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Wer oder was ist ein Heide?


Hallo

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Heide ist ein Mensch der nicht an Gott glaubt. Oder sagst du ein Nichtangottglaubendermensch?

 

# Moderation Mode:

 

Das Thema wurde nicht von »Hallo« eröffnet.

 

Ich habe es gesplittet und in den Glaubensgesprächen gelassen, da es unter anderem auch um das Thema der »Erwählung« geht.

 

 

Viele Grüße, Peter

bearbeitet von Peter Esser
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Atheist?

Und wieso nicht Heide?

Weil Heiden durchaus an Götter glauben.

 

(Bin schon wieder weg)

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Atheist?

Und wieso nicht Heide?

Weil Heiden durchaus an Götter glauben.

 

(Bin schon wieder weg)

Und grenzt für dich die Bezeichnung "Heide" an " Das ist mit zunahe am Rassismus." ?

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Atheist?

Und wieso nicht Heide?

Weil Heiden durchaus an Götter glauben.

 

(Bin schon wieder weg)

Und grenzt für dich die Bezeichnung "Heide" an " Das ist mit zunahe am Rassismus." ?

Das werde ich hier nicht mit Dir diskutieren können.

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Ich sehe mich toleranter als dich

Schoen, dass Du an Dich andere Ansprueche stellst und Bewertungskriterien anlegst als an andere.

Ich fand meine Aussage richtig, immerhin behauptet hier jemand toleranter als ich zu sein und dabei seine Ansichten über alles stellt.

Mir steht es nicht an, zu urteilen, wer von uns beiden tolleranter ist. Nur hab ich was dagegen wenn von Heiden die rede ist. Das ist mit zunahe am Rassismus.

Heide ist ein Mensch der nicht an Gott glaubt. Oder sagst du ein Nichtangottglaubendermensch?

Lieber Kordian,

 

wenn ich einen A&A meine, nenne ich ihn auch Atheist oder Agnostiker wenn ich den anhänger einer Anderer Religion meine nenne ich ihn bei seiner Religion (Jude, Moslem...) Wenn ich einen Sammelbegriff brauche nenne ich ihn Nichtchrist.

 

Das Wort "Heide" ist durch die Geschichte der Kolonisation sehr negativ besetzt. Damit meinte man damals alle Nichtchristen, die es galt (zur Not mit Gewalt) zu missionieren. Des halb bekomme ich auch dabei Pickel. Das Gedankengut was meistens dahinter steckt (muß auf dich nicht zutreffen, ich will dir nichts unterstellen was ich nicht beweisen kann), lieber Kordian, ist von einer Rassenlehre geprägt, die in den 30ger Jahren in den Antisemitismus mündete. Da wahren es dann nicht die christen die zu "Herrenrasse" gehörten sondern die Arier Es waren auch nicht die Heiden die es galt zu beseitigen sondern Juden und andere andersartige. Der rest war ziemlich identisch.

 

Wie gesagt, ich will dich nicht in die Nähe von Ideologien bringen, in die du nicht gehörst. Solange ich das Gegenteil nicht beweisen kann, bist du für mich kein Nazi. Aber vielleicht verstehst du jetzt warum du beim gebrauch des Wortes "Heide" aneckst. Und oben habe ich dir ja ein Paar "Ersatzwörter" die neutraler sind angeboten.

 

Gruß und Segen!

Frank

bearbeitet von Frank
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Das Gedankengut was meistens dahinter steckt (muß auf dich nicht zutreffen, ich will dir nichts unterstellen was ich nicht beweisen kann), lieber Kordian, ist von einer Rassenlehre geprägt, die in den 30ger Jahren in den Antisemitismus mündete. Da wahren es dann nicht die christen die zu "Herrenrasse" gehörten sondern die Arier Es waren auch nicht die Heiden die es galt zu beseitigen sondern Juden und andere andersartige. Der rest war ziemlich identisch.

 

Das ist ein ziemlicher Blödsinn, mein lieber Frank, was Du da schreibst. Du kannst aber nichts dafür, das billige ich Dir gerne zu, Du bist eben Opfer des sprachlichen Verfalls.

 

Heide, so es sich nicht um den botanischen Kurzbegriff für Calluna vulgaris , das Gewöhnliche Heidekraut, oder den in der Geographie gebräuchlichen Landschaftsbegriff der Heide handelt, ist eine Kollektivabgrenzung der Christen von den Nichtchristen, die seit etwa Mitte des 4. Jhdts. verwendete wurde. Anders gesagt: es entspricht der Verwendung des Begriffs Nichtchristen. Richtig ist, dass der Begriff heute als abwertend gegenüber Nichtchristen empfunden wird und aus diesem Grunde kaum mehr Verwendung findet. Das aber in einen direkten Konnex mit Rassismus oder dem Rassenwahn der Nazis zu stellen, ist vollkommen unangebracht und dient nur dazu, letzteres indirekt zu relativieren. "Der Rest" war - im Gegensatz zu dem, was Du schreibst, mitnichten identisch. Identisch, so es das in der Geschichte überhaupt gab, waren die Gemetzel von Pol Pot oder der Stalinistische Terror, der weithin vergessene Holocaust an den Armeniern, die Ausrottung der indigenen Bevölkerung in Amerika, aber das alles hat mit dem Begriff "Heide" wenig bis gar nichts zu tun.

