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Soll ein Christ das AT kennen ?


seth

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vom Thread "unverständliche Stellen im NT"

hiemit folge ich der Aufforderung und eröffne ein neues Thema.

 

Die Lesung bei der Messe, wird meiner Meinung nach, vom Großteil der Besucher nicht verstanden.

Das AT ist einfach zu umfangreich, es ist auch nur unter Anleitung und

Studium so halbwegs verstehbar.

Jesus nimmt oft Bezug auf die Religion der Juden, was ja selbstverständlich ist, da Er selbst als Jude geboren ist und sich mit der Religion seines Volkes auseinandersetzt, da Er mit dessen Repräsentanten in den Synagogen diskutiert.

Aber zum Verständnis der Lehre Jesus Christus ist nicht unbedingt die

Kenntnis des AT notwendig. Es kann für Engagierte (Priester, Theologen, Diakone etc.) sehr hilfreich sein, wenn sie sich mit dem AT beschäftigen.

Einige Propheten haben ja die Ankunft eines Messias vorausgesagt. Jesus Christus erfüllt somit mit seinem Leben , auch Weissagungen im AT.

 

Gruß

seth

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Eben, Seth. Wie willst Du etwas von Christuis verstehen, wenn Du nicht weißt, welcher Gott es ist, der da Mensch wird? Wenn Du nicht weißt, welcher Bund da erfüllt wird?

 

Wie willst Du Deine Familie kennenlernen, wenn Du von Deinen Eltern und Großeltern nicht wissen willst?

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Ich möchte der Frage von Thomas noch eine Textstelle aus dem Römerbrief anhängen.

 

Römer 11 Verse 16-18 (HfA): Mit dem ersten Brot, das Gott zum Opfer gebracht wird, ist nämlich die ganze Ernte gesegnet; und sind die Wurzeln eines Baumes gut, dann sind es auch die Zweige. 17 Einige Zweige dieses Baumes - ich spreche von Gottes auserwähltem Volk - sind herausgebrochen worden. An ihrer Stelle wurdet ihr als Zweige eines wilden Ölbaums aufgepfropft, so daß ihr von den Wurzeln und Säften des edlen Ölbaums lebt. 18 Bildet euch aber deshalb nicht ein, besser als die herausgebrochenen Zweige zu sein! Denn nicht ihr tragt die Wurzel, sondern die Wurzel trägt euch.

 

gby

 

bernd

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Mir ist es ehrlich gesagt auch schon immer so gegangen, daß Lesungen aus dem AT sehr viel unverständlicher als solche aus dem NT sind. Aber das ist doch kein Grund, sie zu streichen!

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Ich hab mich ja auch erst recht spät mit dem AT anfreunden können, aber ich finde zunehmend mehr gefallen daran.

 

Wie Du richtig sagst, zum Verständnis der Liturgie gehört es dazu. Da sind natürlich die Passagen, die den Messias vorhersagen, aber da sind auch viele Schriften, die einfach heute noch faszinieren: Buch der Weisheit, Kohelet, Jesus Sirach. Oder das Hohelied (der Liebe).

 

Und man lernt im AT auch, daß das meiste, was Christus gelehrt hat, gar nicht neu war.

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Hi

 

tja, wenn man mit dem AT zum ersten mal in Kontakt kommt und man liest die Beschreibung von Schlachtopfern, wieviele Völker der Vernichtung preisgegeben wurden, mit scharfem Schwert erschlagen wurden dann würde jemand denken, unser Gottesbild ist nicht der Gott des AT

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Eben, Seth. Wie willst Du etwas von Christuis verstehen, wenn Du nicht weißt, welcher Gott es ist, der da Mensch wird? Wenn Du nicht weißt, welcher Bund da erfüllt wird?

 

Wie willst Du Deine Familie kennenlernen, wenn Du von Deinen Eltern und Großeltern nicht wissen willst?

Oh, jetzt bin ich aber erstaunt über diese Fragen.

