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Demokratie auf Kirche nicht übertragbar


Konvertit

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Bleibt die Frage, wie wir hinter/vor/neben/trotz diesen Herrschaftsformen dem Geist Gottes Raum geben. Unterdrückt die Form Gottes Geist? Und können wir dennoch ohne Form nicht leben?

Lieber Martin!

 

Das ist genau das Gleiche wie mit der Sünde: Man darf sich durch die Gefahr der Sündigkeit nicht vom Leben abhalten lassen.

 

Selbstverständlich bergen solche Gremien und eine Demokratisierung die Gefahren der Verselbständigung, der Ideologiesierung, der Verflachung etc. in sich.

Aber sich deswegen dem Zerrbild verschreiben, das Thomas gerade eben gepostet hat, wäre ein Ausweichen vor dem Leben.

 

Außerdem braucht man ja nicht so zu tun, als wären alle Gefahren beseitigt, wenn es weder PGR noch Demokratie gäbe. Ich habe schon PGRs gesehen, die Unfug gemacht haben, ich hab aber auch schon von Pfarrers gehört, die noch Schrecklicheres ihren Gemeinden angetan haben - manchmal liest man sogar in der Zeitung oder im Diözesanblatt davon.

 

Es gibt hier auf Erden weder die ideale Gemeinschaft, noch die ideale Leitungsform. Es ist ein Ringen.

Aber noch viel wichtiger als die Diskussionen um Gemeinschaft, Struktur und Leitungsform scheint mir das Hören auf das Wort Gottes im Heiligen Geist und das gelebte Christentum selbst. Mängel auf diesem Gebiet werden nur allzuleicht durch die leidigen Nebendiskussionen (Priestermangel, Pfarreizusammenlegungen, Homosexualität, Demokratisierung, Moraledikte...) überdeckt und in den Hintergrund gedrängt.

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Pfarrgmeinderäte sind HONORATIORENGREMIEN. Die machen unsere Kirche lächerlich.

Vielen Dank.

 

Thomas Blömer

Vorsitzender des PGR der Gemeinde St. Nikolaus, Meerbusch-Osterath

 

Ist auch wahr: lassen wir doch die Hauptamtlichen die Kirche alleine machen und uns bequem versorgen.

 

Wenn's nicht langt, meckern wir eben rum. Nur nicht selbst mit anpacken!

Hmm, klar, würde mich auch nicht erfreuen, so ein Beitrag.

 

Sei mal ehrlich, in den Pfarrgemeinderat wird nur selten jemand reingewählt, der nicht den richtigen Familiennamen hätte oder sonstwie ins Schema reinpasst.

 

Also was?

 

Ausserdem wird schon vorher die Hälfte der Plätze an "bewährte" Leute vergeben. Die haben natürlich dann keine Motivation, mal was zu reissen, sondern quatschen sich nur ab und zu aus. Wenn doch mal jemand was wirklich neues reissen will, fühlen sie sich schlecht, weil sie sich ihrer kropfartigen Stellung bewusst sind und bremsen die aktiven Leute aus. Weil die aktiven Leute wiederum keine Lust haben, sich ausbremsen zu lassen, lassen sie die Honoratioren mitreden: Erfolg alle machen alles, aber eigentlich fühlt sich keiner indivieduell verantwortlich.

 

Ausserdem: Wie kann es denn angehen, dass jemand 30 Jahre Mitglied in einem Pfarrgemeinderat ist? Der hat doch mindestens 20 Jahre den Staffelstab nicht weitergereicht. So etwas gabs nur in der DDR, dass man aus dem Amt rausgetragen werden muss. Naja: und in der katholischen Kirche halt.

 

Da ist was schiefgelaufen. Also weg damit. Stattdessen echte Demokratie.

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Ich weiß ja nicht in welchem Bistum Du wohnst, aber im Bistum Aachen wird keinesfalls die Hälfte der Sitze an "bewährte vergeben", sondern der Rat wird alle 4 Jahre neu gewählt.

 

Die erste Voraussetzung zum Gewähltwerden ist übrigens die Kandidatur. Wenn einen keiner kennt, kann es sein, daß man nicht gewählt wird. Dann engagiert sich eben an anderer Stelle, bringt sich ein, wo Leute gebraucht werden, und wird dadurch automatisch bekannter. So habe ich das gemacht, nachdem ich zufällig (hatte vorher nie Gemeindearbeit gemacht) mal in einen Arbeitskreis "reingerutscht" bin. Damals kannte mich keiner - ich bin zweimal nicht reingewählt worden. Na und?

 

Leider sind insbesondere die, die das Gemeindeleben gern, oft und laut kritisieren, selten bereit, Verantwortung zu übernehmen. Statt dessen schreiben sie dann Briefe an den Bischof, wenn ihnen was nicht passt, ohne vorher mit jemandem gesprochen zu haben.

 

Ich wüßte auch nicht, was dagegen spricht, daß jemand, der bereit ist, etwas zu tun, dies so lange macht, wie er kann, will und es als sinnvoll angesehen wird. Ich wüßte gar nicht, wie ich ohne die Unterstützung dieser "Altgedienten" meine Vorstandsarbeit bewältigt bekäme.

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Wie kann es denn angehen, dass jemand 30 Jahre Mitglied in einem Pfarrgemeinderat ist? Der hat doch mindestens 20 Jahre den Staffelstab nicht weitergereicht. So etwas gabs nur in der DDR, dass man aus dem Amt rausgetragen werden muss.

Helmut Kohl. MdB 1776-2002

Roland Würz. Landrat Heidenheim 1973-2004

Franz Möller. Landrat Rhein-Sieg-Kreis 1974-1999

Josef Deimer. Oberbürgermeister Landshut 1969-2004

Herbert Schmalstieg. Oberbürgermeister Hannover 1972-2004

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All das, was nicht explizit im Evangelium steht, dort wo mehr als 50% menschlicher Wille dahintersteckt kann, soll und muß von der Mehrheit veränderbar sein.

 

Gruß!

Frank

?

 

"Mehr als "50% menschl. Wille"?

 

Seltsame Blüten....

 

"nicht explizit"?

 

Lang lebe sola scriptura, was? (Wie die Erfahrung der Welt - bei weitem nicht ur der kleinen katholischen - zeigt, schaffen Bücher alleine nie Einheit)

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