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Yijing (I-Ging)


Tso Wang

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Hallo Carlos,

 

im Fragen und Antworten-Thread 'Himmel oder Erde' scheint irgend etwas durcheinandergeraten zu sein. Da ich dort bis jetzt keine Antwort von Dir bekommen habe, geht's hier weiter. Habe ich Dir irgendwie Grund zum Ärgernis gegeben? Habe ich jemanden angegriffen?

 

Mein Beitrag 'Himmel und Erde mal von einer anderen Warte' sollte -wie der Titel schon sagt- eben nur eine andere Warte darstellen. Er sollte nicht Maximillians Fragen untergraben. Du drohtest, ich solle meinen Beitrag kommentieren, sonst würde er entfernt. So etwas mag ich nicht.

 

Stell doch einfach eine Fage, worüber Du etwas wissen möchtest (Platons Lehrer Sokrates konnte dies hervorragend). Dann kann ich auch antworten.

 

Da Du zu meinem Beitrag sagtest:

 

Er besagt gar nichts, bzw. nur verschlüsselt, daß nur Kenner wissen, was Du da schreibst.

 

 

habe ich daraufhin in Bezug auf dr-esperanto's Antwort einen 'leichten Link' gesetzt. Er gibt lediglich einen groben Überblick vom Yiing (I-Ging). Daß Du mir daraus einen Strick drehen wolltest, ist schwer nachvollziehbar. Also doch alle Kenner des Yijing?

 

Der von Dir kritisierte Link hat so unrecht gar nicht (Pssst! Nicht weitersagen! Wenn Du aus einem Link zitierst, darfst Du formal-rechtlich den Link selbst nicht unterbinden. Aber ich bete keine Schlangen an: §; $ .., hihihi). Die von Dir hervorgehoben Stelle sagt im Prinzip nichts Falsches aus:

 

# moderation mode

 

Esoterischer Link entfernt. ***

Hier eine Kostprobe:

 

Das Yijing (I-Ging) ist eine deutende Methode zur Wahrsagung in Form der Bestimmung einer Zeitqualität. Die Bezeichnung Schafgarbenorakel charakterisiert eine Methode, bei der eine bestimmte Anzahl von Schafgarbenstengeln nach festgelegten Regeln ausgezählt wird, und daraus ein Hexagramm von sechs geteilt Yin- oder ungeteilten Yang-Linien gebildet wird.

 

 

Ich unterhalte mich gerne über fernöstliches Denken. Aber das hier ist sektiererisches Mischmasch von irgendwelchen "Machern" aus dem Westen mit einer Prise Salz aus dem Osten....

 

Carlos

 

Bemerkung entfernt. Lucia.

 

(Was war das für eine Bemerkung? 'Was Fieses? Hihihi)

 

Aber wie gesagt, so falsch ist die Aussage nicht, die Du oben anmahnst. Die Chinesen sehen im Yijing (dessen Ursprung in einem Zeitraum von 3000-500 v.Chr. liegt) ein 'namentlich auch zu Zwecken der Wahrsagung benutztes Kompendium der tiefsten Weisheit, die sich freilich nur dem erschließt, der sich in diese Welt der Symbole einlebt und ihren tieferen Sinn erfassen lernt'.

 

Wahrsagung ist aber nicht im Sinne von Schicksalsbestimmung gemeint, sondern so wie es z.B. Lama Anagarika Govinda formulierte:

 

"[...]Während das Wahrsagen aus eben diesem Grund keinerlei sittlichen Wert besitzt, determiniert die Zukunftsschau des I-Ging (Yijing) nicht die Zukunft, sondern bringt die schon im Keim gegenwärtigen , aber noch verborgenen Tendenzen des menschlichen Bewußtseins ans Licht, sodaß das Individuum einen Augenblick auf die vor ihm liegenden Möglichkeiten erhält und sich damit für die den Umständen angemessene Handlungsweise entscheiden kann. Der Mensch wird damit in die Lage versetzt, in Übereinstimmung mit den wirkenden Kräften und Gegebenheiten seiner Umwelt und seiner Innenwelt zu handeln, anstatt sie zu übersehen oder gar gegen sie zu arbeiten. Er macht sie so zu Partnern, mit denen gemeinsam er seine Zukunft erschafft. Ein Seemann gebietet weder über den Wind noch vermag er die Strömungen des Meeres zu lenken; indem er geschickt auf sie eingeht, kann er ihre Kräfte jedoch für sich nutzbar machen."

 

Oder John Blofeld:

 

"[...]Das I Ging (Yijing) macht also keine endgültigen, schicksalhaften Prophezeiungen, sondern gibt uns Ratschläge und Fingerzeige, die auf einer Analyse des Zusammenspiels der Kräfte des Universums beruhen. Es sagt uns nicht, was geschehen wird, sondern was wir tun sollten, um mit einer gegebenen Situation in Einklang handeln und dafür Vorsorge treffen zu können."

