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Wer der Weihnachtsmann ist


Trilobit

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Also es gibt endlos Spekulationen darüber, was der Weihnachtsmann früher war und was er heute "eigentlich" ist.

 

Cola-Werbeträger, Waldmann, guter Geist, entmachteter Gott ...

 

Und ich behaupte frech, er sei letztendlich die Zusammenfassung jener Männer, die im Wald lebten, sich zu Notzeiten in die Gemeinschaft einkauften bzw. von denen auch Übles zu erwarten war. Deshalb konnte er etwas Gutes mitbringen ... oder etwa ein Familienmitglied (natürlich ein "böses") abholen und nie wieder zurück bringen.

 

Ich behaupte weiter, daß der Weihnachtsmann nach der Christianisierung eine Wandlung zum christlichen Vorstellungsträger durchgemacht hat und heute der Nikolaus für Erwachsene ist. (Genau so wie der Nikolaus der Weihnachtsmann für Kinder.)

 

Trilobit

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Heiliger Nikolaus

 

Nikolaus (Name bedeutet: der Sieger über das / aus dem Volk [griech.]) trat in das seiner Heimatstadt nahgelegenen Kloster von Sion ein und wurde um 300 zum Metropoliten von Myra geweiht. Während der bald darauf einsetzenden Christenverfolgung wurde er um 310 gefangen genommen und gefoltert. 325 nahm er am 1. Konzil von Nicäa teil.

 

Verbreitete Legenden über Nikolaus erzählen: In einer verarmten Familie konnte er durch gezielte Geldgeschenke, die er heimlich durchs Fenster und durch den Kamin in die darin aufgehängten Socken warf, verhindern, dass der Vater seine drei Töchter zur Prostitution bewegen musste.

 

Drei zu Unrecht zum Tod Verurteilte konnte er retten, indem er im Traum dem Kaiser erschien und um ihre Befreiung bat; in anderer Version rettete sie Nikolaus, indem er das Schwert des Henkers abwehrend ergriff. Um ein in Seenot geratenes Schiff mit drei Pilgern, die von Ephesus ausfuhren und das für eine christliche Kapelle bestimmte heilige Öl in den Diana-Tempel zurückzubringen sollten, zu retten, begab er sich an Bord, stillte den Sturm und brachte das Schiff sicher in den Hafen. Drei Jungen fielen auf der Suche nach Arbeit dem Metzger in die Hände, der sie in ein Pökelfass steckte und zu Wurst verarbeiten wollte; sie waren schon zerteilt, als der Bischof davon erfuhr und sie wieder zum Leben erweckte. Vom 15. Jahrhundert an verbreitete sich die Legende von den Getreidehändlern: Nikolaus erbat bei einer Hungersnot in Myra von jedem der für den Kaiser in Rom bestimmten Schiffe nur 100 Scheffel und versicherte, dass durch sein Gebet nichts bei der Ablieferung fehlen werde, was sich bewahrheitete; Nikolaus aber konnte seine Gemeinde auf Jahre hinaus ernähren und sogar Saatgut austeilen.

 

Der Kult um Nikolaus entwickelte sich etwa 200 Jahre später in Griechenland und kam dann zunächst in die slawischen Länder. Er wurde einer der beliebtesten Volksheiligen mit vielen legendären Erzählungen, die vor allem seine menschenfreundliche und hilfsbereite Art bezeugen. Über die byzantinische Tradition wurde Nikolaus einer der am meisten verehrten Heiligen Russlands, er folgt im Osten in der Verehrung unmittelbar nach Maria. Nikolaus' zerbrochener leerer Sarkophag wird noch heute in der wiederhergestellten Unterkirche von Demre von Wallfahrern der Ostkirche verehrt. Im 6. Jahrhundert wurde Nikolaus in der griechischen Kirche verehrt, in Rom zog der Kult im 8. Jahrhundert ein, er verbreitete sich dann zunehmend auch in Mittel- und Südeuropa. Um 980 entstand in Deutschland die ersten Nikolauskirche in Brauweiler. Die 1087 von Piraten entwendeten Gebeine brachte man Ende des 11. Jahrhunderts nach Bari und errichtete auf den Trümmern des byzantinischen Gouverneurspalastes die monumentale Basilika S. Nicola, die Papst Urban II. 1098 weihte. Als Translationstag gilt der 8. Mai, der in Bari mit einem großen Unzug begangen wird. Zwischen dem 11. bis zum 16. Jahrhundert wurden diesseits der Alpen über 2.200 Kirchen nach dem Heiligen Nikolaus benannt.

