erinnere mich, wie wir im Kindergarten gebetet hatten. (Erst heute ist mir klar, warum es nun wichtig für Schwester Maria war, beim Gebet die Augen zum Himmel zu erheben.) Schwester Maria fügte gleich ein Gebet an, dass nun, bei diesem schlechten Wetter, endlich die Sonne wieder käme. Und siehe da (so lohnt dann der Blick nach oben): Kaum hatte sie ihr Gebet beendet, drang ein Lichtstrahl durchs Fenster. Wir waren alle überzeugt, Zeugen eines großen Wunders gewesen zu sein.


Also das wo ich gehe, wo ich stehe, kenn ich auch, aber nicht aus dem Kindergarten sondern von meinen Eltern. Ich war in einem evangelischem Kindergarten (was anderes gibt's hier oben ja auch fast nicht ;-)) . Da haben die uns sehr kindergerecht von Jesus erzählt, aber ohne Hokuspokus und Zwang.  Nix is schlimmer als diese Erpressermethoden à la " Wenn du nicht brav bist".

Liebe Grüße

lumieredeux

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Heidi: >Der Kindergartengott - wie sieht er aus?<

 

Allmächtig, all-liebend, allgütig und allwissend, Heidi. Mit anderen Worten: Christlich.

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Zitat von lissie am 15:29 - 17.März.2002

Heidi: >Der Kindergartengott - wie sieht er aus?<

 

Allmächtig, all-liebend, allgütig und allwissend, Heidi. Mit anderen Worten: Christlich.

 

Nein: Drohend. Mein Gott droht mir nicht!

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Ich muß da gar nicht zurück bis ins AT.  

 

Aber zurück zum Kindergarten:   Kinder brauchen Geborgenheit und das Gefühl beschützt zu werden. (Drohungen sind nur nebensächliche Erziehungs"methoden&quot. Ein Kuschelgott spricht also vor allem das Kind im Menschen an.  Die christliche Vorstellung der "Gotteskindschaft" spricht  hierbei Bände. Ein Gott für Erwachsene dürfte wesentlich herber  ausfallen (wenn auch nicht drohend und zornig, was ja auch wieder kindliche Vorstellungen sind).

 

Ich habe mir vor einigen Wochen einen christlichen Gottesdienst angeschaut. Die (liebenswürdig-netten) Liedtexte waren dermaßen kindlich-naiv, daß ich mich immer wieder erstaunt umsah, ob ich mich nicht etwa in einem Kindergottesdienst befand.     Es waren aber fast ausschließlich alte Frauen zu erblicken.nixweiss.gif

 

 

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Zitat von lissie am 17:24 - 17.März.2002

 

Ich habe mir vor einigen Wochen einen christlichen Gottesdienst angeschaut. Die (liebenswürdig-netten) Liedtexte waren dermaßen kindlich-naiv, daß ich mich immer wieder erstaunt umsah, ob ich mich nicht etwa in einem Kindergottesdienst befand.     Es waren aber fast ausschließlich alte Frauen zu erblicken.
nixweiss.gif


 

Sprichst du denn etwa von unserem "Neuen Geistlichen Liedgut"?

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Ist sicher von Kindergarten zu Kindergarten unterschiedlich.

Meine kids waren in einem evangel. LANDESKirchen-kindergarten und hatten einen sooooooo

lieben Pastor. Der sprach so sanft und leise und war so

nett - das war fast schon ein Stück "Lieber Gott"

 

oder sagte Jesus etwas nicht: "Wer Mich gesehen hat,

der hat den Vater gesehen".

 

Und sollten WIR  nicht ein Stück von Jesus zeigen? Dann

ist das doch schon gar nicht mehr so schwer...

oder wie war die Sache mit dem Fisch und dem STein...

 

gruss, jeru

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Sorry an alle,

man sollte in meinem Alter nicht mehr bis nachts

um

Fier feiern.

Kann einfach nicht mehr richich tipfen.

