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Kreationismus


Accreda

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Es hat mir einfach keine Ruhe gelassen, was es mit dem "Kreationismus" auf sich hat.

Kreationisten halten die Theorie der Schöpfung für einen wissenschaftlichen Bericht. Sie nennen ihren Glauben Schöpfungswissenschaft.

 

Da kann ich doch eindeutig sagen: Ich bin kein Anhänger des Kreationismus!

 

Das ist in der Definition von Ellen überhaupt nicht erwähnt. Sie hat nämlich gesagt:

"Jemand der an die Erschaffung des Menschen glaubt so wie es in der Bibel steht und das der Mensch direkt erschaffen wurde- also Ablehnung der Evolution."

 

Muß man alles selber herausfinden ?.... :blink:

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Es hat mir einfach keine Ruhe gelassen, was es mit dem "Kreationismus" auf sich hat.

Kreationisten halten die Theorie der Schöpfung für einen wissenschaftlichen Bericht. Sie nennen ihren Glauben Schöpfungswissenschaft.

 

Da kann ich doch eindeutig sagen: Ich bin kein Anhänger des Kreationismus!

 

Das ist in der Definition von Ellen überhaupt nicht erwähnt. Sie hat nämlich gesagt:

"Jemand der an die Erschaffung des Menschen glaubt so wie es in der Bibel steht und das der Mensch direkt erschaffen wurde- also Ablehnung der Evolution."

 

Muß man alles selber herausfinden ?.... :blink:

Kreationismus bezeichnet man für verschiedene Richtungen. Am gebräuchlichsten ist diese, die von einer Schöpfung durch Gott ausgeht, meist aber in totaler Ablehnung jeglicher Evolution. Auch eine Schöpfun über Evolution wird abgelehnt. Häufig zusammen mit einer biblizistischen, wortwörtlichen Auslegung der Schöpfungsberichte. Wiedersprüche die dabei unvermeidlich sind werden in komplizierten biblischen Beweisverfahren weggeschoben.

 

Ich glaube an eine Schöpfung durch Gott, brauch dafür aber nicht anthropomorphe Vorstellungen von Nomadenstämmen. Schöpfung steht in keinem generellen Wiederspruch zu Evolution.

 

Franz-Xaver

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Daß es Evolution in der Schöpfung gibt, das würde ich jetzt mal nicht in Frage stellen. Aber daß die Schöpfung durch die Evolution entstanden sei und das besagt ja die eigentliche Evolutionstheorie, das ist doch ein Widerspruch.

Deshalb lehne auch ich die Theorie einer Schöpfung über Evolution ab. Stimmst Du mir da zu?

 

Evolutionstheorie

bearbeitet von Accreda
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Daß es Evolution in der Schöpfung gibt, das würde ich jetzt mal nicht in Frage stellen. Aber daß die Schöpfung durch die Evolution entstanden sei und das besagt ja die eigentliche Evolutionstheorie, das ist doch ein Widerspruch.

Deshalb lehne auch ich die Theorie einer Schöpfung über Evolution ab. Stimmst Du mir da zu?

 

Evolutionstheorie

Bestimmte Formen der Vorstellung der Evolution wiedersprechen in der Tat der Schöpfung. Evolution wiederspricht der Schöpfung aber nicht prinzipiell, insofern ein Schöpfer denkbar ist, der eine evolutive Entwicklung auf ein Ziel hin in Gang setzt.

 

Franz-Xaver

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Ja gut hin oder her. Ich kann mir es aber nur sehr schwer vorstellen, das der Mensch so verrückt und mehr oder weniger als Tier gleichgestellt wird. ( in diversen Tv Dokos über diverse Homo sapiens etc )........................

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der eine evolutive Entwicklung auf ein Ziel hin in Gang

 

Meinst Du das vielleicht in Bezug auf den Menschen bzw. kannst Du da einfach ein Beispiel nennen?

 

Ich frage da jetzt nach Deiner Meinung.

 

Gruß Verena

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Ich glaube an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, den Schöpfer von allem, was da kreucht und fleucht.

 

Stirbt ein Lebewesen, so streben alle Reaktionen dem Gleichgewichtszustand zu. Dieser Sachverhalt kann beliebig oft und jederzeit beobachtet werden – ist ein Naturgesetz.

