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Wort Gottes Feier


mensi

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Hallo miteinander!

 

Ich habe an diesem Wochende den ersten Teil eines Ausbildungskursus zum Leiter einer Wort Gottes Feier besucht. Diese Liturgie ist ein zusätzliches Angebot neben der Eucharistiefeier. Sie soll vor allem dort angeboten werden, wo kein Priester zur Verfügung steht, ist aber kein Ersatz der Eucharistiefeier. Es gibt Wort Gottes Feiern mit oder ohne Kommunionfeier.

 

Nun meine Frage: Wird bei euch Wort Gottes Feiern angeboten und wie werden sie von den Gläubigen angenommen?

 

Ich vermute mal, dass hier die Akzeptanz nicht sehr groß ist.

 

 

Freundlichen Gruß

Klemens

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Es gibt Wort Gottes Feiern mit oder ohne Kommunionfeier.

Hi Klemens!

 

bislang haben wir noch keine Erfahrungen damit gesammelt, aber das wird 2005/06 auf uns zukommen.

 

Wollt ihr die Wort-Gottes-Feier denn mit oder ohne Kommunionausteilung gestalten?

 

Für den Fall "mit" habe ich noch ein interessantes Modell gefunden. Das Problem ist ja, das manche befürchten, eine solche Feier könnte der "richtigen" Messfeier zu ähnlich werden bzw. die Teilnahme des Priesters könnte als "Option" erscheinen.

 

Deshalb wurde die Feier der Laudes um einen Kommunionteil erweitert. Hier ist der Ablauf ja deutlich anders als beim "normalen" Gottesdienst, so dass die "Gefahr" der Verwechslung geringer erscheint.

 

Weiterhin viel Freude & Gottes Geist bei deiner Ausbildung!

 

-- Markus

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Ich kenne Wortgottesdienste (mit oder ohne Kommunionausteilung) aus verschiedenen Gemeinden. Und die Akzeptanz ist groß.

 

Es darf meines Erachtens nur nicht der Fehler gemacht werden dann allzu "wortlastig" zu werden.

 

Wenn ein Gottesdienst mit mehreren "Predigten" dabei herauskommt (zum Kyrie, zum Friedensgruß, zu allen anderen passenden und unpassenden Stellen) dann ist es allerdings übel...

 

Also nur keine große Panik davor wenn in den Gemeinden Wortgottesdienste eingeführt werden - die Akzeptanz kommt!

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Bei uns gibt's das regelmäßig - vor allem im Seniorenheim (Nachbarort), mehreren Kindergärten (ohne Kommunionspendung) und in der Krankenhauskapelle; gelegentlich auch als Schulgottesdienst.

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bislang haben wir noch keine Erfahrungen damit gesammelt, aber das wird 2005/06 auf uns zukommen.

 

Wollt ihr die Wort-Gottes-Feier denn mit oder ohne Kommunionausteilung gestalten?

 

Für den Fall "mit" habe ich noch ein interessantes Modell gefunden. Das Problem ist ja, das manche befürchten, eine solche Feier könnte der "richtigen" Messfeier zu ähnlich werden bzw. die Teilnahme des Priesters könnte als "Option" erscheinen.

 

Deshalb wurde die Feier der Laudes um einen Kommunionteil erweitert. Hier ist der Ablauf ja deutlich anders als beim "normalen" Gottesdienst, so dass die "Gefahr" der Verwechslung geringer erscheint.

 

Weiterhin viel Freude & Gottes Geist bei deiner Ausbildung!

 

-- Markus

Danke, Markus!

 

Ob es Feiern geben soll mit Kommunionausteilung, muss unser Pfarrer entscheiden - ist noch offen.

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Ich vermute mal, dass hier die Akzeptanz nicht sehr groß ist.

"Was der Bauer nicht kennt, (fr)isst er nicht", heißts bei uns... Am Anfang stehen vielleicht schon gewisse Vorurteile gegen den "halben" Gottesdienst - aber wenn es sich erst mal eingelebt hat, und diejenigen, die die Wort-Gottes-Feier besucht haben, den anderen erzählen, dass es gar nicht so schlimm war, ja vielleicht sogar sehr schön - dann wird das Eis schon gebrochen :blink:

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Ich vermute mal, dass hier die Akzeptanz nicht sehr groß ist.