Stippfehler, auf Stippfehler.

Besser als Druckfühler.

 

gruss, jeru

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Zitat von jeru am 18:27 - 17.März.2002

 


 

 

 

Ich rate dir, wieder ganz unten mit dem Stufenmodell anzufangen... Das wirkt - ich hab's auch ausprobiert.

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Welches Stufenmodell meinst Du?

 

Habe nur ein PDF-Dokument gefunden

 

http://psychologie.fernuni-hagen.de/pdf/Stufenbuch.pdf

 

Aber die 200 Seiten zu Piaget, Kohlberg, Oser mag ich mir nicht durchlesen. Hast Du eine Summary zum Stufenmodell zur Gottesvorstellung?

 

Auf kath.de habe ich nur ein Stufenmodell von Wolfgang Althof gefunden. "Wie Kinder sich ein Weltbild erarbeiten"

http://www.kath.de/kfa/kindertv/althof.htm

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Zitat von jouaux am 2:12 - 19.März.2002

Welches Stufenmodell meinst Du?

 

Hallo Rolf!

Da liegt anscheinend ein Mißverständnis vor.

Was ich mit "Stufenmodell" meinte, bezieht sich eher auf das Tippfehler-Posting von Jeru:

 

erstapfelschorle.jpgunddose.jpgdannPils.jpgundbiber_wein-schnaps.jpg

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Schönes Mißverständnis:

 

Damit in Zukunft solche Missverständnisse nicht mehr vorkommen schlage ich vor jeden Beitrag zu kennzeichen ob

 

a) dokumentarischer Beitrag (Fakten ...)

B) fiktionaler Beitrag (Was wäre wenn ...)

c) ludischer Beitrag (Prahl- und Streitspiele)

d) propagandistischer Beitrag  (selektive Fakten ...)

 

Diese könnte man dann auch besser in die Einzelnen Foren einsortieren.

 

(Vorsicht dies war ein ludisch-fiktionaler Beitrag)

 

Ciao Rolf

(gerade Doelkerlesend)

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Zitat von EXPLORER am 16:55 - 17.März.2002

Und jetzt fangt mir blos nicht wieder mit "Aber im AT...buähh..." an!


 

1. wieso ist die erwähnung des  AT "buähh"?

2. ist das fegefeuer und derartige dinge keine erfindung des AT, man brauch also garnicht so weit zurückzugehen.

3. würde mich wirklich mal interessieren, wie sich die christen die offenbare charakteränderung gottes zwischen AT und NT erklären.

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Guest Corinna


Zitat von EXPLORER am 18:31 - 6.Oktober.2001

 

 
Ich weiß zwar nicht, was in Kindergärten heute so gelehrt wird, aber ich meinte mit "Kindergarten-Erzieher-Gott" die Masche:

"Wenn du nicht brav bist, kommst du in die Hölle."

"Du brauchst gar nicht zu probieren, etwas zu tun. Der Liebe Gott sieht alles!"

usw.

Diese ganzen Einschüchterungs-Götter...

 


 

Lieber Explorer, diesen Erzieher-Gott gibt es nicht mehr. Aber der, der statt seiner eingeführt wurde (ob in allen Kindergärten weiss ich nicht) ist auch nicht viel besser: Er "beschützt" die "guten" Kinder.

 

Von den fünf Kindern einer sehr guten Bekannten ist eines gestorben (was die Geschwister sehr bewusst miterlebt haben), ein anderes ist behindert. Die "guten" Kinder fühlen sich gar nicht mehr gut. Sie haben ja erlebt, dass der liebe Gott die beiden Geschwister "nicht beschützt" hat.

 

Der Versuch, mit den Erzieherinnen ins Gespräch zu kommen, war erfolglos, der zuständige Pfarrer hatte auch keinen Nerv dafür.

