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Destruktive Gottesbilder


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Liebe Katharina,

bist Du eigentlich auf die Idee gekommen, daß ich den Psychiater ironisch gemeint haben könnte? Übrigens war ich als Chef nicht sonderlich beliebt - ich habe die Leute schlicht überfordert (weil ich dasselbe verlangt habe, was ich an der Stelle hätte bringen können). Als ich während des Studiums im Krankenhaus gejobbt habe, hatte ich ehr mit den weiblichen als mit den männlichen Vorgesetzten Schwierigkeiten; mit plumper Anmache kann ich besser umgehen als mit hinterhältigen Intrigen; aber es gab bei beiden Geschlechtern auch viele positive Gegenbeispiele.

 

Lieber Olli,

volle Zustimmung auch von mir.

 

Liebe Angelika,

mit den Veräderungen, das ist so eine Sache - bei einem Jubiläum meines Ex-Arbeitgebers waren auch die "Ehemaligen" eingeladen, und da habe ich auch eine frühere Kollegin getroffen, promovierte Maschinenbauingenieurin, die den Fehler gemacht hatte, während der Promotionszeit zu heiraten. Sie hatte ca. 70 Vorstellungsgespräche, die meisten liefen auf das Folgende hinaus: "Gute Frau, Sie sind zwar brilliant, aber wer schützt uns davor, daß sie direkt nach der Probezeit schwanger werden - so jung verheiratet?" Tja, die männlichen Mitbewerber werden nicht schwanger (und sind "natürlich" in der Überzahl). Inzwischen hat sie eine recht erfolgreiche eigene Firma in USA. Soviel zu "Gleichberechtigung" in Deutschland (vor ca 8 Jahren - aber ich fürchte, in der Zwischenzeit hat sich da nicht viel getan).

 

Grüße,

Lucia

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Hi Katharina,

 

"Tja, Olli, das ist keine unzulässige Verallgemeinerung, sondern Tatsache: Männer weinen nun mal nicht so häufig wie Frauen, weil sie eben nicht so emotional sind, und Mädchen spielen normalerweise nicht gerne Fußball, weil ihnen ruppige Körperspiele nicht liegen. "

 

Ok, das mag schon so sein, nur die Frage ist: muß ich eine überwiegende Eigenschaft zum Maßstab machen? Es ist eine Sache, zu sagen: "diese oder jene Eigenschaft überwiegt statistisch gesehen" und eine andere Sache, eine bestimmte Eigenschaft (von der man annimmt, daß sie überwiegend ist) zum Maßstab zu machen.

 

Natürlich spielen Frauen tendenziell seltener Fußball als Männer. Ich habe nichts gegen diese Feststellung, sondern ich habe nur was dagegen, wenn man einem Mädchen, daß Fußball spielen möchte, sagt: "ein Mädchen tut das aber nicht."

 

Ich habe nichts gegen die Feststellung bestimmter Gegebenheiten, ich habe nur etwas dagegen, wenn man eine überwiegende Eigenschaft zum Maßstab macht.

 

"Und wie ist das mit halbwüchsigen Töchtern?"(Olli)

 

"Da ist die Mutter in dem Falle natürlich auch wichtig (ich sagte ja, dass beide Elternteile unabdingbar für die Erziehung sind).Bei den Söhnen ist es aber noch wichtiger, dass sie ein männliches Vorbild und einen väterlichen Erzieher in ihrem Vater vorfinden. "

 

Also ich stimme mit Dir in dem Punkt überein, wenn wir sagen, daß die Anwesenheit beider Elternteile sicherlich von Vorteil ist.

 

"Naja, den Schuh mit der "softigen Männerriege" zieh ich mir nun nicht an." (Olli)

 

"Na ja, mein lieber Olli, da sind die Meinungen wohl geteilt...  ...hhhmmm, da fällt mir gerade ein:  Wieso willst Du eigentlich kein Softie sein?????? Naaa???? Ich denke, es ist so toll, als Mann auch weibliche Eigenschaften zu haben? So richtig viel Fingerspitzengefühl zu haben, so richtig softig zu sein????? " (Katharina)

 

Naja, ich weiß ja nun immer noch nicht so genau, was Du mit "Fingerspitzengefühl" meinst. Also Nähen und Häkeln kann ich nicht, wenn du das meinst, kochen kann ich so einigermaßen (ich verhungere nicht, wenn meine Frau nicht da ist).

