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Jesu Tod...


Gina

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Hallöle,

letztens wurde ich von einem Gruppenkind gefragt, wie es denn sein könne, dass Jesus sterben musste, um uns zu erlösen und wie es denn sein könne, dass Gott seinem geliebten Sohn nicht ein längeres Leben gegönnt hat. Ich war erstmal platt und konnt nicht so direkt drauf antworten. Was würdet ihr da sagen?

Ich habe versucht, dem Kind klarzumachen, dass Jesus die Menschen so sehr geliebt hat, dass er sogar für sie sterben wollte. Da kam dann die Frage, wieso er denn unbedingt sterben musste, ob es da keine andere Möglichkeit gab, die Menschen zu erlösen?!?!

Was meint ihr dazu???

 

Lieben Gruß

Gina

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Hallöle,

letztens wurde ich von einem Gruppenkind gefragt, wie es denn sein könne, dass Jesus sterben musste, um uns zu erlösen und wie es denn sein könne, dass Gott seinem geliebten Sohn nicht ein längeres Leben gegönnt hat. Ich war erstmal platt und konnt nicht so direkt drauf antworten. Was würdet ihr da sagen?

Ich habe versucht, dem Kind klarzumachen, dass Jesus die Menschen so sehr geliebt hat, dass er sogar für sie sterben wollte. Da kam dann die Frage, wieso er denn unbedingt sterben musste, ob es da keine andere Möglichkeit gab, die Menschen zu erlösen?!?!

Was meint ihr dazu???

 

Lieben Gruß

Gina

Die Kreuzigung Jesu war auch keine Forderung Gottes, sondern, wenn ich die Bibelberichte recht lese, kamen Planung und Ausführung der Kreuzigung von den Menschen.

 

Natürlich spricht Jesus im Gebet zum Vater: "nicht mein Wille geschehe, sondern der deine..!

 

...das würde ich aber differenzieren..

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Hallo Gina,

 

also spontan fiel mir dazu ein Titel eines Buches ein:

 

Autor: Wilhelm Busch

Titel: Jesus - unser Schicksal

 

ob es noch käuflich erwerbar ist, weiss ich nicht - aber Du kannst ja mal suchen in den Weiten des Internets :blink:

 

ein link habe ich gefunden:

 

http://www.cvjm-reinheim.de/2002/jesus.htm

 

gby

 

Bernd

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Autor: Wilhelm Busch

Titel: Jesus - unser Schicksal

Vorsicht, kein katholischer Autor -

sondern evangelisch-freikirchliche Orientierung!

 

Aber bitte - alles darf gelesen werden - nur sollte man sich hinterher auch der Diskussion stellen!

bearbeitet von lh17
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Volker_Biallass

Hallo Gina :blink:

letztens wurde ich von einem Gruppenkind gefragt, wie es denn sein könne, dass Jesus sterben musste, um uns zu erlösen und wie es denn sein könne, dass Gott seinem geliebten Sohn nicht ein längeres Leben gegönnt hat. Ich war erstmal platt und konnt nicht so direkt drauf antworten. Was würdet ihr da sagen?

 

Ich würde sagen, dass das mit der Erlösung eine sehr sehr schwierige Geschichte ist, für die es viele Jahre braucht, bis man sie richtig verstehen kann, wo man aber auch nach sehr vielen Jahren immer noch immer mehr darüber erfahren und immer noch mehr und neues davon erleben kann.

 

Die Erlösung ist so kompliziert wie das Leben, die kann man nur lernen, indem man die mit offenen Augen und offenem Herzen erlebt - genauso wie sein Leben, weil sie einen ganz genau so wie das eigenen Leben angeht.

 

 

Das mit dem Sterben und dem Tod ist eine zweite Sache, die sich mit einem Bild recht einfach nahebringen und begehbar machen lässt.

