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Kommunion 2mal am selben Tag?


Max

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Halloechen,

 

falls ich, aus welchem Grund auch immer, einmal zwei Messen an ein und demselben Tag besuche, ist es da angemessen beide Male zur Kommunion zu gehen? Oder soll man generell nicht mehr als einmal taeglich gehen?

 

Gruesse

 

Max

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Mein Pfarrer hat mir mal gesagt, man solle eigentlich nur einmal täglich zur Kommunion gehen. Es ist allerdings auch kein Problem, wenns mal zweimal werden - "solange man nicht sammelt wie Briefmarken", um ihn zu zitieren :blink:

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Hab grad was bei EWTN gefunden:

 

 

So long as you are in attendance at both Masses and are properly disposed, you may receive Holy Communion a second time in a single day, since the 1983 change allowing this in the Code of Canon Law.

 

 

We are permitted to receive Holy Communion twice in one day but we must fully participate in two different celebrations of the Mass to do so.

 

Yes, a person may receive Holy Communion twice in one day, provided the second time the person does so during the celebration of the Eucharist in which he is participating (Canon 917). If the person is in danger of dying, the requirement for the second reception within the context of a Mass does not apply (Canon 921).

 

Sagt wohl aus: Man kann zweimal gehen, aber nicht zweimal in derselben Messe und nur wenn man an zwei verschiedene Messen ganz teilnimmt.

 

Solange es kein "Briefmarkensammeln" wird scheint es ok zu sein...

 

Gruss

 

Max

bearbeitet von Max
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Hallo,

 

soweit ich weiß, stand hinter dem Verbot. mehrfach zur Kommunion zu gehen, die Befürchtung, es komme zu einer übertriebenen Eucharistiefrömmigkeit. Die Menschen würden dann nicht mehr die Messe besuchen, sondern nur noch von Eucharistieempfang zu Eucharistieempfang wandern. Das war wohl wirklich 'mal ein problem,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Kanon 917 CIC:

 

Wer die heiligste Eucharistie schon empfangen hat, darf sie am selben Tag nur innerhalb einer Feier der Eucharistie, an der er teilnimmt, ein zweites Mal empfangen, unbeschadet der Vorschrift des can. 921, § 2.

 

Kanon 921 CIC:

 

Gläubige, die sich, gleich aus welchem Grund, in Todesgefahr befinden, sind mit der heiligen Kommunion als Wegzehrung zu stärken.

Auch wenn sie am selben Tag durch die heilige Kommunion gestärkt worden sind, ist es trotzdem sehr ratsam, daß jene, die in Lebensgefahr geraten sind, nochmals kommunizieren.

Bei andauernder Todesgefahr wird empfohlen, daß die heilige Kommunion mehrmals, an verschiedenen Tagen, gespendet wird.

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Ein Prister hat mir mal darauf geantwortet, daß man zwar zweimal zur Kommunion gehen kann (bei 2 Heiligen Messen), aber einmal die Heilige Mese ganz mitgefeiert haben soll.

 

Ich mache es wenn dann so, daß ich es davon abhängig mache, ob ich bei einer der beiden Messen die ganze Eucharistiefeier mitfeier und einmal den Gottesdienst. 2x den ganzen Gottesdienst ist natürlich optimum. Aber wenn ich eh schon einmal einen halben Gottesdienst versäumt habe und dann während der Eucharistiefeier in den Gottesdienst komme, geh ich persönlich nur einmal zur Kommunion. Ich schaue aber auch immer, ob es ok ist, wenn ich nochmal gehe.

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Also, ich bin kein "eucharistischer Großverbraucher". Deshalb lasse ich auch mal eine Messe ausfallen. Dafür gehe ich dann zu einem späteren Zeitpunkt.

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falls ich, aus welchem Grund auch immer, einmal zwei Messen an ein und demselben Tag besuche, ist es da angemessen beide Male zur Kommunion zu gehen?

Hallo Max,

 

tu einfach das, was Dein Herz Dir sagt.

 

 

liebe Grüße, Peter .

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Im Mittelalter war Folgendes in Gebrauch (ob es üblich war, weiß ich nicht):

 

In größeren Städten setzte man die Uhrzeiten der Sonntagsmesse so an, dass die Gläubigen eine Art Rundlauf machen konnten.

Das meiste am Messgeschehen war für die einfachen Leute sowieso nicht interessant. Wichtig galt die Elevation, also die Erhebung von Hostie und Kelch. In einigen Städten gehörte auch die Kommunion dazu.

