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Sonntag in die Kirche


Susanna88

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Hallo mal wieder!

 

Als ich vor Weihnachten bei einer Beichte war, habe ich einige Sachen nicht verstanden, die der Pfarrer gesagt hat. Wieso ist es z.B. ein Vergehen, nicht immer am Sonntag in die Kirche zu gehen? Ich gehe wöchentlich in den Schulgottesdienst (Ursulinenschule) und sehe daher nicht den Grund auch noch unbedingt am Sonntag zu gehen. Ich weißt zwar, dass der Sonntag ein besonderer Tag ist usw., aber ich finde es ist wichtiger, DASS man in die Kirche geht und nicht wann, oder wie seht ihr/Sie das?

 

GLG Susi

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Franciscus non papa

hallo susanna,

 

 

erst mal herzlich willkommen hier bei uns im forum.

 

deine ansicht hat auf den ersten blick etwas bestechendes, aber:

 

wenn du sagst, ich besuch meine oma immer am ersten mittwoch im monat, dann gehst du trotzdem an ihrem geburtstag auch hin, auch wenn es nicht der erste mittwoch ist.

 

jeder sonntag ist ein kleiner ostersonntag. und zu allen zeiten haben die christen diesen tag der auferstehung und damit auch ihrer erlösung gefeiert. und es ist eigentlich keine pflicht, eher ist es die einladung jesu, mit ihm zusammen das mahl der emmausjünger zu feiern.

 

wenn du es so siehst, dann ist es nicht mehr so ganz ohne, diese einladung auszuschlagen.

 

gruss

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Es liegt denke ich vor allem daran, dass man nach den 10 geboten eben den Tag des Herrn heilig halten soll. Und das ist der Sonntag. Wuerde mal sagen, dass es ein Zeichen unserer Prioritaeten ist. Wenn ich am Sonntag lieber alles andere tue als zur Messe zu gehen, dann liegt mir an der Sache eben nicht viel.

 

Was mich immer noch wundert, wir hatten da mal einen thread, dass EWTN fest behauptet, dass ein bewusstes Fehlen von der Sonntagsmesse eine "mortal sin", eine Todsuende sei... Also im katechismus steht etwas von schwerer Suende glaube ich.

 

Das andere Extrem ist bei den Protestanten, da kenne ich einen der Pfarrer werden will, aber nie Sonntags in die Kirche geht...

 

Gruesse

 

Max

 

Hier was von EWTN, das hier ist nicht ganz so hart mit "mortal sin" wie andere Kommentare die die schon hatten (sorry, english):

 

Attending Mass on Sunday fulfills the commandment to "Keep Holy the Lord's Day". It is one of the Ten Commandments and to deliberately disregard ANY of them is a serious or sin. Such a sin is to turn our back on God, putting ourselves before Him. Such an act is deadly or mortal because to completely turn away from God is to turn away from the Source of all life

 

Coporal works of mercy, especially life and death and other serious conditions, excuses one from the obligation to attend Mass on Sundays or Holydays. Likewise, inclement weather where one cannot leave their home excuses them. Only when someone is relatively healthy, i.e., not confined to bed or home at doctor's orders, and is physically able to get to Mass but merely chooses not to go is guilty of mortal sin. GRAVE MATTER is missing Mass on Sunday but mortal sin requires all three criteria of GRAVE MATER, FULL KNOWLEDGE and DELIBERATE CONSENT. Imprudently planning a vacation or camping trip, however, is not a good excuse. Taking care of a sick or injured family member or friend is a good reason. One should at least TRY to make an effort since many dioceses have a few parishes which have a late Sunday evening Mass somewhere.

bearbeitet von Max
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@ Oestemer: So habe ich die Sache echt noch nie gesehen, aber das ist echt mal ne plausible Erklärung. Dankeschön dafür. :blink:

 

@ Max: Das was EWTN da geschrieben hat, ist aber auch , meiner Meinung nach, so ne Ansichtssache. Er meinte ja

Imprudently planning a vacation or camping trip, however, is not a good excuse.

 

So, und was ist z.B. wenn man einen Urlaub plant, bei dem esz.B. darum geht, anderen Mitmenschen zu helfen, beispielsweise ein Urlaub mit und für Behinderte. Das wäre doch schon wieder ein Grund, den GD ausfallen zu lassen, oder wieder nicht? Ich denke, es kommt immer auf die äußeren Umstände an, die EWTN geschildert hat.

Taking care of a sick or injured family member or friend is a good reason.
Auch wenn er sich in den Finger geschnitten hat? Dann ist er auch verletzt(injured), aber wirklich brauchen tut er dann den Beistand nicht.

 

Ich denke, wenn man sich einfach gerade wirklich nicht auf einen GD einlassen kann oder will, dann sollte man da auch nicht hingehen, auch wenn es eine "mortal sin" wäre. Es bringt doch nichts, dass man da im GD sitzt, alle 5 Minuten auf die Uhr schaut, oder die Lampen in der Kirche zählt, nur weil es eine "mortal sin" wäre am Sonntag nicht hinzugehen.