 

Ich hatte nun Fingerspitzengefühl verstanden als die Art und Weise, wie man mit mit anderen Menschen umgeht.

 

Ich weiß im Moment sowieso nicht, was "softig" nun eigentlich ist. Du hast vollkommen recht: die Meinungen gehen auseinander, das bestätigt aber nur, daß die Menschen eben sehr verschieden sind, auch wenn sie dem gleichen Gechlecht angehören.

 

Allgemein gesagt: eine Frau wird einen bestimmten Mann als "soft" ansehen, eine andre Frau wird vielleicht denselben Mann als "tough" beschreiben. Die Meinungen gehen eben auseinander.

 

"Ich käme mir eher "soft" vor, wenn ich Dir in allem Recht geben würde. " (Olli)

 

"Na ja, mir geht es eigentlich nur um Sachargumente und nicht darum, für was man mich halten könnte... "

(Katharina)

 

Gut. Dann wirst du ja bestimmt auch den Unterschied entdecken zwischen der Feststellung bestimmter Gegebenheiten und der Maßstab-Setzung aufgrund bestimmter überwiegender Eigenschaften (siehe oben).

 

Meine Frau hat übrigens auch mitgelesen, und sie sagte mir, ich soll Dich fragen, warum Mädchen in reinen Mädchenklassen besser in Mathematik abschneiden als in gemischten Klassen.

 

herzliche Grüße

 

Olli

 

PS.: ich muß Dir übrigens ein großes Kompliment machen: mit Dir wird die Diskussion nie langweilig

 

 

(Geändert von Olli um 23:07 - 6.Oktober.2001)

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John Selby: Väter und ihre Rolle in unserem Leben, Kösel Verlag, 29,90 DM

 

Irrtümer über gute Väter

 

Immer nett sein:

Irrtum. Schönwetter-Väter bieten Kindern zu wenig. Vor allem keine Orientierung. Ein guter Vater ist konfliktbereit, zieht ab er klare Grenzen. Das gilt auch für Scheidungs-Väter.

 

 

 

Ein guter Vater ist ein Kumpel:

Irrtum. Kumpelväter leugnen das Uberlegenheitsgefälle zwischen Väter und Kind. Fürs Kind fatal. Es braucht beim Erwachsenwerden Orientierung durch einen Vater, der auch ein Vorbild sein kann.

 

 

Viel Zeit muß er haben:

Irrtum. Wichtiger ist die Qualität der gemeinsam verbrachten zeit. Und da gilt: keine Hektik, keine Ablenkung —stattdessen volle Aufmerksamkeit fürs Kind.

 

 

Auf die Frage, wo er persönlich Geld investiere, antwortet Kai Henschel, Aktien-Experte einer Bank: „In die Zukunft.“ Und meint damit seine drei Kinder — denn die kosten eine Menge. Geld für ein eigenes Aktiendepot bleibt da kaum. Dennoch hat der 31 -Jährige das Gefühl, seine Finanzen goldrichtig anzulegen.

 

Männer wie Kai Henschel bezeichnen Familien-Psychologen als generative Väter Sie stellen ihren Nachwuchs, die nächste Generation, in den Mittelpunkt ihres eigenen Lebens — keineswegs eine Selbstverständlichkeit im beginnenden 21. Jahrhundert.

„Aber generatives Denken nimmt zu“, meint der bekannte Therapeut Erik Erikkson.

 

Er kann sich dabei auf brandneue Studie stützen, denn weltweit wird derzeit die Rolle der Väter wissenschaftlich untersucht. Das wurde auch Zeit, meinen Experten. „Die Forschung hat sich jahrzehntelang intensiv mit der Mutterrolle beschäftigt und die Väter vergessen“, kritisiert William Pollack von der Harvard Universität.