 

Durch die geschickte Zeitplanung war nun ein Rundlauf möglich: Man nahm an keiner Messe vollständig teil, sondern ging zuerst in die erste Kirche - meist früh morgens, wo die Frühmesse gelesen wurde. Man wartete ungeduldig auf die Elevation, dann kommunizierte man - und rannte schnell in die nächste Kirche. War man gut zu Fuß, kam man gerade noch rechtzeitig, um dort die Elevation mitzubekommen und darauf hin zu kommunizieren, worauf man schnell weiterzog, um dies in der nächsten Kirche nicht zu verpassen.

 

Mittags war man dann dermaßen mit Gnade erfüllt, dass man schon fast anfing zu leuchten. Einige standen geradezu in der Gefahr, einer Gnadenvergiftung zu unterliegen.

 

In der Barockzeit war es dann üblich, dass in größeren Kirchen gleichzeitig mehrere Messen gleichzeitig gefeiert wurden (Seiten- und Winkelmessen). Hier konnte man das alte, mittelalterliche Prinzip noch verfeinern und ausbauen.

 

Die Vorstellung dessen, was die heilige Messe bedeutet und welchen Sinn sie hat, verschob sich gefährlich. Gnade wurde zur objektiven und abzielbaren Qualität, die man nach der Anzahl der geschluckten Hostien berechnen konnte. Viel hilft ja auch viel.

 

Gegen diesen Wahn die Notbremse zu ziehen war bestimmt nicht das Schlechteste.

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Mittags war man dann dermaßen mit Gnade erfüllt, dass man schon fast anfing zu leuchten. Einige standen geradezu in der Gefahr, einer Gnadenvergiftung zu unterliegen.

:P :P :blink::blink:

 

Was ich schon immer mal fragen wollte (und mich nie getraute):

Was sind denn "Winkelmessen"?

 

 

Gegen diesen Wahn die Notbremse zu ziehen war bestimmt nicht das Schlechteste.

 

War die sogenannte "Augenkommunion" eine der Notbremsen?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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@Gabriele

Was ich schon immer mal fragen wollte (und mich nie getraute):

Was sind denn "Winkelmessen"?

Du kennst doch diese schönen Barockkirchen, wo es neben dem Hauptaltar noch mindestens zwei Seitenaltäre gibt und an der Seite des Kirchenschiffs noch jeweils mindestens drei Nebenkapellen mit jeweils eigenen Altären, so daß in jedem Winkel ein Altar steht, daher Winkelmesse.

 

Heute sehen die nur noch schön aus, aber früher wurden diese Altäre auch benutzt, und zwar durchaus gleichzeitig, während die Hauptmesse am Hauptaltar gelesen wurde.

 

Damit das nicht zu einem Tohuwabohu führte wurde bei diesen Nebenmessen nicht gesungen und der Priester las eine "stille Messe", bei der er alle Texte, die du sonst zu hören bekommst, nur leise vor sich hinmurmelte.

 

Ich hab so eine "stille Messe" mal mitbekommen, es war in Altötting, der Priester machte nur die Mundbewegungen, die Leute haben Rosenkranz gebetet (laut), und nach 15 Minuten war alles vorbei, inklusive Kommunion.

 

Ich fand es furchtbar, denn mit einer Mess"feier" hat das nichts zu tun, und der drastisch klingende Ausdruck von Mecky mit dem "gnadensammeln" ist wirklich sehr passend.

 

Werner

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@Gabriele
Was ich schon immer mal fragen wollte (und mich nie getraute):

Was sind denn "Winkelmessen"?

Du kennst doch diese schönen Barockkirchen, wo es neben dem Hauptaltar noch mindestens zwei Seitenaltäre gibt und an der Seite des Kirchenschiffs noch jeweils mindestens drei Nebenkapellen mit jeweils eigenen Altären, so daß in jedem Winkel ein Altar steht, daher Winkelmesse.

Der grund fuer diese messen war meineswissens, dass ein Priester frueher taeglich eine messe feiern musste. Weil es viele Priester gab, blieb nur die Moeglichkeit, dass jeder fuer sich so eine stille Messe feierte.

 

Gruss

 

max

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Hallo!

 

Das mit dem "Rundlauf" für die Elevationen ist wohl richtig, aber dass die Gläubigen dann auch immer kommunizert haben, ist m. W. falsch. Im Mittelalter wurde eher zu wenig kommuniziert, deshalb auch das Kirchengebot auf de, 4. Laterankonzil (1215), dass man mindestens einmal im Jahr kommunizieren (und beichten) muss.

