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Kehr um und glaub an das Evangelium


Justin Cognito

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"Kehr um und glaub an das Evangelium" Diese alternative Formel bei der Spendung des Aschenkreuzes hat mir heute zum Nachdenken gegeben. Ziemlich brutal, was hier unterstellt wird: Du glaubst nicht an das Evangelium und hast eine Umkehr bitter nötig! Sowas sitzt. Und das ist gut so. Denn allzuschnell vergesse ich bei aller gläubigen Betriebsamkeit auf das Wesentliche, nämlich auf das Heilshandeln Gottes. Von diesem Heilshandeln Gottes erzählt das Evangelium. Auf diesem Heilshandeln Gottes beruhte und beruht die Hoffnung so vieler Christinnen und Christen. Dieses Heilshandeln Gottes kann ich nicht durch meine Gebete, meine Taten oder meinen Glauben ersetzen. Was immer ich weiß, tue, hoffe - letztlich bin ich in Gottes Hand geschrieben. Kehr um und glaub an das Evangelium. Ein Fastenvorsatz.

bearbeitet von Kryztow
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"Kehr um und glaub an das Evangelium" Diese alternative Formel bei der Spendung des Aschenkreuzes hat mir heute zum Nachdenken gegeben. Ziemlich brutal, was hier unterstellt wird: Du glaubst nicht an das Evangelium und hast eine Umkehr bitter nötig! Sowas sitzt. Und das ist gut so. Denn allzuschnell vergesse ich bei aller gläubigen Betriebsamkeit auf das Wesentliche, nämlich auf das Heilshandeln Gottes. Von diesem Heilshandeln Gottes erzählt das Evangelium. Auf diesem Heilshandeln Gottes beruhte und beruht die Hoffnung so vieler Christinnen und Christen. Dieses Heilshandeln Gottes kann ich nicht durch meine Gebete, meine Taten oder meinen Glauben ersetzen. Was immer ich weiß, tue, hoffe - letztlich bin ich in Gottes Hand geschrieben. Kehr um und glaub an das Evangelium. Ein Fastenvorsatz.

Der Satz haut rein, da hast Du recht.

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Und auch die Stelle an der der Satz gesprochen wurde, ist bemerkenswert. Am Abend des Aschermittwochs, nachdem ich ganzen Tag über gefastet habe. Mitten im Gottesdienst, nachdem ich gebetet und zu den Schriftlesungen überzeugt Amen gesagt habe. "Kehr um und glaub an das Evangelium!" Das haut tatsächlich rein. Soll all mein Tun und Glauben daneben gelegen haben? Nichts sein? Vergänglich sein? Aus dem Staub kommen und zu Staub werden? Das ist für mich schon hart zu nehmen. Aber andererseits glaube ich, dass gerade das auch das Entscheidende am Aschermittwoch ist: Auch mein Glauben, Beten und Handeln ist nur endlich und reicht nie aus. Was bleibt ist das Handeln Gottes. Auch an mir. Das muss mir allerdings immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Kehr um und glaub an das Evangelium.

bearbeitet von Kryztow
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Ich hab es auch ein starkes Zeichen empfunden als der Aschenkreuzspender dem Priester das Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet hat und auch zu diesem laut und vernehmbar:

"Kehr um und glaub an das Evangelium" gesagt hat. Den abgesehen von der Bedeutung des Zeichens für den Priester als Privatperson hat dieses Zeichen für mich auch durchaus Bedeutung für uns als Kirche. Auch die Kirche ist in ihrerer weltlichen Verfasstheit aus dem Staub (unserer menschlichen Endlichkeit) genommen und wird zu Staub werden. Das ist für mich ein starkes Zeichen: Die Kirche in der die Offenbarung Gottes immer über unsere Endlichkeit hinausweist ist gleichzeitig in ihrer weltlichen Verfasstheit auch ein Zeichen für diese Endlichkeit. Kehr um und glaub an das Evangelium.

bearbeitet von Kryztow
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"Kehr um und glaub an das Evangelium" Diese alternative Formel bei der Spendung des Aschenkreuzes hat mir heute zum Nachdenken gegeben.