".....welcher Gott es ist der da Mensch wird ?" Welcher Gott, es gibt nur einen ! Der Sohn Gottes ist Mensch geworden ! Der Vater im Himmel hat Ihn gesandt ! Es wurde ein neuer Bund geschlossen (Offenbarung und Erlösung) !

"meine Familie" ich weiß nicht recht was du mit diesen Vergleich bezweckst.

Christus hat uns ausführlich über "Familie" Erklärungen abgegeben. Oder willst du auf den Stammbaum Jesu im Matthäus Evangelium hinweisen ?

(jetzt sind wir aber wieder im anderen Thread) Meiner bescheidenen

Meinung ist diese Passage eine willkürliche Herleitung (3x 14 Generationen) um eine Verbindung zu der bestehenden Religion (AT) zu beweisen. Jesus wurde jedoch von der Jungfrau Maria geboren und der Vater war nicht der Heilige Josef.

Gruß

seth

P.S.: ich habe diesen Thread begonnen, um mich überzeugen zu lassen,

daß die Beschäftigung mit dem AT für das" Volk Gottes" wichtig oder notwendig ist.

Ich habe schon an anderer Stelle bekannt, daß ich nur ein "einfach" Glaubender bin. Das AT für mich zu umfangreich, zu schwierig, nicht fassbar ist und ich dieses dicke Buch auch nicht gelesen habe.

Trotzdem will ich mitreden dürfen, da ich ja der Meinung bin: ich brauche das AT nicht zu kennen.

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Eben, Seth. Wie willst Du etwas von Christus verstehen, wenn Du nicht weißt, welcher Gott es ist, der da Mensch wird? Wenn Du nicht weißt, welcher Bund da erfüllt wird?

 

Wie willst Du Deine Familie kennenlernen, wenn Du von Deinen Eltern und Großeltern nicht wissen willst?

"meine Familie" ich weiß nicht recht was du mit diesen Vergleich bezweckst. Christus hat uns ausführlich über "Familie" Erklärungen abgegeben. Oder willst du auf den Stammbaum Jesu im Matthäus Evangelium hinweisen?

 

Das war eine Metapher, Seth: Thomas hätte auch fragen können "Wie willst Du etwa von einer Pflanze verstehen, wenn Du ihre Wurzeln nicht kennst?

 

ich habe diesen Thread begonnen, um mich überzeugen zu lassen,

daß die Beschäftigung mit dem AT für das" Volk Gottes" wichtig oder notwendig ist.

Ich habe schon an anderer Stelle bekannt, daß ich nur ein "einfach" Glaubender bin. Das AT für mich zu umfangreich, zu schwierig, nicht fassbar ist und ich dieses dicke Buch auch nicht gelesen habe.

Trotzdem will ich mitreden dürfen, da ich ja der Meinung bin: ich brauche das AT nicht zu kennen.

 

Daß Jesus Jude war, darauf hast Du ja schon selbst hingewiesen. Wie sieht es mit den Verheißungen aus, dem neuen und dem alten Bund, der Schöpfung, dem Rufer in der Wüste, den Psalmen - alles faßbare Dinge, die Du "nicht kennen mußt"?

 

Als Kind - ich stamme aus einer reformierten Familie und Gegend - ist mir aufgefallen, daß bei den Katholiken speziell die Kenntnis des AT irgendwie "nicht angesagt" war. Woran das liegen mag?

 

Gruß

Renata

PS: Wie ich sehe, hast Du einen alttestamentarischen Namen gewählt... :blink:

bearbeitet von Renata
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Stimmt, das ist mir auch schon lange aufgefallen! Das AT hat viel mehr Gewicht im evangelischen Bereich, vielleicht weil Luther die hebräische Bibel =AT neu und (durch Gutenberg) durchschlagend ins Deutsche übersetzt hat?

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Eben, Seth. Wie willst Du etwas von Christuis verstehen, wenn Du nicht weißt, welcher Gott es ist, der da Mensch wird? Wenn Du nicht weißt, welcher Bund da erfüllt wird?

 

Wie willst Du Deine Familie kennenlernen, wenn Du von Deinen Eltern und Großeltern nicht wissen willst?