 

 

Die 'Zeitqualität' in dem von Dir oben zitierten und gelöschten Link erinnert mich übrigens ein wenig an Deinen Beitrag auf S.1 zum Thema 'Himmel oder Erde':

 

..In der Anschauung Gottes verschmelzen sich der Augenblick und die Ewigkeit durch die Liebe. Wenn Braut und Bräutigam sich anschauen, scheint die Zeit stehen zu bleiben. Diese Zeit gewinnt damit eine andere Qualität!...

 

.....was ist Esoterik?

 

 

Viele Brunnen geben Wasser. Vielleicht haben viele oder gar alle dieselbe Quelle. Woran könnte man das erkennen?

 

 

Ich hoffe, daß Deine Reaktion auf meine 'andere Warte' nicht 'fies' gemeint war (drohen, löschen, editieren, . )Sonst müßte ich Dich -heteropathisch betrachtet- in den Arm nehmen. Homöopathisch betrachtet jedoch müßte ich 'Platon' gegenüber Gleiches mit Gleichem vergelten (hihihi), wie z.B. mit Nietzsche, der die Lehre Platons als 'höheren Schwindel' bezeichnete oder Popper, der in 'die offene Gesellschaft und ihre Feinde' Platon als Urheber vieler Fehlentwicklungen im europäischen Staatsdenken und als Ahnherrn des totalitären

Staates angriff. (Na ja. Jeder, wie er denkt)

 

 

Da Du Dich, wie Du oben sagtest, gern über fernöstliches Denken unterhältst, würde mich Deine Sichtweise des Yijing natürlich interessieren und gebe Dir hier die Möglichkeit Deine 'Maßnahmen' zu rechtfertigen und den Nichtkennern die wahre Bedeutung und Anwendung des Yijing zu erläutern.

 

 

 

 

()

 

-------------

"Das Buch der Wandlungen denkt nicht nach und tut nichts, sondern ist in Stille regungslos. Regt man es aber an, dann erfolgt eine Durchdringung aller Gegebenheiten auf Erden. Wäre es nicht das geisterfüllteste auf Erden, wie könnte es dann ein solches hergeben?"

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hast du asiatische wurzeln? -weil dein nick, dein thema doch stark asiatisch tendiert sind.

und jetzt ein kisiel...

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hast du asiatische wurzeln? -weil dein nick, dein thema doch stark asiatisch tendiert sind.

Das wär’ mir so jetzt gar nicht aufgefallen …

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Lieber Tso Wang,

 

bei meinem Wörterbuch heißt es:

  • Orakel: Weissagungsstätte, Schicksalspruch, Zukunftsdeutung, Wahrsagung, rätselhafter Ausspruch.

So gesehen brauchst Du Dich nicht zu wundern, wenn der Verdacht entsteht, dahinter würde nur eine Sekte agieren. Das hätte dann weniger mit asiatisches Denken zu tun, als vielmehr damit, dem ganzen Treiben einen exotischen Ton zu verleihen, um damit die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

 

Die Hare-Khrishna-Sekte hat für mich mit dem Mißbrauch des Buddhismus zu tun, denn immerhin werte ich alle Weltreligionen so, daß sie keine Ausbeutung des Menschens treiben. In ihrer Ideologie ist der Buddhismus eine in jahrhunderte erprobte Praxis von gewissen Lebensanschauungen. Sie treiben keinen Psychoterror wie so manche Sekte, die sich mit der Fahne des Buddhismus schmückt. Das kommt leider oft davon, wenn man ganze Kulturen und Denkweisen, aus dem Fernosten glaubt, mit ein paar Züge jene Kultur im westlichen Kulturraum übertragen zu können.

 

Sodann schreibst Du:

Während das Wahrsagen aus eben diesem Grund keinerlei sittlichen Wert besitzt, determiniert die Zukunftsschau des I-Ging (Yijing) nicht die Zukunft, sondern bringt die schon im Keim gegenwärtigen , aber noch verborgenen Tendenzen des menschlichen Bewußtseins ans Licht

Das aber wäre nicht "Wahrsagerei" im strengen Sinne, sondern "Psychologie". Genauso gibt es im christlichen Raum die Praxis des "Enneagram", das auch aus der fernöstlichen Kultur übernommen wurde. Das ist im Grunde genommen nichts anderes als Psychologie. Man teilt die Charakteren in verschiedenen Typen, um so sich besser beobachten zu lernen und den sogenannten "Wurzelsünden" begegnen zu können. Allerdings muß ich hier ergänzen, daß bei diesem Enneagram in christlichen Kreisen keine Übernahme von fremden Kulturen beansprucht wird, sondern vielmehr lediglich eine Anregung stattfindet, was noch gesund ist. Niemand versucht dabei, die eigene westlich geprägte Kultur abzuschütteln, um sie durch eine andere zu ersetzen, sondern vielmehr alles zu prüfen und das Gute zu behalten.

