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Kirche Im Sudan


hans

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Seit Jahren brutale Verfolgung der Kirche Im Sudan

 

Proteste gegen die Verurteilung einer Christin im Sudan

Kirchenführer in Afrika und Europa protestieren gegen das Todesurteil gegen eine Christin im Sudan. Die Frau ist wegen einer außerehelichen Schwangerschaft zum Tod durch Steinigung verurteilt - und zwar nach dem islamischen Recht der Scharia. Dabei darf dieses Recht bei ihr als Christin eigentlich gar nicht angewandt werden. Wo ist die UNO in diesem Fall, fragt der italienische Kardinal Roberto Tucci - und fordert eine internationale Kampagne gegen die Zustände im Sudan. In Afrika verurteilt Erzbischof Laurent Monsengwo von Kisangani das Urteil gegen die Christin im Sudan.

„Das ist eine extreme Ungerechtigkeit für ein Land, das auch noch zur UN-Menschenrechtskommission gehört. Man hat diese arme Frau zweimal zum Opfer gemacht. Zum einen hat man sie vergewaltigt, also müsste sie eigentlich andere anklagen. Und jetzt verhängt man ein Urteil gegen diese Frau, ohne dass sie sich verteidigen kann.

Man darf außerdem nicht die Scharia anwenden auf Personen, die sich gar nicht zum Islam bekennen. Diese Verwirrung müssen wir absolut verwerfen: Man kann nicht staatliches und religiöses Recht durcheinanderwerfen, erst recht nicht gegen jemand, der dieser Religion nicht angehört. Ich protestiere im Namen des afrikanischen Bischofsrates und rufe auch andere zum Protest auf."

 

Auch in Nigeria sorgt Steinigungsurteil für Frauen für Schlagzeilen

Auch in Nigeria sorgte jüngst ein Steinigungsurteil von Frauen für Schlagzeilen. Doch die Einführung der Sharia ist nach Einschätzung von Kirchenvertretern nur vordergründig Ursache für innenpolitische Unruhe. Sie ziehen die demokratischen Absichten der Regierung überhaupt in Zweifel. Die Fälle, in der Frauen des Ehebruchs angeklagt und zum Tode durch Steinigung verurteilt werden, sind für den Erzbischof von Abuja John Onaiyekan Olorunfemi nur ein Beispiel für die herrschende Ungerechtigkeit im Land:

„Wenn man die Vorkommnisse als Ganzes betrachtet, dann sind es am Ende immer die Armen, die dran glauben. Ich möchte die Frau eines Ministers sehen, die wegen Ehebruchs hingerichtet wird. Die Angehörigen der Führungsschicht sind offensichtlich Heilige. Die Politiker kommen mit allem davon – dem armen Dorfbewohner aber, dem einfachen wird gleich die Hand abgeschlagen. Was ist das für eine Art von Nation, die wir bauen, und wie können wir eine große Nation sein, wenn wir die fundamentalen Rechte unserer Bürger mit solcher Leichtfertigkeit behandeln. Denn in diesem Fall sollte jeder Nigerianer gleich sein. Zweifellos sind wir vor Gott gleich und wir sollten auch vor dem Gesetz gleich sein."

Radio Vatikan vom 7.2.02

 

Sudan

Die fundamentalistische islamische Regierung des Landes hat die Christenverfolgung ausgeweitet. Seit dem 11. September werden Christen nicht mehr nur im Süden, sondern im gesamten Land verfolgt. Das sagte der katholische Bischof von El-Obeid im Zentralsudan, Macram Max Gassis dem internationalen Hilfswerk „Kirche in Not". Gassis wirft der Regierung vor, mit allen Mitteln das ganze Land islamisieren und arabisieren zu wollen.

Radio Vatikan vom 15.2.02

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Zitat von hans am 23:20 - 15.Februar.2002

Seit Jahren brutale Verfolgung der Kirche Im Sudan


 

An unsere Profis:

 

Gibt es eigentlich darüber offizielle Protestnoten von kirchlichen Instutitionen, die in den Industrienationen "zu Hause"  sind?

 

Diese sollten doch durch ihre Regierungen entsprechenden diplomatischen Druck ausüben können (Wirtschaftsaktionen und dergleichen), um derartige Verstöße gegen die elementarsten Menschenrechte zu unterbinden.

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Lieber Pedrino,

danke für Dein Posting und die gute Idee, aber ich muss Dir teilweise leider wiedersprechen.

 

Gefragt und gefordert sind zunächst du und ich.

 

Im konkreten Fall hatte ich ua. den folgenden Brief an die Botschaft geschrieben:

 

"

Betrifft : Ihr Todesurteil duch Steinigung

Sehr geehrte Damen und Herren

 

Hiermit protestiere ich höflichst gegen das Urteil zun Nachteil von Abok Alfa Akok

 

Die Angeklagte ist die 18-jährige Abok Alfa Akok aus dem Stamme der Dinka aus Darfur im Südwesten des Landes. Das Mädchen wurde vor einem Strafgericht (nicht vor einem religiösen Gericht) in Nyala verurteilt.

