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Erich

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Ok, jetzt habe ich 2 Namen gefunden (oder ist es nur einer?) Torsen will gehen, Cano möglicherweise auch. Das ist schade, aber nicht der Forenuntergang. Wenn ein Diskussionsforum tatsächlich von 2 Mitgliedern abhängen würde, dann wäre sein 'Untergang' weiß Gott kein Verlust.

 

Was die Änderungen betrifft - die sind doch in Wahrheit marginal. F&A soll vermehrt dem dienen, für das es schon seinem Namen nach bestimmt war: Fragen & Antworten. Die Arena bleibt, wie sie ist. Die Glaubensgespräche bleiben, wie sie sind.

 

Und jetzt die tatsächlich große Änderung: ein neues Board ist hinzugetreten - oh Schreck! Und dieses neue Board soll alles aufnehmen, was nichts so recht in die anderen passt. Mein Gott! Welch' Untat, welch' Verbrechen!

 

Meint Ihr nicht, dass Ihr nicht ein kitzekleinwenig übertreibt? Seht Euch die Beiträge in F&A und in der Arena an - ist jetzt alles schlagartig schlechter? Das Forum nicht mehr wiederzuerkennen? Oder hat sich der eine oder andere nicht einfach in etwas hineingesteigert? Seid ihr tatsächlich so konservativ, dass jede Änderung automatisch etwas schlechtes ist? Mein Gott, ich bin bald 46 - aber bei soviel Verknöcherung hier fühl' ich mich blütenfrischjung.

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Na, da haben sich ja schon einige Antworten im Netz meiner Frage eingefunden. Dann will ich das Netz einmal einziehen und sehen, was sich darin gefangen hat ...

 

Ganz interessant die Diskrepanz zwischen Stefan und Ute: während Ute zwar schreibt, sie könne zwar nur für sich antworten, vermute aber bei den anderen ähnliche Beweggründe, verwirft Stefan dies: für ihn ist jeder ein x, wenn nicht gar ein y .

 

Ebenso interessant, dass Stefan angibt, auch aus rein strategischen Gründen Fragen  zu stellen. Für mich persönlich amüsant: er scheint dies bei mir ebenfalls zu vermuten - ein Irrtum, mein Lieber. Hier gilt wohl eher, der Schelm sieht, was er ist.

 

Bei AA'lern ist, sein Argument konsequent zu Ende verfolgt, diese Taktik der strategischen Fragestellung erlaubt, Gläubige aber, die unter Umständen zum gleichen Instrument greifen, die sind, wie er meint, unter Beobachtung zu stellen .

Jedenfalls eine interessante Reaktion, wenn auch scherzhaft verkleidet - aber wie sagt meine Frau immer: hinter jedem Scherz steckt ein Körnchen Wahrheit.

 

Nebenbei bemerkt: ich habe in der Agnostizismus-Debatte keine Frage gestellt, sondern - ausgehend von den üblichen Definitionen - bestritten, dass der hierorts öfter in Anspruch genommenen Agnostizismus ein solcher sei. Das war keine Frage, sondern schlicht eine Feststellung aus meiner Sicht der Dinge bzw. der Definition.

 

Was nun Claudia's Wunsch betrifft, zu wissen, was in Gläubigen vorgeht: meinst Du nicht, liebe Claudia, Du wärest mit einigen Büchern aus den verschiedensten Bereichen (Psychologie, Theologie, Anthropologie etc.) besser bedient? Zudem ich einige Deiner Fragenstellungen nachlas - und der übliche Tenor Deiner Reaktion entspricht dabei jener, die ich im Thread 'Was könnt ihr von Gott erwarten' als Entgegnung auf Ralf's Beitrag las:


Ja, sowas meinte ich mit Allgemeinplatz. Nichts Konkretes, alles schwammig, unfaßbar. Wie Gott als solcher unkonkret ist.

 

Wer nichts Konkretes erwartet, der kann auch nicht sauer sein, wenn er nichts Konkretes bekommt, oder?

 

Dieses Beispiel zeigt sehr schön, was ich mit meinen Eingangsstatement meinte: denn die Entscheidung, die Antwort von Ralf sei nicht konkret, konntest Du nur treffen, wenn in Dir nicht schon eine bestimmte Vorstellung, wie denn nun die Antwort auszusehen hätte, vorhanden gewesen wäre. So etwas nennt man übrigens 'Vorurteil'. Du hast bereits eine Erwartungshaltung (wer nichts Konkretes erwartet ...), Du wusstest schon vor der erteilten Antwort, dass die Antwort Dich nicht befrieden würde, dass sie 'schwammig'  sei. Offensichtlich ist sie für Ralf nicht 'schwammig', deshalb gab er sie auch.

 

Was nun mich betrifft: Fragen nach meinem persönlichen Glauben berühren mich nicht peinlich. Aber wozu antworten, wenn ich schon im vornherein weiss, dass die Antwort als 'schwammig', 'unkonkret', 'unfassbar' zurückgewiesen wird? Falls ich also nicht aus eigenen Gründen (zb. mir ist gerade langweilig, und irgendwie muss ich ja die Zeit herumbringen) darauf antworte: wozu sich die Mühe antun? Das ist in etwa so sinnreich, wie jemanden den Weg zum Bahnhof zu weisen, von dem man weiss, dass er aus Prinzip die erteilte Antwort verwirft. Darum auch meine Frage - eigentlich die, die mich am meisten interessierte - warum sich Gläubige hier die Mühe machen, auf solche Fragen zu reagieren.

 

Die leider einzige Antwort kam von Martin. Lieber Martin, Du scheinst sozusagen wesentlich missionarischer veranlagt zu sein als ich. Mich nämlich packt bei Fragen, bei denen die Antwort eigentlich keine wirkliche Rolle zu spielen scheint, im allgemeinen nur eins: Überdruss.

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Zitat von Werner agnosticus am 16:01 - 2.November.2002


Zitat von Martin am 15:30 - 2.November.2002

Löst der Verstand unsere Handlungen aus,

oder rechtfertigen wir mit dem Verstand unsere Handlungen?

Die meisten Handlungen werden nicht vom Verstand ausgelöst.

Aber die Erfolgsquote ist nach meiner Erfahrung bei den vom Verstand ausgelösten Handlungen viel höher als bei den nicht vom Verstand ausgelösten.

Eine Erhöhung des Anteils vom Verstand ausgelöster Handlungen erscheint daher sehr wünschenswert.


 

Dem kann ich mich nur anschließen.

 

Übrigens hat Sigmund Freud die Ziele der Psychoanalyse fast genauso definiert. Das Ich war für Freud der Sitz der Ratio, des Verstandes und des bewussten Denkens. Das Es ist die Summe unser unbewussten Antriebe und Wünsche und der Wahrnehmungsfilter.

 

In der Sprache der Psychoanalyse: Wo Es ist, soll Ich werden. Dazu gehört auch, bewusst in der Gegenwart zu leben, und nicht in einer imaginären Zukunft. Das steht in einem gewissen Widerspruch zur christlichen Heilserwartung, die eine Projektion unterbewusster Vorstellungen in die Welt ist.

 

Christliches Denken steht zu sehr im Bann unbewusster Wünsche. Die Bewusstmachung und die rationale Be- und Umwertung dieser Wunscherfüllung ist Voraussetzung dafür, eine vernunftgemäße Kontrolle über unsere Lebensbedingungen zu schaffen. Dazu muss der Bann des Unterbewussten gebrochen werden.

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