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Die Taufe


Edith

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nachdem wir nun über Eucharistie und Krankensalbung geredet haben.... warum nich mal ein weiteres Sakrament beleuchten.

 

Wie ist die Praxis der Taufen bei Euch?

Was erzählen Euch Pfarrer so, was die Taufe ist, wenn man als Eltern sein Kind zur Taufe anmeldet?

(Interessant natürlich auch, was Erwachsene zu zu hören bekommen, wenn sie sich taufen lassen wollen).

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Wichtig ist, daß Wasser im Spiel ist.

Jürgen, Deine theologische Grundlagenforschung ist wirklich lebensrettend.

Wo wären wir nur ohne Dich :blink:

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Die Kindertaufe ist eine zu kritisierende Sache, denn:

1. Die meisten bleiben Taufscheinchristen.

2. Es ist eine Missachtung der Freiheit der Menschen.

3. Es geht der Kirche nur darum, den eigenen Bestand zu sichern.

4. Taufe setzt Glauben voraus, der bei Säuglingen nicht gegeben ist.

 

Die Kindertaufe ist ok, denn:

1. Es ist nun mal so, dass man in eine soziale Umgebung hineingeborgen wird, in der manches festgelegt ist (Wohlstand, Sprache, ...)

2. Die Taufe ist ein universales Heilssakrament, deshalb sollte die Kirche überall wo möglich Zeichen dessen setzen.

3. Gottes Gnade kommt uns zuvor. Die Taufe ist zunächst Handeln Gottes, auf das der Mensch nur antworten kann.

4. Aus psychologischer Sicht ist es einfacher, sich frei zu entscheiden, wenn man einen Standpunkt oder Hintergrund hat.

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J E S U S H A T N I E G E T A U F T .

Jesus hat sich auch nie bekreuzigt und überhaupt, wieso tragen wir heutzutage nicht als gläubige Katholiken alle Sandalen?

 

Also, ich denke mal, halblang hier! Basisdemokratie ist schon schlimm genug, Basischristentum noch viel mehr

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Ich wollte damit nur eine Diskussion anregen...

Na dann ist ja gut.

Ich wollte nur, daß wir auf dem Teppich bleiben.

 

Letztlich ist es doch so, daß Taufe ohne Firmung keine vollständige Initiation ist.

Ich sehe es so, daß Kindertaufe so zu sehen ist, wie ein Arztbesuch, den sie selber auch nicht machen könnten.

Die Erlösung von der Erbsünde kann ich als Katholik meinem Kind nun wirklich nicht vorenthalten.

 

Später werde ich es im Glauben bestärken, so daß es aus freiem Willem und mit bereitem Herzen ja zur Firmung sagt.

Ich denke, man sollte wenn man im Glauben steht, seine Kinder taufen lassen.

Wenn man von Gott überzeugt ist, dann tut man ja das richtige mit der Taufe.

 

Wenn die Kinder hinterher keinen Bezug dazubekommen haben sollten, dann ist das traurig, aber dann ist die Taufe für sie eh unwichtig.

Mein Gewissen jeweils verlangt von mir Kinder zu taufen, weil die Taufe Vorraussetzung für Erlösung ist, sofern sie empfangen werden kann.

Und da sie jeder Christ spenden kann, ist es wohl immer möglich.

 

Gruss

 

Matthias

 

PS Jesus hat übrigens den Taufauftrag gegeben!

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PS Jesus hat übrigens den Taufauftrag gegeben!

Naja, ob der Taufbefehl explizit auf den historischen Jesus zurückgeht, ist die Frage, steht er doch in späteren Schichten der Evangelien. Damit will ich nicht sagen, dass die Taufpraxis der Weisung Jesu widerspreche, im Gegenteil. Klar ist auch, dass Jesus selbst mehr Wert auf die Geisttaufe gelegt hat. Umstritten ist, inwiefern er die Johannestaufe übernommen hat.

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Zwei Fragen, liebe Sarah,

 

was sind die späteren Schichten der Evangelien

 

was ist eine Geisttaufe

 

Gruß

Erich

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Jesus hat nie getauft-

 

Die Taufe wendet uns ja die erlösenden Früchte seines Leidens und Sterbens zu. Da muß er logischerweise erstmal tot sein, denn vorher geht das nicht.

 

Und zur Kindertaufe

1) Die meisten bleiben Taufscheinchristen:

Die Taufe ist wie ein Feuer, das in ihnen entzündet wird. Wenn sie sich nicht daran wärmen wollen, haben sie halt Pech gehabt. Wir haben ihnen jedenfalls die Möglichkeit dazu gegeben.