 

Dieses Naturgesetz gilt auch für eine tote Ursuppe.

 

Somit spricht eine Lehre, welche besagt, dass sich Leben aus einer Ursuppe entwickelt haben soll, gegen bekannte Naturgesetze.

 

Bin ich nun ein Kreationist??

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Es ist so schwer, da will man sich anscheinend nicht so recht festlegen.

 

Thomas z.B. spricht in Bezug auf den Schöpfungsteil in der Genesis, von einem Bild, er spricht von wahr und unwahr und von richtig und von falsch, den Affen hat er auch noch angesprochen - damit kann ich überhaupt nichts anfangen.

 

Ich für meinen Teil habe mich festgelegt: Ich glaube daran, daß der Mensch direkt von Gott erschaffen wurde, so wie es Ellen gesagt hat.

 

Bin ich nun auch ein Kreationist??

 

Kann mir da ein Katholik die Antwort darauf geben?

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>>Ich glaube daran, daß der Mensch direkt von Gott erschaffen wurde<<

 

mach ich auch :blink:. Ich sag auch immer:

 

"Der Mensch ist keine Evolution, sondern eine Revolution"

 

lieben Gruß

Erich

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"Der Mensch ist keine Evolution, sondern eine Revolution"

Und die frisst bekanntlich ihre KINDer ...

Das tut sie (=die Menschheit) gerade in den Abtreibungskliniken :blink: , womit dem ehemaligen Kommunisten Wolfgang Leonhard ("Die Revolution frißt ihre Kinder") Recht gegeben werden muß! :P

 

GsJC

Raphael

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Das tut sie (=die Menschheit) gerade in den Abtreibungskliniken :blink: , womit dem ehemaligen Kommunisten Wolfgang Leonhard ("Die Revolution frißt ihre Kinder") Recht gegeben werden muß! :P

Du musst weiterdenken als bis zur Abtreibungsklinik. Da ist es nur am deutlichsten sichtbar, aber da hast Du nicht die Ursache.

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Es ist so schwer, da will man sich anscheinend nicht so recht festlegen.

 

Thomas z.B. spricht in Bezug auf den Schöpfungsteil in der Genesis, von einem Bild, er spricht von wahr und unwahr und von richtig und von falsch, den Affen hat er auch noch angesprochen - damit kann ich überhaupt nichts anfangen.

 

Ich für meinen Teil habe mich festgelegt: Ich glaube daran, daß der Mensch direkt von Gott erschaffen wurde, so wie es Ellen gesagt hat.

 

Bin ich nun auch ein Kreationist??

 

Kann mir da ein Katholik die Antwort darauf geben?

Hallo Accreda,

 

ein paar Anmerkungen noch zu der Position der RKK zum Kreationismus.

Dies ist nur auf dem Hintergrund dessen zu verstehen, daß die RKK keine biblizistische Deutung der HEILIGEN SCHRIFT für wahr hält.

In der Genesis geht es also nicht um die naturwissenschaftliche Fragestellung des WIE, sondern mehr um die philosophische Fragestellung des WAS und last but not least die theologische Fragestellung des WER.

 

Hinsichtlich der Schöpfung des Menschen kann es also zwei Extrempositionen geben:

1. Die Menschheit hat buchstäblich nur ein gemeinsames (Ur-)Elternpaar, eben den biblischen Adam und die biblische Eva aus dem Paradies. Diese „Theorie“ heißt Monogenismus. Sie hätte allerdings zur Folge, daß die Kinder von Adam und Eva sich zwangsläufig im Wege der Inzucht hätten fortpflanzen müssen.

2. Die Menschheit hatte tatsächlich mehrere Stammelternpaare, von denen die Bibel allerdings nur ein einziges Paar erwähnt, eben den biblischen Adam und die biblische Eva aus dem Paradies. Diese „Theorie“ heißt Polygenismus. Hierbei wäre zwangsläufige Inzucht bei der Fortpflanzung nicht erforderlich.