Oh, jetzt bin ich aber erstaunt über diese Fragen.

".....welcher Gott es ist der da Mensch wird ?" Welcher Gott, es gibt nur einen ! Der Sohn Gottes ist Mensch geworden ! Der Vater im Himmel hat Ihn gesandt ! Es wurde ein neuer Bund geschlossen (Offenbarung und Erlösung) !

"meine Familie" ich weiß nicht recht was du mit diesen Vergleich bezweckst.

Christus hat uns ausführlich über "Familie" Erklärungen abgegeben. Oder willst du auf den Stammbaum Jesu im Matthäus Evangelium hinweisen ?

(jetzt sind wir aber wieder im anderen Thread) Meiner bescheidenen

Meinung ist diese Passage eine willkürliche Herleitung (3x 14 Generationen) um eine Verbindung zu der bestehenden Religion (AT) zu beweisen. Jesus wurde jedoch von der Jungfrau Maria geboren und der Vater war nicht der Heilige Josef.

Gruß

seth

P.S.: ich habe diesen Thread begonnen, um mich überzeugen zu lassen,

daß die Beschäftigung mit dem AT für das" Volk Gottes" wichtig oder notwendig ist.

Ich habe schon an anderer Stelle bekannt, daß ich nur ein "einfach" Glaubender bin. Das AT für mich zu umfangreich, zu schwierig, nicht fassbar ist und ich dieses dicke Buch auch nicht gelesen habe.

Trotzdem will ich mitreden dürfen, da ich ja der Meinung bin: ich brauche das AT nicht zu kennen.

Seth, du mußt dich mit dem AT beschäftigen, weil das Christentum ganz wesentlich auf dem Buch Daniel beruht und mit Sicherheit dessen Erfüllung ist.

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Lieber Seth,

 

an zwei Beispielen will ich verdeutlichen, weshalb die Kenntnis des AT für das Verständnis von Jesus Christus eine sehr große Bedeutung hat.

 

Beispiel 1: Mt 5,38-41 (Auszug Bergpredigt)

 

38 Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.

39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.

40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann laß ihm auch den Mantel.

41 Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm.

 

Jesus Christus nimmt in Vers 38 Bezug auf das mosaische Gesetz aus Ex 21,23-25. Jeder Jude wusste sofort, dass es sich dabei um die Rechtssprechung vor Gericht handelt: Hast du jemandem einen Zahn ausgeschlagen, fällt der Richter das Urteil, dass auch du einen Zahn geben musst (im übrigen ein Meilenstein der Rechtsgeschichte: Einführung des Verhältnismäßigkeitsprinzips). Mit Vers 39 sagt Jesus Christus aus, dass es besser ist, überhaupt keinen Rechtsstreit zu führen, sondern den Streit auf eine Weise beizulegen, wie es schon Salomo in Spr 25,21 beschreibt: "Hat dein Feind Hunger, gib ihm zu essen, hat er Durst, gib ihm zu trinken." (Die Feindesliebe ist also schon im AT verankert.) Er hebt das Gesetz aber keineswegs auf, sondern verdeutlicht: Besser, wenn ihr nach einem Streit nicht vor Gericht zieht, sondern die Versöhnung sucht, wenn es aber doch vor den Richter geht, muss dieser nach dem mosaischen Gesetz entscheiden, um der Gerechtigkeit Genüge zu leisten.

 

Beispiel 2: Mt 17,10-12 (Die Bedeutung des Elija)

 

10 Da fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?

11 Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.

12 Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.

13 Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer sprach.

