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Wurde das NT manipuliert ?


Gast Juergen

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Zitat von Echo Romeo am 11:09 - 26.Februar.2003

Da kenne ich mich zu wenig aus. Ist ja auch noch umstritten, welche gefälscht sind und welche nicht. Aber sie wurden nicht kanonisiert. Immerhin. Aber versucht worden ist es.

 

Amygdala, du kennst dich wenig aus, aber du schreibst viel. Is nix viel weise.

 

Liebes Echo,

 

wie ich sagte: mit der kanonisierung kenne ich mich nicht aus. Vor allem weiss ich nicht mehr, wer nun welchen paulus-brief für echt und gefälscht hält (zu lange her). Die meisten der Episteln wurden ohnehin nicht von den autoren geschrieben, die als autor genannt wurden. Das kann man bereits als fälschung sehen.

 

Paulus schrieb folgende episteln, wenn ich das richtig sehe:

Römer 1 und 2

Korinther 1 und 2

Galater

Philipper

Thessalonicher 1

Philemon

 

Korinther 2 besteht aus zwei briefen. Diese wurden editiert und zusammengefügt. Korinther 1 wurde vermutlich (!) auch zusammengesetzt und editiert.

 

Kolosser, Epheser und Thessalonischer wurden wahrscheinlich 10 oder 20 jahre nach paulus tod verfasst. Von gemeindemitgliedern oder schülern von ihm. Die autoren namen paulus namen. Damit gewannen sie mehr autorität. Timotheus 1 und 2 sowie Titus entstanden ca. 110-130, könne also auch nicht von paulus stammen.

 

Soweit die kritische forschung. Die unkritische (z. b. die katholische, soweit die forscher den antimodernisteneid abgelegt haben) forschung zeigt ein anderes bild. Die frage wäre, welchem bild du anhängst. Forscher, die den antimodernisteneid abgelegt haben, sind diskreditiert. Kein forscher schwört vor der forschung, was das ergebnis seiner forschung sein wird. Das ist so lächerlich, dass ich mich weigere, etwas von denen ernst zu nehmen. Sowas fasst man nur mit der kohlenzange an. D. h. man kan es nur dann ernst nehmen, wenn die mehrheit der unabhängigen forscher es bestätigt. Steht ihre meinung gegen die mehrheit, kann man sie ungeprüft wegwerfen.

 

Das problem mit der katholischen forschung der vergangenheit (nicht der gegenwart!) war der antimodernisteneid. Was unter diesem eid steht ist unbrauchbar. Weil mit zuviel vorsicht zu genießen. Ketelhohn - darauf wette ich - sieht das anders.

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Zitat von Amygdala am 13:03 - 27.Februar.2003

...wie ich sagte: mit der kanonisierung kenne ich mich nicht aus. Vor allem weiss ich nicht mehr, wer nun welchen paulus-brief für echt und gefälscht hält (zu lange her). Die meisten der Episteln wurden ohnehin nicht von den autoren geschrieben, die als autor genannt wurden. Das kann man bereits als fälschung sehen.

 

Paulus schrieb folgende episteln, wenn ich das richtig sehe:

Römer 1 und 2

Korinther 1 und 2

Galater

Philipper

Thessalonicher 1

Philemon

Hast Du mal in die Bibel geschaut? Wo findest Du denn da den 2. Römerbrief?

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Zitat von Amygdala am 13:03 - 27.Februar.2003

...

Soweit die kritische forschung. Die unkritische (z. b. die katholische, soweit die forscher den antimodernisteneid abgelegt haben) forschung zeigt ein anderes bild. Die frage wäre, welchem bild du anhängst. Forscher, die den antimodernisteneid abgelegt haben, sind diskreditiert. Kein forscher schwört
vor
der forschung, was das ergebnis seiner forschung sein wird. Das ist so lächerlich, dass ich mich weigere, etwas von denen ernst zu nehmen. Sowas fasst man nur mit der kohlenzange an. D. h. man kan es nur dann ernst nehmen, wenn die mehrheit der unabhängigen forscher es bestätigt. Steht ihre meinung gegen die mehrheit, kann man sie ungeprüft wegwerfen.

 

Das problem mit der katholischen forschung der vergangenheit (nicht der gegenwart!) war der antimodernisteneid. Was unter diesem eid steht ist unbrauchbar. Weil mit zuviel vorsicht zu genießen. Ketelhohn - darauf wette ich - sieht das anders.

Hast Du mal den Antimodernisteneid gelesen ? Wenn nicht, dann solltest Du dies schnell nachholen.

Dann kannst Du auch gleich mitteilen, welcher Satz Dich dazu bewegt hat, zu der oben geäußerten Meinung zu kommen.

 

Achja: Den Antimodernisteneid gab es von 1910-1967. Den Text findest Du in DH 3537-3550. Das Dekret Laemtabili in DH3401-3466; die Enzyklika Pascendi dominici gregis in DH 3475-3500.

