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Marienlieder in der Messfeier


Lucia

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Hallo!

Wir haben seit ca. 1 Jahr einen neuen Pfarrer. Seither wird in fast jeder Messfeier (wenn sich nicht gerade eine Gruppe extra um die Gestaltung der Messe kümmert) ein Marienlied gesungen und zwar direkt nach der Kommunion, noch vor dem Dankgebet.

Ich bin zugegebenermaßen allgemein sehr skeptisch gegenüber Marienverehrung, und bei der Positionierung des Marienliedes bekomme ich jedesmal Magenkrämpfe. Ich habe teilweise die Hostie noch nicht geschluckt und schon singt die Gemeinde mit voller Lautstärke "Maria, dich lieben ist allzeit mein Sinn" oder ähnliches. Abgesehen davon, dass ein klein bisschen Zeit zum persönlichen Gebet ganz nett wäre, halte ich an dieser Stelle doch eher ein Lied für angebracht, in dem Jesus im Vordergrund steht.

Als ich eine Bekannte aus dem Pfarrgemeinderat darauf angesprochen habe, ob man das Marienlied nicht wenigstens ganz an den Schluss der Messe schieben könnte, ist sie in Tränen ausgebrochen und geflüchtet - ich habe anscheinend einen schlechten Tag erwischt, die Nerven in der Pfarre liegen überhaupt ziemlich blank - der Pfarrer ist mittlerweile schon bekannt dafür, Menschen vor den Kopf zu stoßen.

Mich würde interessieren, ob es irgendwelche Vorschriften oder Regeln zum Thema "Marienlieder" in der Messfeier gibt - der Pfarrer ist sehr pingelig, was Vorschriften betrifft, das wäre vielleicht eine Argumentationslinie, die ihn beeinflussen könnte.

 

LG

Lucia

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Liebe Lucia,

 

ich kann dein ungutes Gefühl nachvollziehen.

Wollte ich nur mal sagen. Eine Lösung für die sicherlich nicht einfache Situation kann ich jedoch nicht anbieten, und irgendwelche Vorschriften kenne ich auch nicht.

 

viele Grüße

 

Olli

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ganz einfach!

 

direkt nach der kommunion gehört ein danklied gesungen für die eben empfangene kommunion mit christus. das einzige, was möglich ist, wäre das magnifikat zu singen, oder eben entsprechende textliche umsetzungen, etwa 261.

aber der platz nach der kommunion ist ein lob- oder danklied auf jesus christus. ein marienlied hat da keinen platz.

zeige dem pfarrer GL 365,5. dort steht:

 

"es empfiehlt sich, einen dankpsalm oder ein loblied zu singen."

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Da muss ich Stefan absolut recht geben.

 

Bei uns ist es so, dass nur in den Monaten Mai und Oktober in jeder Sonntagsmesse das Schlusslied ein Marienlied ist. Sonst eigentlich nie.

Nur noch zu Ostern (Osternacht / Ostersonntag [576]) ebenfalls zum Schluss.

 

Ansonsten finde ich auch Marienlieder in einer Sonntagsmesse völlig unangebracht. Wenn Maria im Evangelium vorkommt, dann kann man das sicher machen, aber auf Dauer wird das doch auch eintönig.

 

Ich hoffe sehr, dass du deinen Pfarrer überzeugen kannst. Das wird sicher nicht leicht.

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bei der Positionierung des Marienliedes bekomme ich jedesmal Magenkrämpfe.

Das geht mir nicht nur bei der Positionierung der Marienlieder auch so, sondern auch mit vielen Texten von marianischen Liedern im Gotteslob.

 

Grüße, Carlos

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das magnifikat

Vom Text her ist das ein Gebet und keine Hinwendung zu Maria mitten in der Kommunion. Das wäre vielleicht so ziemlich die einzige Ausnahme, was man gelten lassen sollte.

 

Grüße, Carlos

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Erst einmal hallo hier im Forum.

 

Ich finde Du hast recht. Aber das ist ja schon bestätigt.

