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Gottes Werk — und Teufels Beitrag?


Peter Esser

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Liebe MitleserInnen,

 

 

unter «Fragen und Antworten» wurde zu einer Veranstaltung des OPUS DEI eingeladen. Da die Wellen vor Ort höher schlugen, als es das niedrige Bord unserer Fragestunde zulässt, lade ich ein, die Frage hier vor Ort zu diskutieren.

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Hier zitiere ich Lauras Fragen an Accreda:

  • Was wird inhaltlich gepredigt? Geht es um den Gott, der den Menschen bedingungslos liebt und ihn frei macht?
     
  • Wie geht Opus-Dei mit Menschen um, die anders denken als sie?
     
  • Haben die Gläubigen das Recht, bestimmte religiöse Formen nicht praktizieren?
     
  • Welches Menschenbild wird in den Predigten deutlich ?

bearbeitet von Peter Esser
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Ich habe gerade mal auf der Opus Dei Homepage rumgesurft und bin nun wirklich ratlos. Die Homepage ist wirklich "harmlos", Opus Dei präsentiert sich da wie jede andere geistliche Gemeinschaft (sie wären natürlich auch schon blöd, wenn sie schreiben würden "wir unterdrücken unsere Mitglieder"). Nur: Warum gibt es überall diese allseits bekannten Aussteigerberichte und warum gibt es sie z.B. von Schönstatt etc. nicht?

 

Ratlos :blink:

Laura

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hier ist ein ganz guter link zu opus dei (da auch opus dei die Möglickeit hatte Stellung zu nehmen)

 

http://www.relinfo.ch/opusdei/info.html

 

daraus einige Zitate:

 

Als Mitglied im Opus Dei ist der Tagesablauf klar strukturiert. Am frühen Morgen, die Stirn auf den Fussboden gesenkt, soll "serviam" ("ich will dienen") gesprochen und verinnerlicht werden. Täglich wird auch die Heilige Messe besucht und in der Bibel (v.a. NT) oder in einem anderen geistlichen Buch, z.B. von Escrivá, Theresa von Avila oder Katharina von Siena gelesen. Gewissenserforschungen, Gebete und Opferung der Arbeit für Gott prägen den Tag. Zwei Stunden täglich wird der Bussgürtel getragen (s.u.) und wöchentlich soll man sich geisseln. Auch die Beichte hat einen hohen Stellenwert: Jede Woche geht man zur Beichte, und zusätzlich stehen periodisch Aussprachen und Unterweisungen mit einem Seelsorger an. Am monatlichen Einkehrtag ("retiro mensual") werden Vorträge gehört und Meditationen gemacht. Für private, individuelle Bedürfnisse scheint bei diesem Pflichtenheft kaum mehr Freiraum zu bleiben, was aber auch im Sinne des Opus Dei geschieht, das ein Leben fördern will, das ganz für Gott und die Nächsten gelebt wird.

 

und weiter:

 

Zum Gehorsam gehort auch die Abtötung aller körperlichen Bedürfnisse. Nebst Fasten und sexueller Enthaltsamkeit - Sexualität ist auch für die SupernumerarierInnen tabu, es sei denn zur Zeugung eines Kindes - werden auch Methoden wie der Bussgürtel (ein Band mit nach innen gerichteten Dornen, das am Oberschenkel getragen wird) und die Geissel benutzt. Folgenden Zitate aus "Der Weg" sprechen für sich, wenn es darum geht, eine Antwort darauf zu finden, warum der Mensch sich solche Selbsverletzung zufügen soll:

 

"Wenn du begriffen hast, dass der Leib dein Feind ist und Feind der Verherrlichung Gottes, weil er deine Heiligung bedroht, warum fasst du ihn dann so weich an?" (Nr. 227)

 

"Wir adeln den Schmerz, wenn wir ihn an seinen richtigen Platz im Heilsplan des Geistes stellen: als Sühne." (Nr. 234)

 