 

Beim Enneagram geht es um eine Einteilung von Charakteren, wobei jeder von jedem Typ etwas hat, einer der Typen überwiegend ist. Und dann gibt es niemand, der einen von außen einem Typen zuordnet, vielmehr sollen die Teilnehmer mit der Beschäftigung des Enneagrams, sich selbst kennenlernen. Hierbei ist auch wichtig, daß niemand sich selbst in eine Rolle hineinprojeziert, in der man nicht wieder rauskommt, denn das, was man von sich selber sagt, prägt das eigene Verhalten und u.U. das Selbstwertgefühl. Es bestünde die Gefahr, daß man sich selbst in eine Rolle sieht, die man dann in einem ersten Schritt von sich "glaubt", verhält sich demgemäß, und dann festigt sich mit der Zeit die Persönlichkeit und die Identitätsfindung in dem Maße, wie man das tut, was man von sich aus sagt. Das wäre also die Gefahr. Die Chancen sind eindeutig, unbewußte Verhaltensmuster aufzudecken, um sie ggf. zu korrigieren. Und zuguterletzt muß man wissen, daß die eigene Freiheit "Geheimnis" darstellt, und daß niemand außer Gott ins Herz schauen kann, welche die eigentlichen Motiven sind, die einen treiben. Man kann nur versuchen sich selbst ehrlich zu sein, aber man kann nicht wie Gott sein wollen, sich selbst Richter und Henker des eigenen Verhaltens sein. Eigene Schuld kann ich mir eingestehen, aber zu sagen wer ich bin, da kann ich nur sagen, ich "glaube" das zu wissen.

 

Wenn also die o.g. Methode eigentlich kein Orakel sein soll, dann bitteschön soll man nicht auf Bauernfängerei für den eigenen Psychokram gehen. Horoskope arbeiten auch mit Karaktereneinteilungen, von denen die Leser sie zum großen Teil bejahen können, weil jeder von jedem Charakter ein klein wenig etwas hat.

 

Grüße, Carlos

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Hallo Carlos,

 

Lieber Tso Wang,

 

bei meinem Wörterbuch heißt es:

 

                  Orakel: Weissagungsstätte, Schicksalspruch, Zukunftsdeutung, Wahrsagung,

                  rätselhafter Ausspruch.

 

Es gibt viele Definitionen dieses Begriffs in verschiedenen Lehrbüchern:

 

Orakel:("Sprechstätte") 1. Ort, an dem Götter geheimnisvolle Weissagungen

erteilen (bes. im alten Griechenland: die 'Pythia' in Delphi). 2. dunkle Weissagung,

Götterspruch 3. geheimnisvoller Ausspruch, rätselhafte Andeutung.

 

oraculum (oraclum): Orakel als Ausspruch eines Gottes und als Kultstätte: Pythium

 

Schafgarbenorakel hat sich als deutsche 'Übersetzung' für das Yijing (I Ging:

wörtl.: das Buch) eingebürgert.

 

Aber sich durch diesen Sprachwirrwarr zu etwas Unbedachtem hinreißen zu lassen......

 

So gesehen brauchst Du Dich nicht zu wundern, wenn der Verdacht entsteht, dahinter würde nur eine Sekte stehen

 

Und doch wundere ich mich. Man sollte schon achtsam durchs Leben gehen und u.a. auch seinen Verstand benutzen, da gebe ich dir recht. Nur hinter allem, mit dem man sich noch nicht näher beschäftigt hat, gleich 'böse Verführer' zu vermuten, könnte zur geistigen Selbststrangulierung führen. M.E. sollte man an alles Neue offen und ohne Hintergedanken herangehen. Man muß ja nicht gleich alles kritiklos annehmen. Vielleicht paßt dazu: "Seid arglos wie die Tauben und schlau wie die Schlangen".

 

Das hätte dann weniger mit asiatisches Denken zu tun, als vielmehr damit, dem ganzen Treiben  einen exotischen Ton zu verleihen, um damit die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

 

Ich verstehe, was Du meinst. Aber ich denke; daß 'der Westen' gerade dabei ist, über dieses 'exotische Stadium' hinauszugehen. Ich meine, daß John Blofeld nicht unrecht hat, wenn er sagt:

 

"Wie wir[...]ersehen können, sind viele unserer Zeitgenossen tiefer in die Kultur des Fernen Ostens vorgedrungen als jene Dilettanten des 18. Jahrhunderts, denen es genügte, ihre Kenntnisse von exotischem Nippes mit einigen Blüten aus der chinesischen Philosophie aufzuputzen. Inmitten des Durcheinanders von Modeerscheinungen in Literatur und Lebensstil schlägt etwas von der wirkenden Kraft der östlichen Spiritualität im Westen feste Wurzeln, einer Spiritualität, die sich in solch unterschiedlichen (und für uns exotischen) Formen wie dem Zen und anderen Disziplinen buddhistischer Bewußtseinsschulung , dem hinduistisch gepägten Yoga, dem tibetischen Tantrismus und der Sufi-Mystik manifestiert. Von denen, die sich auf einen solchen geistigen und spirituellen Schulungsweg begaben, sind mittlerweile zumindest einige so weit, weniger mit der Bewältigung und Beherrschung ihrer Umwelt beschäftigt zu sein, als vielmehr tief in ihrem eigenen Herzen den eigentlichen Sinn ihres Lebens zu suchen."

 

Die Hare-Krishna-Sekte hat für mich mit dem Mißbrauch des Buddhismus zu tun, denn immerhin werte ich alle Weltreligionen so, daß sie keine Ausbeutung des Menschens betreiben.[...]

