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"Freitagsgebot"


Accreda

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Hat sich jetzt aus einer anderen Diskussion ergeben:

 

P.S.: Bezüglich dem vorhin angesprochenen "Freitagsgebot": Auch wir essen freitags kein Fleisch und ich dachte, dies wäre bei Katholiken gang und gäbe :angry:

hm

 

genau das scheint mir bei dir symptomatisch zu sein. was du denkst, was bei katholiken gang und gäbe sei, das scheint mir durchaus nicht allgemeingültig zu sein. (gilt wohl auch für das, was du über manche anderen gruppen von menschen denkst)

 

konkret: das freitagsgebot mit dem wurstzipfel, der durch die kirchengeschichte geistert, existiert in der form schon lange nicht mehr.

Daß das Freitagsgebot, gemeint ist kein Fleisch essen, nur mehr für Aschermittwoch und Karfreitag gilt, war mir klar, deshalb habe ich das Wort auch unter Anführungszeichen geschrieben.

Trotzdem halten bei uns viele dieses "Gebot" noch ein und Du hast recht, ich habe jetzt von unserer Gegend auf die Katholiken allgemein geschlossen.

 

Wäre jetzt interessant zu wissen, wie es die anderen wirklich halten. Vielleicht fängst Du mal an: Ißt Du am Freitag Fleisch?

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Also ich es am Freitag genauso Fleisch, wie an jedem anderen Tag auch. Die einzige Ausnahme ist Kar-Freitag, wo ich ganz bewusst keines esse und es ganz genau nehme und auch keine Speise mit dem Messer schneide.

Zu dem Tag finde ich das wirklich angemessen und schlüssig, an anderen Tagen 'gibt' mir diese Regelung persönlich nichts.

 

Grüße

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Also wir essen hier zu Hause auch freitags kein Fleisch.

Ich mach das aber eigentlich nur, weil ich so erzogen wurde... Karfreitag und Aschermittwoch ist klar, aber eigentlich halte ich das nicht für so notwendig...

Was mich aber auch interessiert: Wir halten ihr es mit essen vor der Kommunion? Ich esse eine Stunde vor Beginn der Messe nichts mehr, werde dafür aber oft schief angeschaut "Weil man das ja gar nicht mehr machen MUSS"!

Aber ich denke bei solchen Sachen ist es die eigene Überzeugung die so etwas lenkt und nicht eine Festlegung der Kirche,oder etwa nicht?

Gruß,Coffee

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Also wir essen generell nicht so oft Fleisch. Wenn es sich einrichten lässt, dann vermeide ich Freitags Fleisch. Aber so furchtbar eng sehe ich das nicht.

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Von Claudia aus " Ist Sünde relativ?"

Zwischenfrage: wieso soll man freitags kein Fleisch essen... unsure.gif ?

 

So wie jeder Sonntag ist ein kleines Osterfest ist, an dem in der Eucharistiefeier die Auferstehung gefeiert wird, erinnert jeder Freitag an den Karfreitag. Aus eben diesem Grunde wird eigentlich an diesem Tag kein Fleisch gegessen. Aus Respekt vor dem Leib, der ans Kreuz geschlagen wurde.

 

grüße

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Also wir essen hier zu Hause auch freitags kein Fleisch.

Ich mach das aber eigentlich nur, weil  ich so erzogen wurde... Karfreitag und Aschermittwoch ist klar, aber eigentlich halte ich das nicht für so notwendig...

Was mich aber auch interessiert: Wir halten ihr es mit essen vor der Kommunion? Ich esse eine Stunde vor Beginn der Messe nichts mehr, werde dafür aber oft schief angeschaut "Weil man das ja gar nicht mehr machen MUSS"!

Aber ich denke bei solchen Sachen ist es die eigene Überzeugung die so etwas lenkt und nicht eine Festlegung der Kirche,oder etwa nicht?

