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Kirche und kirchliche Gemeinschaften


Martin

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(Martin @ 11 Nov 2003, 15:22)

solche Aufbruchstimmungen sind ja nichts neues. Es hat sie in der katholischen Kirche gegeben und es gibt sie auch in anderen kirchlichen Gemeinschaften. Dort nennt man sie dann gern Erweckungen.

 

 

(Petrus @ 13 Nov 2003, 19:46)

Martin muß "kirchliche Gemeinschaften" schreiben. "Kirchen" darf er nicht schreiben. Ratzinger hat das verboten.

 

Frage, Martin:

 

Wenn Ratzinger das Wort "Erweckung" verbieten würde, würdest Du Dich dem dann auch unterwerfen?

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(Martin @ 14 Nov 2003, 08:46)

 

Grins. Verbote ... . Ich schätze eher den präzisen Umgang mit Worten, Petrus - obwohl mir das selber nicht immer gelingt. Ich werde mal einen neuen Thread eröffnen und dann können wir unsere Gedanken zu dieser Forumulierung austauschen.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Wie ist das nun mit der einen Kirche, Petrus. Und denen, die aus dieser Kirche auszogen, ihre eigene Suppe zu kochen. Die grüne Wiese der Altbausanierung vorzogen. Und denen, die dann von dort auszogen, weil auch sie eine grüne Wiese dem gegenseitigen Ertragen vorzogen. Sind sie auch Kirche? Oder sind alle zusammen Kirche?

 

Laß es mich vorwegsagen, Petrus. Die kirchlichen Gemeinschaften erfüllen ihren Sinn, denn sie zeigen, wie es auch (!) nicht geht. Wir können aneinander lernen, denn das lernen ohne Spiegel ist wohl nicht so einfach.

 

Wie viele tausend dieser kirchlichen Gemeinschaften gibt es eigentlich?

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Ratzinger hat diese Unterscheidung in Dominus Jesus vorgenommen. Zu Recht.

 

Kirchliche Gemeinschaften aus katholischer Sicht sind die getrennten Denominationen, die die apostolische Nachfolge und die Eucharistie nicht bewahrt haben.

 

Es liegt in der Natur der Sache, daß die Gemeinschaften selbst sich natürlich anders sehen. Aus katholischer Sicht konstituieren diese beiden Elemente allerdings die Kirche. Aus protestantischer Sicht nicht. Kein Wunder, sonst wären die ja auch katholisch.

 

Ich persönlich habe keine Hemmungen, von der evangelischen Kirche zu sprechen - besonders, wenn ich weiß, daß sich mein Gegenüber anderenfalls verletzt fühlt. Daß wir ein unterschiedliches Kirchenverständnis haben, wissen wir ja - brauchen wir also nicht immer auszusprechen.

 

Bei lehramtlichen Texten isses was anderes, da ist Präzision in der Sprache gefragt, damit es keine Verwirrung gibt, wer gemeint ist. Daraus ein Verbot zu machen, ist albern - sowas kann nur von jemand kommen, der Leuten, die ehrenamtlich in der Gemeinde arbeiten, Defizite attestiert. *malnachtret*

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Die verschiedenen Bewegungen und neue geistliche Gemeinschaften, sind fast alle erst im 20. Jahrhundert entstanden und haben aber durch das II. Vatikanische Konzil und seine Theologie neuen Aufschwung erhalten und sind inzwischen auch von der Amtskirche anerkannt. Besonders erwähnenswert ist die Begegnung Pfingsten 1998 von Hunderttausenden Anhängern der Bewegungen und neuen kirchlichen Gemeinschaften auf dem Petersplatz in Rom wo der Papst sie öffentlich anerkannte.

 

An jenem Tag hat der Papst einen Traum geweckt, den Traum von der Kirche des dritten Jahrtausends: die Kirche als Gemeinschaft. In dieser Zeit der Wiederentdeckung der Charismen, die nicht im Gegensatz, sondern in tiefer Gemeinschaft mit dem Papst und den Bischöfen stehen, wurde Hoffnung geweckt, dass vor allem das Wirken des Heiligen Geistes deutlich macht.

In unserer Diözesen gibt es ca. 20 der geistlichen Gemeinschaften. Die bedeuteten sind: Fokolarbewegung, Neuer Weg, Franziskanische Gemeinschatd (eine schon sehr alte) GCL, Charismatische Erneuerung, die Arche, Schönstatt San Edigio, u.v.m.

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Hallo,

 

mich hat es schon immer genervt, wenn damals robert ketelhohn nicht müde wurde, darauf hinzuweisen, dass es nur eine Kirche gibt und der Rest im Prinzip nur als Sekten zu betrachten sind.

 

Dass Kardinal Ratzinger zwischen der "wahren" Kirche und anderen Glaubensgemeinschaften unterscheidet, hilft zwar keinem weiter, aber ist nun einmal seine Aufgabe.

 

Ich scheue mich nicht, auch andere Gemeinschaften als Kirche zu bezeichnen, denn letzten Endes ist es Gott, der über das Wohl und Wehe der Menschen entscheidet. Und so darf sich eine christliche Glaubensgemeinschaft getrost als Kirche bezeichnen, auch wenn es nicht meine Gemeinschaft ist.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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1. Ratzinger hat nicht "verboten", andere Konfesionen "Kirche2 zu nennen.

 

2. Lieber Matthias, wieviel Kirchen gibt es Deiner Meinung nach?

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Liebe Matthias,

 

mir stellen sich da eine Reihe von Fragen und ich wäre dir dankbar, wenn du diese mir mir durchgehen würdest. Wenn einzelne Fragen aus deiner Sicht wie Polemik klingen sollten, so ist es von mir nicht so gemeint. Ich kann diese Situation zur Zeit nicht anders formulieren und bin gerne bereit, diese Unfähigkeit zu beenden, wenn ich die offenen Fragen anders in den Griff bekommen würde.

 

 

Interessant wäre es vor allen Dingen, wo dann wieder die Grenzen liegen?

Sind alle evangelischen kirchlichen Gemeinschaften zusammen Kirche, oder ist es jede einzelne für sich? Wieviele sind es denn nun - mehrere Tausend ja wohl doch.

 

Wie verträgt sich das damit, dass die Kirche eins sein soll? Wären sie eins, dann hätten sie sich ja nicht getrennt. Die getrennten wollen offensichtlich nicht eins sein, denn sie nehmen ihre unterschiedlichen Auffassungen für so wichtig an, dass sie eine Trennung herbeigeführt haben.

 

Oder reicht ein Minimalkonsenz um von Kirche zu sprechen?

 

Geht die Trennung von der katholischen Kirche aus, oder von den evangelischen kirchlichen Gemeinschaften?

 

Würden die evangelischen kirchlichen Gemeinschaften sich als eins mit der katholischen Kirche ansehen?! Selbst wenn die kathlische Kirche ihnen das zugestehen würde?

 

Herzliche Grüße

Martin

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