Der Weg zur Heiligkeit ist im Opus Dei ein steiniger. Escrivá bestimmt die Heiligkeit selber folgendermassen: "Die Ebene der Heiligkeit, die der Herr von uns fordert, wird durch drei Punkte bestimmt: heilige Unnachgiebigkeit, heiliger Zwang, heilige Unverschämtheit." (Der Weg: Nr. 387) Um unter solchem Zwang nicht aufzumucksen, muss jegliche Individualität abgelegt werden. Mündige, erwachsene Menschen haben im Opus Dei keinen Platz. "Suche nicht, ein Erwachsener zu sein. - Kind, immer Kind, auch wenn du vor Alter umfällst. (...)" (Der Weg: Nr. 870) "Was Escrivá unter dem Deckmantel Gottes fordert, ist die infantile Abhängigkeit verschüchterter Kinder, die das eigene Ich aufgeben: das Recht, selbst zu denken, zu wollen, zu fühlen; die Möglichkeit, in ein eigenes Leben aufzubrechen, mit all seinen Irrtümern, Experimenten und Fehlern; (...)." (Mettner: 237) Das eigene Denken verliert an Kraft, wenn die meiste Zeit damit verbracht wird, sich mit demselben Gedankengut auseinanderzusetzen und der Tagesablauf kaum Freiheit lässt, sich anderen Dingen als der gottgeweihten Arbeit und dem Opus Dei zu widmen. Auf jeden Fall ist unter unmündigen, sich unterwerfenden Menschen kein grosser Pluralismus zu erwarten, obwohl auf der Opus-Dei-Homepage zu lesen ist, dass die persönliche Freiheit gefördert werde, was zur Folge habe, "dass eine Pluralität von Meinungen im Opus Dei nicht nur toleriert, sondern als Zeichen guten Geistes begrüsst wird

bearbeitet von hansjo
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auch auf die Gefahr hin aus den GG ausgeschlossen zu werden ,

ich halte opus dei für gefährlich, ihr Regeln für krank und krankmachend, wenn man so einige Berichte von Aussteigern liest.

 

Außerdem halt ich die Heiligsprechung von Escrivá für einen Fehler.

bearbeitet von hansjo
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Was soll's, Opus Dei ist eine spanische Organisation und Spanier sind im Kampf gegen muslimische Invasoren (über 400 Jahre lang!) hart erprobt und von daher auch etwas härter und katholischer als andere Völker! Die dort angewandten strengen Methoden waren vor dem II. Vatikanum auch in anderen Ordensgemeinschaften gang und gäbe. Der Papst fördert sie wohl auch (zuletzt hat er seinen Sekretär Stanislaw Dziwisz, einen Opus-Dei-Mann sogar zum Erzbischof gemacht!), weil sie sich so gut auf das Jagen von Freimaurern im Vatikan verstehen (s. "I MILLENNARI").

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Liebe MitleserInnen,

 

 

unter «Fragen und Antworten» wurde zu einer Veranstaltung des OPUS DEI eingeladen. Da die Wellen vor Ort höher schlugen, als es das niedrige Bord unserer Fragestunde zulässt, lade ich ein, die Frage hier vor Ort zu diskutieren.

@ Peter Esser:

 

In meinem von Ihnen erwähnten Posting, in der über eine Meßfeier im Rahmen der Großstadtpastoral informiert wurde, geht es um keine "Veranstaltung des Opus Dei", wie Sie leider irrtümlich behaupten.

 

Kurze Klarstellung: Es geht in dem o.a. Posting von mir schlicht und einfach um die Info zu einer Meßfeier, in der ein Priester des Opus Dei predigen wird. Jedoch nicht um eine Veranstaltung des Opus Dei. Die Klarstellung erscheint mir wichtig, obwohl ich dachte das dies aus meinem Veranstaltungshinweis hervorgehen konnte.

 

Denn: "Veranstaltet" wird diese Meßfeier von dem zuständigen Pfarramt der Innenstadtpfarrei im Rahmen seiner Großstadtpastoral - und zwar an jedem ersten Donnerstag in Hagen/Westfalen mit jeweils einem anderen Gast-Priester. Das dieses Projekt im dritten Jahr "läuft" und enormen Zulauf verzeichnet, könnte es Priester und Laien als Anregung zur Großstadtpastoral nützlich sein.

 

Ansonsten: Ihre hier zitierten inhaltlichen Fragen aus dem o.g. Posting habe ich soeben in eben diesen Posting beantwortet. Seit meinem 20. Lebensjahr bin ich Mitarbeiter des Opus Dei. Heute bin ich 33. Die Dinge, die ich beantworten konnte, habe ich versucht in dem anderen Posting, wo die Fragen gestellt wurden, zu beantworten.

