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Die Göttlichkeit Jesu


Martin

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Jesus. Vollkommen Mensch, nur ohne Sünde. Vollkommen Gott. Gleichzeitig, unvermischt,untrennbar.

 

Seit wann? Seit der Taufe, wie bei Markus, seit der Geburt, vor aller Zeit, wie im Prolog des Johannes-Evangeliums. Oder doch erst mit der Auferstehung?

 

Wenn er als Mensch gelebt hat, kann er nur in der Zeit gelebt haben, nicht alles gewußt haben. Er war nicht allwissend. Und doch war er Gott?

 

Wenn er Gott war und wußte, dass er auferstehen würde, was wäre das für ein Opfer gewesen? Wenn er Gott war, hätte er es wissen müssen.

 

Wenn er Gott war, warum ist er nicht vom Kreuz herabgestiegen - war die Frage an ihn nicht berechtigt?

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Jesus. Vollkommen Mensch, nur ohne Sünde. Vollkommen Gott. Gleichzeitig, unvermischt,untrennbar.

Hallo Martin,

 

Viele Fragen und Themen.

 

Jesus Christus:

 

"Jesus" ist Mensch. Er begann zu leben, als sich die Eizelle zu teilen begann.

Und er starb am Kreuz.

 

"Christus", der Messias ist Gottes Sohn. Aus Gott Vater als Gott Sohn hervorgegangen in der Liebe, dem Heiligen Geist.

 

Gottes Sohn wurde Mensch, genannt "Jesus Christus".

 

Seit wann? Seit der Taufe, wie bei Markus, seit der Geburt, vor aller Zeit, wie im Prolog des Johannes-Evangeliums. Oder doch erst mit der Auferstehung?

Ob wann haben einige Menschen das erkannt?

Nach seiner Taufe, oder nach der Geburt, oder/und nach der Auferstehung?

Gute Frage, wenn man nur seine Zeitzeugen befragen könnte...

Aber haben die Zeitzeugen nicht ihr jeweiliges Wort/Evangelium genau so gestaltet...

 

Wenn er Gott war und wußte, dass er auferstehen würde, was wäre das für ein Opfer gewesen? Wenn er Gott war, hätte er es wissen müssen.

 

Als Mensch Jesus weiss er nicht alles, aber er was worum es geht. Er ist voller Vertrauen (Er ist ohne Sünde), aber doch ganz Mensch (und daher manchmal zweifelnd).

 

Aber wie sich Jesus Christus fühlte und was er als Mensch dachte, darüber werde ich ihn noch fragen, wenn es mir dann noch wichtig ist.

 

 

Wenn er Gott war, warum ist er nicht vom Kreuz herabgestiegen - war die Frage an ihn nicht berechtigt?

 

(Und wenn er vom Kreuz herabgestiegen wäre, vielleicht waren die Nägel schlecht pläziert, das Kreuz wurmstichig usw. usf.)

 

So stiegt er aus dem Grab, besser wird im Grab nicht mehr gefunden.

 

 

gruss

peter

 

 

 

Wer hat das nur gesagt, wenn ein Toter auferstehen wurden und würde von Gott erzählen, würden die Menschen sich dann etwa ändern? ;-))

 

 

(Göttlichkeit: Merkwürdiges Wort)

bearbeitet von pmn
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War sich Jesus Christus Seiner eigenen Göttlichkeit bewusst?

Kann man als ganz Gott sich dennoch nicht der eigenen Göttlichkeit bewusst sein?

 

Weshalb fallen Sätze wie "... kennt nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater ..." oder "... die Plätze an meiner Seite habe nicht ich zu vergeben ..."?

 

Und, vor allem, wenn Jesus Christus ganz Gott ist, weshalb bittet Er dann ständig Seinen Vater, statt einfach nur zu handeln?

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Lieber Wolfgang,

 

unvermischt, aber untrennbar. Faszinierend, oder aus A&A - Sicht (oder auch islamischer Sicht) wohlmöglich abstoßend.

 

Eine Formulierung hat mir gut gefallen, ich weiß gar nicht mehr, woher sie stammt. Gott für uns Menschen, Mensch für Gott.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Hallo Martin,

 

Jesus. Vollkommen Mensch, nur ohne Sünde.

 

Könntest Du Deine Gedanken zu Deinem Satz mal hier beschreiben?

 

Was bedeutet "ohne Sünde" ?

 

 

lieben Gruss

peter

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Wenn er Gott war und wußte, dass er auferstehen würde, was wäre das für ein Opfer gewesen? Wenn er Gott war, hätte er es wissen müssen.

...wieso Martin, meinst Du, daß die Auferstehung Jesu das "Opfer" schmälern würde?

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Jesus. Vollkommen Mensch, nur ohne Sünde.

 

Was bedeutet "ohne Sünde" ?

 

 

Jesus war ja schon von Maria ohne Erbsünde empfangen worden.

Deshalb konnte ihn sein freier Wille nicht zu einer Sünde veranlassen!

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Und, vor allem, wenn Jesus Christus ganz Gott ist, weshalb bittet Er dann ständig Seinen Vater, statt einfach nur zu handeln?

Wahrscheinlich verhält sich Jesus innerhalb der Heiligsten Dreifaltigkeit genauso: Er als der Sohn gehorcht seinem Vater (wie ein Kind seinen Eltern), wobei dieser Gehorsam als Liebeshaltung verstanden wird. Es ist aber gewiß nicht so wie bei uns Menschen, daß Eltern auch mal etwas Falsches verlangen würden. Innerhalb der Heiligsten Dreifaltigkeit herrscht Harmonie und Liebe. Man sagt ja auch, daß der Heilige Geist das Liebesband zwischen Vater und Sohn ist.