 

Ich finde es irgendwie blöd, solche Regeln praktisch aufzustellen. man kann Gott auch dienen wenn man nur 3 Sonntage in einem Monat in der Kirche war. Denn durch solche Regeln kann man auch völlig den Bezug zur Kirche verlieren, weil man es nur noch als Zwang ansieht dorthin zu gehn und manchmal den Sinn gar nicht mehr sieht.

 

So, ich weiß nicht ob ich hier alles so gesagt habe wie ich's sagen wollte, bin nen bisschen müde. SORRY

 

Gute Nacht, eure Susi

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Hei Susanna

 

ich denke auch es kommt auf die Absicht an. Wenn ich mich jeden Sonntag zur Kirche quaele und unkonzentriert da sitze, war ich vielleicht physisch aber nicht psychisch anwesend.

 

Ich denke auch, wenn mir am Glauben was liegt, dann gehe ich sowieso gerne. Und wenn ich dann mal nicht gehen kann, dann ist das ja automatisch damit ein entschuldigter Grund, weil ich ja doch ganz gerne in die Kirche gegangen waere.

 

Das "Omabesuchen" Beispiel fand ich auch sehr gut.

 

Gruesse

 

Max

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man kann den sonntagsgottesdienst auch auf samstag abend vorverlegen. wenn man es lieber hat.

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Was mich immer noch wundert, wir hatten da mal einen thread, dass EWTN fest behauptet, dass ein bewusstes Fehlen von der Sonntagsmesse eine "mortal sin", eine Todsuende sei... Also im katechismus steht etwas von schwerer Suende glaube ich.

In den Kirchengeboten steht iiRC, daß es sich beim Fernbleiben "um eine schwerwiegende Verfehlung vor Gott und der Gemeinde" handelt.

 

Gruß

Renata

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Hi Susanna,

 

erst einmal willkommen im Forum.

 

Ich gehe wöchentlich in den Schulgottesdienst (Ursulinenschule) und sehe daher nicht den Grund auch noch unbedingt am Sonntag zu gehen.

 

Lustig, das ist genau die Argumentation, die ich meinen Eltern gegenüber immer gebracht habe.

 

Heute sehe ich das etwas anders. (Logisch, ich bin ja auch älter, reifer, weiser, grauhaariger, übergewi … äääh, lassen wir das, geworden.)

 

Aber ich halte den Sonntag als «Tag des Herrn», als kleines Osterfest für so wichtig, dass ich nicht glaube, am Sonntag auf die Eucharistiefeier verzichten zu können. Nicht ganz so, aber ähnlich, wie ein Jude nicht auf den Sabbat verzichten mag, wenn er ein frommer Jude ist.

 

Normalerweise halte ich es nicht so mit dem Zitieren von Anekdoten, aber Mutter Teresa berichtete einmal von einer frühchristlichen Gemeinde in Rom, deren Vertreter aussagten, ohne die Zusammenkunft am «ersten Tag der Woche» nicht existieren zu können. Der Sonntag ist die wöchentliche Feier der Auferstehung Jesu.

 

Letztlich ist, ob du zum Gottesdienst gehst, eine Frage der Liebe. Zu Gott und den Menschen. Sicherlich sind Situationen denkbar, in denen die ganz praktische Nächstenliebe — im Hier und Jetzt — dich daran hindern kann, zum Gottesdienst zu gehen. Aber wenn du den Gottesdienst deiner Gemeinde mit Liebe besuchst (und um der Liebe willen auch mal langweilige Predigten und ähnliches aushältst), dann merkst du selber, wo diese Begründungen, dem Gottesdienst fernzubleiben, Ausflüchte und wo sie echte Notwendigkeiten sind.

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Hallo Susi,

 

all diese Argumente sind richtig. Aber aus der Praxis heraus geht mein Sohn (14 Jahre) auch jeweils zum Schulgottesdienst. Und am Sonntag geht er nicht, weil er sein "Soll" als erfüllt ansieht. Wir diskutieren das Thema auch nicht, weil unsere Standpunkte feststehen. Ich kann seinen Standpunkt gut nachvollziehen und gehe davon aus, dass ihm und mir (durch die Akzeptanz) dadurch nichts als Sünde angerechnet wird.

 

Dennoch würde ich auf mich selber bezogen, auf meine heutige Sicht der Dinge, auf jeden Fall am Sonntag gehen, denn mit diesem Gottesdienst beginne ich meine Woche und stelle sie unter Gottes Segen. Ich gehe auch nicht zum Gottesdienst, weil es eine Pflicht wäre, sondern weil ich mich darauf freue. Ich bereite mich auch auf diesen Gottesdienst vor, indem ich zuvor z.B. die Lesungen und das Evangelium (und ein oder zwei Predigten dazu) lese.

 

Aber das eine ist meine Sicht der Dinge, das andere die Sicht meines Sohnes. Ich hätte es in seinem Alter genau so gehandhabt (allerdings hatte ich keinen regelmäßigen Schulgottesdienst und ich war Meßdiener in meiner Gemeide).

