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Gedanken zum Glauben


Erich

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Die Unvollkommenheiten der Christen oder die Ärgernisse, die sie verursachen, können nie ausreichende Erklärungsgründe für das Verlassen der Kirche bieten.

 

Daß das Plebiszit des Karfreitags zu Gunsten von Barrabas ausging, beweist, daß die Abkehr nicht in der mangelnden Glaubwürdigkeit des Verkünders ihren Grund haben muß.

 

Der Ungläubige kennt nicht den wirklichen Grund seines Unglaubens. Er kann also auch nicht sagen, unter welchen Umständen er glauben würde — zum Beispiel wenn er Tote auferstehen sähe oder wenn der Papst andere Bischöfe ernennen würde, wenn die Kirche aufhören würde zu behaupten, voreheliche Beziehungen seien gegen Gottes Gebot, wenn sie das Kirchensteuersystem ändern oder für den Sozialismus oder den Liberalismus optieren würde, wenn Frauen zu Priestern geweiht würden oder wenn der Pfarrer ein bißchen imponierender wäre.

 

Wenn diese Bedingungen erfüllt wären, hätte der Unglaube sofort neue bereit. Glauben heißt nämlich: Fallenlassen der Bedingungen.

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aus; "Gott ja, Kirche nein" von Guido Horst

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Lk 16,27f "Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters!

Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.

Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf sie sollen sie hören.

Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren.

Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht."

 

Ich habe heute schon hin- und herstudiert und gedacht, eigentlich haben z.B. alle hier im Forum denselben Zugang zu Informationen und zu den Lehren der Kirche und viele bekennende Nichtkatholiken kennen sich mit Bibelstellen sogar sehr gut aus. Und trotzdem: Einer glaubt und der andere nicht!

 

"Wer hören will, der höre!" Wer nicht hören will, da hilft kein Reden. Es geht also ums Wollen.

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Was Interessantes zum Thema Glaube und Unglaube:

 

Auszug aus einem Buch von Helmut Posch:

 

Die Seele kennt Gott!

 

Alle, die an Gott glauben, bedauern jeden, der nicht glauben kann. Es erfüllt die Gläubigen mit einer gewissen Sorge, weil sich viele Ungläubige die Tür zur ewigen Heimat selbst zuschlagen. Bei all dieser Bedrückung werden sie das Gefühl nicht los, dass doch jeder Mensch erkennen, ja förmlich spüren müsste, dass es Gott gibt. Wie überrascht war ich, als ich erstmals bei Hildegard (Anm. von mir: Hl. Hildegard von Bingen) dies bestätigt fand! Die Seele weiss, dass es Gott gibt! Welch gewaltige Aussage!

 

"Die Seele ist so innig in die Gestalt des Menschen eingesenkt worden, als wenn diese Gestalt aus sich selber belebt würde. Da sie weiss, (!) dass sie von ihrem Schöpfer gekommen ist, nennt auch der Mensch, sei es in einem falschen, sei es im rechten Glauben, seinen Gott mit Namen, weil er solches aus den guten Kräften der Seele in sich eingepflanzt trägt.

Deshalb steigt er auf der Suche nach Gott zur Höhe und legt sich durch bestimmte Gesetze feste Zucht auf, den er ruft, Verehrung erweist. Auch hat die Seele Kenntnis vom Gericht Gottes, das für die Übertretung des Gesetzes getroffen wird."

 

Die Bücher der Hl. Hildegard sind eine erquickende Quelle mit reinstem Wasser :blink: und Helmut Posch hat sich intensiv hineingelesen und selbst Bücher geschrieben. Empfehlenswert!

bearbeitet von Accreda
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