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Verklärung nach Mk (Mk 9,2 - 13)


DrBobbeleEesbach

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DrBobbeleEesbach

Hallo,

 

ich habe für eine Hausarbeit die Verklärungsperikope nach Mk analysiert. Diese konnte ich auch in Bezug zu den christologischen Absichten des MkEv setzen. Doch meine weitere Aufgabe ist es, nun einen Gegenwartsbezug festzustellen. Kann mir einer bedei helfen? Ich habe ziemliche Probleme damit. Mir schwirren viele Gedanken im Kopf herum, doch kann sie leider nicht ordnen.

Geht es darum auf das Wort Jesus zu hören? Hat der Bezug zur ersten Leidensankündigung auch hier etwas mit der NAchfolge zu tun? Hat Gott Heilsabsichten?

Ich wäre froh, wenn mir jemand von euch einen Tipp geben kann, wie eine Verknüpfung zur Gegenwart möglich ist.

 

Danke schonmal im vorraus!

 

Gruß

Boris

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sicher steht die verklärung im zusammenhang mit den leidensankündigungen. doch ich hab es - nicht exegetisch - sondern spirituell auch immer so verstanden:

 

es wird die tür zum himmel einen moment aufgetan, wir können durch einen spalt hineinblicken, so daß ostern nicht nur "theoretisch" bleibt. und es scheint ja dann auch so beeindruckend gewesen zu sein, daß petrus gleich drei hütten bauen will. => er will die situation festhalten, einmauern, doch das geht nicht, denn erst muß der menschensohn leiden, DANN wird er für immer in dieser herrlichkeit sein, wie ihn die jünger jetzt nur kurz sehen durften.

 

von daher finde ich, daß die leseordnung es geschickt anstellt, die verklärung auch immer am 2. fastensonntag zu lesen. man sieht sozusagen schon mal, worfür man eigentlich fastet und worauf man sich vorbereitet.

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Hallo Boris,

 

ich habe noch eine Betrachtung gefunden zu Vers 8, vielleicht hilft sie dir weiter.

 

gby

 

Bernd

 

 

"Und plötzlich, als sie sich umsahen, sahen sie niemand mehr als Jesum allein bei ihnen." Mark. 9,8.

 

Auch die Taborstunden auf dem Berg der Verklärung waren für die Jünger nur ein Durchgangspunkt zu Jesus hin. Die Herrlichkeit in ihrer sichtbaren Erscheinung wich. Die Propheten traten zurück. Die Stimme des Vaters schwieg. Sie wurde vom Ohr der Jünger nicht weiter vernommen. Jedoch Er, der auch während der Verklärung auf dem Berg der Mittelpunkt aller Erlebnisse und Erscheinungen gewesen war, blieb. Denn die Jünger sahen plötzlich niemand mehr als Jesum allein. Das ist der Zweck und das Ziel aller Offenbarung Gottes. Wenn Gott segnet, so möchte im Segen Er sichtbar werden. Sein Segnen soll uns von Fall zu Fall in eine direktere Gemeinschaft mit sich selbst ziehen.

 

Wurde uns jedoch der Segen wichtiger als der Segnende, das Kreuz zum Ersatz für den Gekreuzigten, der Tempel heiliger als der Herr des Tempels, das Christentum wertvoller als Christus, die Lehre über den Geist wichtiger als das Wirken des Geistes, - dann blieb uns zwar die Hülle, die Form, die Erinnerung, die Kraft aber und das Leben des Göttlichen entwichen. Gottes Gegenwart und Heil bewirkten zwar den Segen, niemals aber konnte der Segen auch ohne Gottes Gegenwart und Wirken in seiner eigentlichen Kraft und Bedeutung fortexistieren. Er hörte alsbald auf, für uns das zu sein, was er war, sobald wir durch ihn Gott in seinem Wirken zu ersetzen suchten. Niemals wurde den Menschen von Gottes Seite eine Gabe oder ein Segen, damit diese den Geber ersetzen und sich zwischen Gott und Mensch stellen sollten. Dies geschieht aber, sobald und sooft der Mensch die Gabe und den Segen zum Selbstzweck erhebt und sie die Götzen der Seele werden. Denn alle Götzen trennen. Sie scheiden und stellen sich zwischen den Menschen und Gott, auch jene, die wir uns aus einer einstigen göttlichen Segnung schufen. Dann kommt es dazu, dass eine an göttlichen Segnungen und Gaben so reiche Gemeinde wie Laodizäa eines Tages nur noch einen Christus außerhalb der Gemeinde hat, nicht mehr aber innerhalb derselben. Der überreiche Segen, der einst durch den in ihr wohnenden und wirkenden Christus gewirkt wurde, ist ihr genügender Ersatz geworden für Christus selbst. Sie lebt, - aber vom Segen und nicht vom Segnenden, von Gaben und nicht vom Geber, vom historischen Gut und nicht aus der Fülle ihres gegenwärtigen Herrn.

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