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Lust und Frust


platon

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Hallo Leute,

 

vielleicht kennt jemand den Autor Bill Hybels, Gründer einer ev. Gemeinde in den USA, die sich "Kirche für Kirchendistanzierte" nennt. Hybels erlebte in seiner Heimat einen sehr großen Zulauf und Wachstum in seiner Gemeinde, die großenteils aus ehemaligen Kirchendistanzierten besteht.

 

Er organisiert neben dem Gottesdienst für die Gemeindemitglieder einmal in der Woche einen Gottesdienst für Kirchendistanzierte, indem bewußt auf allzu traditionelle Elemente, Gebetsformeln verzichtet wird, mit denen eben Leute, die keine Kirchgänger sind, nichts anfangen können. Neben einer gut ausgesuchten modernere Musik werden Theaterstücke angeboten, die zum Nachdenken einladen und zum Glauben ermutigen. Zielkreis sind Leute, die von sich aus sagen, daß sie an Gott glauben, aber mit der Kirche nichts anfangen können, die nicht so sind wie eben unsere atheistischen Hardliner-Freunde hier im Forum.

 

Nun vor diesem Hintergrund schreibt er nun ein (eher theologisches) Buch, indem auch viele gute Argumente dabei sind, eine Orientierung in der Sexualität zu finden, die den Kirchendistanzierten durchaus einige Argumenten liefern könnte. Er lädt ein, bei der gelebten geordneten Sexualität vor allem Gott an die erste Stelle zu setzen. Dies bewahrt uns davor, irgendwelche Götzen uns zu erschaffen. Das erste ist Gott. Alles andere kommt danach. Ich finde das Buch gut ausgewogen, und vielleicht könnte es sich für den einen oder anderen lohnen, es zu lesen:

 

Bill Hybels: Lust und Frust. Sexualität und was ihr Erfinder sich dabei gedacht hat. Wuppertal 1995.

 

Grüße, Carlos

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Franciscus non papa

carlos - ist ja alles gut und schön...

 

menschen an den glauben heranführen, sie dort abzuholen, wo sie stehen...

 

aber manchmal bekomm ich schon die krise.

 

ich brauche weder ein katholisches oder meinetwegen christliches kochbuch, noch eine katholische oder christliche anleitung zur buchführung.

 

und dieses ewige herumreiten auf der sexualität der menschen von christlicher seite - sorry - kotzt mich an.

 

wir brauchen keine moraltheologie. die ist so überflüssig wie ein kropf.

 

alles was wir brauchen lässt sich zusammenfassen in dem teil des doppelgebotes: liebe deinen nächsten wie dich selbst.

 

ansonsten: leute, habt freude an allem, was euch der himmlische vater schenkt. geniesst diese geschenke, denn das freut den, der sie euch geschenkt hat.

 

der epikuräer

 

franz

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Eine Gemeinde in Frankfurt gibt es, die versucht hat, etwas ähnliches aufzubauen, und zwar in der Nordweststadt. Den Gottesdienst ist im lokalen Fernsehsender "Offenbacher Kanal" hin und wieder zu empfangen. Der Erfolg ist dort gemäßigter als in den USA. Ein Hinweis dafür sich den Ratschlag Hybels zu Herzen zu nehmen:

 

"Kapieren, nicht kopieren!"

 

Es geht nicht darum, sein Konzept für eine offene Gemeinde zu kopieren, sondern die von ihm angestoßenen Anliegen zu kapieren und sich Gedanken zu machen, wie man ihnen am besten gerecht wird.

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