 

Erlauben Sie mir öffentlich zu bedauern, dass Sie bereits bei der Überschrift Ihres Postings hier, dass Sie verantwortlich gestartet haben, leider tendenziell sind. Das bitte nur als Randbemerkung von mir.

 

Ansonsten verweise ich auf meine Antworten in dem anderen Posting.

 

Und das erlauben Sie mir vielleicht ausserdem noch zu dem von Ihnen an den Start gebrachten Thema Opus Dei die folgenden Links für unverkürzten Informationsgehalt über das Opus Dei zu posten. Danke:

 

Studentenheim Aachen:

www.bildungszentrum-erk.de

 

Studentenheim Bonn:

www.althaus-bonn.de

 

Jugendclub Linie 15/Bonn:

www.linie15.de

 

Studentische Kulturgemeinschaft e.V. / Bonn:

www.studkult.de

 

Studentenheim Köln:

www.schweidt.de

 

Jugendclub Feuerstein/Köln:

www.jugendclubfeuerstein.de

 

Hauswirtschaftliches Ausbildungszentren Schweidt/Köln und Am Hardtberg/Euskirchen:

www.hauswirtschaftliche-ausbildungszentren.de

 

Studentenheim München:

www.schackstrasse.de

 

Jugendclub Kurbis/München:

www.klubkuerbis.de

 

Bildungszentrum Weidenau/München:

www.weidenau.net

 

Studentenheim Münster:

www.muenster.org/widenberg/

 

Tagungszentren Haus Hardtberg und Ettal ohne Website.

 

Und:

 

www.opusdei.org

www.opusdei.de

 

Buch-Tipp:

Der "Fall" Opus Dei, Vittorio Messori, 328 Seiten, MM-Verlag/Aachen, ISBN 3-928272-42-x. Der Schriststeller und Journalist hat für dieses Buch mit Mitgliedern und Gegner des Opus Dei gesprochen und zwei Jahre lang in Bldungszentren, korperativen Werken und Archiven des Opus Dei recherchiert.

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Erlauben Sie mir öffentlich zu bedauern, dass Sie bereits bei der Überschrift Ihres Postings hier, dass Sie verantwortlich gestartet haben, leider tendenziell sind. Das bitte nur als Randbemerkung von mir.

 

Lieber Caligula,

 

ich habe, denke ich, keinen Zweifel daran gelassen, dass ich nur einem Phänomen kritisch gegenüberstehe: Wenn jemand etwas verurteilt, ohne es zu kennen. Meine Haltung gegenüber dem Opus Dei ist insofern neugierig … und betend.

 

Es ist schon erstaunlich, wie sehr die öffentlich vorausgesetzte Meinung über das Opus Dei die Assoziation von Geheimbund, Mafia und Prügelstrafen bewirkt (siehe zum Beispiel den Roman «Sanft entschlafen» von Donna Leon) — und wie unterschiedlich dazu meine persönliche Wahrnehmung von Opus-Dei-Priestern und Laienmitgliedern ist; nämlich durchaus positiv.

 

Natürlich ist der Threadtitel provokant (er orientiert sich an einem Romantitel von John Irving — der hat jedoch nichts mit dem Opus Dei zu tun), es geht mir aber auch darum, eine kontroverse und interessante Diskussion in Gang zu bringen — und keine Position von vornherein auszuschließen. Ich kann Ihnen garantieren, dass Sie in den Glaubensgesprächen freundliche und offene Aufnahme finden.

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Franciscus non papa
auch auf die Gefahr hin aus den GG ausgeschlossen zu werden ,

ich halte opus dei für gefährlich, ihr Regeln für krank und krankmachend, wenn man so einige Berichte von Aussteigern liest.

 

Außerdem halt ich die Heiligsprechung von Escrivá für einen Fehler.

genau mein standpunkt...

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Unweigerlich muß ich bei diesen Ausführungen an die ständig wiederkehrende Zölibatsdiskussion denken. Die Gesellschaft bedauert die Priester, daß sie von der Kirche "willkürlich" zum Zölibat „gezwungen“ werden (so der allgemeine Tenor), weil sie nicht wahrhaben will und dem Aberglauben anhängt, ein Leben ohne Sex ist nicht möglich.