 

Eine dritte Möglichkeit wäre, daß einem Paar aus einer Gruppe von Stammeltern, eben Adam und Eva von GOTT eine Seele einbeschaffen wurde und diese dadurch zu den „ersten Menschen“ im Vollsinne des Wortes wurden. Dies würde auch die Textstellen in Genesis erklären, in denen von den „Gottessöhnen“ (Nachkommen von Adam und Eva), die sich „Menschenfrauen“ (Nachkommen der übrigen Stammeltern) nahmen, die Rede ist. (Genesis 6, 2)

 

Papst Pius XII. hat in seiner Enzyklika “Humani Generis“, die zur damaligen Zeit (1950) theologisch heftig umstritten war, keine lehramtliche Entscheidung hinsichtlich einer der möglichen Positionen getroffen.

 

GsJC

Raphael

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Hallo Raphael!

 

Danke, daß Du Dir die Mühe gemacht hast.

 

So wie ich das jetzt verstehe: Die Kirche hat sich hinsichtlich der von Dir dargelegten 3 Möglichkeiten nicht festgelegt, aber eines steht fest: die biblizistische Deutung der Hl. Schrift hält die Kirche nicht für wahr.

Kann ich das wo nachlesen? Denn die Begründung dafür wäre schon interessant, denn immerhin reden wir hier ja vom Wort Gottes.

 

Danke im voraus und schöne Grüße

Verena

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der eine evolutive Entwicklung auf ein Ziel hin in Gang

 

Meinst Du das vielleicht in Bezug auf den Menschen bzw. kannst Du da einfach ein Beispiel nennen?

 

Ich frage da jetzt nach Deiner Meinung.

 

Gruß Verena

Vor einien Jahren gab es eine bemerkenswerte Tagung der vatikanischen Akademie der Wissenschaften zum Thema "Evolution". Hier hat Papst Johannes Paul II in einer Ansprache die "Evolutionsthreorien" differenziert nach dem Kriterium: "mit dem Glauben an einen Schöpfer vereinbar" oder eben nicht. Er hat klar anerkannt, dass die Vortstellung von Evolution, eine Schöpfung nicht prinzipiell ausschließt. Es bedeutet, Gott ruft die Schöpfung durch sein Wort ins Sein. Wie das ganze dann abläuft ist nebensächlich. Darüber macht ja auch der erste Schöpfunsbericht keinerlei Angaben.

 

Franz-Xaver

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Papst Pius XII. hat in seiner Enzyklika ?Humani Generis?, die zur damaligen Zeit (1950) theologisch heftig umstritten war, keine lehramtliche Entscheidung hinsichtlich einer der möglichen Positionen getroffen.

 

Hallo Raphael!

 

Habe mir die Enzyklika zu Gemüte geführt und z.B. in Bezug auf Polygenismus steht folgendes geschrieben:

 

unter Punkt IV.

 

"Wenn es sich jedoch um eine andere auf Mutmaßung beruhende Meinung handelt, nämlich den sogenannten "Polygenismus", so genießen die Söhne der Kirche keineswegs eine derartige Freiheit. Denn die Christgläubigen können sich nicht einer Meinung anschließen, deren Anhänger entweder behaupten, daß es entweder nach Adam hier auf Erden wirkliche Menschen gegeben habe, welche nicht von ihm, als dem Stammvater aller, auf dem Weg der natürlichen Zeugung abstammen; oder aber, daß "Mann" eine Menge von Stammvätern bezeichne. Denn es wird auf keine Weise klar, wie eine derartige Ansicht in Übereinstimmung gebracht werden könnte mit dem, was die Quellen der geoffenbarten Wahrheit und die Akten des Lehramtes der Kirche über die »Erbsünde« sagen: daß dieselbe aus der wirklich begangenen Sünde des einen Adam hervorgeht, und daß sie durch die Geburt auf alle überging, und jedem einzelnen innewohnt und zu eigen ist."

 

Humanis Generis

 

Ist damit der Polygenismus nicht klar aus dem Rennen?

 

Gruß Verena

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der eine evolutive Entwicklung auf ein Ziel hin in Gang

 

Meinst Du das vielleicht in Bezug auf den Menschen bzw. kannst Du da einfach ein Beispiel nennen?

 

Ich frage da jetzt nach Deiner Meinung.