 

Dabei zeigen neue Studien, dass Väter offenbar wichtiger sind, als bislang angenommen. Aber was genau macht ihren besonderen Einfluss aus? Oder anders gefragt: Gibt es Dinge, die Kinder nur von Männern lernen können und nicht von Frauen? Vor allem in drei Bereichen spielen Väter eine entscheidende Rolle:

 

Beruflicher Erfolg

„Die meisten Kinder übernehmen noch immer von den Vätern ihre Einstellung zu Arbeit und Beruf“, stellt der amerikanische Therapeut John Selby* fest. Dabei spielt die Entscheidung bei der Berufswahl eine untergeordnete Rolle. Vielmehr geht es um so genannte Sekundärtugenden wie Fleiß, Ehrgeiz, Engagement.

 

Selby: „Wie ein Vater über seine Arbeit spricht, ob er Erschöpfung oder Freude signalisiert das prägt die Einstellung seines Kides zum Thema Arbeit maßgeblich.“

 

Eine andere amerikanische Untersuchung mit beruflich erfolgreichen Frauen geht noch einen Schritt weiter. Es stellte sich heraus, dass alle befragten Frauen engagierte Väter hatten, ihren Töchtern typisch männliche Täkeiten wie Handwerk oder Angeln. verlangten. Das fördert offenbar Seit vertrauen und Durchsetzungsvermögen  und macht fit fürs Leben.

 

 

Selbstbewusstsein

„Das lernen Kinder eher vom Vater von der Mutter“, erklärt die Psychologin Britta Reiche. Väter ermuntern ihre Kinder zu wilderen Spielen und signalisieren dabei Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Ein väterliches „Hey, du schaffst das schon!“ fördert das kindliche Selbstvertrauen immens“, erklärt Reiche. Vor allem aber lernen die Kleinen eines: Mut zum Risiko.

 

 

Vorbildfunktion

Keine Frage, als Vorbild sind Väter vor allem für Jungen wichtig. „Umgang mit Konflikten, Aggressionen, das Verhalten in Beziehungen — all dies sind Dinge, die sich Jungen nur von Männern abschauen können und müssen.

„Im Positiven wie im Negativen“, meint Psychologe Selby. „Keine noch so gute Mutter kann ihrem Sohn vorleben, was es bedeutet, ein Mann zu sein

 

Wie lassen sich die positiven Kräfte der Väter nutzen? Was macht einen guten Vater aus?

 

„Eins steht fest:Der Zeitfaktor wird überschätzt“, sagt Selby. „Sicher ist es schön und wichtig, möglichst viele Stunden des Tages mit seinen Kindern zu verbringen. Doch entscheidend ist die Qualität gemeinsamer Erlebnisse.“ Und die müssen nicht immer harmonisch sein:

Gute Väter tragen mit ihren Kindern auch Konflikte aus, helfen z. B. bei schulischen aber auch emotionalen Problemen (Stichwort erste Liebe). Das - so Selby - sind Gemeinsamkeiten, die Vater und Kind für immer verbinden.

Es ist unumstritten, dass Väter eine entscheidende Rolle bei der Erziehung spielen.

Was aber, wenn der Vater fehlt? Immerhin müssen heute weit mehr als zwei Millionen Kinder in Deutschland ohne Väter auskommen.

Die Wissenschafter entdeckten einen frappierenden Unterschied: Lässt der Vater die Familie sitzen, hat das verheerende Folgen für die Kinder. Sie behalten ein Leben lang Schuldgefühle, sind weniger bindungsfähig, lehnen „neue Väter“ ab und sind noch als Erwachsene stressanfälliger und ängstlicher.

 

Stirbt der Vater frühzeitig, leidet das Kind zwar stark unter dem Verlust, fühlt sich aber nicht schuldig. „Diese Kinder haben die Chance, sich ein Vorbild als Vaterersatz zu suchen, einen Mentor. Das kann ein Onkel sein, der Großvater oder ein Freund der Familie“, erklärt Familienforscher Michel Reich.

Studien haben gezeigt, dass gerade diese Kinder rasch selbstständig werden, früh Verantwortung übernehmen, beruflich starken Ehrgeiz entwickeln und hohe soziale Kompetenz haben. „Ein großer Teil von ihnen schafft es sogar, den familiären Nachteil im Laufe des Erwachsenwerdens in einen Vorteil zu verwandeln.“

 

Väter — ihre größte Chance ist einfach die: Sie sind anders als Mütter. Sie spielen anders, trösten anders, lieben anders. Sie lassen Kinder die Welt anders sehen. Vor allem aber verkörpern sie das Urgefühl von Sicherheit.