 

Zu diesem Thema habe ich unlängst so was Wunderbares gelesen, das will ich unbedingt anbringen:

 

Alles Kostbare kostet viel

 

Es ist ein Fehlurteil zu meinen, ein Verzicht könnte nur erzwungen sein oder nur auf der Ablehnung des Objektes beruhen. Oder wählt ein Mann ein Mädchen deshalb, weil er alle andern Mädchen für häßlich oder boshaft hält? Nein, sondern weil sie ihm eben besser gefällt!.....

 

Dem Priester wird nicht ein herz- und gemütloses Dasein aufgezwungen, er wird nicht in die Wüste verbannt, sondern er wählt eine andre Lebens- und Liebesgemeinschaft: mit Christus und mit der Kirche. Der Zölibat ist nur das Tor dazu und die Grenzlinie. Er ist ein Angebot, eine Chance (wie die Ehe ja auch). Aus beiden kann man Großes, Herrliches machen, an beiden kann man scheitern....

 

Gewiß bedeutet das Opfer Tiefes, Einschneidendes, ans Leben Gehende. Alles Kostbare kostet viel. So sollte der Zölibat zum mächtigen Transformator werden, der die natürliche Blüh- und Zeugungskraft umgestaltet, daß sie als Überfülle ewigen Gnadenlebens vielen Menschen zuströmt....

 

Nur der Priester hat den Zölibat richtig verstanden, der aus ganzem Herzen und aus vollem freiem Einverständnis sich dieser schmerzvollen, verheißungsvollen Umwandlung und Neu-Ausrichtung seines ganzen Wesens und Lebens stellt und in ihr ausharren will. Wer sich so von Gott überwältigt und in Pflicht genommen weiß, wird gewiß kein bequemer geistlicher Spießer, der „Funktionen abwickelt“ und sich daneben geruhsam sich selbst widmet....

 

Hat man früher bei uns vielfach das Geschlecht zum Teufel gemacht, so man man es heute oft zum Götzen, der fast allmächtig das Menschenleben beherrscht. Darum ist der Entsagende, ob er es weiß oder nicht, auch eine hochaufgerichtete Fahne des Widerstandes gegen einen Massenwahn, ein Zeugnis der Freiheit des Menschen gegen einen Aberglauben, mag er sich noch so wissenschaftlich tarnen, der da behauptet und glaubt, kein Mensch könne gesund und glücklich leben ohne das, was die Alten derb und deutlich die Fleischeslust nannten.

 

Und genau das kann man ja durchaus auch auf Opus Dei ummünzen, denn man wird zur Mitgliedschaft nicht gezwungen! Die Regeln bedeuten „Opfer Tiefes, Einschneidendes, ans Leben Gehende“ genau wie oben beschrieben für die Priester allgemein formuliert. Wer Opus Dei Mitglied werden möchte, der weiß um diese und kann selbst entscheiden.

 

Wer es fassen kann, der fasse es.

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Mit Ausdrücken wie "gefährlich, ihr Regeln für krank und krankmachend" würde ich doch eher vorsichtig umgehen. Nur einer, der das Leid um die Rettung der Seelen willen, nicht versteht, der wird zu solch einer Schlußfolgerung kommen.

 

Aber hat nicht auch Jesus unsagbar für uns gelitten. Freiwillig! Mit einem Fingerschnipps hätte er sich die Erde zu Füssen werfen können .....

 

.... und doch hat Er das Leid auf sich genommen, aus Liebe und um uns das Tor zum Himmelreich aufzuschließen. Helfen wir Ihm dabei, indem auch wir die Leiden und die Opfer, die uns das Leben beschert, geduldig ertragen.

 

Schönen Tag noch, ich muß jetzt was kochen :blink:

Verena

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Erlauben Sie mir öffentlich zu bedauern, dass Sie bereits bei der Überschrift Ihres Postings hier, dass Sie verantwortlich gestartet haben, leider tendenziell sind. Das bitte nur als Randbemerkung von mir.