 

2) Die Kindertaufe ist eine Mißachtung der Religionsfreiheit der Babys

Und die Ablehnung eine Leugnung des Erziehungsrechts der Eltern.

 

3) Es geht der Kirche nur darum, den eigenen Bestand zu sichern

Taufscheinchristen schaden mehr als sie nutzen, weil sie verwässern, sie glauben mitreden zu können, obwohl sie keinen blassen Schimmer haben. Insofern würde sich die Kirche damit einen Bärendienst erweisen. Es sind eher noch Relikte aus der gerade ausklingenden großen Zeit der Volkskirchen.

 

4) Taufe setzt Glauben voraus

Ja und Nein. Das verkennt die typische Eigenart gerade des kath. Glaubens.

Bei uns wird die Gottesbeziehung zwar bis zum Höchstmöglichen betont, aber in den Sakramenten durch den Teilhabegedanken noch übertroffen. Teilhabe ist jedoch ein rein passiver Vorgang. Genauso wie wir z.B. beim Meßopfer in das Opfer Christi hineingezogen werden, ohne daß das etwas mit unserer aktuellen tollen Opfergesinnnung zu tun hätte, werden wir bei der Taufe Leib Christi, Glied seines Leibes, mit ihm so verbunden wie die Rebzweige mit dem Weinstock, also mehr als Beziehung und damit "bloßer" Glaube gewähren können. Daher die Betonung von Passivität und Gnade. Allerdings ist schon nötig, daß der Rebzweig sich auch der Kraft des Weinstocks öffnet (Glauben), damit das Sakrament seine Wirkung voll entfalten kann, aber es ist wie immer bei den Sakramenten:

Es wird ein Feuer entzündet und es bleibt Dir überlassen, ob Du Dich daran wärmen willst, oder nicht. Daher heißt es, es reicht aus, wenn kein Widerstand gegen Taufe und Glaube vorliegt.

bearbeitet von Steffen
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Liebe Gemeinde :blink: ,

 

ich wollte eigentlich auf die geistliche Dimension der Taufe hinaus.

 

 

Nicht schon wieder auf eine Grundsatzdebatte - ob Taufe, oder nicht. Ob KIndertaufe oder nicht etc pp.

 

Meine Frage richtet sich an Katholiken, die (getauft) aus dieser Berufung heraus leben.

 

Leben aus der Taufe - was macht die Taufe mit uns?

bearbeitet von Edith
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Liebe Edith, was macht die Taufe mit uns?

Ich würde eher fragen: Was mache ich mit der Taufe, bzw., mit dem Wissen, dass ich getauft bin?

Wenn ich mir überlege, dass mich dies Initationssakrament tief hinein in die Gemeinschaft mit Christus führt - beachte: führt, das ist ein Weg, meine ich, dann muss ich doch damit täglich leben. Für mich als Katholikin ist es darum wichtig, mich jeden Tag dessen zu vergewissern, dass ich in der Spur Jesu bin. Also: mein Wissen um die Taufe heißt für mich: mich täglich um die Gemeinschaft mit Jesus zu bemühen.

Und dann mit tiefer Freude zu erfahren, dass nicht nur die Tür offen ist, sondern seine Arme auf mich schon gewartet haben.

Und das alles durch einen Spritzer Wasser :blink:

Herzlichst, mal :P

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Wenn ich mir überlege, dass mich dies Initationssakrament tief hinein in die Gemeinschaft mit Christus führt - beachte: führt, das ist ein Weg, meine ich, dann muss ich doch damit täglich leben.

 

 

Für mich als Katholikin ist es darum wichtig, mich jeden Tag dessen zu  vergewissern, dass ich in der Spur Jesu bin. Also: mein Wissen um die Taufe heißt für mich: mich täglich um die Gemeinschaft mit Jesus  zu bemühen.

Hallo MAL - und erst "mal" willkommen im Forum!

Schöner Beitrag, danke.

 

Ein Sakrament, das mich in Christus hineinführt, mir die Tür aufschließt sozusagen. hm.

 

Mir fällt dazu ein "bleibt in mir". Bleiben - in Ihm bleiben als eigentliche Aufgabe eines Getauften.

Ich weiß mich in der Taufe ursprünglich und rückhaltlos von ihm angenommen - an mir ist es nun, in ihm zu bleiben, mich um die Gemeinschaft mit Ihm zu bemühen, wie Du schreibst.

 

Taufe ist für mich aber auch ein Einbruch einer "neuen Dimension". Ich werde herausgerissen aus der Trennung, und hineingenommen in Ihn selbst.