 

Die Kinder sollen sich vorstellen, dass sie auf einer Klasenfahrt mit ihrem Lehrer eine Nachtwanderung machen. Da wird die Umgebung auch nicht immer schöner und immer heller, sondern es wird ein bißchen gespenstischer und immer dunkler werden, bis sie vielleicht etwas Angst bekommen, dass sie sich doch verlaufen, einen wichtigen Abzweig verpassen könnten. Und auch wenn der Lehrer eine Karte und einen Kompass in der Hand, ja selbst wenn er den Weg schon einmal bei Tage abgelaufen ist, dann ist es das beste gegen ihre Angst, wenn er ihnen sagen kann, dass er hier schon ganz alleine und in stockfinsterer Nacht entlang gelaufen ist, dass er selbst da auch tierisch Angst hatte, aber jetzt ganz sicher weiss, wo der Weg lang geht, wie sie zurück zum Heim finden werden. So können die Kinder ihm ohne weitere Bedenken vertrauen, können das leichte Grauen im Dunkeln mit den unbekannten Geräuschen einfach als etwas spannendes erleben, ohne sich noch richtig fürchten zu müssen.

 

bcnu Volker

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Das mit dem Sterben und dem Tod ist eine zweite Sache, die sich mit einem Bild recht einfach nahebringen und begehbar machen lässt.

 

Die Kinder sollen sich vorstellen, dass sie auf einer Klasenfahrt mit ihrem Lehrer eine Nachtwanderung machen. Da wird die Umgebung auch nicht immer schöner und immer heller, sondern es wird ein bißchen gespenstischer und immer dunkler werden, bis sie vielleicht etwas Angst bekommen, dass sie sich doch verlaufen, einen wichtigen Abzweig verpassen könnten. Und auch wenn der Lehrer eine Karte und einen Kompass in der Hand, ja selbst wenn er den Weg schon einmal bei Tage abgelaufen ist, dann ist es das beste gegen ihre Angst, wenn er ihnen sagen kann, dass er hier schon ganz alleine und in stockfinsterer Nacht entlang gelaufen ist, dass er selbst da auch tierisch Angst hatte, aber jetzt ganz sicher weiss, wo der Weg lang geht, wie sie zurück zum Heim finden werden. So können die Kinder ihm ohne weitere Bedenken vertrauen, können das leichte Grauen im Dunkeln mit den unbekannten Geräuschen einfach als etwas spannendes erleben, ohne sich noch richtig fürchten zu müssen.

Das erklärt zwar Jesus als den guten Hirten - nicht aber seinen Kreuzestod!

 

Die Ausgangsfrage lautete ja: "wie es denn sein könne, dass Jesus sterben musste, um uns zu erlösen und wie es denn sein könne, dass Gott seinem geliebten Sohn nicht ein längeres Leben gegönnt hat?"

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Die Kreuzigung Jesu war auch keine Forderung Gottes, sondern, wenn ich die Bibelberichte recht lese, kamen Planung und Ausführung der Kreuzigung von den Menschen.

hätte Gott nicht eingreifen können?

 

ich frag jetzt bewusst so, weil es mir schwerfällt, das zu verstehen!

 

Lieben Gruß

Gina :blink:

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Autor: Wilhelm Busch

Titel: Jesus - unser Schicksal

Vorsicht, kein katholischer Autor -

sondern evangelisch-freikirchliche Orientierung!

 

Aber bitte - alles darf gelesen werden - nur sollte man sich hinterher auch der Diskussion stellen!

… aber von führenden Essern empfohlen … :blink:

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Die Kreuzigung Jesu war auch keine Forderung Gottes, sondern, wenn ich die Bibelberichte recht lese, kamen Planung und Ausführung der Kreuzigung von den Menschen.

hätte Gott nicht eingreifen können?

 

ich frag jetzt bewusst so, weil es mir schwerfällt, das zu verstehen!

 

Lieben Gruß

Gina :blink:

Liebe Gina,

 

laß mich mal 2 Fragen stellen:

 

Wer verlangt ein Opfer?

 

Wer bringt das Opfer dar?

 

Gruß

 

PS: Deine Frage ist nicht vergessen, ich habe mir lediglich erlaubt, sie zurückzustellen!

bearbeitet von lh17
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Hallöle,

letztens wurde ich von einem Gruppenkind gefragt, wie es denn sein könne, dass Jesus sterben musste, um uns zu erlösen und wie es denn sein könne, dass Gott seinem geliebten Sohn nicht ein längeres Leben gegönnt hat. Ich war erstmal platt und konnt nicht so direkt drauf antworten. Was würdet ihr da sagen?