 

Lieber Caligula,

 

ich habe, denke ich, keinen Zweifel daran gelassen, dass ich nur einem Phänomen kritisch gegenüberstehe: Wenn jemand etwas verurteilt, ohne es zu kennen. Meine Haltung gegenüber dem Opus Dei ist insofern neugierig … und betend.

 

Es ist schon erstaunlich, wie sehr die öffentlich vorausgesetzte Meinung über das Opus Dei die Assoziation von Geheimbund, Mafia und Prügelstrafen bewirkt (siehe zum Beispiel den Roman «Sanft entschlafen» von Donna Leon) — und wie unterschiedlich dazu meine persönliche Wahrnehmung von Opus-Dei-Priestern und Laienmitgliedern ist; nämlich durchaus positiv.

 

Natürlich ist der Threadtitel provokant (er orientiert sich an einem Romantitel von John Irving — der hat jedoch nichts mit dem Opus Dei zu tun), es geht mir aber auch darum, eine kontroverse und interessante Diskussion in Gang zu bringen — und keine Position von vornherein auszuschließen. Ich kann Ihnen garantieren, dass Sie in den Glaubensgesprächen freundliche und offene Aufnahme finden.

 

@ Alle:

 

Zum besseren Verständnis. Seit 13 Jahren bin ich Mitarbeiter beim Opus Dei. Mit 20 bin ich dort an den Start gegangen. Über vieles, was ich in dem Zeitfenster von 13 Jahren in den Medien über das Werk (Opus Dei) lesen, sehen und hören durfte, bin ich erstaunt gewesen. Erstaunt aus dem einem Grunde: Diese verspannten Aufregungen konnte ich nicht teilen, denn mir sind die Dinge nicht widerfahren, die es angeblich im Opus Dei geben soll. Im Gegenteil: Der lockere, freundschaftlich-offene Umgang im Opus Dei, ohne dass ich jemals von einem Priester oder von einem Mitglied in irgendeiner Weise unter Druck o.ä. gesetzt wurde, ist Mainstream beim Opus Dei. Klar, es gibt Menschen, die mit der Art und Weise, wie dieses Werk lebt und "denkt", nichts anfangen können. Das war´s dann aber auch schon. Kurz: Viele Aufgeregtheiten dazu in der Vergangenheit waren Stimmungsmache. Bei Fragen, sofern ich sie beantworten kann, stehe ich gerne zur Verfügung. Für Diskussionen auch.

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Vor zwei Wochen kam in der Arena in anderem Zusammenhang das O.D. zur Sprache.

 

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=5713&st=240

 

Mit war die Anti-Propaganda gegen die die Präfektur immer mehr suspekt als diese selbst, doch ich muß sagen, daß mir insbesondere "Der Weg" von Escriva sehr zu denken gegeben hat. Das liest sich streckenweise wie ziemliches krudes Zeug.

 

http://www.escriva-info.de/html/der_weg.html

 

Die Kapitel über Abtötung, Buße oder gehorsam, um einige zu nennen, haben mich etwas wachsamer gemacht, was das O.D. angeht, ohne daß ich ein mir bisher ein wirkliches urteil über die Präfektur gebildet habe. Vielleicht trägt dieser Thread ja dazu bei.

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auch auf die Gefahr hin aus den GG ausgeschlossen zu werden ,

ich halte opus dei für gefährlich, ihr Regeln für krank und krankmachend, wenn man so einige Berichte von Aussteigern liest.

 

Außerdem halt ich die Heiligsprechung von Escrivá für einen Fehler.

Was ich jetzt so in kurzer Zeit an Informationen gesammelt habe....

 

Ich tendiere dazu dir zuzustimmen!!!

 

Ellen

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Kann mir einer mal sagen,

ob das hier eine richtige Übersetzung aus dem Spanischen ist :

 

615 Stähle deinen Willen, vermännliche deinen Willen: er soll mit der Gnade Gottes ein stählerner Sporn sein.

 

 

Speziell zum Wort "vermännliche".

bearbeitet von pmn
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Allein schon bei diesen Worten graust es mir!!!

 

Nur so eine Empfindung!

 

Ellen

Frage: graust es Dir auch vor dem Heiligen Franziskus?

Nein. Wo hat der sowas geschrieben?

 

Ob ein spiritueller Weg mir oder Ellen oder Erich was sagt, ist ja zunächst egal: Es gibt viele Wege in der Kirche, auf die das zutrifft oder nicht. Wenn es andere gibt, die dadurch zu Gott finden, ist es ja gut.