 

Die Apostel haben ein theologisches Problem: Sie würden ja gerne glauben, dass Jesus Christus der Messias ist, aber "leider" kennen sie auch aus dem AT Mal 3,23-24 "Bevor aber der Tag kommt, der große und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija. Er wird das Herz der Väter wider den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen und das Land dem Untergang weihen muss." und Sir 48,10 "Von dir [Elija] sagt die Schrift, du stehst bereit für die Endzeit, um den Zorn zu beschwichtigen, bevor er entbrennt, um den Söhnen das Herz der Väter zuzuwenden und Jakobs Stämme wieder aufzurichten." Tja, jetzt ist zwar Jesus Christus da, aber von Elija gibt es keine Spur, also kann Er auch nicht der Messias sein!?!? Die Antwort von Jesus Christus klärt die Situation: Johannes der Täufer hat mit seiner Aktion für Buße, Umkehr und Taufe die Aufgabe Elijas übernommen, um dem Messias voranzugehen. (Im übrigen wird so auch bei Jesu Kreuzigung Mt 27,47 "Einige von denen, die dabeistanden und es hörten [Jesu Worte 'Eli, Eli, lema sabachtani'], sagten: Er ruft nach Elias".)

 

 

Das sind jetzt nur zwei kurze Beispiele, denen man viele weitere anfügen kann. Sie zeigen u.a., dass

1) die Lehre Jesu Christi auf dem AT aufbaut

2) theologische Aspekte im AT schon behandelt werden

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Daß Jesus Jude war, darauf hast Du ja schon selbst hingewiesen. Wie sieht es mit den Verheißungen aus, dem neuen und dem alten Bund, der Schöpfung, dem Rufer in der Wüste, den Psalmen - alles faßbare Dinge, die Du "nicht kennen mußt"?

 

Als Kind - ich stamme aus einer reformierten Familie und Gegend - ist mir aufgefallen, daß bei den Katholiken speziell die Kenntnis des AT irgendwie "nicht angesagt" war. Woran das liegen mag?

 

Gruß

Renata

PS: Wie ich sehe, hast Du einen alttestamentarischen Namen gewählt... :blink:

Hallo,

es gibt sicher auch schöne Geschichten im AT. Hie und da blizt es auch bei mir auf und ich erinnere mich an eine Szene die mir als Kind vorgelesen wurde. Ich glaube eben, daß ich diese Geschichten nicht kennen muß.

Warum es bei Katholiken nicht "angesagt" sein soll, na ja viele haben ähnliche Gefühle wie ich.

Also, vor ca. 30 Jahren habe ich das Buch "Gespräche mit Seth" gelesen, es hat mich damals fasziniert. Ist esoterisch. Na hoffentlich werde ich jetzt nicht von den Moderatoren rausgeschmissen. Ich wollte eben sagen, von da kommt mein Anonym.

Recht herzlichen Dank für deinen Beitrag

liebe Grüße

seth

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Seth, du mußt dich mit dem AT beschäftigen, weil das Christentum ganz wesentlich auf dem Buch Daniel beruht und mit Sicherheit dessen Erfüllung ist.

also jetzt bin ich einigermaßen beruhigt: ich brauche nicht die ganze Schwarte lesen, sondern nur das Buch Daniel ?

Freundliche Grüße

seth

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38 Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.

39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.

40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann laß ihm auch den Mantel.

41 Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm.

Hier hebt doch Christus das Gesetz des AT auf !

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Hier hebt doch Christus das Gesetz des AT auf !

Gewisserweisen schon, aber wenn die alte Haltung als einen ersten Schritt verstanden wurde, so könnte man eigentlich darunter die Vervollkommen der Gewaltlosigkeit verstehen. Früher hätte man also die Aufforderung nicht zu eskalieren verstanden. Heute nicht nur nicht zu eskalieren, sondern keine Rache auszuüben und den Feind zu lieben.

 

Das frühere Gesetz erlaubte dem Mann, der Frau einen Scheidebrief auszustellen, damit sie nicht wegen Ehebruch gesteinigt wird, wenn sie nach dem Weggang in eine zweite Familie aufgenommen wurde. Heute verpflichtet Jesus beide den Partner zu lieben bis daß der Tod sie scheidet.

 

In beiden Fällen wird was aufgehoben und ein anderes Prinzip wird vervollkommnet. Der Vergleich ist deshalb schlecht, weil im zweiten Fall nicht nur ein moralisches Gesetz aufgestellt wird, sondern die Ehe in ihrer ursprünglichen Bedeutung hervorgehoben wird, daß sie "ein Fleisch" werden. Dies Gesetz gilt von Anfang an, schon von Adam und Eva an.