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Hallo Martin,

 

Jesus. Vollkommen Mensch, nur ohne Sünde.

 

Könntest Du Deine Gedanken zu Deinem Satz mal hier beschreiben?

 

Was bedeutet "ohne Sünde" ?

 

 

lieben Gruss

peter

Hallo Peter,

 

ich spielte auf den "neuen Adam" an. Als Mensch von Gott geschaffen, vollkommen nach Gottes Ebenbild, aber ohne den menschenausgelösten Bruch zwischen Mensch und Gott wie bei Adam. Als Mensch - Gottes Abbild. In allem wie wir, aber ohne die Distanz zu Gott. Handelnd wie Gott als Mensch handeln würde. Oder eben auch gehandelt hat. Mit und aus der (Ohn)macht der Liebe heraus.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Seit wann? Seit der Taufe, wie bei Markus, seit der Geburt, vor aller Zeit, wie im Prolog des Johannes-Evangeliums. Oder doch erst mit der Auferstehung?

Ob wann haben einige Menschen das erkannt?

Nach seiner Taufe, oder nach der Geburt, oder/und nach der Auferstehung?

Gute Frage, wenn man nur seine Zeitzeugen befragen könnte...

Aber haben die Zeitzeugen nicht ihr jeweiliges Wort/Evangelium genau so gestaltet...

 

Hallo Peter,

 

ja genau. Ich wußte nicht, wie die Auflösung aussehen würde, aber das ist jetzt eine gute Antwort für mich.

 

Vom Anbeginn an, vor aller Zeit. Aber dennoch muß er - und die Konsequenz daraus - von den Menschen erkannt werden.

 

Letztendlich bleibt keine andere Sichtweise übrig, denn die Annahme, der Christus Gottes sei ohne Gottes Willen aus sich selbst heraus "entstanden", wäre ... . Tja, was wäre das?

 

Herzliche Grüße

Martin

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War sich Jesus Christus Seiner eigenen Göttlichkeit bewusst?

Es gibt beim Jesus der Evangelien durchaus einen christologischen Anspruch. Er hält Mahl mit Sündern und vergibt ihnen ihre Schuld, handelt also wie Gott; er setzt sich über die höchste Autorität des Judentums, die Tora; er ruft die Leute zur bedingungslose Nachfolge auf, usw. Und wenn er so sparsam ist in der Verwendung der christologischen Titel in Bezug auf seine Person, dann ist es nicht, weil er der Meinung wäre, er wäre weniger, sondern genau umgekehrt: Er ist sich bewusst, dass er mehr ist als das, was sämtliche christologische Titel ausdrücken können, nämlich wirklich Gottes Sohn.

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Hallo Sarah,

 

das sind wesentliche Aspekte, und da es Taten sind, wiegen sie in meinen Augen schwerer als eine Titelsammlung.

 

 

Jesus hat häufig eine Bezeichnung für sich in Anspruch genommen: Menschensohn. Da passt gut die heutige Lesung.

 

 

Dan, 7

 

13 Immer noch hatte ich die nächtlichen Visionen: Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt.

14 Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.

 

 

Diese Stelle wird gern auf Jesus hin gelesen. Es bietet sich ja auch offensichtlich an. Aber spricht sie für Jesu Göttlichkeit? Er ging nicht aus von "den Hochbetagten", sondern gelangte bis zu ihm.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Hi Martinus,

 

>>Aber spricht sie für Jesu Göttlichkeit?<<

 

auch Du kannst den Arianer in Dir nicht verleugnen - bricht er z.Z. mal wieder durch???

 

Wie wäre es, wenn Du uns mal erklärst, was Johannes in seinem Evangelium meinte, als er schrieb:

 

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. *

2 Dieses war im Anfang bei Gott;

3 alles ist durch es geworden, und nichts von dem, was geworden ist, ward ohne dieses.

4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.

5 Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.

 

 

14 Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit wie die eines Eingeborenen vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

 

Gruß

Erich

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Grins. Das hat mich meine Firm-Nachfolge-Gruppe auch gefragt, als ich ihnen den Text vor Weihnachten vorlegte. Diese Zeilen hatten sie bisher noch nicht verstanden. Martins Antwort: Lest sie bitte mal auf Jesus Christus hin. Blink. Lampe an.

 

Der Grundgedanke des Arius ist tatsächlich etwas, dass mich hin und wieder anpustet. Aber jeder hat so eine Ringkämpfe auszustehen. Die einen stehen dabei nächtelang in Flüssen, die anderen nicht.

 

Aber zu dieser Stelle und Johannes. Der zitierte Prolog ist meine Lieblingsstelle der Bibel. Sie begeistert mich. Keine Frage.

 

Menschensohn ist aber etwas, das hat mich auch immer schon fasziniert. Ich hatte viele Jahre lang keine Ahnung, das es nicht einfach nur Sohn der Menschen bedeutet - gutes Argument für Arius - sondern eben mehr. Und hier, im Detail kam mir eben wieder die Frage entgegen.

 

Es wäre hilfreicher, wenn du direkt aus dem Text argumentieren würdest. Johannes dagegenstellen kann ich auch.

 

Herzliche Grüße

Martin

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