 

Worum es bei Escriva gehen muß - und woran ich nach dem ersten Lesen Zweifel bekommen habe - ist nicht, ob es jemandem graust. Sondern ob solche Aussagen katholisch sind, mit der Lehre der Kirche vereinbar.

 

Es wäre sicher sinnvoll, wenn wir dieser Frage hier nachspüren, als unser persönliches Grausen oder Nichtgrausen zu artikulieren.

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Hallo Verena :blink:

Helfen wir Ihm dabei, indem auch wir die Leiden und die Opfer, die uns das Leben beschert, geduldig ertragen.

 

Inwiefern sind die geschilderten Bußübungen ein Leiden, das uns das Leben beschert? Die werden sich doch schlicht selbst zugefügt.

 

Anteil an dem Leid nehmen, das der Nächste sich unverschuldet oder schuldhaft zuzieht, würde ich für eine größere Hilfe halten, als sich künstlichem eigenen Schmerzensleid hinzugeben, das sich mit einem einzigen Handgriff wieder ablegen und auf später im Schrank verstauen lässt.

 

bcnu Volker

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Hallo Verena :blink:
Helfen wir Ihm dabei, indem auch wir die Leiden und die Opfer, die uns das Leben beschert, geduldig ertragen.

 

Inwiefern sind die geschilderten Bußübungen ein Leiden, das uns das Leben beschert? Die werden sich doch schlicht selbst zugefügt.

 

Anteil an dem Leid nehmen, das der Nächste sich unverschuldet oder schuldhaft zuzieht, würde ich für eine größere Hilfe halten, als sich künstlichem eigenen Schmerzensleid hinzugeben, das sich mit einem einzigen Handgriff wieder ablegen und auf später im Schrank verstauen lässt.

 

bcnu Volker

Diese geschilderten Bußübungen dienen zur Rettung von Seelen. Die Seherkinder von Fatima haben einen Blick in die Hölle geworfen und danach wollten sie nichts Anderes mehr, als Buße tun, für die Sünden der Menschen.

 

Keiner wird gezwungen, dies zu tun und ich selbst traue es mir auch nicht zu. Aber es gibt eben Menschen, die dazu berufen sind!

 

Auch Jesus hat nicht nur "Anteil an unseren Leiden" genommen, Er hat selbst gelitten, hat sich freiwillig geopfert. Wenn er diesen einzigen Handgriff getan und auf später in den Schrank verstaut hätte, ja, wo wären wir dann? :blink:

bearbeitet von Accreda
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Hallo Verena :blink:

Auch Jesus hat nicht nur "Anteil an unseren Leiden" genommen, Er hat selbst gelitten, hat sich freiwillig geopfert.

 

Wenn es denn katholisch werden soll ... dann muss das 'auch' da aber schleunigst weg :blink:

 

Es geht nicht darum, Jesus zu imitieren, nun seinerseits auch noch zu opfern, sondern um nichts anderes, als sein Leben ihm und seinem Opfer gebührend zu führen.

 

Und Jesus hast sich auch nicht freiwillig geopfert, sondern war freiwillig gehorsam, wogegen (woher) uns kein freier Gehorsam zukommt, sondern nur der dieser einen Freiheit antwortende Gehorsam.

 

Die Freiheit, in die wir im Gehorsam eintreten, ist nicht unsere, sondern die Freiheit Jesu, die er seinem Vater (eben nicht Josef!) zu Füßen legte, um sie uns auszubreiten.

 

Diese geschilderten Bußübungen dienen zur Rettung von Seelen.

 

War dann die eine Buße des Kreuzes Christi etwa nicht ausreichend, dass wir uns auch darin üben müssen?

 

Die Seherkinder von Fatima haben einen Blick in die Hölle geworfen und danach wollten sie nichts Anderes mehr, als Buße tun, für die Sünden der Menschen.

 

Das mag ihr Pech sein, dass sie den falschen Einblick genommen haben. Das Leid am Kreuzes zeigt nicht die Hölle, sondern reißt den Himmel auf.

 

Keiner wird gezwungen, dies zu tun und ich selbst traue es mir auch nicht zu. Aber es gibt eben Menschen, die dazu berufen sind!

