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Leseordnung


Gabriele

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Liebe Forumsteilnehmer,

 

ich bin grad ziemlich verwirrt. confused.gif

Bisher dachte ich, es gibt eine einheitliche Leseordnung, sodass im Sonntagsgottesdienst in jeder Gemeinde das selbe Evangelium gelesen wird.

Nun ist letzte Woche (Sonntag, 14. September; 24. Sonntag im Jahreskreis) folgendes passiert:

Martin hat als Lesung und Evangelium gepostet

Num 21, 4-9

Phil 2, 6-11

Evangelium Joh 3, 13-17

 

In meinem Bistums-Wochenblatt jedoch wurde angegeben

Jes 50, 5 - 9a

Jak 2, 14 - 18

Evangelium Mark 8, 27-35

und das wurde auch im Gottesdienst gelesen.

 

Daraufhin habe ich immer wieder verglichen, was im Forum gepostet wird (von Beuron übernommen), und was im Wochenblatt angegeben wird. Es war meist unterschiedlich. Heute war es aber wieder übereinstimmend.

 

Frage: Gibt es unterschiedliche Leseordnungen?

Vielleicht in unterschiedlichen Bistümern?

Wer legt überhaupt die Leseordnung fest?

Und seit wann gibt es diese Leseordnung?

 

Fragende Grüße, Gabriele

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Die Leseordnung ist gesamtkirchlich festgelegt, d.h. von "Rom". Die bestehende Leseordnung gibt es seit der liturgischen Reform, die vom II. Vatikanischen Konzil angestossen worden ist. Es gibt nur eine Leseordnung. Es ist nur so, dass die einzelnen Diözesen vielleicht 1-2 eigene Diözesanhochfeste haben, für die dann ein anderes Evangelium festgelegt ist. Aber prinzipiell ist es überall gleich, d.h. ein Dreijahreszyklus (Jahr A: Mt, Jahr B; Mk/Joh; Jahr C: Lk). Und wochentags gibt es zwei Zyklen (Jahr I und Jahr II).

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...Nun ist letzte Woche (Sonntag, 14. September; 24. Sonntag im Jahreskreis)  folgendes passiert:

Martin hat als Lesung und Evangelium gepostet

Num 21, 4-9

Phil 2, 6-11

Evangelium Joh 3, 13-17

Das sind die Lesungen / Evangelium vom Fest Kreuzerhöhung.

 

In meinem Bistums-Wochenblatt jedoch wurde angegeben

Jes 50, 5 - 9a

Jak 2, 14 - 18

Evangelium Mark 8, 27-35

und das wurde auch im Gottesdienst gelesen.

...

Das ist die "normale" Lesung / Evangelium vom 24. Sonntag im Jahreskreis.

 

Da das Fest "Kreuzerhöhung" zu den Herrenfesten zählt, hat es Vorrang vor den "Sonntagen im Jahreskreis" und verdrängt diese.

Richtig wäre also gewesen die Lesungen und Evangelium von Kreuzerhöhung zu nehmen.

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Hallo Gabriele,

 

wahrscheinlich hat das Bistumsblatt übersehen, dass das Fest Kreuzerhöhung diesmal auf einen Sonntag gefallen ist und den 24. Sonntag im Jahreskreis verdrängt hat. Die Lesungen Num 21,4-9, Phil 2,6-11 und Joh 3,13-17 sind exakt die Texte vom Fest Kreuzerhöhung.

 

Gruß, Doctor Angelicus

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Franciscus non papa

nachtrag leseordnung:

 

für sonntage (und feiertage) gibt es drei lesejahre: A - B - C

 

wobei in a eben das evangelium bevorzugt nach mathäus

in b nach markus

in c nach lukas genommen wird. also die sogenannten synoptiker.

johannes wird gleichmässig vor allem über hochfeste gelesen.

 

das lesejahr beginnt zeitgleich mit dem kirchenjahr am 1. advent (genau genommen mit dessen 1. vesper)

 

die erste lesung ist in der regel passend zum jeweiligen evangelium ausgesucht, die zweite ist bahnlesung, also fortlaufend.