Wie HRW den Präsidenten des Sudan, einem Militär, bedenken lässt, wurde Abok Alfa Akok während der Verhandlung kein Rechtsbeistand gewährt.

 

Die Verhandlung fand auf Arabisch statt, das nicht ihre Sprache ist, und es wurde nichts übersetzt, womit sichergestellt gewesen wäre, dass sie voll und ganz die gegen sie gerichtete Klage verstehe.

 

Frau Abok Alfa Akok wurde Opfer einer Gewalttat und jede Form der Bestrafung in so einem Fall ist nicht im Sinne der Scharia und des heiligen Koran!

Höflichst weise ich darauf hin, dass die Scharia Christen gegenüber nicht angewendet werden darf.

Ich erwarte, dass der Mann der Frau Abok Alfa Akok geschwängert hat, sehr hart bestraft wird.

 

Bitte übermitteln Sie meinen Protest den im Sudan zuständigen amtlichen Stellen.

 

        Mit freundlichen Grüßen

"

 

Etwas Später fand ich die folgende Notiz auf RadVat:

"

Afrika

 

Sudan

Die 18-jährige Christin Abok Alfa Akok ist begnadigt. Wie ein hoher sudanesischer Regierungsvertreter gegenüber der römischen Basisgemeinschaft Sant‘Egidio erklärte, habe der oberste Gerichtshof das Urteil „Steinigung wegen Ehebruchs" aufgehoben. Die Christin aus dem Stamm der Dinka war unverheiratet schwanger geworden und deshalb nach islamischem Recht zum Tod verurteilt worden. Zahlreiche Kirchenvertreter, darunter die in Afrika sehr angesehene Basisgemeinschaft Sant‘Egidio, hatten sich für ihre Freilassung eingesetzt. Unter anderem hatte der italienische Kardinal Roberto Tucci bei Radio Vatikan öffentlich gegen die Hinrichtung protestiert und eine internationale Kampagne gegen die Vorgänge im Sudan gefordert.

"

 

Daraus folgt: DU bist wichtig und gefordert und solltest auch Institutionen auf sowas hinweisen.

 

Im fall China feure ich ganze Fax-Breitseiten nicht nur gegen die Regierung sondern auch gegen Subsysteme wie etwa: Die Sponsoren der Spiele 2008, diverse Geschäftleute, Politiker usw.

 

Herzl. Grüsse...

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Hallo zusammen,

 

da der Fall der christlichen Sudanesin nicht in den erforderlichen juristischen Einzelheiten bekannt ist, faellt eine Stellungnahme nicht leicht. Aus den wenigen vorliegenden Informationen kann aber mit Sicherheit entnommen werden, dass dieser Fall nicht konsequent nach islamischem Recht behandelt wurde, wie auch immer es in der Oeffentlichkeit bezeichnet werden mag.

 

Dazu nur folgende Denkanstoesse:

 

Der Koran kennt fuer nichtehelichen Geschlechtsverkehr Unverheirateter nicht die Todesstrafe, sondern Peitschenhiebe.

 

In der Regel sind vier maennliche, erwachsene, muslimische Zeugen erforderlich, die den Akt selbst gesehen haben. (Von derartigen Regeln kann es eventuell aufgrund des technischen Fortschritts abweichende Regelungen geben, die aber im Gesetz verankert sein und mit islamischem Recht uebereinstimmen muessen, das waere zu pruefen).

 

In einer anderen Version der Geschichte wurde die junge Frau vergewaltigt. Sollte dies der Fall sein, ist sie nicht zu bestrafen. bestehen Zweifel, sind diese zugunsten der Frau auszulegen.

 

Sie ist Christin, somit nicht per se nach islamischem Recht zu beurteilen.

 

 

Freundliche Gruesse

 

Moussa

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Zitat von mussa am 23:03 - 16.Februar.2002

Der Koran kennt fuer nichtehelichen Geschlechtsverkehr Unverheirateter nicht die Todesstrafe, sondern Peitschenhiebe.

 

 

Hallo Moussa,

 

in einem demokratischen Staat haben die Strafvorschriften eines Korans nichts, aber überhaupt nichts, zu suchen.

 

Diese Strafvorschriften sind menschenverachtend, entwürdigend und erniedrigend.

 

Übrigens verweise ich auf meinen unten stehenden Satz.

 

Wie wäre es, wenn sich diejenigen, die diese "Behandlung" fordern, diese erst am eigenen Leibe ausprobieren lassen würden?

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Hi Pedrino,

 

mir war nicht bewusst, dass Du den Sudan als vorbildliche Demokratie betrachtest :-). In dem Fall stimme ich Dir natuerlich zu.

 

Moussa

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Zitat von mussa am 1:27 - 18.Februar.2002

Hi Pedrino,

 

mir war nicht bewusst, dass Du den Sudan als vorbildliche Demokratie betrachtest :-). In dem Fall stimme ich Dir natuerlich zu.

 

Moussa

 

War wohl ein Mißverständnis.

 

Dies war nur ein allgemeiner Hinweis, dass in einem demokratischen Staat  ........