 

Rosaire

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Ich weiß nicht, ob es diese Verpflichtung wirklich gab. Es galt jedenfalls als nicht fromm, wenn es ein Priester nicht tat. Vor dem Vat. II, war die Stille Messe, auch am Sonntag als Frühmesse gang und gäbe.

"Getoppt" wurde dieser Brauch in meiner Heimatpfarrei bis zum Anfang der 50er Jahre noch im Mai und Oktober, da wurde am Sonntagabend Maiandacht bzw. Rosenkranzandacht mit heiliger Messe gefeiert. Als Bischöf Julius Döpfner dies (so um 1953/54) verbot, war die Entrüstung groß. Zweimal Gnade in einem schien doch sehr praktisch. (Übrigens: die heilige Messe wurde "selbstverständlich" am Nebenaltar, die Andacht am Hauptaltar gefeiert!!) Und die Doppelfeier war eine willkommene Alternative zum Privatrosenkranz oder "nur Lieder singen" im üblichen Sonntagsgottesdienst, auch dass es keine Predigt gab, war vielen sehr angenehm.

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Der grund fuer diese messen war meineswissens, dass ein Priester frueher taeglich eine messe feiern musste. Weil es viele Priester gab, blieb nur die Moeglichkeit, dass jeder fuer sich so eine stille Messe feierte.

 

Gruss

 

max

Davon habe ich auch schon gehört.

Weiß jemand, ob Priester auch heute noch jeden Tag eine Messe feiern müssen/sollen?

Wenn nein, wann und warum wurde das geändert?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Das LThK gibt unter den Dienstpflichten für Priester keinen Hinweis auf die tägliche Zelebration. Im CIC (alt und neu) habe ich auch nichts gefunden (habe unter "de clericis" und Eucharistie gesucht, wo könnte man sonst noch?)

Ein mir gut bekannter Priester (Weihejahrgang 1953) hat meiner Erinnerung nach einmal gesagt, es habe nie eine solche Verpflichtung gegeben.

Allerdings war das "gläubige Volk" damals schon der Ansicht, ohne tägliche Messe wäre quasi ein Priester kein richtiger Priester.

 

Wer hat andere Quellen pro oder contra gefunden.

 

Einen schönen Sonntag wünscht

 

Elima

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Franciscus non papa
Das LThK gibt unter den Dienstpflichten für Priester keinen Hinweis auf die tägliche Zelebration. Im CIC (alt und neu) habe ich auch nichts gefunden (habe unter "de clericis" und Eucharistie gesucht, wo könnte man sonst noch?)

Ein mir gut bekannter Priester (Weihejahrgang 1953) hat meiner Erinnerung nach einmal gesagt, es habe nie eine solche Verpflichtung gegeben.

Allerdings war das "gläubige Volk" damals schon der Ansicht, ohne tägliche Messe wäre quasi ein Priester kein richtiger Priester.

 

Wer hat andere Quellen pro oder contra gefunden.

 

Einen schönen Sonntag wünscht

 

Elima

Can. 904 — Immer dessen eingedenk, daß sich im Geheimnis des eucharistischen Opfers das Werk der Erlösung fortwährend vollzieht, haben die Priester häufig zu zelebrieren; ja die tägliche Zelebration wird eindringlich empfohlen, die, auch wenn eine Teilnahme von Gläubigen nicht möglich ist eine Handlung Christi und der Kirche ist, durch deren Vollzug die Priester ihre vornehmste Aufgabe erfüllen.

 

 

 

also empfehlung, keine vorschrift!

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Can. 904 — Immer dessen eingedenk, daß sich im Geheimnis des eucharistischen Opfers das Werk der Erlösung fortwährend vollzieht, haben die Priester häufig zu zelebrieren; ja die tägliche Zelebration wird eindringlich empfohlen, die, auch wenn eine Teilnahme von Gläubigen nicht möglich ist eine Handlung Christi und der Kirche ist, durch deren Vollzug die Priester ihre vornehmste Aufgabe erfüllen.

 

 

 

also empfehlung, keine vorschrift!

Danke, Elima und Franz-Josef, nun ist einiges klar.

 

Allerdings kommt es mir recht seltsam vor, dass ein Priester auch ohne andere Teilnehmer, also so ganz alleine für sich, zelebrieren soll.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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