Ich habe versucht, dem Kind klarzumachen, dass Jesus die Menschen so sehr geliebt hat, dass er sogar für sie sterben wollte. Da kam dann die Frage, wieso er denn unbedingt sterben musste, ob es da keine andere Möglichkeit gab, die Menschen zu erlösen?!?!

Was meint ihr dazu???

 

Lieben Gruß

Gina

(für uns sehe ich das Stichwort "LEBEN".

Gott will keine "Opfer".

Lebenswege will ER)

 

Hallo Gina,

 

Wenn Jesus als Mensch für uns lebt,

wird er auch als Mensch sterben.

 

Menschen sterben. Das ist normal!

 

 

Wenn Gottes Sohn, Jesus Christus, als Mensch den Lebensweg eines Menschen annimmt, muß er daher sterben.

Das ist normal für Menschen.

 

Menschen sterben, aber vorher leben sie.

 

Jesus Christus, Gottes Sohn, wurde Mensch mit dem Namen Jesus.

Jesus lebte für uns. Und Jesus Christus ist auferstanden,

als erster unter uns Menschen.

 

 

Als Mensch musste Jesus irgendwann sterben,

als "erster" Mensch der aufersteht, wurde es für uns Menschen ein gehbarer Weg.

 

Wenn Gottes Sohn ein Mensch werden will,

geht er den Weg des Menschen, er nimmt den Menschentod an,

zeigt am Ende des Menschen Weges aber das leere Grab.

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Volker_Biallass

Hallo Ludwig :P

Das erklärt zwar Jesus als den guten Hirten - nicht aber seinen Kreuzestod!

 

Die Ausgangsfrage lautete ja:  "wie es denn sein könne, dass Jesus sterben musste, um uns zu erlösen und wie es denn sein könne, dass Gott seinem geliebten Sohn nicht ein längeres Leben gegönnt hat?"

 

Ach sooooo, na dann würd' ich mal sagen, der schändliche Tod Jesu am Kreuz war für jüdische Menschen ein Gottesgericht, ja ein Fluch (vgl. Gal 3,13), für die Römer eine Schmach und, wie nicht wenige Zeugnisse belegen, ein Grund zu Verachtung und Spott. Paulus schreibt:

"Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit." (1 Kor 1,22-23)

Es war deshalb eine schwierige Aufgabe für die urchristliche Verkündigung, mit diesem Skandal des Kreuzes Christi fertigzuwerden. Doch die Urkirche erinnerte sich an Jesu eigene Worte beim Letzten Abendmahl; im Licht der Auferweckung Jesu durch Gott wurde ihr vollends bewußt, daß dieser so anstößige Tod Jesu zwar auf der vordergründigen Ebene der Geschichte durch den Unglauben und die Feindschaft von Menschen bewirkt wurde, daß dahinter aber Gottes Wille, Gottes Heilsplan, ja Gottes Liebe steht. Sie erkannte im Weg Jesu durch Leiden und Tod ein göttliches "Muß" (vgl. Mk 8,31; Lk 24,7.26.44), das bereits im Alten Testament vorgezeichnet ist. Deshalb heißt es bereits in einer der ältesten Überlieferungen des Neuen Testaments, die Paulus in seinen Gemeinden schon vorfand, als er sich bekehrte, Jesus Christus sei gemäß den Schriften für uns gestorben (vgl. 1 Kor 15,3).

 

Daraus ergaben sich verschiedene Ansätze, um den tieferen göttlichen Sinn des Todesgeschicks Jesu zu deuten: Nach einer frühen Deutung teilt Jesus das Los der Propheten, die von Israel abgelehnt und getötet worden waren (vgl. Lk 13,34; Mt 23,29-31.35). Darum erwartet ihn in Jerusalem, der Gottesstadt, der gewaltsame Tod, "denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen" (Lk 13,33). Der alte, von Markus übernommene Passionsbericht schildert Jesus als den von den Menschen verfolgten unschuldig leidenden Gerechten; er sieht Jesu Schicksal in dem Leidenspsalm 22 vorgezeichnet. Von besonderer Bedeutung wurde das vierte Lied vom leidenden Gottesknecht im Jesajabuch (vgl. Jes 52,13-53,12), das vom Neuen Testament als auf Jesus Christus gerichtete Weissagung gedeutet wurde. So kann Paulus im Tod Jesu die unergründliche Liebe Gottes erkennen, der selbst seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns dahingegeben hat (vgl. Röm 8,32.39; Joh 3,16), um in ihm die Welt mit sich zu versöhnen (vgl. 2 Kor 5,18-19). Das Kreuz ist das Äußerste der sich selbst entäußernden Liebe Gottes.