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Aufgehoben wurde also das menschliche Recht, nicht das göttliche Recht aus dem AT.

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Seth, du mußt dich mit dem AT beschäftigen, weil das Christentum ganz wesentlich auf dem Buch Daniel beruht und mit Sicherheit dessen Erfüllung ist.

also jetzt bin ich einigermaßen beruhigt: ich brauche nicht die ganze Schwarte lesen, sondern nur das Buch Daniel ?

Freundliche Grüße

seth

Du brauchst ja nicht das ganze AT zu lesen, das habe ich auch noch nicht, aber du kannst ja mal mit dem Buch Daniel anfangen, als ich das nämlich getan habe, ist mir sehr viel klar geworden, was das Christentum anlangt!

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38 Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.

39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.

40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann laß ihm auch den Mantel.

41 Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm.

Hier hebt doch Christus das Gesetz des AT auf !

Lieber Seth,

 

dieser Kommentar verwundert mich jetzt doch, denn ich habe im gleichen Posting einen Absatz später erläutert, dass

1) Jesus Christus das Gesetz nicht aufhebt

2) Jesus Christus nichts Neues sagt (sondern auf Salomo Bezug nimmt)

 

Wenn Du mit meiner Folgerung aus den 3 Textstellen von Mt, Ex und Spr nicht übereinstimmst, dann ist das eine Sache und ergibt eine Diskussion, aber einfach kommentarlos über die Argumente hinweg zu gehen und das Gegenteil zu behaupten, macht einen Austausch schwierig.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Seth, du mußt dich mit dem AT beschäftigen, weil das Christentum ganz wesentlich auf dem Buch Daniel beruht und mit Sicherheit dessen Erfüllung ist.

also jetzt bin ich einigermaßen beruhigt: ich brauche nicht die ganze Schwarte lesen, sondern nur das Buch Daniel ?

Freundliche Grüße

seth

Lieber Seth,

 

das komplette AT ist eine Offenbarung Gottes an Sein Volk Israel. In jedem Buch des AT erfährt man etwas von Gott. Nicht umsonst haben die Konzilien festgehalten, dass alle Bücher des Kanon vom Heiligen Geist inspiriert sind. Insofern ist das Lesen der kompletten Bibel nur zu empfehlen.

 

Aber allein der Bezug auf Jesus Christus ist in den meisten Büchern des AT vorhanden. Neben Daniel kann man Jesaja (Gottesknechtlieder), Maleachi, Jona und Sacharja nennen, ohne Ezechiel versteht man die Offenbarung nur schwer. Die Weisheitsliteratur (Sprichwörter, Weisheit, Kohelet) nimmt viel von der Morallehre Jesu Christi vorweg. Die fünf Bücher Mose stellen den Grundstock dar, auf dem Jesus Christus aufbaut. Könige und Chronik berichten u.a. von David (als dessen Nachkomme der Messias gilt) und Elija (der eine zentrale Bedeutung für die Endzeit hat).

 

Du kannst nahezu beliebig im AT lesen und wirst fast immer einen Bezug zum NT finden.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Soll ein Christ das AT kennen ist etwa die gleiche Frage wie: "Soll ein Mensch seine Eltern kennen"

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Lieber Erich,

 

vielleicht weißt du’s: dieses berühmte Hieronymus-Zitat «Die Schrift nicht kennen, heißt Christus nicht kennen» – bezieht sich das eigentlich (auch oder vor allem) auf das AT?

bearbeitet von Peter Esser
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Beispiel 2: Mt 17,10-12 (Die Bedeutung des Elija)

 

10 Da fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen?

11 Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen.

12 Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen.

13 Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer sprach.