 

Ich bin kein Hinduist, aber wieso sollten Hinduisten den Buddhismus mißbrauchen? Werden Buddhisten von Hinduisten ausgebeutet? Vielleicht könntest Du mir das näher erläutern (Die Hare-Krishna-Bewegung ist eine 1966 in New York von Prabhupada gegründete hinduistisch geprägte Jugend-'Sekte').

 

[...]Beim Enneagramm geht es um die Einteilung von Charakteren[...]Es bestünde die Gefahr, daß man sich selbst in eine Rolle sieht, die man dann in einem ersten Schritt von sich "glaubt", verhält sich demgemäß, und dann festigt sich mit der Zeit die Persönlichkeit und die Identitätsfindung in dem Maße, wie man das tut, was man von sich aus sagt. Das wäre also die Gefahr.

 

Die 'Gurus' des positiven Denkens wie z.B. Dr. Joseph Murphy ('Die Macht des Unterbewußtseins' u.ä.) sehen das ähnlich ('Gedanken sind Kräfte'). Auch L. Ron Hubbard schreibt in seinem Buch "Dianetik: Die Entwicklung einer Wissenschaft- Der Schlüssel zum Ich" Ähnliches. Allerdings nennt er die Persönlichkeitsfestigung Engrammierung (Engramme) und das geistig ungesunde Denken 'Aberration'.

Ich hab jedoch bei diesen 'Gurus' bzw. deren 'Diadochen' den Eindruck, daß sie den Suchenden dadurch den Weg erleichtern wollen, daß sie ihr Portemonnaie erleichtern (hihihi). Denn alles findet man viel kostengünstiger in alten Schriften. Auch wenn Hubbard etwas Anderes behauptet hat (aber das nur am Rande).

 

Die Chancen sind eindeutig, unbewußte Verhaltensmuster aufzudecken, um sie ggf. zu korrigieren.

 

'Scientologen' nennen das 'Clear'. Und das kostet jede Menge $ !

 

Wenn also o.g. Methode eigentlich kein Orakel sein soll, dann bitteschön soll man nicht auf Bauernfängerei für den eigenen Psychokram gehen.

 

Gefangen.

 

 

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Des Ewigen Vernichtung kann bewirken niemand, wer's auch sei.

Vergänglich sind die Leiber nur, - in ihnen weilt der ew'ge Geist,

Der unvergänglich, unbegrenzt - drum kämpfe nur, du Bharata!

[...]

Niemals wird er geboren, niemals stirbt er,

Nicht ist geworden er, noch wird er werden,

Der Ungeborene, Ewige, Alte - nimmer

Wird er getötet, wenn den Leib man tötet.

 

(Krishna; Bhagavadgita - Zweiter Gesang)

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hast du asiatische wurzeln? -weil dein nick, dein thema doch stark asiatisch tendiert sind.

und jetzt ein kisiel...

Was möchtest Du über meinen Nick wissen?

 

Was ist kisiel?

 

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hast du asiatische wurzeln? -weil dein nick, dein thema doch stark asiatisch tendiert sind.

und jetzt ein kisiel...

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Was ist kisiel?

 

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La page des adorateurs du kisiel

 

If you don't speak french it is always fun to have a page translated by AltaVista

Il y a des plats qui sentent bon, il y a des plats qui sont bons, il y a des plats épicés, il y a des plats qui présentent bien, il y a des plats raffinés, d'autres croustillants, et même des plats au goût étrange venu d'ailleurs. Le kisiel (prononcer kichel en souriant sur le ch) n'est rien de tout cela. Sauf venu d'ailleurs, en l'occurence de Pologne (il paraît qu'on le trouve aussi en Russie sous le nom de kissel). Mais sa consistance élastique et gluante ainsi que son aspect louchement translucide en font un plat à part qui mérite bien un site sur le Ternet. Parmi ses autres avantages, mentionnons qu'il n'est pas cher, se prépare en cinq minutes et ne fait pas grossir.

 

Quoi, quel goût ça a ? Eh bien, en fait, aucun, ce qui permet de le parfumer à ce que vous voudrez. Les suggestions données sur cette page ne prétendent pas à l'exhaustivité.

Un peu d'histoire

 

La scène se passe en Pologne, c'est-à-dire nulle part.

 

(Alfred Jarry)

 

Les origines du Kisiel ne se perdent pas dans la nuit des temps mais presque, dans la Pologne des années soixante, une société paradoxale où s'épanouissaient le socialisme triomphant, la religion catholique et la culture de la patate.

 

Pourquoi la patate? Eh bien sans doute parce que c'était une nourriture prolétarienne par excellence, qui de plus se prêtait bien à l'économie planifiée. Toutefois, la raison principale de la quasi-monoculture de ce tubercule fut certainement qu'on pouvait aussi la distiller pour obtenir de la wódka, la première production nationale polonaise, socialisme ou pas.