 

Ooooops, ich merke gerade, da war der KEK schneller :blink:

 

Ich halte nur wenig davon, Kinder nachbetbare Erklärungen an die Hand zu geben, die sie ihr Lebtag kaum verstehen werden, sondern ihren Fragen und ihrer Auffassungsgabe gerecht zu werden.

 

Und da ist nicht mehr drin, als dass die Erlösung nicht mit schlauen Sprüchen, sondern nur mit dem eigenen Leben zu verstehen ist. Dass das ein Weg ist, auf den sie ihr Vertaruen setzen und dort die Augen offen halten können.

 

Mal angenommen, du könntest Kinder mit vier fünf Sätzen in den Erkenntnisstand eines Kardinal Ratzinger setzen ... würdest du's tun? Ich nicht! Wir sollen die Kinder zu ihm kommen lassen, sie vorher nicht kardinalisieren, sondern direkt durchlassen.

 

Einen Volker machen, nur halt andersrum, also nicht Gott, sondern die Skandalhaftigkeit des Kreuzes und dieser einen Liebe in graue Logikwölkchen auflösen ... näääää! Damit richtest du nur ein Schuldempfinden und eine Verzweiflung an, die dem da in Gethsemane und am Kreuz seine Menschlichkeit abzwackt, seiner Brüderlichkeit nicht mehr standhalten kann. Mein' ich mal.

 

bcnu Volker

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Vorsicht, kein katholischer Autor -

sondern evangelisch-freikirchliche Orientierung!

"BUSCH, Wilhelm, Pfarrer, Evangelist und Schriftsteller, * 27.3. 1897 in Elberfeld als Sohn des Pfarrers Wilhelm B. (1868-1921), † 20.6. 1966 in Bremen (während einer Evangelisationsreise), beigesetzt in Essen. - B. wirkte seit 1924 als Pfarrer in einem Bergarbeiterbezirk von Essen und seit 1931 als Jugendpfarrer in Essen. Durch seine evangelistische Tätigkeit und seine Schriften wurde er weithin bekannt."

 

Quelle, und Bibliographie.

 

... BBKL is schööön .... :-)

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Hallo Gina!

 

Wenn Gott ein Gott wäre, der den Tod Jesu sozusagen zur Besänftigung seines Zornes (wegen der Sünden der Menschen) gefordert hätte, dann würde das dem Gottesbild Jesu elementar widersprechen! Der Gott, den Jesus predigt, ist ein liebender Gott, vor dem ich mich natürlich verantworten muss, der mich aber - wie der Vater den verlorenen Sohn - wieder liebevoll in die Arme schließt, wenn ich umkehre. Er ist nicht ein Gott, der zur Sühne Menschenopfer fordert; das Thema ist mit der nicht geschehen Opferung Isaaks abgehakt.

So sehe ich den Tod Jesu als Konsequenz seines Lebens: Dadurch dass Gott seinen Sohn auf die Erde gesandt hat, hat Gott den Menschen gezeigt, wie wichtig sie ihm sind, wie sehr er sie liebt. Jesus kann aber trotzdem nicht alle für sich gewinnen und einige klagen ihn an und wollen ihn kreuzigen. Nun hätte Gott, als Jesus der Tod droht, sagen können: Bis hierhin und nicht weiter. Aber das hat er eben nicht getan, sondern hat zugelassen (nicht gewollt!), dass Jesus sich hingibt, um selbst den äußersten Gegnern Jesu noch seine Liebe zu zeigen: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ So hat Jesus und dadurch Gott, sich bis in den Tod noch mit den Menschen solidarisch gezeigt.

Gott wollte den Tod Jesu nicht. Er wendet diese schreckliche Tat von Menschen: er weckt Jesus von den Toten auf! Nicht der Tod hat gesiegt, sondern das Leben. Gott will unbedingt das Heil des Menschen, sein Leben und nicht seinen Tod. So könnten wir ohne die Auferweckung Jesu, nur durch seinen Tod, auch nicht von Erlösung sprechen!