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>> Vor allem aber verkörpern sie [die Väter] das Urgefühl von Sicherheit. <<

 

Und wer dieses Urgefühl von Sicherheit nicht bei seinem menschlichen Vater fand, sucht es beim göttlichen Vater.

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Lieber Olli!

 

Ich habe nichts gegen die Feststellung bestimmter Gegebenheiten, ich habe nur etwas dagegen, wenn man eine überwiegende Eigenschaft zum Maßstab macht.

 

Nicht ich mache diese Dinge zum Maßstab, sondern es sind ja Gegebenheiten, Fähigkeiten tatsächlich vorhanden, und zwar in ganz unterschiedlichem Maß bei Männern und Frauen, und dieser Erkennntis muß man halt Rechnung tragen und nicht meinen, die Unterschiede seien halt nur ganz zufällig da.

 

Meine Frau hat übrigens auch mitgelesen, und sie sagte mir, ich soll Dich fragen, warum Mädchen in reinen Mädchenklassen besser in Mathematik abschneiden als in gemischten Klassen.

 

Hhhmmm, ich bin zwar auch für Monoedukation, dies aber aus ganz anderen Gründen als es die Feministinnen sind, die da meinen, man müsse Mädchen halt nur ganz besonders gut fördern und trimmen, dann könnten sie genauso gute Leistungen bringen wie Jungen. So geht das aber nicht....

Bezüglich der von Deiner Frau angesprochenen „besseren“ Leistungen in reinen Mädchenklassen setze ich Dir mal einen Link zu einem FAZ-Artikel, der sich mit einer diesbezüglichen Untersuchung auseinandersetzt. Es handelt sich dabei um eine Studie, die andere Studien kritisiert, weil die dortigen Studienvoraussetzungen erhebliche Mängel aufwiesen: „Entzauberte Mädchenklassen“ http://www.phille.de/sp/sp-bil_koed.html

Insofern kann man wirklich nicht davon sprechen, dass sich alleine durch die Monoedukation die Leistungen der Mädchen stark verbesserten. Dass eine reine Mädchenklasse in vielerlei Hinsicht Vorteile (vor allem auch für den Lehrer ) bringt, ist schon klar: Die lauten, aggressiven Knaben stören dort nicht den Unterricht, in einer Mädchenklasse geht es ruhiger zu.

 

PS.: ich muß Dir übrigens ein großes Kompliment machen: mit Dir wird die Diskussion nie langweilig  

 

Na, das ist ja dann schon was....

 

Herzliche Grüße

Katharina

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Ganz interessant im Zusammenhang mit dieser Diskussion vielleicht folgender Artikel.

 

07.11.2000 Bild der Wissenschaft

 

"Jungen lernen besser auf Jungenschulen

 

Bisherige Untersuchungen der Koedukation kritisiert

 

Nach Meinung vieler Wissenschaftler sind Jungen die Nutznießer der "Koedukation", des gemeinsamen Unterrichts von Jungen und Mädchen. Der Unterricht sei mehr auf die Jungen ausgerichtet und kommt ihren Interessen und intellektuellen Fähigkeiten entgegen. Vor allem in Mathematik, Technik und Naturwissenschaften werden Mädchen an den Rand gedrängt, so der Standpunkt.

 

Eine neue Studie kommt zu einem anderen Ergebnis. Nach dieser profitieren die Jungen nicht vom gemeinsamen Unterricht. Sie lernen sogar besser und fühlen sich wohler, wenn sie nicht mit Mädchen die Schulbank drücken. Das berichtet die Zeitschrift "Psychologie Heute" in ihrer aktuellen Ausgabe.

 

Diese Studie wurde von den Psychologinnen Friederike Holz-Ebeling, Janet Grätz-Tümmers und Christine Schwarz an Schulen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Sie befragten Schüler und Schülerinnen der Klassenstufe 11 und 12 von vier katholischen Privatschulen. Ausgewertet haben sie die Fragebögen von 439 Schülern: 111 Fragebögen von Mädchen und 140 von Jungen aus koedukativen Schulen sowie von 188 Jungen aus reinen Jungenschulen.