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Sudan

Beim Bombardement eines Dorfes in Südsudan sind am Montag zwei Menschen ums Leben gekommen. Die USA reagieren mit „Empörung". Die sudanesische Regierung habe dem US- Sondergesandten eine Feuerpause versprochen, so ein Sprecher des US-Außenministeriums. Washingtoner Kreise sehen aber trotzdem weiterhin eine realistische Chance auf ein Ende des 18-jährigen Bürgerkriegs im Sudan.

Nigeria

Moslems aus aller Welt setzen sich für die Tochter einer zum Tod verurteilten Frau ein. Das außereheliche Kind soll durch eine islamische Spendensammlung später mal eine westliche und eine islamische Ausbildung bekommen. Das wurde jetzt im nigerianischen Bundesstaat Kano bekannt. Die Mutter, Safiya Husaini, ist wegen behaupteten Ehebruchs von einem islamischen Gericht zum Tod verurteilt worden. Die Vollstreckung des Urteils ist derzeit ausgesetzt. Muslimische Spender aus aller Welt setzen sich für das Leben der Mutter und die Zukunft des Kindes ein.

RadVat 13.2

 

Sudan

Die fundamentalistische islamische Regierung des Landes hat die Christenverfolgung ausgeweitet. Seit dem 11. September werden Christen nicht mehr nur im Süden, sondern im gesamten Land verfolgt. Das sagte der katholische Bischof von El-Obeid im Zentralsudan, Macram Max Gassis dem internationalen Hilfswerk „Kirche in Not". Gassis wirft der Regierung vor, mit allen Mitteln das ganze Land islamisieren und arabisieren zu wollen.

RadVat 15.2

 

Nigeria

Im Falle der wegen Ehebruchs zum Tode verurteilten Nigerianerin erwartet der Präsident des Landes Olusegun Obasanjo in der zweiten Instanz ein gerechtes Urteil. Das sagte Obasanjo auf einer Pressekonferenz in Rom. Er freue sich über die weltweiten Reaktionen auf den Fall, erklärte der Präsident. Es bleibe noch viel zu tun, um die männlich-chauvinistische Struktur der nigerianischen Gesellschaft zu ändern.

Radvat 20.2

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Publikationsdatum: 2002-02-20 http://www.zenit.org/german/visualizza.phtml?sid=16926

 

Nigerianischer Präsident verspricht Gerechtigkeit im Steinigungsurteil

 

Erklärungen von Olusegun Obasanjo in Rom

 

   ROM, 20. Februar 2002 (ZENIT.org).- Der nigerianische Präsident versprach am Dienstag, dass sein Land den Fall der jungen Frau, die wegen Ehebruchs zum Tode durch Steinigung verurteilt wurde, in gerechter Weise lösen werde.

 

Olusegun Obasanjo, der in Rom derzeit an einer Versammlung der Stiftung der Vereinten Nationen für die Agrarentwicklung (IFAD) teilnimmt, versicherte, "Gerechtigkeit walten zu lassen im Falle Safiya Husseini, die von einem islamischen Gericht im Bundesstaat Sokoto zum Tode durch Steinigung verurteilt wurde, weil sie unverheiratet ein Kind zur Welt gebracht hat.

 

"Ich habe weltweite Aufmerksamkeit und Sorge bezüglich Safiya festgestellt. Darüber bin ich einerseits froh, andererseits jedoch auch besorgt".

 

"Wenn ich sehe, wie klein das Weltendorf geworden ist, in dem wir alle leben, dann macht mich das froh. Die ganze Welt hat der Geschichte einer jungen Frau ihre Aufmerksamkeit geschenkt, die in einer verlassenen Provinz meines Landes lebt", so der Präsident.

 

Obasanjo ist bemüht, die internationale Staatengemeinschaft zu beruhigen. "Safiya hat Widerspruch eingelegt, und auf dieser Grundlage hoffen wir, dass man Gerechtigkeit walten lässt. Diese Gerechtigkeit wird die Herzen aller erfreuen, die sie für Safiya gefordert haben, doch sie wird auch mich sehr froh machen".

 

Der Präsident verwies auf die Erziehung und Errichtung von Schulen. Dies seien die grundlegenden Mittel, um die patriarchalen Grundlagen niederzureißen, auf denen die nigerianische Gesellschaft gründet.

 

"Eine Frau, die eine Bildung erhalten hat, ist eine freie Frau", so der Präsident. Er wies auch darauf hin, dass einer seiner ersten Akte bei seinem Regierungsantritt als demokratischer Regierungschef die Einführung einer neunjährigen Schulpflicht für alle Jungen und Mädchen war.

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Sudan

 

 

Eine junge Christin ist wegen angeblicher außerehelicher Beziehungen und folgender Schwangerschaft ausgepeitscht worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur „Zenit" erhielt sie 75 Peitschenhiebe. Das Urteil nach dem islamischen Recht der Hinrichtung durch Steinigung war nach internationalen Protesten ausgesetzt worden.

(RadVat vom 2.3)

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