 

Nikolaus' Kult in Deutschland wurde im 10. Jahrhundert besonders durch Kaiserin Thephanu, die griechische Ehefrau des Kaisers Otto II., gefördert. Schon damals entstand der Brauch, dass Nikolaus die Kinder beschenkt. Grundlage hierfür war der Brauch des "Bischofsspieles" in Klosterschulen, wo ein Schüler für einen Tag - zuerst am Tag der "Unschuldigen Kindlein", dann am Nikolaustag - als "Bischof" fungieren durfte.

 

Nikolaus gilt als Helfer in fast allen Schwierigkeiten. Die Volksfrömmigkeit hat seinen Gedenktag mit reichem Brauchtum liebevoll bedacht, seit 1555 ist Nikolaus als Gabenbringer für Kinder belegt. Ansatzpunkte für Brauchtum und seine zahlreichen Patronate finden sich in den Legenden. Am Vorabend des Nikolaustages beschenkt er - oft zusammen mit seinem Helfer, Knecht Ruprecht, die Kinder. Am Nikolausabend stellen Kinder ihre Stiefel oder Strümpfe vor die Tür, diese werden über Nacht von Nikolaus mit Süßigkeiten gefüllt. Der Weihnachtsmann mit weißem Bart und rotem Gewand, der den Kindern am Heiligen Abend die Geschenke überreicht, geht auf den niederländischen "Sinterklaas" zurück; für die weltweite Verbreitung dieses Bildes von Nikolaus sorgte um die Jahrhundertwende die Firma "Coca Cola", die ihn für Werbung in ihren Firmenfarben benützte. In Bari wurde neben Kirchen und einem Platz auch das moderne Fußballstadion nach ihm benannt. Auch in liberalen islamischen Familien beschenkt "Noel Baba" die Kleinen.

 

Quelle: http://www.heiligenlexikon.de

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Als Ergänzung dazu verweise ich auf den Artikel

 

„Du lieber, heiliger Nikolaus”

Ein Kinderbescherer im Laufe der Jahrhunderte

 

http://www.religioeses-brauchtum.de/winter/nikolaus.html

 

 

(Geändert von jouaux um 8:30 - 13.Dezember..2001)

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Zitat von jouaux am 8:29 - 13.Dezember..2001

Als Ergänzung dazu verweise ich auf den Artikel

 

„Du lieber, heiliger Nikolaus”

Ein Kinderbescherer im Laufe der Jahrhunderte

 


 

Und hieraus:

 

"Nikolaus, das ist einer, der anderen vorgemacht hat, wie man vor Gott gerecht oder heilig wird. Besitz dient ihm nicht zur Repräsentation oder als Macht, sondern ist ein Geschenk Gottes, das dann Früchte bringt, wenn man es weitergibt. Schenken heißt hier: Ermöglichung der Teilnahme am Weg zu Gott hin. „Heilig” umfaßt hier auch noch das körperliche Heilsein. Der Schenkende erledigt keine religiösen Pflichten, kauft sich nicht Anerkennung oder Liebe, er gibt ein Teil von sich - und das ohne „Quellenangabe”."

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Hallo Ihr Lieben, wenn so schön über den Heiligen Nikolaus geschrieben wird, darf auch ein Lied nicht fehlen (Melodie "Morgenglanz der Ewigkeit" aus dem GL):

 

Wie der Schein dem Licht voraus,

leuchtet im Advent ein Name:

Du bist es , Sankt Nikolaus,

Glanz der frohen Kindertage.