 

Die bisherigen Untersuchungen zur Koedukationsfrage kritisieren die Psychologinnen, da immer Mädchen mit Jungen verglichen wurden. Nach ihrer Meinung ist es aber nur zulässig Jungen aus koedukativen Schulen mit Jungen aus Jungenschulen zu vergleichen.

 

Dagmar Kronenberg"

 

Leider finde ich auf der BELTZ Homepage keine Eintragungen im Archiv von Psychologie Heute, vielleicht werde ich mal in der Bibliothek nachschlagen.

 

André

 

(Geändert von Phoenix um 17:34 - 8.Oktober.2001)

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Liebe Katharina,

 

ich möchte hier noch mal auf zwei deiner Aussagen eingehen:

 


Es hat sich aber diesbezüglich doch einiges geändert: Frauen übernehmen zunehmend Arbeiten und Verhaltensweisen von Männern (Rauchen, Treulosigkeit, Aggressivität) und passen sich ihnen sogar teilweise im Hormonspiegel an.

Männer dagegen übernehmen die Plattheiten der Frauenbewegung und versuchen sich dem weiblichen Geschlecht durch softiehafte Anbiederung und Unterwürfigkeit zu nähern.

Aber : Auch so etwas geht in Wirklichkeit zunehmend den Frauen auf die Nerven... (Katharina)

Das Problem ist meiner Meinung nach nicht, dass Frauen typisch männliche Verhaltensweisen bzw. Männer typisch weibliche Verhaltensweisen übernehmen, sondern dass negative Verhaltensweisen übernommen werden. So etwas geht mir auch auf die Nerven.

 


Nicht ich mache diese Dinge zum Maßstab, sondern es sind ja Gegebenheiten, Fähigkeiten tatsächlich vorhanden, und zwar in ganz unterschiedlichem Maß bei Männern und Frauen, und dieser Erkennntis muß man halt Rechnung tragen und nicht meinen, die Unterschiede seien halt nur ganz zufällig da.(Katharina)

Dass bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften in unterschiedlichem Maß bei Männern und Frauen vorhanden sind, ist eine Tatsache, die hier niemand bestritten hat. Diese Tatsache zum Maßstab zu machen, an dem sich Verhaltensweisen und Erziehung ausrichten sollen, geht aber an den individuellen Merkmalen eines Menschen vorbei.

 

Mein Sohn und meine Tochter dürfen jedenfalls ihre Vorlieben ausleben, egal ob sie geschlechtstypisch sind oder nicht. Und ich tue mir diesbezüglich auch keinen Zwang an.

 

Liebe Grüße

Angelika

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Zitat von Katharina am 20:30 - 5.Oktober.2001

Dankeschön, Corinna! Das Buch besitze ich aber schon längst...
;)

 


 

Ach ja, noch ein heißer Tip für Dich, Katharinchen. Wenn Du schon lange im Besitze besagten Buches bist, solltest Du vielleicht auch einmal einen Blick reinwerfen.

 

Corinna

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Zitat von Katharina am 14:43 - 5.Oktober.2001

 

 

Die Fälle, in denen Frauen in abgegrenzten Gebieten sich auch um Dinge kümmerten, die normalerweise Männer tun, rühren von dem Umstand her, daß die Männer z.B. aus unterhaltsbeschaffenden Gründen den größten Teil des Jahres abwesend waren, und deshalb selbstverständlich Frauen auch männliche Auifgaben übernehmen mußten.

 


 

Gilt das auch für den Ackerbau (d.h. die Produktion von Nahrungsmitteln) im überwiegenden Teil der Welt?

 

Corinna

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Zitat von Corinna am 10:21 - 10.Oktober.2001


Zitat von Katharina am 10:09 - 6.Oktober.2001

 

 

Sie lehrt an der Uni Dresden und hat eine eigene HP...

 


 

Ach nee. Ist ja ganz was neues <kicher>.

 

Corinna

 

 


 

Deswegen habe ich Dich ja auch extra drauf hingewiesen : http://www.tu-dresden.de/phfiph/dozenten/gerl.htm

 

Katharina

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Zitat von Katharina am 10:31 - 10.Oktober.2001

Deswegen habe ich Dich ja auch extra drauf hingewiesen :


 

Ach Katharina-Schätzen, die Seite kenne ich, wie Du genau weißt, schon lange. Übrigens auch Frau Gerl persönlich schon aus Zeiten, zu denen sie noch keine Homepage hatte und in Weingarten lehrte.