 

Corinna

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Zitat von Corinna am 14:16 - 19.März.2002

 

Lieber Explorer, diesen Erzieher-Gott gibt es nicht mehr. Aber der, der statt seiner eingeführt wurde (ob in allen Kindergärten weiss ich nicht) ist auch nicht viel besser: Er "beschützt" die "guten" Kinder.

 

Ich kann daran eigentlich keinen wesentlichen Unterschied zu dem von mir erwähnten Erzieher-Gott feststellen.

M.E. sollte man mit Kindern nicht über den Gott Guter oder Böser, sondern über den Gott aller reden.

 

 

 

-----------

@koma: Du bist vorläufig auf meiner Ignore-List. Ich kann sogar LL noch mehr abgewinnen als dir.

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Hallo Corinna,

 

Mir wurde auch ein "beschützender" Gott als Kind vermittelt, wenn auch nicht unbedingt einer, der nur zur Belohnung beschützt, sondern einer, der einfach nichts anderes zu tun hat, als nur zu beschützen. (Also ein gaaaaaaaanz entfernter Ableger des Christengottes, Bibelzitate u.ähnl. existierten in unserem Haus nicht).

 

Und jetzt frage ich mich natürlich, welches Gottesbild ich unseren eigenen Kindern vermitteln soll und kann? Der Christengott läßt sich prima entschärfen und kindgerecht modifizieren, der doch eher herbe und erwachsene Gott einer agnostischen Weltsicht vermittelt wenig Geborgenheit und Sicherheit. Als eines unserer Nachbarkinder mir kürzlich, weil ich geflucht hatte, besorgt ankündigte, daß ich sowas nicht sagen dürfe, weil ich sonst in die Hölle käme, war es einfach, ihr diese Horrorvision wieder auszureden. Sie kam schließlich von selbst auf das auf der Hand liegende Argument: "Die Hölle haben die nur erfunden, damit wir Kinder tun was sie sagen". Ihr den Himmel ausreden konnte und wollte ich gar nicht. Wieviel Trost hat ihr doch die Vorstellung vermittelt, daß ihre geliebte "Uri" jetzt im Himmel auf den kürzlich verstorbenen Hasen aufpaßt.

 

Und was macht man in so einem Moment als Agnostikerin, die zwar die Existenz von etwas Göttlichem nicht ausschließt, aber doch eher geneigt ist, das Ende des eigenen Bewußtsein als TOTALES Ende des Subjekts und somit der Person und der Seele zu sehen? Man lügt, bzw. verschweigt eine Vermutung, die man dem Kind (noch) nicht zumuten will.

 

Eigentlich eine Frage für die "atheistisch-agnostischen Glaubensgespräche": Was erzählen A&A ihren Kindern über den Tod?

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Guest Corinna

Wir haben unseren Kindern die Fragen beantwortet oder wenigstens zu beantworten versucht, die sie zu verschiedenen Zeiten von sich aus stellten (manche Frage haben wir auch mit "wir wissen es nicht" beantwortet).

 

Beispiel: Als wir vor Jahren, die Zwillinge waren sieben und die Nächstgeborene fünf Jahre alt, einen Friedhof besuchten, interessierten sich die Zwillinge nur für die Kindergräber. Eine von ihnen äußerte sich besorgt darüber, dass so ein Kindergrab doch sehr klein sei und sie eigentlich da nicht mehr reinpasse, wenn sie sterben würde. Sie war mit der Erklärung zufrieden, dass sie selbstverständlich in ein ein Grab gelegt würde, das sie nicht einenge. Die andere stellte Überlegungen an, wie das denn mit dem Atmen sei, so unter der Erde. Daraufhin wurde ihr von der Fünfjährigen entgegnet: "Bist du doof? Wenn du tot bist, musst du doch gar nicht mehr atmen!". Damit war die ältere Schwester vorläufig zufriedengestellt. Die Frage nach Gott hat zu dieser Zeit und auch einige Zeit danach überhaupt keine Rolle gespielt.

 

(Geändert von Corinna um 15:29 - 19.März.2002)

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