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Evangelium zum Hochfest


MartinO

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ZUR 1. LESUNG In wenigen Sätzen umreißt die Lesung aus Offb 12 ein gewaltiges Geschehen. Die Frau, die am Himmel als das große Zeichen erscheint, ist die Mutter des Messiaskindes. Sie ist die Verkörperung des Gottesvolkes; die zwölf Sterne über ihrem Haupt erinnern an die zwölf Stämme Israels. Die Geburtswehen sind weniger von der leiblichen Geburt des Messiaskindes zu verstehen als von den Leiden des Gottesvolkes im Verlauf seiner Geschichte, vor allem in der Zeit, die dem Ende vorausgeht.

 

 

 

 

 

1. Lesung Offb 11, 19a; 12, 1-6a.10ab

 

Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

19aDer Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar:

 

1Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.

 

2Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.

 

3Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.

 

4Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war.

 

5Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.

 

6aDie Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.

 

10abDa hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 45 (44), 11-12.16 u. 18

 

R Selig bist du, Jungfrau Maria (GL 600, 1)

 

du thronst zur Rechten des Herrn. - R

 

11 Höre, Tochter, sieh her und neige dein Ohr, IV. Ton

 

vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!

 

12 Der König verlangt nach deiner Schönheit;

 

er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm! - ®

 

16 Man geleitet sie mit Freude und Jubel,

 

sie ziehen ein in den Palast des Königs.

 

18 Ich will deinen Namen rühmen von Geschlecht zu Geschlecht;

 

darum werden die Völker dich preisen immer und ewig. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Gott hat seinen Sohn von den Toten auferweckt, damit hat die Auferstehung der Toten begonnen. An Christus (und dann auch an Maria) ist sichtbar geworden, zu welchem Ziel die Menschheit unterwegs ist. Aber erst wenn der „letzte Feind“ überwunden ist, wenn es keine Sünde und keinen Tod mehr gibt, wird die Erlösung vollendet sein und die Macht Gottes offenbar werden.

 

 

 

 

 

2. Lesung 1 Kor 15, 20-27a

 

In Christus werden alle lebendig gemacht werden: Erster ist Christus; dann folgen alle, die zu ihm gehören

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

20Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen.

 

21Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten.

 

22Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.

 

23Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.

 

24Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.

 

25Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat.

 

26Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod.

 

27aSonst hätte er ihm nicht alles zu Füßen gelegt.

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Aufgenommen in den Himmel ist die Jungfrau Maria.

 

Die Engel freuen sich und preisen den Herrn.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Nachdem Maria ihr großes Ja gesprochen hat, eilt sie zu ihrer Verwandten Elisabet. Beide Frauen sind auf besondere Weise in die Heilsordnung Gottes einbezogen. Der Lobgesang Marias, das Magnifikat, ist ihre Antwort auf das, was ihr von Gott her geschehen ist. Das Lied feiert die Größe Gottes, seine Macht, seine Barmherzigkeit und seine ewige Treue. Der Lobgesang aller Glaubenden der alten Zeit und der kommenden Generationen fügt sich in dieses Danklied ein.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 1, 39-56

 

Der Mächtige hat Großes an mir getan: er erhöht die Niedrigen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

39Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.

 

40Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.

 

41Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt

 

42und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.

 

43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

 

44In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.

 

45Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

 

46Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,

 

47und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

 

48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

 

49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.

 

50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

 

51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

 

52er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

 

53Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

 

54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

 

55das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

 

56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

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Der heutige Festtag stellt uns eine Frau als erste der Erlösten vor Augen. Ist das nicht gerade für Frauen ein Anlass sich in Gottes Heilsplan ernstgenommen zu wissen? Wie ernst wird aber die Frau in der Kirche von heute genommen oder wie ernst nimmt sie sich selbst? Marienverehrung darf nie Ersatz für den würdevollen, achtsamen, ehrlichen, geschwisterlichen Umgang mit Frauen in der Kirche sein.

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