Gibst uns in der Gnadenzeit

Dein Geleit.

 

Wunderbar warst Du erwählt

König Christus zu verkünden,

daß die Menschen aller Welt

Glaube, Hoffnung, Liebe finden;

glauben, was in Bethlehem

ist geschehn.

 

Bote der Barmherzigkeit,

allem Unrecht Halt gebietest;

mit dem Mut der Sicherheit

Unheil, Not, ja Tod verhütest.

Felsenfest Dein Glaube steht

im Gebet.

 

Über Raum und Zeit hinaus

bringst Du Freude auf die Erde.

Mit Dir, Bischof Nikolaus,

"Sieg des Volkes Gottes" werde;

so das Gute unbeirrt

mächtig wird.

 

(Text: R. Zehetbauer)

 

Liebe Grüße aus der Gemeinde St. Nikolaus, Meerbusch

 

Thomas

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Ich kenne den Weihnachtsmann in der keltischen Tradition als Druiden. Das Aussehen ist sehr stimmig und der "Sack" war voller guter Gaben, sprich: Heilkräuter, Nüsse, noch etwas Obst...

Druiden zogen im Winter von "Ort" zu "Ort", übernachteten, waren die "Zeitung", erzählten den Menschen also, was so los war und brachten Segen und ein paar kleine Geschenke als Dank für Kost und Logis.

 

Aber wer ist das Christkind? Vom Namen her müsste es ja Jesus sein (ich habe mir das Christkind immer als kleines gelocktes blondes Mädchen mit Flügeln vorgestellt- wie auf den Weihnachtsmärkten eben), aber warum sollte man an seinem eigenen Geburtstag in der Welt rumfliegen und Geschenke verteilen? Auf welche Legende lässt sich das zurückführen?

 

LittleBat

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>> Aber wer ist das Christkind? << (LittleBat)

 

"Die zweite weihnachtliche Brauchtumsgestalt ist Frau Holle (Frau Gode, Frau Wode, im Norden Luzia, Berchta=Berta das heißt „die Leuchtende, die Licht- und Lebensspenderin). Frau Holle bringt uns im Winter nicht nur den Schnee, sondern beschert die Kinder ebenso mit Geschenken. Ihr Ursprung geht wohl auf die germanische Göttin Freya zurück. Heute tritt sie in christlich veränderter Form als Lichtgestalt oder Engel (Christkind) auf."

 

http://storchennest.port5.com/weihnt.htm

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Ja, Bat, der Druidenkult verlinkt den heutigen Nikolaus mit der frühesten Zeit.

 

Der keltische Druidenkult war bereits eine ausgereifte Religion und die darin vorkommenden Schenk- und Nehm-Gestalten sind selbst Ausdruck einer älteren Vorstellung.

 

Die rasche und erfolgreiche Verbreitung der Nikolaus-Phantasie aber, wie sie hier nach der christlichen Geschichte gepostet wurden, wäre ohne die entsprechend heidnische Vorbereitung der Vorstellung überhaupt nicht möglich gewesen. Beweis: Es gibt hunderte von mild- oder wundertätigen Lokalheiligen, von denen es auch sonst keiner zum Universalgeist geschafft hat. Und zwar deshalb, weil es keinen Grund dafür gab.

 

> Frau Holle & Christkind (Cano)

 

Alles christliche Spekulationen! Auf die tatsächliche Erklärung kommt man am schnellsten über die Eigenschaften des Christkindes ... denn diese haben sich im Gegensatz zu mancher Phantasie, der Bekleidung oder den jeweiligen Namen usw., NICHT geändert.

 

Es sind jeweils die Eigenschaften, die konstant bleiben und die den Kern der Vorstellung ausmachen - nicht die Bekleidung oder der Name.

 

Trilobit

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