Gruß,Coffee

Bezüglich Kommunion wurde vor kurzem hier dikutiert. Eucharistische Nüchternheit (1 h vor Kommunionempfang nichts essen und trinken - mit einigen Ausnahmen) ist von der Kirche festgelegt.

 

ups, Karolin war schneller :blink:

bearbeitet von Accreda
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Also ich esse am Freitag grundsätzlich kein Fleisch. Außer ich bin wo eingeladen und es geht nicht anders. Aber eigentlich sollte sich das "Freitagsgebot" nicht nur auf "kein Fleisch essen" beschränken.

 

LG, gimu

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Aber eigentlich sollte sich das "Freitagsgebot" nicht nur auf "kein Fleisch essen" beschränken.

Was meinst du damit? Richtig fasten???

Hallo Coffee,

 

Nein, ich meine damit nicht, dass du am Freitag gar nichts mehr essen darfst. Ich meine eher, dass es für viele kein Opfer mehr ist, wenn sie am Freitag auf Fleisch verzichten. Dann essen sie eben irgendeinen Delikatessfisch!

Ich denke, es sollte etwas sein, das eben wirklich ein Opfer bedeutet, z.B. bewusst auf irgendwelche wichtigen Genussmittel verzichten. Aber auch Dinge wie z.B. - sich mal wieder für jemanden Zeit nehmen (z.B. auch Besuch im Altenheim oder Krankenhaus), ein besonderes Gebet, den Gottesdienst besuchen ... wobei ich diese Dinge nicht als "Opfer" bezeichnen würde.

 

LG, gimu

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Hallo!

 

Mein Pfarrer hat mir das folgendermaßen erklärt: Das Freitagsgebot wurde gelockert bzw. modifiziert (im Zuge des VAT II ?). Denn für Vegetarier ist Fleischverzicht nicht so wahnsinnig schwierig. Jetzt soll sich jeder quasi selber sein Freitagsgebot suchen, z. B. Zeit für Bibellesen, Krankenbesuche, ...

 

Am einem Freitag war ich morgens in der Hl. Messe und mittags beim Pfarrer eingeladen und dieser machte lustig-froh Hähnchenschnitzel in der Pfanne. „ÄHM?!“ :blink: war meine Reaktion und seine Antwort: „Na, du hast doch heute schon die Hl. Messe mitgefeiert!“ :blink:

 

Ich selber bin beim Fleischverzicht geblieben, weil ich das auch aus dem Jugendhaus so kenne und die oben beschriebene Hintergrundidee (danke karolin) gut nachvollziehen kann.

 

Grüße

Uhu

 

PS: gimu war schneller, aber der Text war schon fertig ... :blink:

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Franciscus non papa

ich kenne gewisse angewohnheiten aus meiner kindheit.

 

zum alltag gehörte die frage zwischen mutter und grossmutter "was kochen wir heute?" und häufig dann so ein satz: "heute ist mittwoch, da gibts dann nudeln und obst".

 

zur erinnerung, auch der mittwoch war frühe mal ein fasttag. überhaupt hat früher das fasten eine grössere rolle gespielt und das hat sich in katholischen haushalten dann auch noch aus tradition und gewohnheit auf den speisezettel niedergeschlagen.

 

aber ob es wirklich immer ein "fasten" im eigentlichen sinne war, das kann man doch bezweifeln. erinnert sei an die barocken "fischbehälter" mancher abtei, daran, dass ich - grins - am letzten sonntag selbstgemachte nudeln mit einer sehr leckeren champignon-käse füllung (also KEIN fleisch) als grosse delikatesse verzehren durfte.

 

fazit: ich esse das, auf was ich lust habe. kleine ausnahme: karfreitag - da esse ich wirklich kein fleisch - andererseits gibts in unserer familie die tradition, eben gar nichts oder fast nichts zu essen bis nach der karliturgie und dann gab es - solange meine mutter lebte wenigstens - immer einen vorzüglichen käsekuchen zum kaffee..... ob das nun fasten im eigentlichen sinne war, sei ebenfalls dahingestellt.