 

Hélas, cette distillation avait comme résidu une poudre blanche à base d'amidon, la fécule de pomme de terre. À cette époque, l'industrie polonaise produisait donc des quantités considérables de cette fécule. Faute d'un meilleur usage, elle la rejettait dans les rivières et les lacs de la verte Mazurie, les transformant petit-à-petit en de lamentables bourbiers antithixotropiques.

 

C'est donc avant tout pour résoudre un grave problème environnemental que les chercheurs polonais, abandonnant un instant leur travaux sur le traitement de la gueule de bois, s'intéressèrent au recyclage de la fécule de pomme de terre.

 

Quelle ne fut donc pas leur surprise, en découvrant le kisiel après de longues et savantes recherches, de constater qu'ils tenaient là également un puissant remède contre la gueule de bois! Ce double succès explique le développement foudroyant de cette recette, élevée en quelque décennies presque au rang de plat national.

 

Bon, j'ai entièrement inventé tout ce qui précède. W kazdym razie przepraszam do wszystkich Polakow ktore to czytali. Moje przyjacioly wieja jak sam lubie wodke...

Recette du kisiel d'X à l'Y.

On achète en Pologne des sachets de kisiel tout prêts à diluer dans l'eau. L'authentique amateur méprise ces succédanés, d'autant que la recette est exactement la même quand on le fait soi-même...

Ingrédients :

 

* Un demi litre d'un liquide aqueux (eau, vin rouge, lait...) que nous appellerons X.

* Deux-trois cuillers à soupe de fécule de pomme de terre (skrobia ziemnaczana). Attention, ça ne marche pas avec la maïzena, dont quelques chimistes dévoyés sous influence américaine essayeront certainement de vous expliquer que la composition chimique est strictement identique à la fécule.

* Un parfum quelconque que nous appelerons Y (aromat identyczny z naturalnym), Y dépendant de X. Par exemple si X = eau alors Y peut être du jus de citron et/ou d'orange plus du sucre. Si X = lait, Y peut être du miel plus du rhum, du café, du chocolat... Si X = gros rouge, c'est votre problème.

 

Préparation (5mn) :

Faites bouillir le demi-litre d'X moins un demi-verre dans une chtite casserole qui craint pas. Pendant ce temps, mélangez la fécule, le demi-verre d'X et l'Y. S'extasier sur l'antithixotropie de la mixture. Lorsque l'eau bout, y verser rapidement le mélange précédent en remuant rapidement. Ça doit prendre presque immédiatement. Laisser refroidir à température ambiante (de préférence pas au frigo, qui fait perdre son élasticité au kisiel). Bon appétit !

Remarque

Il se peut que votre kisiel soit tout-à-fait mangeable, mais manque de cette propriété élastico-gluante qui fait le bonheur du vrai. C'est peut-être que vous avez raté vos proportions ou votre timing (il faut un certain doigté), mais il se peut aussi, hélas, que votre eau ne soit pas assez polluée. Le Kisiel est très sensible à la pollution de l'eau, inutile d'espérer en faire un à l'Evian. Je n'ai jamais fait d'aussi bons kisiels que pendant mes années à Londres, où l'eau est dégueulasse comme à Varsovie.

Les kisiels de Kwiecisty

Envoyez-moi vos recettes de kisiel zarbis, que je les ajoute à ma liste...

 

* Kisiel de lait à la cardamome (faire bouillir le lait avec 3 gousses de cardamome ouvertes et le sucre).

* Kisiel aux jus de citron et mandarine.

* Kisiel à l'antésite (lait ou eau).

* Kisiel de lait au beurre de cacahouète.

* Kisiel de lait à la noix de coco.

* Kisiel de lait au rhum.

* Kisiel au citron servi sur des bananes en morceaux.

* Kisiel au vin chaud-cannelle (bon, celui-là je ne l'ai jamais essayé mais j'y compte bien un jour).

 

L'antithixotropisme, ou les Adorateurs de la Maïzena

Voici une expérience de physique amusante. Mélangez un demi-verre de maïzena ou de fécule avec le moins possible d'eau, pour obtenir un plâtre assez liquide. Le mélange est difficile, car la pâte semble durcir lorqu'on la remue, pour redevenir liquide dès qu'on lui fiche la paix. L'antithixotropisme c'est ça. Voui. Parceque le thixotropisme c'est le contraire d'après mon dico.

 

Non, sans rire, c'est vachement marrant. On peut faire une boule de pâte qui reste une jolie boule tant qu'on la tripote, et dès qu'on cesse, slurp, la voila qui vous coule sur les doigts. Essayez, sans rire, il faut le voir pour le croire.

 

Voui mais qu'est-ce qui est thixotropique, dans la vie? Aha, bonne question. Le yaourt peut-etre? Il devient tout liquide quand on le remue. Mais redevient-il solide lorsqu'on le laisse reposer? Les chercheurs l'ignorent, car ils ne peuvent s'empêcher de manger le yaourt une fois qu'ils l'ont remué.

Bibliographie

 

* Pierre-Gilles de Gennes : the (anti)thixotropic properties of soft matter, from ethanol-kisiel to frozen yogurt. Physica D 31(2) p1321-1335, 1993.

* Czeslaw Milosz : Wierzy do Kisielu (inédit).