 

Lieben Gruß, Simone

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"BUSCH, Wilhelm, Pfarrer, Evangelist und Schriftsteller, * 27.3. 1897 in Elberfeld als Sohn des Pfarrers Wilhelm B. (1868-1921), † 20.6. 1966 in Bremen (während einer Evangelisationsreise), beigesetzt in Essen. - B. wirkte seit 1924 als Pfarrer in einem Bergarbeiterbezirk von Essen und seit 1931 als Jugendpfarrer in Essen. Durch seine evangelistische Tätigkeit und seine Schriften wurde er weithin bekannt."

 

Quelle, und Bibliographie.

 

... BBKL is schööön .... :-)

hab´mal ein Büchlein von ihm gelesen, wurde mir von Freikirchlern in die Hand gedrückt. Hab´gerade danach gesucht - kann´s nicht finden, vielleicht habe ich es auch zurückgegeben! Soweit ich mich erinnern kann, ein Erweckungsprediger ev.-freikirchlicher Ausprägung - an Einzelheiten kann ich mich nicht mehr erinnern, - deshalb wollte ich ja nachsehen! Jedenfalls hat mich das Studium des Büchleins nicht zu einer Bekehrung veranlaßt, sondern ich bin weiterhin schön brav Katholik geblieben!

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Hallöle,

letztens wurde ich von einem Gruppenkind gefragt, wie es denn sein könne, dass Jesus sterben musste, um uns zu erlösen und wie es denn sein könne, dass Gott seinem geliebten Sohn nicht ein längeres Leben gegönnt hat. Ich war erstmal platt und konnt nicht so direkt drauf antworten. Was würdet ihr da sagen?

Ich habe versucht, dem Kind klarzumachen, dass Jesus die Menschen so sehr geliebt hat, dass er sogar für sie sterben wollte. Da kam dann die Frage, wieso er denn unbedingt sterben musste, ob es da keine andere Möglichkeit gab, die Menschen zu erlösen?!?!

Was meint ihr dazu???

 

Lieben Gruß

Gina

Du hast ganz richtig geantwortet! Wie kann man seine Liebe besser beweisen, als wenn man das größte Opfer bringt? Jesus sagt: "Keiner hat eine größere Liebe, als derjenige, der sein Leben hingibt für seine Freunde!" Der hl. Maximilian Maria Kolbe hat dies sogar für einen fremden Mitgefangenen getan!

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Die Kreuzigung Jesu war auch keine Forderung Gottes, sondern, wenn ich die Bibelberichte recht lese, kamen Planung und Ausführung der Kreuzigung von den Menschen.

hätte Gott nicht eingreifen können?

 

ich frag jetzt bewusst so, weil es mir schwerfällt, das zu verstehen!

 

Lieben Gruß

Gina :blink:

Natürlich hätte er eingreifen können, aber Jesus hat das als Versuchung des Satans verstanden, der ihn vor dem Opfer abhalten hat wollen. Auch viele, die die Kreuzigung sahen, sagten: "Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann glauben wir, daß er Gottes Sohn ist!"

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Mir hat auch viel geholfen das Gleichnis von den bösen Winzern, die Boten für Boten aus dem Weinberg vertreiben und schließlich den Sohn des Weinbergbesitzers (!) sogar umbringen... So benehmen wir uns Menschen, wir tun so, als ob die Erde uns gehören würde, bestimmen selber, was gut und böse ist, wir sind doch schließlich autonom! Wir lassen uns doch nichts von einem dahergelaufenen Möchtgernpropheten sagen, da könnte ja jeder kommen!

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Ich habe versucht, dem Kind klarzumachen, dass Jesus die Menschen so sehr geliebt hat, dass er sogar für sie sterben wollte. Da kam dann die Frage, wieso er denn unbedingt sterben musste, ob es da keine andere Möglichkeit gab, die Menschen zu erlösen?!?!

Was meint ihr dazu???

Gina,

 

wollte Jesus wirklich sterben?

 

Wenn man Erlösung mit "Vergebung der Sünden" gleichsetzt -

wäre Sündenvergebung ohne Jesu Tod möglich gewesen??