 

man tut so, als ob das jahr 1 lesejahr a gewesen sei, also sind alle durch drei teilbaren jahre lesejahr c (beginn im advent des jahres davor...)

 

 

an den wochentagen gibt es zwei lesejahre 1 und 2 (gerade und ungerade kalenderjahre) mit jeweiles nur lesung und evangelium, wobei die evangelientexte immer gleich sind, nur die lesungen wechseln.

 

feste haben meist eigenlesungen.

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Hallo,

 

die Leseordnung, die vor der Liturgie galt, weicht aber von der derzeit gültigen ab.

Frage: welche Leseordnung gilt bei den Traditionalisten Levebres? Und was wird gelesen, wenn eine Messe des alten Ritus in katholischem Kontext gefeiert wird.

 

Und dann noch eine Frage: Wie unterscheiden sich orthodoxe Leseordnungen von der unsrigen und was machen die unierten Kirchen?

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Hallo,

 

die Leseordnung, die vor der Liturgie galt, weicht aber von der derzeit gültigen ab.

Frage: welche Leseordnung gilt bei den Traditionalisten Levebres? Und was wird gelesen, wenn eine Messe des alten Ritus in katholischem Kontext gefeiert wird.

Ich gehe davon aus, daß in dem Falle, wenn der "alte Ritus" gefeiert wird, auch die "alte Leseordnung" gilt, einfach auch der Tatsache heraus, daß die Lesungen und Evangelium mit im Messbuch stehen.

Es ist praktisch kaum machbar, die alte Messe mit der neuen Leseordnung zu feiern (obwohl es mal einen derart abstrusen Vorschlag gab).

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Franciscus non papa
Hallo,

 

die Leseordnung, die vor der Liturgie galt, weicht aber von der derzeit gültigen ab.

Frage: welche Leseordnung gilt bei den Traditionalisten Levebres? Und was wird gelesen, wenn eine Messe des alten Ritus in katholischem Kontext gefeiert wird.

 

Und dann noch eine Frage: Wie unterscheiden sich orthodoxe Leseordnungen von der unsrigen und was machen die unierten Kirchen?

 

Viele Grüße,

 

Matthias

die "alte" leseordnung der tridentinischen messe ist in weiten teilen mit der z.b. in den lutherischen kirchen immer noch gültigen identisch. weswegen auch ein mit mir befreundeter ev. pfr. die neue leseordnung bedauerte, weil sie ein stück gemeinsamkeit aufgab.

 

"echte" traditionalisten nehmen auf jeden fall zur feier der messe das tridentinische messbuch und eben damit auch die alte leseordnung....

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Noch eine kleine Geschichte:

 

Vor einigen Jahre gab es in einer Pfarrei den Wunsch und die Bestrebungen, daß in der Gemeinde (auch) die "alte Messe" wieder gefeiert werden soll. Ein großer Teil der Gemeinde befürwortete das Vorhaben.

Das erste Problem bestand darin, einen oder mehrere Priester zu finden, die dies machen würden. Nach langem suchen fanden sich schließlich welche.

 

Dann kam der "Hammer"!

Es wurde gestattet unter der Voraussetzung, daß die neue Leseordnung gelesen wird. Nach längeren Beratungen waren sich die Priester, die grundsätzlich zum feiern der alten Messe bereit waren, einig, daß dieses Konzept nicht durchführbar sei.

 

Damit war das Projekt gestorben. :blink:

bearbeitet von Juergen
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Dann kam der "Hammer"!

Es wurde gestattet unter der Voraussetzung, daß die neue Leseordnung gelesen wird.

 

Und wer denkt sich so einen Unsinn aus?

 

Nach längeren Beratungen waren sich die Priester, die grundsätzlich zum feiern der alten Messe bereit waren, einig, daß dieses Konzept nicht durchführbar sei.

 

Geht nicht gibts nicht

:ph34r:

 

Aber der Aufwand wäre wahrscheinlich nicht zu leisten gewesen.