 

Gruß Verena

Vor einien Jahren gab es eine bemerkenswerte Tagung der vatikanischen Akademie der Wissenschaften zum Thema "Evolution". Hier hat Papst Johannes Paul II in einer Ansprache die "Evolutionsthreorien" differenziert nach dem Kriterium: "mit dem Glauben an einen Schöpfer vereinbar" oder eben nicht. Er hat klar anerkannt, dass die Vortstellung von Evolution, eine Schöpfung nicht prinzipiell ausschließt. Es bedeutet, Gott ruft die Schöpfung durch sein Wort ins Sein. Wie das ganze dann abläuft ist nebensächlich. Darüber macht ja auch der erste Schöpfunsbericht keinerlei Angaben.

 

Franz-Xaver

 

Hallo Franz Xaver!

 

Vermutlich meinst Du dies hier:

 

Christliches Menschenbild und moderne Evolutionstheorien

 

Weihbischof Laun hat einen Kommentar dazu verfaßt, hier eine kurzer Auszug:

 

"Es scheint, als hätte sich die Kirche endlich der Wissenschaft ergeben und also endlich "nachgegeben". Es gab jedenfalls Zeitungsmeldungen, die klangen so! Wie kam es dazu? Tatsächlich meinte Johannes Paul II. gegenüber den Mitgliedern der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften vor kurzem: Die Evolutionstheorie ist "mehr als eine Hypothese". Von vielen übersehen wurde aber, daß der Papst gleichzeitig auf dem alles entscheidenden Punkt beharrte: Die personale Seele kann nicht aus der Materie hervorgegangen sein!

 

Da viele Menschen nicht gewöhnt sind, genau zuzuhören, entstand in der Öffentlichkeit eine gewisse Aufregung, und spitze Zungen fragten: Ist der Papst ein Häretiker? Andere meinten, er hätte jetzt endlich die Abstammung des Menschen vom Affen "zugegeben", und Darwin hätte recht bekommen. Aber gerade das hat er eben nicht! Es verrät ein beachtliches Maß an Unverständnis für die katholische Kirche zu meinen, dieser oder irgendein anderer Papst könnte jemals eine wesentliche Position des Glaubens - geradezu zwischen Tür und Angel - preisgeben! Ich bin kein Spezialist in der Frage der Evolution, möchte aber gerade als "gebildeter Laie" helfen, Licht in die Sache zu bringen: ..."

 

Der gesamte Kommentar zu finden hier:

 

Kommentar zur Papstbotschaft ........ lesenswert!

 

Gruß

Verena

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Hallo Accreda,

 

Papst Pius XII. hat in seiner Enzyklika ?Humani Generis?, die zur damaligen Zeit (1950) theologisch heftig umstritten war, keine lehramtliche Entscheidung hinsichtlich einer der möglichen Positionen getroffen.

 

Hallo Raphael!

 

Habe mir die Enzyklika zu Gemüte geführt und z.B. in Bezug auf Polygenismus steht folgendes geschrieben:

 

unter Punkt IV.

 

"Wenn es sich jedoch um eine andere auf Mutmaßung beruhende Meinung handelt, nämlich den sogenannten "Polygenismus", so genießen die Söhne der Kirche keineswegs eine derartige Freiheit. Denn die Christgläubigen können sich nicht einer Meinung anschließen, deren Anhänger entweder behaupten, daß es entweder nach Adam hier auf Erden wirkliche Menschen gegeben habe, welche nicht von ihm, als dem Stammvater aller, auf dem Weg der natürlichen Zeugung abstammen; oder aber, daß "Mann" eine Menge von Stammvätern bezeichne. Denn es wird auf keine Weise klar, wie eine derartige Ansicht in Übereinstimmung gebracht werden könnte mit dem, was die Quellen der geoffenbarten Wahrheit und die Akten des Lehramtes der Kirche über die »Erbsünde« sagen: daß dieselbe aus der wirklich begangenen Sünde des einen Adam hervorgeht, und daß sie durch die Geburt auf alle überging, und jedem einzelnen innewohnt und zu eigen ist."

 

Humanis Generis

 

Ist damit der Polygenismus nicht klar aus dem Rennen?