 

 

 

Corinna

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Zitat von Katharina am 11:22 - 10.Oktober.2001

 

 

Andere Leute entwickeln sich eben weiter....

 

Katharina

 

Damit kannst Du schwerlich Dich meinen. Aber nimm's nicht so tragisch. Und nur kein Neid!

 

 

Corinna

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liebe katharina

 

dachte ich mir es doch!

 

<<Im heute nötig gewordenen interdisziplinären Ansatz herrscht noch weithin ein Theoriedefizit, wie

das verschiedene und doch wieder gleiche Menschsein der Geschlechter gedacht werden könne. >>

 

eine stimme unter vielen, und diese stimme sagt uns:

wir stehen ganz am anfang.

kaum theorie, also maximal hypothesen.

wer weiss mehr als frau gerl?

 

in der gesamten, immer wiederkehrenden diskussion habe ich noch keinen zwingenden beweis gelesen, auch von dir nicht katharina, welcher statistisch feststellbare psychische unterschied einen geschlechtsunterschied konstituiert oder ob dieser unterschied einen kulturellen oder pragmatischen ursprung hat.

 

gruss helmut

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Lieber Helmut!

 

Naja, das liegt nun eindeutig an dir, daß Du über statistisch nachweisbare Unterschiede zwischen den Geschlechtern noch nichts gelesen hast.

 

Schau einfach mal hier hinein:

 

http://www.unil.ch/edab/edab_D/publication..._3_Allemand.pdf

 

http://www.christa-meves.de/main/kolumnen/kol9.htm

 

Grüße

Katharina

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aber katharina

 

<<in der gesamten, immer wiederkehrenden diskussion habe ich noch keinen zwingenden beweis gelesen, auch von dir nicht katharina, welcher statistisch feststellbare psychische unterschied einen geschlechtsunterschied konstituiert oder ob dieser unterschied einen kulturellen oder pragmatischen ursprung hat. >>

 

frau meves vertritt doch nur eine meinung. sie weist doch nichts nach, sie versucht es noch nicht einmal. oder welche untersuchungen hat sie durchgeführt?

der zweite beitrag von dir geht nicht darauf ein, wieweit

kulturelle oder pragmatische lebensumstände zu anderen verhaltensweisen führt, bzw. hat keine methode angegeben wie derartige einflüsse, die grundsätzlich unbestritten sind, elimiert werden.

damit werden zwar unterschiede festgestellt, aber über die ursachen nur hypothesen aufgestellt, die mögliche kulturelle einflussnahme nicht einmal in betracht gezogen.

 

also liebe katharina, gibt es eine untersuchung die psychische unterschiede feststellt und nachweisbar kulturelle einflüsse ausschließt?

oder bist du der meinung das es keine kulturellen einflüsse

auf das geschlechtsverhalten gibt?

 

gruss

 

helmut

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Sag mal, Helmut, kann es sein, daß du mich verkohlen willst.....smokin.gif

 

....oder kannst Du wirklich nicht lesen...:

 

"Dass Männer, im Gegensatz zu Frauen,

selten nach dem Weg fragen, könnte an

ihrer Hirnstruktur liegen. Diese Ansicht

vertreten Dr. Ruben Gur und seine

Kollegen am medizinischen Institut der

Universität von Pennsylvania. Ihre am

15. Mai 1999 im Journal of Neuroscience

veröffentlichte Untersuchung hatte erge-ben,

dass das Gehirn von Männern ein

grösseres Volumen an Liquor und weisser

Substanz aufweist (Figur Seite 5). Die

weisse Substanz besteht aus langen

Nervenfasern, die von einer Hirnregion zur

andern reichen; sie erleichtern die Über-mittlung

von Informationen innerhalb des

Gehirns und ermöglichen dadurch die

räumliche Orientierung. Im Gegensatz

dazu verfügt das Gehirn von Frauen über

mehr graue Substanz, welche aus Nerven-zellen

und Dendriten, den Verbindungs-fasern,

besteht und Frauen befähigt,

Signale rasch zu verarbeiten. Was dies mit

der Fähigkeit zu tun hat, sich in einer

fremden Stadt zurechtzufinden, erklärt

Gur folgendermassen: Dank ihrem (im

Durchschnitt) ausgeprägteren räumlichen

Denkvermögen sind Männer gewissermas-sen

mit einem umfassenden inneren

Ortungsverfahren ausgestattet, auf das sie

sich bei der räumlichen Orientierung stüt-zen.