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Zitat von Lichtlein am 15:43 - 26.Februar.2003

Cavie,

das Urheberrecht bezieht sich auch auf die Übersetzung - durch Übersetzung entsteht ein neuer Text, an dem der Übersetzer ebenfalls Rechte hat. Die Lutherbibel magst Du entstellen - die Einheitsübersetzung hingegen ist geschützt.

 

Ebensfalls CNR, (ohne sorry)

Gruß,

Lucia


 

@Lichtlein, Ketelhohn und Petrus:

Das kommt davon, wenn mal 1,2 Tage nicht im Forum ist, schon rauscht der Thread an einem vorbei.

 

Nun, ich habe durchaus mit der Absicht von der Bibel, nicht von deren Übersetzungen geredet. Selbstverständlich sind die Übersetzungen ebenfalls geschützt (habe ich was anderes behauptet) und ebenfalls gilt für die das Urheberrecht.

 

Das Beispiel von Petrus ist sehr schön: Er bezieht sich auf die revidierte Fassung/Übersetzung der Luther-Bibel. Die ist selbstverständlich geschützt. Ich kann aber die Originalübersetzung von Luther nehmen, die ist nicht (mehr) geschützt...

 

Goethes Werke genauso, das Original ist frei, etwaigige heutige Übersetzungen (z.B. ins Japanische) sind geschützt. Ist doch ganz einfach...

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Nicht nur Übersetzungen sind geschützt; auch Überarbeitungen bzw. Bearbeitungen.

Etwa die textkritische Ausgabe der Texte von Nietzsche (die beiden Ausgaben von Colli/Montinari)

Und wie sieht es es mit dem griechischen NT nach Nestle/Aland aus ? - Wird wohl auch geschützt sein.

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Zur Frage der buddhistischen Parallelen zu den Aussagen Jesu und den Gleichnissen.

 

Also ich habe keine Lust, hier seitenweise Texte einzuscannen und im Internet bereitzustellen. Es gibt hierzu gute Literatur, die sich jeder besorgen kann. Es ist mir auch nicht so wichtig, ob sich dieses Wissen verbreitet oder nicht.

 

Ich habe etwas in Internet recherchiert, es ist einfacher darauf zuzugreifen:

 

Wirtschaftliche Verbindungen des röm. Reiches zu Indien:   hier (s. e) Handelsrouten) oder hier

 

Es ist klar, dass sich auf den Handelsrouten auch Ideen verbreiteten.

 

Seit dem Reich Alexanders des Großen gab es die Verbindungen zu Indien, die alten griechischen Philosphen (z.B. Pythagoras) übernahmen indisches Gedankengut. Es gab auch buddhistische Missionsbewegungen, sowohl Richtung China als auch Richtung Westen (Ashoka).

 

Es ist nun die Frage, kannte Jesus dieses Gedanken bzw. die Texte (bzw. die Schreiber des NT) oder war er, waren sie sogar davon beeinflusst?

 

Natürlich: wenn man der These anhängt, Gott höchstpersönlich hätte einen Ausflug auf die Erde gemacht, und das wäre dann Jesus gewesen, dann hatte er es natürlich nicht nötig, irgendwo spirituell groß geworden zu sein und von irgendwem zu lernen.

 

Wenn man jedoch davon ausgeht, das Jesus im Grunde ein ganz normaler Mensch war, der sich im Laufe seines Lebens spirituell entwickelt hat, und in dem Gott dadurch erst "Gestalt angenommen" hat, nur dann macht es überhaupt Sinn, in diese Richtung zu denken.

 

Wie gesagt, die vielen zum Teil wörtlichen Übereinstimmungen mit alten buddhistischen Texten ist verblüffend. Inhalte, Ideen können sich sehr wohl unabhängig voneinander entwickeln, weil sie sozusagen "in der Luft liegen".  Wenn aber dann auch noch die Form (die Worte, die Bilder, die diese Ideen transportieren) über so weite Strecken hinweg übereinstimmen, und die Verbindungen ja vorhanden waren, dann halte ich es gewagt zu glauben, hier wäre nichts übernommen worden.

 

Hier noch etwas zur Geschichte, war Jesus in Indien? (ich selbst bin da zurückhaltend, aber bis vor kurzem war jede Forschung in diese Richtung ja noch Tabu, schauen wir mal, was da in der Zukunft noch alles entdeckt wird - oder auch nicht) hier .

 

Hier meine eigenen Ergüsse dazu wie Jesus wohl spirituell groß geworden ist:

 

war er Essener? Meiner Meinung nach nicht, da die Essener z.B. nicht die Feindesliebe kannten, aber seine Lehre hat viele essenische Elemente.

 

war er Buddhist  Nein, er war auch kein Buddhist. Buddha kannte Gott nicht als seinen Vater, und kannte auch nicht die Beziehung zu einem persönlichen Gott.

 

hier noch eine schöne Powerpointpräsentation zum Grabtuch

 

 

 

(Geändert von Ketzer um 8:52 - 28.Februar.2003)

 

 

(Geändert von Ketzer um 10:14 - 28.Februar.2003)

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Zitat von Juergen am 13:41 - 27.Februar.2003
Hast Du mal den Antimodernisteneid gelesen ? Wenn nicht, dann solltest Du dies schnell nachholen.