Wobei ich persönlich die andere - die ich allerdings noch nie bei der Spendung des Aschekreuzes erlebt habe - noch eindringlicher finde.

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Hallo zusamen,

 

ehrlich gesagt hatte ich mir über die Bedeutung des Aschekreuzes und seiner Rituellen Formel noch nie so richtig gedanken gemacht. Es war für mich immer "nur" der Auftakt der vierzigtägigen Fastenzeit. Eine Zeit in der es gilt über sein Leben nachzudenken, vor Gott rechenschaft abzulegen. Das da aber mehr drin steckt, war mir bis jetzt noch nicht klar.

 

Manch mal muß man (Ich) mit der Nase auf das gestoßen werden was eigentlich Offentsichtlich sein müßte. Danke, lieber Kryztow, für diesen Denkanstoß.

 

"Kehr um und glaube an das Evangelium!" Das ist das, wozu wir Christen in der Fastenzeit aufgerufen sind.

Alle Gebete, alles Fasten ist hinfällig, wenn die Grundhaltung nicht stimmt. Wenn ich nicht in dem Bewußtsein lebe das letzendlich alles Heil aus dem Evangelium kommt. Beten, Fasten, Gute Werke sind Wichtig. Das erwächst ja aus dem Leben nach dem Evangelium. Das Vertrauen auf Gott auf sein Heilswerk ist mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger. Was auch passiert: Gott liebt mich und wird letztendlich alles zum Guten wenden. Das ist die Frohe Botschaft, die Jesus verkündet hat.

 

Jetzt ist mir auch klar, warum sich in meinem Leben, trotz Ostern, all die Jahre sich nichts wesentliches in meinem Leben geändert hat. Weil ich michn nicht geändert habe. Weil ich nicht den Glauben an das Evangelium erneuert habe. Weil ich den Aufruf: "Kehr um und glaube an das Evangelium", an mir habe vorbeiziehen lassen.

 

Jetzt Frage ich mich, wie kommt man von der Theoretischen erkenntniss, as es Notwendig ist sein Leben auf den Glauben an das Evangelium aufzubauen (von Gott aufbauen zu lassen ist wohl die bessere Formulierung?) Zur praktischen Umsetzung? Anders gefragt: Wie kehrt man um?

 

Gruß!

Frank

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Jetzt Frage ich mich, wie kommt man von der Theoretischen erkenntniss, as es Notwendig ist sein Leben auf den Glauben an das Evangelium aufzubauen (von Gott aufbauen zu lassen ist wohl die bessere Formulierung?) Zur praktischen Umsetzung? Anders gefragt: Wie kehrt man um?

Wir alle befinden uns im Inneren eines Walfischs, der mit dem Bauch nach oben treibt. Aber unser Streben zielt nicht nach unten. Nicht zum Bauch.

bearbeitet von Torsten
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Wie kehrt man um?

Also als erstes müssen wir mal so viele Kirchen gründen wie es nur geht, und auch wenn wir eingesehen haben, dass es nur eine geben kann, so hindert uns doch der Stolz und die Gewohnheit, zurückzukehren.

 

Vor allem wenn es sich um eine Kirche mit solch rückschrittlichen Ansichten handelt ...

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Jetzt Frage ich mich, wie kommt man von der Theoretischen erkenntniss, as es Notwendig ist sein Leben auf den Glauben an das Evangelium aufzubauen (von Gott aufbauen zu lassen ist wohl die bessere Formulierung?) Zur praktischen Umsetzung? Anders gefragt: Wie kehrt man um?

Wir alle befinden uns im Inneren eines Walfischs, der mit dem Bauch nach oben treibt. Aber unser Streben zielt nicht nach unten. Nicht zum Bauch.