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Hallöle,

letztens wurde ich von einem Gruppenkind gefragt, wie es denn sein könne, dass Jesus sterben musste, um uns zu erlösen und wie es denn sein könne, dass Gott seinem geliebten Sohn nicht ein längeres Leben gegönnt hat. Ich war erstmal platt und konnt nicht so direkt drauf antworten. Was würdet ihr da sagen?

Ich habe versucht, dem Kind klarzumachen, dass Jesus die Menschen so sehr geliebt hat, dass er sogar für sie sterben wollte. Da kam dann die Frage, wieso er denn unbedingt sterben musste, ob es da keine andere Möglichkeit gab, die Menschen zu erlösen?!?!

Was meint ihr dazu???

 

Lieben Gruß

Gina

Hallo Gina,

 

Menschen sterben. Früher oder später. Ihr Leben ist daher einzigartig, nicht zu wiederholen. Der Tod ist der letze Schritt in diesem Leben. Man kann ihn ignorieren, ihn ausblenden, als sei er für dieses Leben nicht wichtig. Wenn man sich mit dem Tod auseinandersetzt, stellt sich die Frage, wie man damit umgeht.

 

Gott hat uns die Antwort gegeben durch die Auferweckung von Jesus. Nicht der Tod hat das letzte Wort, sondern Gott.

 

Wenn man davon ausgehen würde, dass nach dem Tod nichts mehr kommt, dass er tatsächlich der Schlußstrich ist, dann ist die Frage nach dem längeren Leben mehr als berechtigt. Je länger, je besser (falls das Leben frei ist von Hunger, von Krankheit, von Leid, ...). Und wenn dieses Leben nicht alles ist, wenn der Tod der Durchgang zu einem neuen, ewigen Leben mit Gott ist? Dann ergibt sich eine andere Perspektive. Ein langes Leben ist eine schöne Sache, aber sie ist nicht das EIn und Alles. Sie ist nur eine Möglichkeit, aber nicht der Beweis für Gottes Segen.

 

Die Liebe Jesus war so gross, dass er in letzter Konsequenz auch den gewaltsamen und "vorzeitigen" Tod dafür in Kauf genommen hat. Er hat keinen Rückzieher gemacht.

 

Das Sterben ist nichts besonderes, es gehört zum Leben, wie wir es kennen. Der Tod ist es also nicht. Unter Schmerzen und auch früh sterben viele Menschen. Auch der gewaltsame Tod ist nicht neues oder einzigartiges. Zwei Punkte sind bedeutsam. Jesus hätte "Ruhe geben" und/oder fliehen können. Er hat es nicht getan. Und Jesus wurde von Gott auferweckt.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Die Kreuzigung Jesu war auch keine Forderung Gottes, sondern, wenn ich die Bibelberichte recht lese, kamen Planung und Ausführung der Kreuzigung von den Menschen.

hätte Gott nicht eingreifen können?

 

ich frag jetzt bewusst so, weil es mir schwerfällt, das zu verstehen!

 

Lieben Gruß

Gina :blink:

Hallo Gina,

 

und was wäre dann mit all den Menschen, die durch Gewalt oder/und unter Schmerzen sterben? Die Antwort ist nicht der Tod, und auch nicht die Art oder der Zeitpunkt des Todes - die Antwort ist die Auferstehung.

 

Deine Frage weitergedacht - warum läßt Gott den Tod von Kindern zu, oder von Eltern, oder überhaupt den Tod? Es ist die uralte Theodizee-Frage. Wie kann ein liebender UND allmächtiger Gott das zulassen?

 

Herzliche Grüße

Martin

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und was wäre dann mit all den Menschen, die durch Gewalt oder/und unter Schmerzen sterben? Die Antwort ist nicht der Tod, und auch nicht die Art oder der Zeitpunkt des Todes - die Antwort ist die Auferstehung.

 

Deine Frage weitergedacht - warum läßt Gott den Tod von Kindern zu, oder von Eltern, oder überhaupt den Tod? Es ist die uralte Theodizee-Frage. Wie kann ein liebender UND allmächtiger Gott das zulassen?

Tod und Opfertod machen aber einen großen Unterschied!

 

Den Tod muß ich als notwendiges Übel annehmen, es bleibt mir nichts Anderes übrig.