Frauen verlassen sich dagegen auf

ihre durch das Nervensystem bedingte

Fähigkeit, rasch Zusammenhänge herzu-stellen;

sie erkennen rasch Sequenzen von

Merkpunkten und kombinieren aus ihnen,

wie sie zusammenhängen. Gur betont, die

eine Methode müsse keineswegs besser

sein als die andere, doch handle es sich um

zwei sehr unterschiedliche Denkweisen.

Gur und seine Mitarbeiterin und Ehefrau

Raquel, machten mittels bildgebender

Verfahren Aufnahmen des Gehirns von je

vierzig gesunden, 18 bis 45jährigen Männern

und Frauen; dann verglichen sie diese

Bilder mit der individuellen Leistung bei

sprachlichen und räumlichen Aufgaben.

Den Forschenden ging es dabei darum,

das folgende Rätsel zu lösen: Im gesamten

Tierreich korreliert ein grösseres Gehirn

mit höherer Intelligenz. Entsprechend

suchte man auch bei Menschen einen

Zusammenhang zwischen einem grösse-ren

Schädel und mehr Fähigkeiten.

Obwohl jedoch Männer im allgemeinen

über ein grösseres Gehirn verfügen,

schneiden Männer und Frauen in Intel-ligenztests

gleich gut ab. Nun weist Gur

auf Untersuchungsergebnisse – ein-schliesslich

seine eigenen – hin, wonach

Männer bei Tests die räumliche Aufgaben

enthalten, besser abschneiden, während

Frauen in sprachlichen Tests leistungs-fähiger

sind. Gur führt dies auf den proportio-nalen

Unterschied der grauen und weis-sen

Substanz zurück.

„Um Aufgaben des räumlichen Denkens zu

lösen, braucht es mehr weisse Substanz

als den meisten Frauen zur Verfügung

steht“, meint Gur; der Schädel von Frauen

sei im Allgemeinen zu klein, um eine aus-reichende

Menge dieser für ein gutes

Abschneiden in solchen Tests notwendigen

Hirnsubstanz zu fassen. Sowohl für

Männer wie auch für Frauen gilt jedoch:

Je grösser das Gehirn, desto höher das

erzielte Ergebnis. Allerdings ist die Kurve,

die diesen Zusammenhang beschreibt,

bei Frauen „steiler“, was vermuten lässt,

dass Frauen aus jedem zusätzlichen

Milliliter Hirnsubstanz „mehr Leistung“

herausholen als Männer. Ein solcher

Zusammenhang von Leistung und Hirn-grösse

konnte in Gurs Untersuchung bei

Männern nicht nachgewiesen werden.

Es gibt jedoch nicht nur anatomische

Unterschiede, zwischen dem Gehirn von

Männern und Frauen; auch hormonelle

Unterschiede können eine Rolle spielen.

Untersuchungen von Dr. Sally Shaywitz

und ihren Mitarbeitenden an der Uni-versität

Yale ergaben, dass Östrogen das

Lesevermögen des Gehirns steigert; dies

könnte erklären, weshalb Frauen im allge-meinen

bei sprachlichen Tests besser

abschneiden.

ÖSTROGEN

Die Zeitschrift JAMA veröffentlichte am

7. April eine Untersuchung von Shaywitz,

die zeigte, dass Hirnscans von Frauen

nach der Menopause, denen Östrogen

verabreicht worden war, ganz bestimmte

Aktivitätsmuster aufwiesen, sobald diese

Frauen aufgefordert wurden, sich eine

Reihe von Wörtern oder abstrakten

Figuren zu merken. Im Vergleich zu Frauen,

die ein Placebo einnahmen, zeigten die

Aufnahmen der mit Östrogen behandelten

Frauen während der Zeit, in der sie sich die

Wörter oder Figuren einprägten, mehr

Aktivität in der linken Hemisphäre, wäh-rend

eine höhere Aktivität in der rechten

Hemisphäre vorherrschte, als sie diese

Stimuli wieder abriefen.