Aus dieser Vereinigung herauszugehen ist leicht - zu leicht leider - daher sehe ich es als Inbegriff des geistl.Lebens an sich, immer wieder in Ihm zu bleiben, zurückzukehren, auf der Spur zu bleiben.

bearbeitet von Edith
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1. Die meisten bleiben Taufscheinchristen.

2. Es ist eine Missachtung der Freiheit der Menschen.

3. Es geht der Kirche nur darum, den eigenen Bestand zu sichern.

Nicht die meisten bleiben Taufscheinchristen. Das stimmt vielleicht in Deutschland, aber wie sieht es mit dem Rest der Welt aus? Das Christentum ist nicht nur ein kleiner Ortsverein, sondern ein Gobal Player.

Die Freiheit des Menschen wird nicht missachtet, denn er kann wieder aussteigen. Und von der Taufe hat noch keiner Schaden genommen.

Der Kirche geht es nicht darum, den Bestand zu sichern, denn die Taufe ist ein Sakrament, dass nötig ist um das Heil zu erlangen. Daher sucht die Kirche danach, möglichst vielen Menschen den Zugang zum Heil darzubieten.

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In Abgrenzung zu folgender freikirchlicher Argumentation:

"Taufe wird nicht als (heilsnotwendiges)Sakrament gesehen, sondern als Verdeutlichung nach außen, quasi ein Gehorsamsschritt. Wichtig ist allein der Glauben."

 

Diese Position wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.

 

Sie ist ja auch klar unbiblisch...

Apg 2, 36-41: ...Jeder lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung der Sünden...

 

...degradiert Gott zum Formalisten....

Ein komischer Gott, der seinen Jüngern sinnlose Formalien auferlegen würde (bloßer Gehorsamsschritt).

 

...und zeugt von einer nicht ausgeschöpften Gottesbeziehung...

Es gibt drei Formen von Christusgemeinschaft.

In allen drei wird ein freundschaftliches Verhältnis zu Christus gepflegt und doch sind die Unterschiede groß:

Nachfolge, Nachahmung und Christusgemeinschaft.

Nachahmung (imitatio) bedeutet, daß Christus als neuer Adam uns ein Beispiel des perfekten Lebens gegeben hat, dem wir folgen sollen.

Nachfolge bedeutet, daß Christus uns im stürmischen Schneegestöber vorangeht, und uns einen Weg bahnt, so daß wir in seinem Windschatten in seine Fußstapfen treten können (Wäre er nur Vorbild wie bei der Nachahmung, müßten wir uns neben ihm den Weg durch den Sturm bahnen, und selbst den Wind abfangen.

Christusgemeinschaft(Verhältnis Bräutigam-Braut) ist die höchste Vollendung der Nachfolge:

 

Es geht hier also um ein Bewegen in Christus, den wir in der Taufe angezogen haben. Er ist nicht einfach nur produktives Vorbild, zu dem man eine freundschaftliche Beziehung pflegt.

Das ist lediglich die Ausgangsposition.

 

Aufgewühlt von der Liebe Gottes genügt dem Christen das nicht, er will enger mit Christus zusammenkommen.

Mitsterben und Mitauferstehen

Mitleiden und Mitverherrlichtwerden

Sakramentale Teilhabe, reale Begegnung mit Christus.

Wir haben so teil an Christus, werden durch die Sakramente in ihn hineingezogen, sterben mit ihm und erstehen mit ihm auf (Taufe); opfern uns mit ihm (Eucharistie).

Den Gedanken, daß wir uns mit Christus opfern, daß also die Einheit zwischen Haupt und Gliedern unglaublich eng ist, zeigt Paulus sehr schön, wenn er darauf hinweist, daß wir mit unserem Leiden dem Opfer Christi hinzufügen, was ihm fehlt.

Eine bloße freundschaftliche Beziehung, wie sie die Freikirchler kennen, ist , je mehr sie nicht nur Freundschaft, sondern Liebe ist, innerlich immer auf diese vollständigere Teilhabe an Christus durch die Sakramente ausgerichtet.

 

Taufe bedeutet dann, WIRKLICH in Christus, der das Haupt ist, dessen Glieder wir sind, dem alten Menschen abzusterben, und jedem müßte eigentlich klar sein, daß man nur dann mit Christus sterben kann, wenn man seinem Leib eingeliedert ist. Wir sind durch die taufe in Christus und so in und dadurch mit Christus Kinder Gottes.

 

Die Taufe ist daher heilsnotwendig (mit den bekannten Sonderformen der Begierdetaufe und der Bluttaufe).

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