 

Der Opfertod wird "freiwillig" gewählt mit dem Ziel, damit ein "Gut" zu erwirken!

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Volker_Biallass

Hallo Ludwig :blink:

Gina, wollte Jesus wirklich sterben?

 

Nein, er wollte und will, dass wir das Leben haben, und zwar in seiner ganzen Fülle.

 

Wenn man Erlösung mit "Vergebung der Sünden" gleichsetzt -

wäre Sündenvergebung ohne Jesu Tod möglich gewesen??

 

Sündenvergebung als Amnestie bräuchte nicht mehr als einen Federstrich.

 

Wenn aber die Macht der Sünde gebrochen und gar Versöhnung bewirkt werden soll, dann muss die ganze Gewalt der Sünde be-wältigt werden, kann nicht bilig über-wältigt werden.

 

Und die Fänge, in die sich der der Liebe entfremdete, sich selbst verfallene und damit unbußfertige Mensch verstrickt hat, können nur gebrochen werden, wenn dem Tod auf dem absoluten Höhepunkt seiner Macht - dem vermeintlichen Sieg über Gott selbst - sein Stachel genommen und der Sieg abgesprochen werden kann.

 

In einer nicht rein individualistischen sondern eher globalen Sicht, ist da die letzte Schlacht noch nicht gefochten, der letzte Strauß noch nicht geflochten, sondern mit der Wiederkunft Christi wird's noch einmal zur Sache gehen. Der Sieg, der nur dem Glauben bereits fassbar geworden ist, wird dann zur ganz sachlichen und faktischen Vertilung der Mächte der Lieblosigkeit, der Sünden- und Todesverfallenheit.

 

Der Kreuzestod ist die Aufhebung der Entgegensetzung von Gott in seiner Heiligkeit einer- und der gefallenen Schöpfung andererseits, indem er sich ihr in ihrem Fallen einverleibt. Die Unbedingtheit der göttlichen Liebe und die Unbedingtheit der irdischen Todesverfallenheit verschmelzen; und nur ein einziges von diesen beiden wird Bestand haben.

 

Der Auferstehungsglaube feiert den Sieg des Lebens unter der Güte Gottes, der Unglaube hält sich dagegen weiterhin an die Macht des Todes und ihre Pragmatik der einander realtivierenden Übel. Ein geringeres als die unabdingbare und nicht zu relativierende Selbsthingabe Gottes hätte den Teufelskreis der Sünde nicht zu brechen vermögen. Und es steht zu erwarten, dass es auch kein Kinderspiel sein wird, ihn dereinst gänzlich vom Antlitz der Welt zu vertilgen.

 

 

bcnu Volker

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Außerdem hat Jesus mit dem Opfertod Zeugnis für die Wahrheit abgelegt. Die Wahrheit, die er verkündet hat, war ihm so wichtig, daß er keinen Zentimeter davon abrücken wollte. Das hatte Konsequenzen. Es war eben die Wahrheit, daß er Gottes Sohn war; da dies aber im jüdischen Glauben nicht vorkommen durfte, mußte Jesus sterben.

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(für uns sehe ich das Stichwort "LEBEN".

Gott will keine "Opfer".

Lebenswege will ER)

 

Wenn Jesus als Mensch für uns lebt,

wird er auch als Mensch sterben.

 

Menschen sterben. Das ist normal!

 

 

Wenn Gottes Sohn, Jesus Christus, als Mensch den Lebensweg eines Menschen annimmt, muß er daher sterben.

Das ist normal für Menschen.

...da stimme ich Dir zu: Gott will kein Menschenopfer!

 

Nur war die Kreuzigung Jesu alles Andere, als ein natürlicher Tod!

 

Ansonsten gefällt mir gut, was Simone schreibt.

 

Volker_Biallass, Du formulierst Paulinisch-Theologisch hervorragend - gehst aber zu wenig auf die Ausgangs-Fragestellung von Gina ein! (Du bist doch nicht etwa evangelisch - Verfechter der traditionellen Rechtfertigungslehre? :blink::blink: )

Ein geringeres als die unabdingbare und nicht zu relativierende Selbsthingabe Gottes hätte den Teufelskreis der Sünde nicht zu brechen vermögen.

schwierig, schwierig zu verstehen!

 

Gruß

bearbeitet von lh17
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