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zur erinnerung, auch der mittwoch war frühe mal ein fasttag.

Weißt du denn auch noch was man am Mittwoch "feierte"?

Das kenn ich nämlich gar nicht.

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Am Freitag kein Fleich zu essen ist eine weit verbreitete Sitte, die auch unter Nichtkatholiken verbreitet ist.

Nach Auskunft von mehreren Einheimischen hier ist es auch im lutherisch-pietistischen Schwaben seit jeher üblich, Freitags kein Fleisch zu essen, aber ohne religiöse Begründung.

 

Werner

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In der orthodoxen Kirche ist der Mittwoch auch heute noch ein Fasttag, leider kenne ich die Begründung nicht. Jedenfalls verzichtete meine orthodoxe Verlobte mittwochs auf Fleischspeisen aller Art (wie auch am Freitag).

 

Die Einhaltung von Fastenopfern ist nicht notwendig, sondern hilfreich. Der bewusste Verzicht auf etwas, das wir mögen, stellt ein Opfer in Erinnerung an das Opfer Jesu Christi dar. Dabei geht es mir gar nicht um das Opfer an sich, sondern daran, dass ich mich jeden Freitag ganz bewusst an das Opfer Jesu Christi erinnere, wenn ich mir die Frage stelle: "Hm, heute fällt Fleisch aus, was nehmen wir denn dann?"

 

Der Fleischverzicht ist die "einfachste" Methode, weil er als Ritual so schön einprägsam ist. Andere Formen sind weder besser noch schlechter.

 

Im übrigen sind Aschermittwoch und Karfreitag nicht nur Fasttage, sondern sogar Abstinenztage (weshalb ich hier völlig auf das Essen verzichte, außer vielleicht einem Stück trockenes Brot). Ohne durchgehendes Fastenopfer in der 40-tägigen Fastenzeit würde ich mich wirklich ärmer fühlen, das steht bei mir ganz hoch im Kurs und wird jährlich neu definiert (mal Essen, mal Beten, mal christliche Literatur, mal Exerzitien, manchmal auch kombiniert - was mir gerade etwas bringt).

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Hallo alle zusammen,

 

ich für meinen Teil versuche auch freitags auf Fleisch zu verzichten, d. h. ich esse wenn dann nur Fleisch, wenn noch etwas übrig ist, was ansonsten weg geschmissen werden müßte.

 

Von Medugorje her kenne ich ein Fasten mit Wasser und Brot am Mittwoch und am Freitag. Ich wußte auch mal warum am Mittwoch, aber leider habe ich es vergessen :blink::blink:

 

Jemand hatte im Beitrag geschrieben, daß man (Kar)Freitags kein Fleisch mit dem Messer schneiden soll. Das finde ich sehr interessant. Kann mir jemand dies näher erklären, da mir dies besiher unbekannt war.

 

Viele Grüße

Tami

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Ich lebe in der Freiheit, die Christus mir geschenkt hat - von daher geniesse ich auch Freitags wenn es angeboten wird ein saftiges Steak, medium gebraten :blink:

 

gby

 

Bernd

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Nein, ich meine damit nicht, dass du am Freitag gar nichts mehr essen darfst. Ich meine eher, dass es für viele kein Opfer mehr ist, wenn sie am Freitag auf Fleisch verzichten. Dann essen sie eben irgendeinen Delikatessfisch!

Ich denke, es sollte etwas sein, das eben wirklich ein Opfer bedeutet, z.B. bewusst auf irgendwelche wichtigen Genussmittel verzichten. Aber auch Dinge wie z.B. - sich mal wieder für jemanden Zeit nehmen (z.B. auch Besuch im Altenheim oder Krankenhaus), ein besonderes Gebet, den Gottesdienst besuchen ... wobei ich diese Dinge nicht als "Opfer" bezeichnen würde.

 

LG, gimu

Hm, soll das nun etwa heißen, falls mir Fisch schmeckt, ist das kein Freitagsopfer mehr? Also, da gefällt mir Bernds Auffassung schon recht gut!