 

Ich kenne nur einen, der dazu ausgesandt werden, und eine von ihm gleichermaßen ausgehende Sendung, die einen ganz anderen Tenor hat, nämlich frohe Botschaft zu verkünden.

 

Wenn er diesen einzigen Handgriff getan und auf später in den Schrank verstaut hätte, ja, wo wären wir dann? :blink:

 

Wir währen wohl da, wo wir auch jetzt sind, nämlich nicht auf einer Stufe mit ihm, nicht über ein 'auch' mit ihm zu verkoppeln. Dass er dann wohl nicht auf einer Stufe mit uns und wir nicht per 'dank' mit ihm verschränkt wären, sollte klar sein.

 

bcnu Volker

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Franciscus non papa

im neuen bund gibt es nur EIN opfer, das opfer jesu am kreuz.

 

weiter opfer sind überflüssig, weil christus in diesem einen opfer alle gerettet hat.

 

diese privatoffenbarungen mit "blick in die hölle" oder "fegefeuer" sind mir grundsätzlich unglaubwürdig.

 

was für ein erbärmliches bild von der erlösung durch unseren herrn jesus verbirgt sich doch dahinter.

 

der christ soll nicht das leid suchen - sondern er soll das leid, das ihm begegnet lindern - so es andere betrifft - oder - wenn es ihn trifft - auf sich nehmen und geduldig ertragen, wenn es nicht zu ändern ist.

 

als christ ist man vor allem eines: frei und erlöst. und diese botschaft soll man weitertragen.

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Allein schon bei diesen Worten graust es mir!!!

 

Nur so eine Empfindung!

 

Ellen

Frage: graust es Dir auch vor dem Heiligen Franziskus?

Nein. Wo hat der sowas geschrieben?

 

Ob ein spiritueller Weg mir oder Ellen oder Erich was sagt, ist ja zunächst egal: Es gibt viele Wege in der Kirche, auf die das zutrifft oder nicht. Wenn es andere gibt, die dadurch zu Gott finden, ist es ja gut.

 

Worum es bei Escriva gehen muß - und woran ich nach dem ersten Lesen Zweifel bekommen habe - ist nicht, ob es jemandem graust. Sondern ob solche Aussagen katholisch sind, mit der Lehre der Kirche vereinbar.

 

Es wäre sicher sinnvoll, wenn wir dieser Frage hier nachspüren, als unser persönliches Grausen oder Nichtgrausen zu artikulieren.

Und fest will ich dem Generalminister dieser Brüderschaft gehorchen oder sonst dem Guardian, den er mir nach seinem Willen gibt. Und ich will in seinen Händen sein wie ein Gefangener derart, daß ich nicht gehen noch handeln kann wider den Gehorsam und seinen Willen, weil er mein Herr ist.

 

Ich kann Dir gerne noch mehr von dem zitieren, was Franziskus über den "Heiligen Gehorsam" schrieb. Über die Jahrhunderte hinweg - und speziell in unsere Zeit - wurde Franziskus derart "weichgespült", dass man fast meinen könnte, er wäre nur so eine Art Ökofritze, der mit den Vögeln sprach, ein lieber, harmloser Kerl, vielleicht ein bisschen naiv, aber sonst ganz lieb. Das Verstörende an einer Existenz wie jener des Heiligen Franz ist fast schon verloren gegangen.

 

Damit fälle ich kein Urteil über das Opus Dei, das ich nicht besser kenne wie die Mehrheit hier: also großteils aus der Presse, dort zumeist als Finsterlinge gezeichnet, die nach der Weltherrschaft streben, oder zumindest doch nach der Totalübernahme der Kirche. Halt ich nicht viel davon.

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Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt. (Kol 1, 24).

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Christoph Overkott

"Opus Dei - Der hl. Stosstupp des Papstes" hieß eine halbstündige Dokumentation in 3Sat, in der sowohl Mitglieder als auch Kritiker des Opus Dei zu Wort kommen.

 

Aus aktuellem Anlass ist diese Dokumenation als Streaming (auch für Modem-Nutzer) in einer Sonderausgabe der Blackbox Datenbank hier zu sehen.

 

Blackbox Datenbank

bearbeitet von Christoph Overkott
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