 

Gruß Verena

 

Du hast natürlich recht mit der Ansicht, daß der Polygenismus nach den Feststellungen in der Enzyklika „Humani Generis“ lehramtlich „schlechte Karten“ hat. Nichtsdestoweniger ist eine Enzyklika nicht die lehramtliche Entscheidung, die in meinem Posting gemeint war. Ich meinte damit eine Dogmatisierung im Sinne einer unverrückbaren Glaubenswahrheit. Dies ist aber mit der Enzyklika nicht endgültig erfolgt, wobei Pius XII. sicherlich eine Vorfestlegung vorgenommen hat, die aber eben - wie schon gesagt - keinen endgültigen Charakter hat.

 

Zum zweiten würde ich zwischen einem „harten“ und einem „weichen“ Polygenismus unterscheiden.

Im ersten Falle („harter Polygenismus“) bedeutet es, daß die Bibel rein mythologisch von dem Stammelternpaar Adam und Eva sprechen würde. Tatsächlich soll sich nach dieser Auffassung die Menschheit aus eine Gruppe von gleichberechtigten Stammeltern entwickelt haben, in denen Adam und Eva nur eines von vielen gewesen sein soll. Dieser „harte Polygenismus“ wird mit allen bisherigen Lehraussagen der RKK zu diesem Thema nicht vereinbar sein und muß daher als häretisch abgelehnt werden.

Im zweiten Fall („weicher Polygenismus“) wäre es so, daß zwar ebenfalls die Menschheit von einer Gruppe von gleichberechtigten Stammeltern abstammen würde. In der generativen Nachfolge dieser Stammelterngruppe würden dann jedoch nur Nachkommen überleben, die in direkter Blutsverwandschaft mit Adam und Eva stehen. Alle Nachkommen, die ausschließlich von den anderen Stammelternpaaren abstammen, würden mit der Zeit aussterben bzw. ihrerseits keine Nachkommen mehr zeugen. Dies würde dann mit der biblischen Aussage vereinbar sein, daß alle Menschen von Adam und Eva abstammen (Genesis 3, 20), obwohl diese beiden in ihrer Generation nicht die einzigen Stammeltern waren.

 

Ein schönes Weihnachtsfest und den reichen Segen des Christuskindes wünscht

Raphael

bearbeitet von Raphael
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Während man die Ansprache des Papstes (Christliches Menschenbild und moderne Evolutionstheorien) als weise, richtungsweisend und bemerkenswert bezeichnen muss, kann man den billigen Versuch des Herrn Weihbischofs Laun, diese bemerkenswerten Aussagen des Papstes sogar in die Zeit vor Humani Generis zurückzurudern, nur als peinlichen Unsinn bezeichnen (Kommentar zur Papstbotschaft). Als hätte es 100 Jahre biologischer Forschung und theologische Arbeiten wie die eines Teilhard de Chardin (die offensichtlich in die Papstrede mit eingeflossen sind) nie gegeben.

 

Die Verwendung eigentlich angebrachter schärferer Worte für den Launigen Text verbietet sich, weil wir in den Glaubensgesprächen sind.

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Hallo Raphael!

 

Im zweiten Fall (?weicher Polygenismus?) wäre es so, daß zwar ebenfalls die Menschheit von einer Gruppe von gleichberechtigten Stammeltern abstammen würde. In der generativen Nachfolge dieser Stammelterngruppe würden dann jedoch nur Nachkommen überleben, die in direkter Blutsverwandschaft mit Adam und Eva stehen. Alle Nachkommen, die ausschließlich von den anderen Stammelternpaaren abstammen, würden mit der Zeit aussterben bzw. ihrerseits keine Nachkommen mehr zeugen. Dies würde dann mit der biblischen Aussage vereinbar sein, daß alle Menschen von Adam und Eva abstammen (Genesis 3, 20), obwohl diese beiden in ihrer Generation nicht die einzigen Stammeltern waren.

 

Dies widerspricht ja eigentlich auch den Aussagen der Bibel, wonach Eva die Mutter aller Lebendigen ist. (Vorausgesetzt natürlich, man wischt das AT nicht komplett vom Tisch, wer könnte das schon ....)