 

Mal etwas anderes dazu. Neulich hat mich eine 15jährige aus der Nachbargemeinde gefragt, ob sie nicht Meßdienerin werden könnte, sie hätte es "damals" verpasst. Klar ging das! Und das ist dann ein Gottesdienst - ich weiß es von meinem Jüngsten, der begeisterter Meßdiener ist - der gleich wesentlich interessanter ist. Auch wenn es dieses Grundes nicht bedarf, so ist es dennoch ein Argument.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Und am Sonntag geht er nicht, weil er sein "Soll" als erfüllt ansieht.

Das Problem liegt wohl gerade darin, dass man es als ein "Soll" ansieht.

 

Aber ich denke bei einem Jugendlichen ist das ne andere Sache. Das kann spaeter ganz anders aussehen.

 

max

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Noch haben einige Leute solche Jobs, wo man manchemal auch am Wochenende arbeiten muss. Z.B in einem Krankenhaus (wie ich...); da kann es passieren, dass man einmal am Samstagabend hin muss und dann wieder am Sontagmorgen :blink:

 

Nur so eine Gedanke...

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Noch haben einige Leute solche Jobs, wo man manchemal auch am Wochenende arbeiten muss.

Oder eher: Noch haben Leute solche Jobs, wo man NICHT am Wochenende arbeiten muss.

 

Mal sehen wie das in 10 Jahren in einer 24h/7Tage Gesellschaft aussieht...

 

gruss

 

max

 

PS: Ist ja auch klar, dass fuer einen im Krankenhaus das Prioritaet hat. Ob man dasselbe fuer die sagen kann, die das Wochenende durchschuften muessen um noch ein bischen mehr Profit rauszukriegen, ist ne andere Frage... (Der Angestellte hat da oft auch nicht die Wahl. Aber wer macht da die Regeln?)

bearbeitet von Max
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Normalerweise halte ich es nicht so mit dem Zitieren von Anekdoten, aber Mutter Teresa berichtete einmal von einer frühchristlichen Gemeinde in Rom, deren Vertreter aussagten, ohne die Zusammenkunft am «ersten Tag der Woche» nicht existieren zu können.

Ein wichtiger Punkt. Die evangelischen Kirchen sind offensichtlich auch der Meinung, dass im Prinzip alle 14 Tage reicht und bieten - in meiner Gegend jedenfalls - erst gar nicht jeden Sonntag einen Gottesdienst an.

 

Ich denke auch, dass es hier buchstäblich um eine Existenzfrage der Kirche und der Gemeinde geht. Existiert eine Gemeinde, die nicht regelmäßig zusammenkommt? Kann sie überhaupt existieren?

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Nein, eine Gemeinde, die nicht regelmäßig zusammenkommt, kann nicht existieren. Aber das ist nicht die Frage hier. Es geht darum, ob jemand, der jede Woche in die Kirche geht, dies zusätzlich auch noch am Sonntag sollte. Von müssen will ich hier gar nicht mal sprechen.

 

Wer von euch geht denn jede Woche mehr als einmal in die Kirche?

 

Ich habe in den Firmgruppen junge Menschen gesehen, die seit ihrer Erstkommunion nicht mehr in der Kirche waren. Und aufrichtig gefirmt werden wollten. Und gebeichtet hatten sie auch nicht mehr seit ihrer Erstkommunion. Und bei den Nicht-Beichtern waren die Meßdienerstützen der Gemeinde.

 

Also mal halblang damit. Es ist nicht die Berufung jedes einzelnen, zwei Gottesdienste in der Woche zu feiern.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Wer von euch geht denn jede Woche mehr als einmal in die Kirche?

Ich! - Ich besuche schon seit langer Zeit täglich die Messe, was mir im Alltag sehr viel Kraft und Halt gibt :blink:

 

Ich bin eigentlich schon seit meiner frühesten Kindheit immer jeden Sonntag in der Kirche gewesen (auch im Urlaub). Für meine Eltern war und ist der sonntägliche Kirchgang eine absolute Selbstverständlichkeit, anfangs bin ich immer schön "mitgelaufen", doch nach und nach kam bei mir (nach einer relativ kurzen "Rebellionsphase") eine wirkliche Begeisterung für den Sonntagsgottesdienst auf.

Ich kann mir für mich absolut nicht vorstellen, faul im Bett liegen zu bleiben, wenn sonntags unsere Kirchenglocken läuten! Mir ist es einfach ein inneres Bedürfnis, Gott an "seinem Tag" danke zu sagen für die vergangene Woche und einen neuen Anlauf zu nehmen für die kommende Woche.

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Wer von euch geht denn jede Woche mehr als einmal in die Kirche?

Hallo,

 

ich geh zwar nicht täglich in den Gottesdienst aber es kommt vor, dass ich in der Woche mehrmals gehe.

Auch ich denke so wie schäfchen, ein Sonntag ohne Gottesdienst wäre für mich kein Sonntag. Und egal was am Samstagabend los war - ich kann dann trotzdem aufstehen. :blink:

Es kommt auch manchmal vor, dass ich 2 mal am Sonntag in die Kirche gehe. Zwar morgens zum Gottesdienst und abends in die Vesper. Klappt zwar eher selten - aber wenn - dann ist es meist ein wunderschöner Tag. :P

 

Grüße

gimu

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