* Francis Bouygues : Plâtre, ciment et Kisiel dans la lutte contre le communisme. Presses du RPR.

 

Pour apprendre d'autres recettes étrangères typiques, la référence absolue reste le vieux numéro spécial de Fluide Glacial consacré à Superdupont. En tout cas ils donnent la recette du Kisiel (mais sans dire ce que c'est).

Copirate 1997 Florent de Dinechin. http://perso.ens-lyon.fr/florent.de.dinech...siel/kisiel.htm

Kisiel-s.jpg

Edited by Hallo
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Die Chancen sind eindeutig, unbewußte Verhaltensmuster aufzudecken, um sie ggf. zu korrigieren.

'Scientologen' nennen das 'Clear'. Und das kostet jede Menge $ !

Lieber Tso Wang,

 

was Sekten anbetrifft, gibt es gefährliche Sekten und harmlose. Scientology wird seit einigen Jahren vom Bundesverfassungsschutz beobachtet, das wissen die Betroffenen, von daher würde verständlich sein, wenn sie nun versuchen, sich als die unschuldige Lämmer vor der Öffentlichkeit darzustellen. Ich traue ihnen kein bißchen, denn zwar haben sichtbar nach "außen" bekommt man den Eindruck, daß sich ihre Taktik ein wenig geändert bzw. gemäßigt hat. Von einem Gesinnungswandel ist da dennoch nicht die Rede. Die Ideologie ist die gleiche, die sie immer war.

 

Man sollte sich hüten, diese gefährliche Sekte mit christlichen Gruppierungen, die nichts weiter machen, als sich die guten Aspekte mancher asiatischen oder hinduistischer Spiritualität anzueignen.

 

Eine ganze Menge $ muß das nicht kosten, und wie gesagt, es geht darum, die eigenen Gewohnheiten, Prägungen, Erlebnisse aus der Kindheit, Prädispositionen durch die Charakteren, zu verstehen. Die einen Psychologen sprechen vom Mutter-Kind-Komplex, die anderen Psychologen versuchen die Charakteren zu verstehen, aber das alles ist Psychologie. Psychologie ist an sich nichts schlechtes. Es ginge vielmehr darum, zu verstehen, wie ich mit solchen Psychoanalysen am besten verantwortungsvoll umgehe. Und Du wirst mir nicht weiß machen wollen, daß Psychologen alle Sektierer sind? Genausowenig sind Seelsorger, die in Gruppen sich des Enneagramms bedienen, Sektierer. Außerdem bin ich noch nie jemand begegnet, der behauptet, C.G. Jung sei ein Sektierer, weil er ein Psychologe ist.

 

Problematisch aber normalerweise nicht gefährlich sind der Gebrauch von Horoskope im Fernsehen und Zeitungen. Man bringt die Menschen dazu, ein wenig zu träumen und zu hoffen. Die Prophezeiungen sind, wenn, dann nicht verbindlich. Und man gebraucht dabei gerne die Charakteren dazu, damit jeder etwas von dem findet, was da gesagt wird, und im Nachhinein gesagt wird, daß das wahr ist. Bauernfängerei nennt man das. Man vermengt ein wenig Weisheit mit Unsinn, um die Vögeln zu locken.

 

Und jetzt erkläre mir bitte nicht, was denn Orakeln und Weissagungen sind. Den Sinn von Begriffen rein "ethymologisch" erklären zu wollen, wird dem Gebrauch derselben in der Öffentlichkeit nicht gerecht. Dies beides ist leider Inbegriff für Aberglaube und für Zukunftsdeutungen geworden. Man sagt z.B., Bibelsticheleien, sich eine Stelle herauszupicken, was die Zukunft voraussagen soll, das ist in christlichen Kreisen verpöhnt.

 

Wenn also das, was Du uns da mit dem Yijing (I-Ging) vorgestellt hast, nichts weiter als eine Art Psychologie ist, dann nenne dies so beim Namen. Das andere schafft nur Verwirrung. Dann habe ich nichts dagegen.

 

Orakeln sind in christlichen Kreisen verpöhnt. Man sagt, die Bibel sei kein Orakel, um die Zukunft zu konsultieren. Wer sich blind eine Stelle rauspickt, muß dies als Zufallsereignis verstehen, und dann erst im Nachhinein checken, ob der eine Impuls daraus im eigenen Leben, d.h. in der eigenen Vergangenheit anklingt. Das kommt dem gleich, als ob man zufällig in dieser und nicht in jener Kirche gewesen ist, sich die Predigt von diesem und nicht von jenem Pfarrer angehört hat. Und selbst wenn man nicht sporadisch sondern regelmäßig zur gleichen Kirche geht, ist das auch nicht ein Zufall, daß diese und nicht jene Predigt kam? Des Schicksals kannst Du nicht entgehen. Wenn nicht dieses, dann jenes Schicksal wird Dich treffen. Das wäre nicht der Punkt, worum es eigentlich geht.