 

Im übrigen würde mich noch interessieren, worauf denn diese "These" "weicher Polygenismus" eigentlich basiert?

 

Ich wünsche auch Dir ein Frohes und Gesegnetes Weihnachtsfest!

Verena

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Lieber Accreda,

 

mir erscheint, dass das Rückzugsgefecht unserer Kirche aus dem Bereich naturwissenschaftlich belegbarer Erklärungen immer noch weitergeht.

 

Zunächst war es die Evolution, also die Vorstellung, dass sich das Leben aus den ersten Zellen bis hin zum Menschen entwickelt hat, die vermeintlich gegen den Glauben an eine Schöpfung unserer Welt gesprochen hat. Theologen, die das anders sahen wie Teilhard de Chardin durften ihre Ideen nicht publizieren.

 

Mit der Humanae Generis wurde zwar eingeräumt, dass an der evolutiven Entwicklung des Lebens etwas dran sein könnte und sie als eine von mehreren möglichen Hypothesen zur Entstehung der Arten in Frage kommt.

 

Abgelehnt wurde jedoch die Idee, dass es bei der Entwicklung des Menschen Polygenismus, nach der es ein erstes Menschenpaar (Adam und Eva) nicht geben könne, weil das u.a. vermeintlich den Worten des Paulus widersprach: "Durch einen Menschen (Adam) ist die Sünde in die Welt gekommen und durch einen zweiten Adam (Christus) wurde sie überwunden". Daher durften Adam und Eva nicht lediglich Symbolfiguren für die Menschheit an sich sein.

 

Nach dieser 1996 gehaltenen Rede des Papstes, nach der man Evolution inzwischen nicht mehr nur für eine Hypothese hält, hat man inzwischen offenbar auch eingesehen, dass Evolution ohne Polygenismus nicht funktioniert, also keine mögliche Alternative darstellt. Das zeigt auch der Hinweis auf spirituelle Formen der Evolution, da Teilhard z.B. nie ein Problem damit hatte, den Text der Schöpfungsgeschichte nicht historisch, sondern als eine aus spirituellen Wahrheiten komponierte Analogiegeschichte für die Menschheit als Ganzes zu betrachten.

 

Abgelehnt wurde jedoch die Vorstellung, dass die Entstehung des menschlichen Geistes und der Seele allein durch die Materie bedingt ist. Wie Experimente und Theorien heutiger Hirnforscher deutlich machen, könnte aber auch diese Ablehnung in nicht allzu ferner Zukunft sich als haltlos erweisen (siehe den Thread zu Hirnforschung und Glauben).

Vielleicht heißt dann die Position, dass Materie genau das Mittel ist, mit der der Schöpfer Geist bei der Festlegung der Naturgesetze in dieser Welt realisiert hat. Wenn im Rahmen des Glaubens von einer anderen Welt gesprochen wird, liegt es durchaus nahe, dass Geist in dieser anderen Welt anders realisiert ist.

 

Jeder Schöpfungsglaube muss per Definition daran festhalten, dass die Materie nicht der Ausgangspunkt des Lebens sein kann, sondern ein Geist, der die Eigenschaften dieser Materie nach seinem Willen festgelegt hat. Die neueren Erkenntnisse, die man aus den Arbeiten zum anthropischen Prinzip gezogen hat, nach der die Naturgesetze hochgradig aufeinander abgestimmt sein müssen, um Evolution zu ermöglichen, haben intelligentem Design eines Schöpfers gegenüber einer rein zufälligen Entstehung wieder deutlich Aufschwung gegeben.

 

Dem wiederspricht auch nicht, die von Naturwissenschaftlern präferierte Erklärung, dass für Evolution geeignete Naturgesetze durch einen Selektionseffekt aus einer Unzahl von Welten mit unterschiedlichen Naturgesetzen und Naturkonstanten entstanden sind. Diese Vielweltenvorstellung könnte auch als Zeichen eines intelligenten Ausprobieren angesehen werden und sollte keineswegs als unter der Würde

eines Schöpfers gelten. Sind wir mit unserer Willensfreiheit nicht selbst auch Probestücke dieses Schöpfers?