 

Was ich noch viel bedenklicher finde: Das Verhalten Eures Pfarrers. Wir hatten hier mal einen Kaplan, der auch jede Menge Mißt gebaut hat und letztlich sehr viel zerschlagenes Porzellan hinterlassen hat. Nun, wir konnten uns ja mit dem Gedanken trösten ihn irgendwann mal los zu werden. Und unser Pfarrer ist manchmal auch nicht ohne. Mit einem Pfarrer ist das ja anders. Der bleibt. Ihr solltet das Problem gleich in Angriff nehmen. Wenn er sich erst einmal ethabliert hat, ist es schwer noch etwas zu verändern. Wenn sich der Pfarrer aber schon jetzt so benimmt, dass Gemeinderatsmitglieder so reagieren, dann solltet Ihr unbedingt ein klärendes Gespräch mit ihm suchen oder Euch gegebenenfalls an den Bischof wenden. Ein tyrannischer Pfarrer kann nämlich schnell eine Gemeinde spalten und die Konsequenz wird sein, dass einige in Nachbargemeinden abwandern, andere ganz der Kirche fern bleiben. Wie gesagt, ich habe das Märchen schon erlebt. Und das muss so nicht sein. Es ist Eure Gemeinde und nicht eine Gemeinde von Pfarrers Gnaden.

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ganz einfach!

 

direkt nach der kommunion gehört ein danklied gesungen für die eben empfangene kommunion mit christus. das einzige, was möglich ist, wäre das magnifikat zu singen, oder eben entsprechende textliche umsetzungen, etwa 261.

aber der platz nach der kommunion ist ein lob- oder danklied auf jesus christus. ein marienlied hat da keinen platz.

zeige dem pfarrer GL 365,5. dort steht:

 

"es empfiehlt sich, einen dankpsalm oder ein loblied zu singen."

Da hast Du vollkommen Recht. Nach der Kommunion passt ein Marienlied nicht.

 

Aber wie will man das genau unterscheiden; denn als Gesang zur Kommunion wäre unter Umständen schon ein Marienlied möglich.

 

Also:

- wenn direkt zum Beginn des Kommunionausteilens begonnen wird zu singen: JA

- wenn erst nach dem Kommunionausteilen begonnen wird zu singen: NEIN

 

:blink:

Edited by Paul-C
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nö... ich finde, daß auch während der kommunionausteilung ein marienlied unpassend ist.

 

da soll man 472 singen oder sowas... wenn überhaupt gesungen werden muß.

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Hallo Lucia

Nach der Kommunion ist die Dankstille oder ein Danklied empfohlen aber nicht Vorschrift. (Nachzulesen bsp. bei Theodor Schnitzler "Was die Messe bedeutet"). Nach der Kommunion ist nur das Schlussgebet, der Segen und der Entlassungsruf Vorschrift.

 

Dass jedoch am Schluss eines Gebetes, einer Andacht oder einer Messe noch um Marias Fürsprache gebittet wird, ist lange Tradition.

Auffallend ist auch, dass auch unser Paspst bei allem was er sagt oder schreibt, immer am Ende noch um Marias Fürbitte bittet. Der Pfarrer steht mit seinem Schlusslied in voller Treue zur römisch-katholischen Kirche.

 

Korrekt wäre ein Marienlied jedoch nach dem Schlussgebet, da dieses eigentlich noch zur Kommunion gehört (postcommunio).

 

Dein Argument, dass dieses Lied nach der Kommunion zu kurzfristig angestimmt wird, sollte aber sowieso genügen um mit dem Pfarrer ins Gespräch zu kommen.

Zumal er nach der Kommunion ja noch den Kelch reinigt und dabei selber still betet: "Was wir mit dem Mund empfangen haben, Herr, das lass uns mit reinem Herzen aufnehmen, und diese zeitliche Speise werde uns zur Arznei der Unsterblichkeit." Während er dies spricht ist normalerweise Stille im Kirchenraum. Du könntest ihn also fragen, ob ihn das Marialied dabei nicht auch stöhrt. Und ob er dies nicht auch korrekter fände, dieses erst nach der Danksagung und noch besser erst nach dem Postcommunio-Gebet zu singen.

 

Dass du Mühe hast mit der Marienverehrung kannst du aber nicht dem Pfarrer ankreiden!

Gruss

Ziska

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Der Pfarrer steht mit seinem Schlusslied in voller Treue zur römisch-katholischen Kirche.

genau genommen nicht mal das... den seit dem vaticanum II gibt es kein schlußlied mehr. ein evtl. schlußlied ist abgeschafft... rein formal gesehen.

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Erst einmal hallo hier im Forum.