 

Wenn ich fest daran glaube, daß Gott mich führt, daß er Herr ist über die Zeit ist, so überlasse ich ihn meine Zukunft. Darauf kann ich bauen. Aber ich versuche nicht im voraus die Zukunft zu wissen. Und selbst Prophetien im christlichen Raum haben einen anderen Zweck, nämlich als Zeichen für den Fall, daß sie eintreffen. Eine Prophetie ist kein Garant für die Zukunft, und kein Mensch hat einen Anrecht auf das, was prophezeit ist, versprochen ist. Geschenk ist nur Geschenk, wenn es geschenkt wird. Wenn ich also verspreche, etwas zu schenken, so ist das Eintreffen dieses Ereignisses nichts weiter als die Erfüllung eines Versprechens. Solche Aspekte haben im buddhistischen Empfinden klar keinen Raum, da sie im Grunde genommen auf sich gestellt sind, geliefert an die Macht des Schicksals, alleine, wie Weisenkinder, denen sich keiner annimmmt.

 

Grüße, Carlos

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Hallo Carlos,

 

Nach Deinen Antworten kann ich nun langsam sehen, daß Du Dich offenbar noch überhaupt nicht mit asiatischem Denken (geschweige denn Nichtdenken) beschäftigt hast. Das ist nicht verwerflich. Bedenklich ist nur, daß jemand,der noch nie etwas über das Yijing gehört hat und den Unterschied zwischen Buddhismus und Hinduismus überhaupt nicht kennt, sich zum Zensor über das Denken und die Denkmöglichkeiten anderer aufschwingt und das, was er nicht versteht, als Esoterik abqualifiziert, ohne überhaupt zu wissen oder erklären zu wollen, was Esoterik überhaupt ist. Man muß das alles nicht wissen. Gefährlich wird es nur, wenn sich Kreuzworträtselwissen über ein bestimmtes Thema mit Intoleranz und persönlichen Aversionen paart und das Ganze mit einer verantwortlichen Position verbunden wird. Du bist ja noch nicht einmal bereit, auf rein inhaltliche Fragen sachgemäß zu antworten (Du könntest es auch bildlich tun, das mag ich besonders, hihihi!). Von Deinem Posting im F&A -Thread ('Himmel oder Erde') über die Liebe scheint in der Praxis nicht viel übrig geblieben zu sein.

 

Also doch Popper...? (s.o.)

 

 

Eine ganze Menge $ muß das nicht kosten,....

 

Das sagte ich bereits. Überlesen?

 

Und Du wirst mir nicht weiß machen wollen, daß Psychologen alle Sektierer sind?

 

Nein. Warum willst Du es mir weißmachen?

 

Und jetzt erkläre mir bitte nicht, was denn Orakeln und Weissagungen sind. Den Sinn von Begriffen rein "ethymologisch" erklären zu wollen, wird zum Gebrauch derselben in der Öffentlichkeit nicht gerecht.

 

Warum wirst Du Dir nicht gerecht? Denn:

 

bei meinem Wörterbuch heißt es:

 

                            Orakel:Weissagungsstätte, Schicksalspruch, Zukunftsdeutung, Wahrsagung,

                            rätselhafter Ausspruch.

 

So gesehen brauchst Du Dich nicht zu wundern, wenn der Verdacht entsteht, dahinter würde nur eine Sekte agieren.

 

Wie Du siehst, warst Du es doch, der die Etymologie zur Rechtfertigung seines Handelns heranzog. Anderen mußt Du nicht unbedingt zuhören, wenn Du nicht willst. Aber hör Dir doch bitte selbst zu! Vielleicht fällt Dir dann etwas auf.

 

Wenn also das, was Du uns..

 

Ich gegen Euch? Ihr gegen mich?

 

..da mit dem Yijing (I-Ging) vorgestellt hast, nichts weiter als Psychologie ist, dann nenne dies so beim Namen.

 

Rumpelstilzchen.

 

Wenn ich fest daran glaube, daß Gott mich führt, daß er der Herr über die Zeit ist, so überlasse ich ihm meine Zukunft. Darauf kann ich bauen.

 

Wenn Vertrauen, dann Vertrauen.

 

...Solche Aspekte haben im buddhistischen Empfinden klar keinen Raum,

 

Dein Buddhismus ist arm.

 

da sie im Grunde genommen auf sich gestellt sind, geliefert an die Macht des Schicksals, alleine, wie Weisenkinder, denen sich keiner annimmmt.

 

Dein Buddhismus ist auch recht witzig. Wie nennt sich diese Schulrichtung? Vielleicht Carloyana? Oder Platonoyana?