Dann kannst Du auch gleich mitteilen, welcher Satz Dich dazu bewegt hat, zu der oben geäußerten Meinung zu kommen.

 

Achja: Den Antimodernisteneid gab es von 1910-1967. Den Text findest Du in DH 3537-3550. Das Dekret
Laemtabili
in DH3401-3466; die Enzyklika
Pascendi dominici gregis
in DH 3475-3500.


 

Lieber Jürgen,

 

klar habe ich den gelesen. Welcher satz zu meiner meinung geführt hat? Alle. Führt zu weit, alle aufzuführen.

 

Rat eines Pfarrers angesichts des eids:

 

Nach einem oft kolportierten Bericht soll ein älterer Pfarrer, als er 1910 aufgefordert wurde, den neu eingeführten "Antimodernisteneid" abzulegen und dem der Text zu lang erschien, unwirsch mit den Worten reagiert haben: "Ich glaube alles, was die Kirche lehrt, ob´s richtig ist oder falsch!" Ob diesem Pfarrer danach im Namen des heiligen Offiziums, heute als römische Glaubenskongregation bekannt, als einem Vorbild willigen "Gehorsams des Willens und des Verstandes" ein Denkmal gesetzt wurde, ist nicht überliefert worden.

 

Der "Antimodernisteneid" (Text in: DH 3537-3550), seit 1910 für alle Kleriker vorgeschrieben, hat manchem Kandidaten für ein kirchliches Amtes einen intellektuellen Purzelbaum abgefordert, wenn nicht sogar Gewissensbisse eingebracht. Abgeschafft wurde er im eigentlichen Sinne nie, was jedoch überall behauptet wird. Wie soll man einen einmal geleisteten Eid "abschaffen" können? Abgeschafft wurde 1967 nur die Verpflichtung, diesen Eid abzulegen, und zwar stillschweigend durch die Einführung einer neuen Formulierung. Diese wurde wiederum 1989 durch die allerneueste Formel ersetzt, aber bis Anfang dieses Jahres in Deutschland nicht eingeführt (promulgiert).

 

Nach langem Drängen Roms beschloß die Deutsche Bischofskonferenz am 14. März dieses Jahres, in Zukunft z.B. angehende Diakone, Pfarrer und Theologen an Seminaren und kirchlichen Hochschulen zum Bekenntnis und Treueversprechen (professio fidei et iusiurandum fidelitatis) in der neuen Form zu verpflichten. (Vgl. DBK, Verlautbarungen des Apostolischen Stuhles 144)

 

Wer den eid gerne nachlesen möchte: Der Antimodernisteneid.

 

Wer einen eid ablegt, dass bei seiner forschung nichts herauskommen wird, was im widerspruch zur kirchenlehre steht, hört als wissenschaftler auf zu existieren. Er wird ein knecht einer lehre. Wer von vornherein forschungsmethoden ausschließt, kann nicht ernsthaft forschen wollen.

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"Denn nach seiner Kreuzigung ist er nicht in ‚den Himmel aufgestiegen', sondern mit wenigen Getreuen zurück nach Kaschmir gewandert, in das Land, wo Milch und Honig fließt... "

 

Hach was seid Ihr Esoteriker doch originell, Ketzer! Lass mich raten: In Kashmir traf er sich dann mit Elvis, Hitler, John F. Kennedy, James Dean, Bruce Lee und all den anderen bedeutenden Persönlichkeiten, die einen historisch gut belegten Tod starben, und dennoch auf *rätselhafte* Weise überlebten. Wirklich, es wär' ja grad ein Wunder gewesen wenn man diesen 08/15-Scheiss nicht auch von Christus behaupten würde...

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Zitat von Juergen am 13:21 - 27.Februar.2003

Hast Du mal in die Bibel geschaut? Wo findest Du denn da den 2. Römerbrief?

 

Gibts nicht, war ein kopierfehler. Sorry. Den gibts nicht einmal als fälschung. ;)

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»Paulus schrieb folgende episteln, wenn ich das richtig sehe:

Römer 1 und 2

Korinther 1 und 2

Galater

Philipper

Thessalonicher 1

Philemon

Korinther 2 besteht aus zwei briefen. Diese wurden editiert und zusammengefügt. Korinther 1 wurde vermutlich (!) auch zusammengesetzt und editiert.

Kolosser, Epheser und Thessalonischer wurden wahrscheinlich 10 oder 20 jahre nach paulus tod verfaßt. Von gemeindemitgliedern oder schülern von ihm. Die autoren namen paulus namen. Damit gewannen sie mehr autorität. Timotheus 1 und 2 sowie Titus entstanden ca. 110-130, könne also auch nicht von paulus stammen.

Soweit die kritische forschung.«

 

Das ist hanebüchener, unwissenschaftlicher Stuß. – Bist du übrigens zufällig abtrünniger Priester, Amygdala?

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Gast Ketelhohn

Nee, Jürgen, diese Adresse wurde erst als Reflex auf meine Äußerungen nebenan eingetragen.

 

(Geändert von Ketelhohn um 22:01 - 2.März.2003)

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