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Zumal der germanische Begriff Heide die Entsprechung für das griech. Wort ethne (Mz. von »Volk«, also »Völker«) aus dem biblischen Kontext ist. In der Bibel werden damit die Völker der Welt im Gegensatz zum Volk Israel, dem »auserwählten Volk« bezeichnet.

 

Meine Auffassung ist, dass der Gedanke der Erwählung — um die Beziehung zu dem von dir angedeuteten Rassismus aufzunehmen — seine Pervertierung in den Erwählungsphantasien des Führerstaates fand; der sich ja nicht zufälligerweise mordend gegen das »Auserwählte Volk« richtete.

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Und wie wollen wir nun damit umgehen?

 

Passen wir unser Wort-Empfinden dem historisch korrekten Gebrauch an und benutzen den Begriff "Heide"?

 

Oder nehmen wir Rücksicht auf das heutige Wort-Empfinden und vermeiden wir den Begriff "Heide"? Zumal bei neuen Lesern jeweils die Begriffserklärung notwendig wird.

 

Wenn ich es richig verstanden habe, dann deckt der Begriff "Nicht-Christ" den Wortsinn von "Heide" genau ab. Ist unmißveständlich, nicht negativ besetzt - aber dafür irgendwie künstlich und umständlich.

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Nicht-Christ, Nicht-Mann, Nicht-Frau ... Definition über Verneinung, über das, was man (oder frau) oder jemandIn (damit alles neudeutsch-zeitgemäß korrekt ist) nicht ist. Ich bin übrigens Nicht-Deutscher. Ausländer wäre ein rassistische Zumutung. Ich bestehe auf "Nicht-Deutscher". Wer mich als Ausländer bezeichnet, ist Rassist .... Es gibt auch kein Ausland, sondern nur Nicht-Deutschland. Ausland ist natürlich auch rassistisch ... hm, oder ist Nicht-Deutschland noch rassistischer?

 

Ach ja, die Blödheiten der Political Correctness. Eines allerdings stimmt: Sprache "färbt" Bewusstsein. Darum ist der Streit um Sprache und Begriffe auch kein Kampf im Elfenbeinturm.

 

Was "Heide" betrifft, da ist der Zug abgefahren. Muss man sich eben mit Nicht-Christ abfinden. Dabei ist Heide klanglich wesentlich schöner.

bearbeitet von altersuender
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Manche verwenden es fuer alle Nicht-christen, ungetaufte..

 

Allerdings nennen sich viele Anhaenger von Naturreligionen (indianisch, keltisch und so) selbst ziemlich oft heidnisch.

 

max

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Lieber Erich, übrigens habe ich im Stillen den »Heiden« auch zur Bezeichnung aller Nichtjuden verwendet — also streng genommen auch für uns Christen, die früher Nicht-sein-Volk waren …

 

(Ist das jetzt begrifflich ungenau oder sogar falsch?)

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Es gibt nur ein Nicht-Wort, dass ich so richtig liebe:

 

Herzlichen Glückwunsch zum Nicht-Geburtstag, lieber Martin!

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Das Gedankengut was meistens dahinter steckt (muß auf dich nicht zutreffen, ich will dir nichts unterstellen was ich nicht beweisen kann), lieber Kordian, ist von einer Rassenlehre geprägt, die in den 30ger Jahren in den Antisemitismus mündete. Da wahren es dann nicht die christen die zu "Herrenrasse" gehörten sondern die Arier Es waren auch nicht die Heiden die es galt zu beseitigen sondern Juden und andere andersartige. Der rest war ziemlich identisch.

 

Das ist ein ziemlicher Blödsinn, mein lieber Frank, was Du da schreibst. Du kannst aber nichts dafür, das billige ich Dir gerne zu, Du bist eben Opfer des sprachlichen Verfalls.

 

Heide, so es sich nicht um den botanischen Kurzbegriff für Calluna vulgaris , das Gewöhnliche Heidekraut, oder den in der Geographie gebräuchlichen Landschaftsbegriff der Heide handelt, ist eine Kollektivabgrenzung der Christen von den Nichtchristen, die seit etwa Mitte des 4. Jhdts. verwendete wurde. Anders gesagt: es entspricht der Verwendung des Begriffs Nichtchristen. Richtig ist, dass der Begriff heute als abwertend gegenüber Nichtchristen empfunden wird und aus diesem Grunde kaum mehr Verwendung findet. Das aber in einen direkten Konnex mit Rassismus oder dem Rassenwahn der Nazis zu stellen, ist vollkommen unangebracht und dient nur dazu, letzteres indirekt zu relativieren. "Der Rest" war - im Gegensatz zu dem, was Du schreibst, mitnichten identisch. Identisch, so es das in der Geschichte überhaupt gab, waren die Gemetzel von Pol Pot oder der Stalinistische Terror, der weithin vergessene Holocaust an den Armeniern, die Ausrottung der indigenen Bevölkerung in Amerika, aber das alles hat mit dem Begriff "Heide" wenig bis gar nichts zu tun.