 

Die Apostel haben ein theologisches Problem: Sie würden ja gerne glauben, dass Jesus Christus der Messias ist, aber "leider" kennen sie auch aus dem AT Mal 3,23-24 "Bevor aber der Tag kommt, der große und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija. Er wird das Herz der Väter wider den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen und das Land dem Untergang weihen muss." und Sir 48,10 "Von dir [Elija] sagt die Schrift, du stehst bereit für die Endzeit, um den Zorn zu beschwichtigen, bevor er entbrennt, um den Söhnen das Herz der Väter zuzuwenden und Jakobs Stämme wieder aufzurichten." Tja, jetzt ist zwar Jesus Christus da, aber von Elija gibt es keine Spur, also kann Er auch nicht der Messias sein!?!? Die Antwort von Jesus Christus klärt die Situation: Johannes der Täufer hat mit seiner Aktion für Buße, Umkehr und Taufe die Aufgabe Elijas übernommen, um dem Messias voranzugehen. (Im übrigen wird so auch bei Jesu Kreuzigung Mt 27,47 "Einige von denen, die dabeistanden und es hörten [Jesu Worte 'Eli, Eli, lema sabachtani'], sagten: Er ruft nach Elias".)

 

 

Das sind jetzt nur zwei kurze Beispiele, denen man viele weitere anfügen kann. Sie zeigen u.a., dass

1) die Lehre Jesu Christi auf dem AT aufbaut

2) theologische Aspekte im AT schon behandelt werden

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

Lieber Wolfgang !

Es ist wirklich nicht meine Absicht, deine Argumente zu übergehen. Leider habe ich noch Schwierigkeiten mit dem Einstellen der Zitate meiner Mitdisskutanten.

Du zeigst ein gutes Beispiel, daß der Sohn Gottes mit den Prophezeiungen

des AT nicht so ganz übereinstimmt. Also wenn Johannes nicht Elia war, dann stimmt doch die Vorhersage im AT nicht. Das Volk zur Zeit Christi ist natürlich im AT eingebunden und sucht von sich aus eine Verbindung. Dies sollte man doch begreifen !

"die Lehre Jesus Christus auf dem AT aufbaut"

Er zieht nur die "richtigen", wahren" Grundsätze heran, um dem Volk Gottes zu zeigen, daß die alten Überlieferungen auch Wahrheiten enthalten.

"theologische Aspekte im AT schon behandelt werden"

ja, ist eine Selbstverständlichkeit, siehe oben.

Viele Grüße

seth

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Lieber Seth,

 

das komplette AT ist eine Offenbarung Gottes an Sein Volk Israel. In jedem Buch des AT erfährt man etwas von Gott. Nicht umsonst haben die Konzilien festgehalten, dass alle Bücher des Kanon vom Heiligen Geist inspiriert sind. Insofern ist das Lesen der kompletten Bibel nur zu empfehlen.

 

Aber allein der Bezug auf Jesus Christus ist in den meisten Büchern des AT vorhanden. Neben Daniel kann man Jesaja (Gottesknechtlieder), Maleachi, Jona und Sacharja nennen, ohne Ezechiel versteht man die Offenbarung nur schwer. Die Weisheitsliteratur (Sprichwörter, Weisheit, Kohelet) nimmt viel von der Morallehre Jesu Christi vorweg. Die fünf Bücher Mose stellen den Grundstock dar, auf dem Jesus Christus aufbaut. Könige und Chronik berichten u.a. von David (als dessen Nachkomme der Messias gilt) und Elija (der eine zentrale Bedeutung für die Endzeit hat).

 

Du kannst nahezu beliebig im AT lesen und wirst fast immer einen Bezug zum NT finden.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

Hallo Wolfgang!

"Das komplette AT ist eine Offenbarung Gottes an Sein Volk Israel."

Damit tu ich mich schwer. Ich denke für Israeliten stimmt dies, es ist ja auch ihre Religion. Ein zentraler Punkt dieser Religion ist die Erwartung einer "Erlösung" (Messias).

Ich denke der Messias ("ja ich bin es", "du sagst es", "wer an mich glaubt..." ect. ect.) ist gekommen, aber doch ziemlich (oder ganz) anders als die Vorstellungen dieser alten Religion waren !