 

Gruß

Cicero

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Dann kam der "Hammer"!

Es wurde gestattet unter der Voraussetzung, daß die neue Leseordnung gelesen wird.

 

Und wer denkt sich so einen Unsinn aus?

 

 

 

Unglaublich. :blink::blink::P

 

Vor allem, wenn man bedenkt, wie groß der "Ermessensspielraum" z. B. bei Kindermessen ist:

"Wenn alle Tageslesungen für die Kinder wenig geeignet erscheinen, dürfen die Lesungen bzw. die Lesung beliebig aus dem Lektionar oder aus der Heiligen Schrift ausgewählt werden, wobei die liturgischen Zeiten zu beachten sind..." (Direktorium für Kindermessen, 43).

Unser neuer Pfarrer nimmt trotzdem lieber nicht-biblische Texte (Spuren im Sand, kleiner Prinz...) statt der Lesung - und das im Jahr der Bibel.

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Vor allem, wenn man bedenkt, wie groß der "Ermessensspielraum" z. B. bei Kindermessen ist:

"Wenn alle Tageslesungen für die Kinder wenig geeignet erscheinen, dürfen die Lesungen bzw. die Lesung beliebig aus dem Lektionar oder aus der Heiligen Schrift ausgewählt werden, wobei die liturgischen Zeiten zu beachten sind..." (Direktorium für Kindermessen, 43).

Unser neuer Pfarrer nimmt trotzdem lieber nicht-biblische Texte (Spuren im Sand, kleiner Prinz...) statt der Lesung - und das im Jahr der Bibel.

Sowas kann man aber noch mit übereifrigen Müttern überbieten, die unbedingt ganz wichtig sein müssen und für spezielle Festtage Kindermessen vorbereiten wo man dann nicht mehr weiß, ob man immer noch in der Kirche oder bereits im Theater ist und dann nicht mal unbedingt ein kirchlicher Zusammenhang besteht.

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Unser neuer Pfarrer nimmt trotzdem lieber nicht-biblische Texte (Spuren im Sand, kleiner Prinz...) statt der Lesung - und das im Jahr der Bibel.

Unser Familiengottesdienstkreis kommt auch manchmal auf derartige Ideen.

 

Dazu kriegen die dann immer nur diesen Kommentar von mir:

"Lesung aus dem Kapital von Karl Marx"

 

Anfangs haben sie mich etwas böse angeschaut,

aber ich habe mich immer bemüht das zu erklären,

warum nur biblische Lesungen an den dafür vorgesehenen Stellen etwas zu suchen haben.

 

Langsam setzt ein umdenken ein.

Man muß eben hartnäckig bleiben.

 

Gruß

Cicero

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Franciscus non papa

hochgepostet

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Danke, Franz-Josef, aber der Thread ist so seltsam.

Da scheinen einige Postings zwischendrin zu fehlen.

Weiß jemand, woran das liegt?

Geht es anderen auch so, oder habe nur ich das Problem?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Danke, Franz-Josef, aber der Thread ist so seltsam.

Da scheinen einige Postings zwischendrin zu fehlen.

Weiß jemand, woran das liegt?

Geht es anderen auch so, oder habe nur ich das Problem?

 

Liebe Grüße, Gabriele

Das liegt daran, dass die Zitierfunktion mit der alten Software etwas anders aussah und nicht voll kompatibel ist. Ich hoffe, ich hab's jetzt reparieren können; habe nur Formatierungen geändert.

 

Gruß,

Lucia.

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Das liegt daran, dass die Zitierfunktion mit der alten Software etwas anders aussah und nicht voll kompatibel ist. Ich hoffe, ich hab's jetzt reparieren können; habe nur Formatierungen geändert.

 

Gruß,

Lucia.

klatsch01.gif

 

Ja, jetzt ist es wieder in Ordnung, danke schön, Lucia.

 

Mir fehlten heute mittag etliche Postings, es wurden nur vier oder fünf angezeigt; jetzt habe ich alle auf dem Bildschirm.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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