Hallo altersünder,

 

gut, du hast wahrscheinlich recht, die Vermengung von Nationalsozialismus und "Heidenbekehrung" der Kolonistoren war politisch und historisch falsch. Eines kann aber nicht bestritten werden, und das hast du ja auch nicht getan, das der Begrif "Heide" seinen negativen Touch mit der Kolonisation bekam.

 

Ich halte es allerdings nicht für übertriebene political correctness, wenn man das religöse bekenntnis oder nicht bekenntnis von Nicht- oder Andersgläubigen respektiert und bei der Wortwahl darauf rücksicht nimmt. Ich möchte von einem Moslem auch nicht als "ungläubiger" bezeichnet werden und habe daher kein Recht ihn (den Moslem) als Heiden zu bezeichnen.

 

Was anderes ist es natürlich beim Heidekraut, bei der Lüneburger Heide etc. :blink: .

 

Gruß!

Frank

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Ich möchte von einem Moslem auch nicht als "ungläubiger" bezeichnet werden und habe daher kein Recht ihn (den Moslem) als Heiden zu bezeichnen.

 

Also, ich möchte schon …

 

Denn dann ist wenigstens eine Gesprächsbasis da. Und natürlich ist ein Moslem ungläubig im Sinne des Bekenntnisses der Christen.

 

Etwas anderes ist die Frage, ob ich ihm seinen Unglauben vorwerfe. Da reicht meist ein Blick in die eigene Lebensgeschichte, um den Vorwurf zu relativieren.

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Ich möchte von einem Moslem auch nicht als "ungläubiger" bezeichnet werden und habe daher kein Recht ihn (den Moslem) als Heiden zu bezeichnen.

 

Also, ich möchte schon …

 

Denn dann ist wenigstens eine Gesprächsbasis da. Und natürlich ist ein Moslem ungläubig im Sinne des Bekenntnisses der Christen.

 

Etwas anderes ist die Frage, ob ich ihm seinen Unglauben vorwerfe. Da reicht meist ein Blick in die eigene Lebensgeschichte, um den Vorwurf zu relativieren.

Genau das ist ja das Problem! Der Moslem meint das meistens als Vorwurf (oder ist das ein Vorurteil?). Genauso wie sich hinter den Wort Heide meist ein Vorwurf versteckt.

 

Das was aus der jeweils anderen sicht Theologisch wahr ist, darf durchaus wahr sein. Insofern hast du recht. wenn daraus ein Vorwurf wird, wird ers illegitim. Für Beide!

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Als Heiden bezeichne ich Menschen, die erst einmal nicht an Gott glauben. Doch in der Tiefe des Wortes stecken dann auch die, die der falschen Religion angehören. Nur sind die "hier" im Forum natürlich nicht gemeint. Somit fühlen sich hier im Forum nur Heiden und Christen angesprochen.

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Hallo Frank und alle anderen

 

Erstens bezeichnen Moslems alle Nicht-Moslems als Ungläubige oder sogar als Noch-Ungläubige. Ihr Weltbild ist hier eindeutig und sie scheuen sich nicht davor, zu diesem zu stehen. Und aus meiner Sicht ist das auch der ehrlichere Weg. Entweder ich bin Christ und schaue die Welt aus dieser Perspektive an. Somit ist es legitim, die Menschen auch aus dieser Sicht hin "einzuteilen". Also Christ oder Nichtchrist. Und dann gehts noch weiter. Wenn Christ, dann was für einer? Evangelisch? Freikirche? Katholik? Unbestimmt? Und wenn Nicht-Christ, dann was für einer? Moslem? Jude? Buddist? Esotheriker? Heide?

Oder aber ich bin nicht Christ, dann schaue ich anders auf die Welt. Und wenn ich als Nicht-Christ auf die Welt schaue, dann stört mich das vielleicht schon, wenn man mich als Nicht-Christ bezeichnet. Denn dieser Begriff deutet auf ein christozentrisches Weltbild hin. Warum wir als Christen dieses Weltbild aber verleugnen sollen (nur wegen political Correctnes?) das verstehe ich nicht. Da bin ich gar nicht der Ansicht.

 

Ganz abgesehen davon habe ich noch nie erlebt, dass sich jemand beleidigt fühlte, wenn ich ihn in einem Gespräch als Heide bezeichnete (natürlich aber freundlich und respektvoll). Interessant ist, dass dadurch ja nicht nur einfach mein Blickwinkel klar wurde, sondern dass auch der meines Gegenübers (durch dessen Zustimmung zum Begriff Heide) offenbar aus dem christlichen Blickwinkel auf sich selber schaut...:blink:

 

Gruss

Ziska

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