Lieber Torsten,

halte mich für bescheuert, aber das kapiere ich nicht. Geht das auch weniger Kryptisch? :blink:

 

Ratlos grüßt!

Frank

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Lieber Torsten,

halte mich für bescheuert, aber das kapiere ich nicht. Geht das auch weniger Kryptisch? :blink:

Ich halte Dich nicht für bescheuert. Aber eine Antwort auf die Frage nach der Umkehr so schwierig.

 

Ich sehe es so, wenn in dieser Welt wirklich jemand umkehrt, dann fällt er ins Bodenlose und bricht sich das (soziale) Genick.

 

Die Frage ist, wie den "Walfisch" umkehren?

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Also bei uns benutz man noch die althergebrachte Staubformel. Gefällt mir auch besser son ne Umkehrformel passt eher in die Beichte.

 

LG

Fiore

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Lieber Torsten,

halte mich für bescheuert, aber das kapiere ich nicht. Geht das auch weniger Kryptisch?  :blink:

Ich halte Dich nicht für bescheuert. Aber eine Antwort auf die Frage nach der Umkehr so schwierig.

 

Ich sehe es so, wenn in dieser Welt wirklich jemand umkehrt, dann fällt er ins Bodenlose und bricht sich das (soziale) Genick.

 

Die Frage ist, wie den "Walfisch" umkehren?

Ich persönlich sehe das nicht so negativ. Tiefer als in die Hand Gottes kann ich nicht fallen und die fangt mich so sanft auf, das ich mir um mein Genik, auch das soziale, kaum Gedanken machen muß. "Kaum Gedanken" deshalb, da auch mein glaube schwach ist, weil ich Mensch bin. Mein Glaube ist immer zu schwach, um in jeder Situation auf Gott vertrauen zu können.

 

Das einige Positionen der Kirche rückschritlich sind, zeigt nur wie wichtig die Umkehr ist. Zuerst meine eigene umkehr, dann (vielleicht auch dadurch) die der Kirche. Nur wenn wir uns alle auf Jesu Botschaft der Liebe besinnen, wird es auch die Kirche tun.

 

Ein Beispiel: Als letztes Jahr die Stellungnahme zu Homosexuellen Lebensgemeinschaften kam, hab ich mir gedacht das Ratzinger zwar in seiner Theologischen Linie Recht hat (schließlich gibt es Textstellen die Homosexualität ablehnen), die soziale und Politische Forderung aber Falsch ist.

 

Anderes Beispiel: Abtreibungsproblematik. Abtriebung ist Mord. das ist das einzioge, was ich asu der Entscheidung von damals mittragen kann. Mit der Entscheidung aus dem Systemauszusteigen hat man aber die Frauen, die sich in einem wirklichen Konflikt befinden im Stich gelassen.

 

In beiden Fällen, hat die Kirche das Gesetz über den Menschen gestellt. Hat aber Jesus nicht genau das Gegenteil gelehrt?

Es gibt aber nicht wenige, die genau diese Linie unterstützen.

 

Wenn du nun den Walfisch umdrehen willst, mußt du bei dir selber anfangen. Wenn ich den Walfisch umdrehen will, muß ich bei mir selber anfangen. Das das geht, hat das zweite Vatikanum bewiesen. Papst PaulVI war es glaube ich (oder war es doch ein anderer) hat es einberufen, weil er gemerkt hatte, das die Kirche sich imermehr von den Gläubigen entfernt hat. vielleicht ist ein drittes Vatikanisches Konzil nötig!? Ich weiß es nicht. Es wird aber nicht kommen, wenn wir an der Basis nicht zurück zu den wurzeln finden. Wenn wir nicht radikal im Wortsinn werden.

 

Gruß!

FRank

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Hallo Frank

 

Ein Beispiel: Als letztes Jahr die Stellungnahme zu Homosexuellen Lebensgemeinschaften kam, hab ich mir gedacht das Ratzinger zwar in seiner Theologischen Linie Recht hat (schließlich gibt es Textstellen die Homosexualität ablehnen), die soziale und Politische Forderung aber Falsch ist.