EuroBrain Vol. 1, Nr. 3 – Dezember 1999

Geschlechtsabhängige

Unterschiede (Fortsetzung von Seite 1)

Wiederabdruck mit Genehmigung von

Journal of Neuroscience"

 

Katharina

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Zitat von helmut am 11:50 - 10.Oktober.2001

 

 

wer weiss mehr als frau gerl?

 


 

Aber Helmut, das steht doch außer Frage, wer mehr weiß als Frau Gerl: Katharina.

 

Corinna

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"... Es ist eine Signatur der Zeit, daß Frauen in sichtbar verantwortlicher Weise im Raum des Glaubens mitarbeiten wollen. Hier möchte ich eine Unterscheidung anempfehlen. Es geht bei diesem Wunsch nicht um ein zeitgeistiges Nachholen von unklaren religiösen Emanzipationsbestrebungen. Ganz umgekehrt: Es ist die erstrangige Botschaft des Christentums im Unterschied zu fast allen anderen Religionen mit Ausnahme des Judentums, daß Frau wie Mann eine Ebengeburt aufweisen und beide das Antlitz Gottes tragen. Paulus hat diese unerhörte Botschaft zu einer Theologie der Gleichen und Freien weitergeschrieben (Gal 3,28). Caterina von Siena sprach von der Taufe als dem Geburtsort jener Gleichen und Freien, mitten im "Brunnenraum" der Kirche, wo keine nach Liebe und Ansehen unterschiedenen Kinder geboren würden. Erst in anderen Räumen scheiden sich Hirten und Herde. Auf die Frage, wie sie als Illitteratin es wagen konnte, den Papst zur Rückkehr aus Avignon aufzufordern, antwortete sie, sie habe nicht als Schaf den Hirten belehrt, sondern sie habe als Schaf das Schaf belehrt. Das ist keineswegs anmaßend gemeint, sondern bezieht sich auf jenen Ursprungsraum der Taufe, in welchem dieselbe Geistbegabung unterschiedloser Kindschaft zugesagt ist. Von daher gibt es nicht die ertrotzte, auch nicht die arrogante, sondern die genuine Mitsprache der Frau in der Kirche. Sie ist vom Priester mit der gebührenden Selbstverständlichkeit, ja Offenheit anzunehmen, da sie dem elementar-christlichen Grundverständnis entstammt und - noch einmal sei es gesagt - nirgendwo sonst in der Religionsgeschichte so anzutreffen ist..."

 

(Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, 1996)

 

 

 

(Geändert von Corinna um 15:25 - 10.Oktober.2001)

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aber aber katharina

 

nun zum dritten

 

gibt es eine untersuchung die psychische unterschiede feststellt und NACHWEISBAR KULTURELLE einflüsse ausschließt?

oder bist du der meinung das es KEINE kulturellen einflüsse

auf das geschlechtsverhalten gibt?

 

jeder intelligenztest, und um solche ausschnittweise intelligenz geht es in diesen untersuchungen, hat das problem KULTURFREI sein zu müssen. das ist ein schwieriges

nahezu unlösbares problem. wenn man dieses problem vielleicht nicht lösen kann, muss man sich ihm wenigstens ansatzweise stellen. wie hat man also in den von dir angeführten untersuchungen dises problem gelöst.

 

                       gruss

 

                       helmut

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Hi Katharina,

 

> Dass Männer, im Gegensatz zu Frauen,

selten nach dem Weg fragen, könnte an

ihrer Hirnstruktur liegen.

 

nun sind diese Fakten seit einiger Zeit bekannt, ich frage mich aber, warum du aus ihnen ableitest, dass Frauen eher für den "Innenbereich" zuständig seien. Gerade verbale Fähigkeiten sind im Berufsleben in vielerlei Hinsicht nützlich.

 

Du sagtest deine Tochter studiert Jura. Da ist sie mit weiblicher Sprachbegabung sicherlich besser ausgestattet, als sie es mit männlicher Orientierungsfähigkeit wäre. Oder befürchtest sie wird den Gerichtssaal nicht finden?

 

André

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