 

Ich finde Du hast recht. Aber das ist ja schon bestätigt.

 

Was ich noch viel bedenklicher finde: Das Verhalten Eures Pfarrers. Wir hatten hier mal einen Kaplan, der auch jede Menge Mißt gebaut hat und letztlich sehr viel zerschlagenes Porzellan hinterlassen hat. Nun, wir konnten uns ja mit dem Gedanken trösten ihn irgendwann mal los zu werden. Und unser Pfarrer ist manchmal auch nicht ohne. Mit einem Pfarrer ist das ja anders. Der bleibt. Ihr solltet das Problem gleich in Angriff nehmen. Wenn er sich erst einmal ethabliert hat, ist es schwer noch etwas zu verändern. Wenn sich der Pfarrer aber schon jetzt so benimmt, dass Gemeinderatsmitglieder so reagieren, dann solltet Ihr unbedingt ein klärendes Gespräch mit ihm suchen oder Euch gegebenenfalls an den Bischof wenden. Ein tyrannischer Pfarrer kann nämlich schnell eine Gemeinde spalten und die Konsequenz wird sein, dass einige in Nachbargemeinden abwandern, andere ganz der Kirche fern bleiben. Wie gesagt, ich habe das Märchen schon erlebt. Und das muss so nicht sein. Es ist Eure Gemeinde und nicht eine Gemeinde von Pfarrers Gnaden.

Hallo Utha-r

Ich finde deinen Ton erschrecken agressiv. Auch ich habe schon schrecklich, wirklich schrecklich böse Geschichten erlebt mit tyrannischen Pfärrern. Aber genauso kenne ich auch tyrannische Kirchenpflegen, tyrannische Gemeindemitglieder, tyrannische Litrugiekreise etc. die einen Pfarrer ganz fürchterlich in die Enge treiben können. Dieser muss sich hier wehren, er ist der Priester und seine Berufung ist es, für die Ehre Gottes einzutreten.

Aus dem Beitrag von Lucia geht nicht genau genug hervor, was das Problem ist. Eine solch massive Vorverurteilung deinerseits erschrickt mich.

Gruss

Ziska

 

Es ist Eure Gemeinde und nicht eine Gemeinde von Pfarrers Gnaden.

PS: Es ist die Gemeinde Gottes, IHM gehört diese Kirche!

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den seit dem vaticanum II gibt es kein schlußlied mehr. ein evtl. schlußlied ist abgeschafft... rein formal gesehen.

Hallo Stefan

Ja, es ist nicht Vorschrift. Aber es ist erlaubt. Es ist einfach freiwillig.

Gruss

Ziska

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Aber es ist erlaubt. Es ist einfach freiwillig.

Genauer gesagt: Es ist nicht verboten.

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Aber es ist erlaubt. Es ist einfach freiwillig.

Genauer gesagt: Es ist nicht verboten.

Mir käme es irgendwie befremdend vor, wenn nach dem Schlußsegen und dem Entlassruf nur noch Stille wäre und man dem Priester schweigend beim Auszug zugucken würde.

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Aber es ist erlaubt. Es ist einfach freiwillig.

Genauer gesagt: Es ist nicht verboten.

Mir käme es irgendwie befremdend vor, wenn nach dem Schlußsegen und dem Entlassruf nur noch Stille wäre und man dem Priester schweigend beim Auszug zugucken würde.

nicht in stille!... die orgel soll brausend spielen!

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Aber es ist erlaubt. Es ist einfach freiwillig.

Genauer gesagt: Es ist nicht verboten.

Mir käme es irgendwie befremdend vor, wenn nach dem Schlußsegen und dem Entlassruf nur noch Stille wäre und man dem Priester schweigend beim Auszug zugucken würde.

nicht in stille!... die orgel soll brausend spielen!

Ja!

 

z.B. ein Marienlied :blink:

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Aber es ist erlaubt. Es ist einfach freiwillig.

Genauer gesagt: Es ist nicht verboten.

Mir käme es irgendwie befremdend vor, wenn nach dem Schlußsegen und dem Entlassruf nur noch Stille wäre und man dem Priester schweigend beim Auszug zugucken würde.

nicht in stille!... die orgel soll brausend spielen!

Ja!

 

z.B. ein Marienlied :blink:

nöööö. nicht immer!