 

Die soziale und politische Forderung ist richtig. Sie zu stellen etwas anderes. Aber wer von uns ist schon perfekt?

 

Anderes Beispiel: Abtreibungsproblematik. Abtriebung ist Mord. das ist das einzioge, was ich asu der Entscheidung von damals mittragen kann. Mit der Entscheidung aus dem Systemauszusteigen hat man aber die Frauen, die sich in einem wirklichen Konflikt befinden im Stich gelassen.

 

Mit der Entscheidung, aus diesem System auszusteigen greift man jenes an, dass dieses erst notwendig macht. Und schwangere Frauen in Not werden von der Kirche nicht im Stich gelassen, wenn sie um Hilfe bitten, ebensowenig wie das Kind, dass sie in sich tragen. Und da siehst Du auch gleich, wessen Hilfe wertvoller ist. Nicht die irgendwelcher Laien, die nicht bar jeden Scheines ist ...

 

In beiden Fällen, hat die Kirche das Gesetz über den Menschen gestellt. Hat aber Jesus nicht genau das Gegenteil gelehrt?

 

Welches Gesetz? Das Gesetz der Liebe und nicht das des rosa Einhorns.

 

Wenn du nun den Walfisch umdrehen willst, mußt du bei dir selber anfangen. Wenn ich den Walfisch umdrehen will, muß ich bei mir selber anfangen. Das das geht, hat das zweite Vatikanum bewiesen. Papst PaulVI war es glaube ich (oder war es doch ein anderer) hat es einberufen, weil er gemerkt hatte, das die Kirche sich imermehr von den Gläubigen entfernt hat. vielleicht ist ein drittes Vatikanisches Konzil nötig!? Ich weiß es nicht. Es wird aber nicht kommen, wenn wir an der Basis nicht zurück zu den wurzeln finden. Wenn wir nicht radikal im Wortsinn werden.

 

Bevor wir den "Walfisch" umkehren, so wir das überhaupt können - Kehren wir um und glauben an das Evangelium.

 

Torsten

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"Kehr um und glaub an das Evangelium" Diese alternative Formel bei der Spendung des Aschenkreuzes hat mir heute zum Nachdenken gegeben. Ziemlich brutal, was hier unterstellt wird: Du glaubst nicht an das Evangelium und hast eine Umkehr bitter nötig! Sowas sitzt. Und das ist gut so. Denn allzuschnell vergesse ich bei aller gläubigen Betriebsamkeit auf das Wesentliche, nämlich auf das Heilshandeln Gottes. Von diesem Heilshandeln Gottes erzählt das Evangelium. Auf diesem Heilshandeln Gottes beruhte und beruht die Hoffnung so vieler Christinnen und Christen. Dieses Heilshandeln Gottes kann ich nicht durch meine Gebete, meine Taten oder meinen Glauben ersetzen. Was immer ich weiß, tue, hoffe - letztlich bin ich in Gottes Hand geschrieben. Kehr um und glaub an das Evangelium. Ein Fastenvorsatz.

"Kehr um und glaub an das Evangelium"

 

Auch ich habe mein Aschenkreuz dieses Jahr mit diesen Worten empfangen.

Mich hat das sofort an Johannes den Täufer erinnert; auch er ermahnte zur Umkehr.

Eine Zeit lang hatte ich mich gestoßen an dem Wort "Umkehr". Ich dachte, wenn ich immer wieder umkehre, laufe ich doch letzten Endes im Kreis. Damit wollte ich mich der Notwendigkeit der Umkehr entziehen.

Aber letzten Endes habe ich es als Ausrede erkannt und wenn ich statt "Umkehr" das Wort "Neuorientierung" oder "Neuausrichtung" nehme, wird die Notwendigkeit auch für mich und mein Leben deutlich.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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