 

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Apropos Vertrauen:

 

Ein Mann saß auf dem Dach seines Hauses, weil eine Flutwelle sein Dorf überspülte. Das Wasser war

schon bis zum Dach gestiegen, als eine Rettungsmannschaft in einem Ruderboot daherkam. Sie versuchten mühsam zu ihm zu gelangen und riefen ihm dann zu: "Komm, steig ins Boot!" Er antwortete: "Nein, nein, Gott wird mich retten." Das Wasser stieg höher und höher, und er kletterte höher und höher aufs Dach. Obwohl die Wellen hochschlugen, gelang es einem anderen Boot , sich bis zu ihm durchzuarbeiten. Auch diese Mannschaft bat ihn, ins Boot zu steigen. Aber er sagte wieder: "Nein, nein, nein, Gott wird mich retten. Ich bete, Gott wird mich retten!" Schließlich schaute nur noch sein Kopf aus dem Wasser. Da kam ein Hubschrauber geflogen. Er blieb über ihm stehen, und man rief ihm zu: "Komm, das ist deine letzte Chance, steig ein!" Aber er sagte noch immer: "Nein, nein, nein, Gott wird mich retten!" Schließlich stieg das Wasser über seinen Kopf, und er ertrank. Als er in den Himmel kam, beklagte er sich bei Gott: "Gott, warum hast du mich nicht gerettet?" Und Gott sagte:"Das habe ich doch getan. Ich habe dir zwei Ruderboote und einen Hubschrauber geschickt."

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Lieber Tso Wang,

 

ich habe einmal einen Artikel von einem frankfurter Prof über tibetischen Buddhismus gelesen. Vieles was ich dort zu lesen bekommen habe, erinnert mich sehr stark an die mittelalterliche Mystik. Tja, soisess, wenn die Philosophen keinen Zugang zur Mystik haben, sich mit einer für sie exotischen Spiritualität, die nichts anderes als tiefer Ausdruck von Religiosität, wichtig und entscheidend für das philosophische Denken ist, so kommen sie auf Umwegen auf die Mystik wieder zu sprechen.

 

Die Mystik ist den aufgeklärten Philosophen leider verloren gegangen, dies ja ein Schlüssel zum Verständnis vieler ihrer Fragen ist. So gesehen empfinde ich viel Ehrfurcht vor fremden Kulturen und vor allem bei ihrer Mystik. Mir scheint es nur, daß es wichtig für mich ist, mich mit der eigenen Tradition auseinander zu setzen, sie zu vertiefen. Wenn ich mir chinesische Mystik anheim nehme, tue ich das aus Neugierde, aber das wäre kein vordergründliches Interesse.

 

Nehmen wir mal die byzantinische Spiritualität. Sie ist Mystik, Mystik und Mystik über alles. Mit der Spiritualität ist aber eine ganze Menge Volksfrömmigkeit verwoben. Das ist nicht schlimm, sondern Ausdruck einer lebendigen Religiosität. Als Philosoph interessiere ich mich für die Mystik als solches und nicht für Volksfrömmigkeit.

 

Mit der chinesischen Mystik ist es nicht viel anders. Da ist sicher eine ganze Menge Volksfrömmigkeit verwoben, die mich erst interessiert, wenn ich dort zu missionieren hätte. Ich kann nun mal nicht alles lesen und mich mit allem beschäftigen. Von daher bin ich kein asiatischer Experte und will keiner werden.

 

Und selbst der katholische Glaube hat sehr viele mystische Wurzeln, ist dennoch offen für jegliche Art Philosophie, sofern sie mich der Wahrheit näher führt. Mehr noch, die Philosophie muß als philosophischer Glaube eine mystische Philosophie sein, und die Mystik muß philosophisch sein. Sich der Volkfrömmigkeit entledigen, das kann keiner, und wenn es gelänge, so würde dies bedeuten, daß man alles menschliche abschütteln müßte, um eine Vernunftreligion zu gründen, was dann zum Absterben des jegliche Glaubens führt.

 

Nun anders als in der Volksfrömmigkeit, wo also viel menschlicher Unverstand vermischt ist, definiere ich Esoterik mit der Vermischung von Quatsch mit Mystik. Das würde für alle zukunftsweisenden Eignungsversuchen der Zukunft zutreffen. Der Charlatan weiß nicht um seine Grenzen, versucht göttliches zu bewirken, die unheilbare Krankheiten zu heilen, in die Zukunft schauen und anderes. Und klar kann man damit viel Geld machen. Positiv an der Esoterik wäre die oft darin vorkommende Mystik. Negativ aber die absichtliche nachträgliche Vermischung von eigenem Wunschdenken oder von mißbräuchlichen Elementen, um sich selbst am Zopf aus dem Zumpf zu ziehen. Eine umfassende Klassifizierung beanspruche ich an dieser Stelle nicht, sondern weise auf diese vorsätzliche Vermischung von eindeutigem Quatsch mit Mystik hin.

 

Wenn jemand bei mir also von Orakeln spricht, dann kommt das bei mir so an, daß also vorsätzlich Quatsch mit Mystik vermischt wird. Oder ist das nicht vielleicht ein Übersetzungsfehler, den irgendjemand einmal begangen hat, um die fernöstliche Spiritualität für eigene Zwecke zu mißbrauchen, was dann wiederum in der Esoterikszene sich als solches Schlagwort eingebürgert hat, und von allen anderen Leuten wie Du weiter benutzt wird? Schon mal daran gedacht?

 

Ich bin nicht Begriffsfixiert, nur der Begriff sollte den Menschen das übermitteln, was man ihnen mitteilen will, und da scheinen mir zweideutige mißverständliche Begriffe, die nur Ärger hervorbringen, nicht geeignet.

 

Grüße, Carlos

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