Ich mag hin und wieder Fisch, und den gibt es dann auch freitags.

Meine Kinder allerdings mögen ihn nicht, für die ist das dann ein Freitagsopfer? Oder ist es mein Opfer, wenn ich den Speiseplan mit meinen Kindern durchdiskutieren muß? Meine Kinder sind nämlich sehr diskussionsfreudig ...

 

Oder sollte ich öfter mal Maultaschen machen? Die mag ich nicht, aber meine Kinder. Die sind ja auch fleischlos ... na ja, fast ... heißen ja nicht zufällig "Herrgottsb'scheisserle" :blink:

 

Und noch 'ne Frage:

Was ist mit Geburtstagen am Freitag? Muß am Geburtstag auch das Freitagsgebot eingehalten werden?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Wichtig erscheint mir auch der Zusammenhang zwischen Fasten und Almosen. Der Verzicht (früher konnten sich meines Wissens nur sehr reiche Leute täglich Fleisch leisten) soll irgendwie dem Nächsten zugute kommen. Der Gedanke bleibt natürlich außen vor, wenn ich statt preisgünstigem Hackfleisch teueren Edelfisch kaufe.

 

Frohe Grüße (beim Fasten soll man ja nicht traurig in die Welt schauen!)

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Hallo Gabriele,

 

hm, Fragen über Fragen...

 

Hm, soll das nun etwa heißen, falls mir Fisch schmeckt, ist das kein Freitagsopfer mehr?

 

Ich meine, nur du selber kannst entscheiden, was für dich persönlich ein Opfer darstellt. Natürlich kann es auch ein Opfer sein, wenn du am Freitag Fisch isst. Aber ich will das Freitagsgebot nicht nur auf "kein Fleisch essen" beschränken, weil was ist dann z.B. mit all den Vegetariern? Für die ist es bestimmt kein Opfer, wenn sie freitags kein Fleisch essen! Ich esse auch manchmal Fleisch an einem Freitag, aber ich versuche dann das Freitagsgebot trotzdem noch zu erfüllen.

 

Und noch 'ne Frage:

Was ist mit Geburtstagen am Freitag? Muß am Geburtstag auch das Freitagsgebot eingehalten werden?

 

Warum denn nicht? Du versuchst doch auch am Geburtstag dich an die anderen Gebote zu halten? Und "müssen" tust du nichts!

Dann könnte man genauso fragen:

Was ist mit all jenen, die in der Fastenzeit Geburtstag haben?

 

LG, gimu

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Liebe gimu,

 

so ganz ernst waren meine Fragen nicht gestellt, ich kann in der Tat selbst entscheiden, was für mich ein Opfer ist. Ich wollte auch ein bißchen den Blick dafür öffnen, dass es sehr individuell sein kann, was nun genau ein Freitagsopfer ist.

 

Am Besten trifft es, meiner Meinung nach, Wolfgangs Aussage:

 

Die Einhaltung von Fastenopfern ist nicht notwendig, sondern hilfreich. Der bewusste Verzicht auf etwas, das wir mögen, stellt ein Opfer in Erinnerung an das Opfer Jesu Christi dar.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Wichtig erscheint mir auch der Zusammenhang zwischen Fasten und Almosen. Der Verzicht (früher konnten sich meines Wissens nur sehr reiche Leute täglich Fleisch leisten) soll irgendwie dem Nächsten zugute kommen. Der Gedanke bleibt natürlich außen vor, wenn ich statt preisgünstigem Hackfleisch teueren Edelfisch kaufe.

 

Frohe Grüße (beim Fasten soll man ja nicht traurig in die Welt schauen!)

Liebe Elima,

 

danke für den Hinweis.

Bisher habe ich den Zusammenhang zwar für die österliche Fastenzeit gesehen, nicht aber für den Freitag.

 

Liebe und frohe Grüße, Gabriele

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