 

charles marie widors finale aus der 5. sinfonie oder

louis james alfred lefebure-welys sortie in es-dur oder

louis viern

 

hauptsache franzöische orgelromantiker! :P

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charles marie widors finale aus der 5. sinfonie oder

louis james alfred lefebure-welys sortie in es-dur oder

louis viern

 

hauptsache franzöische orgelromantiker! :blink:

de gustibus non est disputandum.

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nicht in stille!... die orgel soll brausend spielen!

Ja!

 

z.B. ein Marienlied :blink:

nöööö. nicht immer!

 

charles marie widors finale aus der 5. sinfonie ...

 

hauptsache franzöische orgelromantiker! :P

Die Toccata, das V. Stück aus der Orgelsymphonie - findest Du romantisch :P

 

Romatantisch ist eher das IV. Stück - allerdings passt das besser als Kommunionausteilungsbegleitungsmusik.

 

Für den Schluß ist die Toccata wirklich gut geeignet; ebenso wie Louis Viernes "Carillon de Westminster".

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nicht in stille!... die orgel soll brausend spielen!

Ja!

 

z.B. ein Marienlied :blink:

nöööö. nicht immer!

 

charles marie widors finale aus der 5. sinfonie ...

 

hauptsache franzöische orgelromantiker! :P

Die Toccata, das V. Stück aus der Orgelsymphonie - findest Du romantisch :P

 

Romatantisch ist eher das IV. Stück - allerdings passt das besser als Kommunionausteilungsbegleitungsmusik.

 

Für den Schluß ist die Toccata wirklich gut geeignet; ebenso wie Louis Viernes "Carillon de Westminster".

naja... wir redeten ja über den schluß... und da plädiere ich für das finale aus der 5. sinfonie von widor...

 

viernes carrillion de westminster halte ich nicht für passend... es fängt zu leise an... da braust's erst später... :P

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Seid Ihr sicher, dass das noch als Antwort auf die Frage passt?

 

Oder ist die Frage schon hinreichend beantwortet?

 

Lucia?

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Seid Ihr sicher, dass das noch als Antwort auf die Frage passt?

 

Oder ist die Frage schon hinreichend beantwortet?

 

Lucia?

jaja.... schon gut!!! :P

 

wir halten uns ja schon ans thema....

 

 

marienlieder, passen in einer nicht-marienmesse - wenn überhaupt - nur als schlußlied. (wenn nicht gerade widor gespielt wird :blink: )

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ganz einfach!

 

direkt nach der kommunion gehört ein danklied gesungen für die eben empfangene kommunion mit christus. das einzige, was möglich ist, wäre das magnifikat zu singen, oder eben entsprechende textliche umsetzungen, etwa 261.

aber der platz nach der kommunion ist ein lob- oder danklied auf jesus christus. ein marienlied hat da keinen platz.

zeige dem pfarrer GL 365,5. dort steht:

 

"es empfiehlt sich, einen dankpsalm oder ein loblied zu singen."

Die Muttergottes hat schon mit der Kommunion ganz wesentlich zu tun, als wir Fleisch und Blut Christi zu uns nehmen. Und wer hat Christus Fleisch und Blut gegeben? Doch Maria!

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ganz einfach!

 

direkt nach der kommunion gehört ein danklied gesungen für die eben empfangene kommunion mit christus. das einzige, was möglich ist, wäre das magnifikat zu singen, oder eben entsprechende textliche umsetzungen, etwa 261.

aber der platz nach der kommunion ist ein lob- oder danklied auf jesus christus. ein marienlied hat da keinen platz.

zeige dem pfarrer GL 365,5. dort steht:

 

"es empfiehlt sich, einen dankpsalm oder ein loblied zu singen."

Die Muttergottes hat schon mit der Kommunion ganz wesentlich zu tun, als wir Fleisch und Blut Christi zu uns nehmen. Und wer hat Christus Fleisch und Blut gegeben? Doch Maria!

jaja... mit solch einer art von argumentation ist man ganz schnell bei einer art von marienverehrung, die nicht mehr katholisch ist.

argumentativ kann man alles drehen und wenden, wie man will. sicher stimmt deine aussage. und doch auch wieder nicht.

dann soll man bitte marienlieder dichten, die das auch so zum inhalt haben: etwa: aus maria haben wir den leib des herrn in der kommunion empfangen.

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