 

Mit weihnachtlichen Grüßen

vom Zwilling

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@ Accreda

 

Es gibt noch zwei Fakten, die ich im Zusammenhang mit dem Kreationismus für bedenkenswert halte:

1. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. (Genesis 1,3)

Nach dem gegenwärtigen Stand des Wissens in den Naturwissenschaften entstand das Universum in einem Urknall, eine gewaltige Explosion, alle Materie und Energie ein einem einzigen Punkt konzentriert, der seitdem expandiert und damit das Universum bildet.

Die Analogie von „Licht werden“ und „Explosion“ ist im wahrsten Sinne des Wortes augenfällig, oder? :blink:

2. Dann sprach Gott: Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. So geschah es.

Das Trockene nannte Gott Land und das angesammelte Wasser nannte er Meer. Gott sah, dass es gut war. (Genesis 1, 9 f.)

Nach dem gegenwärtigen Stand des Wissens in den geologischen Wissenschaften bestand die Erdoberfläche zur Zeit des Perm aus einem einzigen, riesigen Urkontinent (Pangäa) und einem einzigen, riesigen Urozean (Panthalassa). Die heutige Erdoberfläche ist dann durch Plattentektonik entstanden. Die Parallele von „Erde und Wasser trennen“ auf der einen Seite und Urkontinent bzw. Urozean auf der anderen Seite ist doch mehr als erstaunlich, oder? :blink:

 

GsJC

Raphael

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@ Accreda

 

Es gibt noch zwei Fakten, die ich im Zusammenhang mit dem Kreationismus für bedenkenswert halte:

1. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. (Genesis 1,3)

Nach dem gegenwärtigen Stand des Wissens in den Naturwissenschaften entstand das Universum in einem Urknall, eine gewaltige Explosion, alle Materie und Energie ein einem einzigen Punkt konzentriert, der seitdem expandiert und damit das Universum bildet.

Die Analogie von ?Licht werden? und ?Explosion? ist im wahrsten Sinne des Wortes augenfällig, oder?  :blink:

2. Dann sprach Gott: Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. So geschah es.

Das Trockene nannte Gott Land und das angesammelte Wasser nannte er Meer. Gott sah, dass es gut war. (Genesis 1, 9 f.)

Nach dem gegenwärtigen Stand des Wissens in den geologischen Wissenschaften bestand die Erdoberfläche zur Zeit des Perm aus einem einzigen, riesigen Urkontinent (Pangäa) und einem einzigen, riesigen Urozean (Panthalassa). Die heutige Erdoberfläche ist dann durch Plattentektonik entstanden. Die Parallele von ?Erde und Wasser trennen? auf der einen Seite und Urkontinent bzw. Urozean auf der anderen Seite ist doch mehr als erstaunlich, oder?  :blink:

 

GsJC

Raphael

Die Urknalltheorie bzw. damit zusammenhängend dann auch die Evolutionstheorie ist reine Erfindung des Menschen und geht eigentlich von der Tatsache aus, daß Gott nicht existiert. 3 Punkte gibt es bei dieser Theorie, dessen Hürde auch die Wissenschaft nicht überwinden kann:

 

1. Wie kann aus dem Nichts Materie entstehen?

2. Wie kann aus lebloser Materie Leben entstehen?

3. Wie kann aus dem einfachen Leben vernünftiges Leben (Mensch) hervorgehen?

 

Dazu ein Zitat von Sir Arthur Keith (bekannter engl. Anthropologe):

"Die Evolution (allein durch Zufall) ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben bloß deswegen an sie, weil wir sonst an einen Schöpfung glauben müßten."

 

Gott hat alle Tiere geschaffen, jedes nach seiner Art. Gott hat den Menschen erschaffen und die Seele wird dem Menschen direkt von Gott eingehaucht. Das ist auch Glaubenswahrheit der RKK! Nix mit vorheriger milliardenjahrelanger Entwicklungsphasen sprich Evolution und sonstigem Humbug.

 

Interessant dazu sind sicher die Visionen der Hl. Hildegard, die die Entstehung des Kosmos und der Erde ziemlich detailliert niedergeschrieben hat. Dazu ein lesenswertes Buch von Helmut Posch

 

Das wahre Weltbild

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