Das unser Vater im Himmel seinen Sohn von der Jungfrau Maria Mensch werden ließ, ist eigentlich uns nicht zugänglich. Denn die Erwartungen einer Erlösung durch den allmächtigen Gott, ist eine dem Menschen gegebene Sehnsucht. Und allen Völker der Erde ist zu verkünden, daß das Verlangen nach Erkenntnis durch die Menschwerdung Gottes gestillt ist.

 

Im übrigen habe ich großen Respekt über deine guten Kenntnisse des AT !

 

Das man im AT immer wieder Bezüge zum NT findet verwundert mich nicht, siehe meine bisherigen Argumentationen.

Liebe Grüße

seth

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also jetzt bin ich einigermaßen beruhigt: ich brauche nicht die ganze Schwarte lesen, sondern nur das Buch Daniel ?

Sei mir nicht böse, aber an dieser Stelle frage ich mich, ob Du ein wenig trollen möchtest?

 

Man muß die Bibel nicht "die heilige Schrift" nennen, aber die "Schwarte" geht mir doch etwas gegen den Strich. Ferner sind Dir durchaus einige Stellen und Bezüge im AT außer dem Buch Daniel genannt worden, die einem vertraut sein sollten oder die einem etwas bringen könnten, wieso greifst Du Dir also jetzt willkürlich das Buch Daniel heraus und ignorierst alle anderen Hinweise?

 

Gruß

Renata :blink:

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Lieber Seth,

 

wir stimmen hier nahezu vollständig überein. Einen interessanten Aspekt möchte ich aber noch nennen:

 

Ein zentraler Punkt dieser Religion ist die Erwartung einer "Erlösung" (Messias).

 

Es ist doch spannend zu sehen, wie sich der Gedanke eines Messias und einer Erlösung im Laufe des AT erst entwickeln! Zur Zeit des Moses dachte man noch nicht an eine Auferstehung und erst recht an keinen Messias. So versteht man dann auch, warum es im Gesetz heißt, dass Gott ein Unrecht bis in die dritte und vierte Generation hinein rächt - denn wenn der Verursacher stirbt und es kein Leben nach dem Tod gibt, welche Drohung hat man dann, außer man bedroht seine Nachfahren? Und dass sich solche Ansichten bis zur Zeit Jesu hinein halten, zeigt die Geschichte mit den Sadduzäern, die ihre Meinung, es gebe keine Auferstehung der Toten, mit einem arg konstruierten Beispiel (7 Brüder heiraten der Reihe nach die gleiche Frau, wer bekommt sie dann im Himmel?) zu untermauern versuchen. Wenn mich nicht alles täuscht, taucht die Idee eines Messias erst im 8. oder 9. Jh. v. Chr. auf!

 

Ich denke der Messias ("ja ich bin es",  "du sagst es", "wer an mich glaubt..." ect. ect.) ist gekommen, aber doch ziemlich (oder ganz) anders als die Vorstellungen dieser alten Religion waren!

 

Das kann man laut sagen. Im AT wird das Kommen des Messias mit dem "großen und furchtbaren Tag" gleichgesetzt, mit dem das Himmelreich anbricht. Laut Propheten wird der Thron Davids wieder aufgestellt, und das wurde als politische Aussage fehlinterpretiert! Deshalb erwarteten die Juden zur Zeit Jesu, dass Er als Messias die Römer rausschmeißen würde. Er tat es nicht, enttäuschte die Erwartungen und wurde vom Volk fallen gelassen. Hätten sie mal genau hingehört:

"Das Himmelreich ist schon angebrochen!"

"Man kann nicht sagen: Hier ist es oder dort ist es!"

"Ich gebe euch meinen Frieden, aber keinen Frieden, wie ihn die Welt kennt!"

 

Das unser Vater im Himmel seinen Sohn von der Jungfrau Maria Mensch werden ließ, ist eigentlich uns nicht zugänglich. Denn die Erwartungen einer Erlösung durch den allmächtigen Gott, ist eine dem Menschen gegebene Sehnsucht. Und allen Völker der Erde ist zu verkünden, daß das Verlangen nach Erkenntnis durch die Menschwerdung Gottes gestillt ist.

 

Volle Zustimmung.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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