"Was der Bauer nicht kennt, (fr)isst er nicht", heißts bei uns... Am Anfang stehen vielleicht schon gewisse Vorurteile gegen den "halben" Gottesdienst - aber wenn es sich erst mal eingelebt hat, und diejenigen, die die Wort-Gottes-Feier besucht haben, den anderen erzählen, dass es gar nicht so schlimm war, ja vielleicht sogar sehr schön - dann wird das Eis schon gebrochen :blink:

Das vermute ich auch! Zumal bei uns am Land die Alternative heißt: eben gar kein Gottesdienst :ph34r:

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Nach dem 2. Vaticanum soll bei uns ein Bauer gesagt haben:

"Die sollen in Rom beschließen, was sie wollen.

ICH bleibe katholisch!"

 

 

:blink:

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Die Frage ob Wortgottesdienste mit oder ohne Kommunionausteilung stattfinden sollen, halte ich auch für sehr kniffelig - und wohl nur im Einzelfall zu entscheiden. Immerhin gibt es für beide Formen Argumente und Gegenargumente.

 

Ein Argument für die Kommunionausteilung bei Wortgottesdiensten

 

Für viele Menschen ist häufiger Kommunionempfang ein Herzensanliegen und eine wichtige Wurzel ihres spirituellen Lebens. Wenn ein Wortgottesdienst an die Stelle einer Messe tritt, werden diese Menschen vielleicht das Gefühl haben etwas zu verlieren was für ihre Beziehung zu Gott wichtig ist. Dem kann man abhelfen, indem sie auch beim Wortgottesdienst die Kommunion empfangen können.

 

Ein Argument gegen die Kommunionausteilung bei Wortgottesdiensten

 

Das Sakrament der Eucharistie ist mehr als die Kommunionausteilung - diese ist eigentlich nur der Endpunkt der gesamten gottesdienstlichen Feier des Sakraments. Wenn man ein Element aus der Feier des Sakraments herauszulöst und isoliert an eine andere Stelle verlegt, geht natürlich viel von der Zeichenhaftigkeit des gesamten Sakraments verloren. Die Erinnerung an Jesu Tod für uns und die Aktualisierung dieses Geschehens in der Wandlung sind für mich ganz entscheidende Elemete. Sie machen für mich überhaupt erst verständlich warum wir die Kommunion empfangen. Bei einem Wortgottesdienst mit Kommunionspendung muss diese Verbindung erst geschaffen werden (zb indem erwähnt wird in welchem Gottesdienst die Wandlung stattgefunden hat) und dieses Schaffen von Verbindungen wirkt oft konstruiert.

 

Da ich persönlich keinen ausgeprägten Wunsch nach häufigem Kommunionempfang habe und ich auch andere Formen der Liturgie und des gemeinsamen Gebets für mich für wichtig halte, ist es mir persönlich lieber bei Wortgottesdiensten nicht zur Kommunion zu gehen. Das sind dann für mich dann aber keine Gottesdienste "zweiter Klasse" sondern einfach etwas anderes als die Feier des Sakraments der Eucharistie.

bearbeitet von Kryztow
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Die Frage ob Wortgottesdienste mit oder ohne Kommunionausteilung stattfinden sollen, halte ich auch für sehr kniffelig - und wohl nur im Einzelfall zu entscheiden. Immerhin gibt es für beide Formen Argumente und Gegenargumente.

 

Ein Argument für die Kommunionausteilung bei Wortgottesdiensten

 

Für viele Menschen ist häufiger Kommunionempfang ein Herzensanliegen und eine wichtige Wurzel ihres spirituellen Lebens. Wenn ein Wortgottesdienst an die Stelle einer Messe tritt, werden diese Menschen vielleicht das Gefühl haben etwas zu verlieren was für ihre Beziehung zu Gott wichtig ist. Dem kann man abhelfen, indem sie auch beim Wortgottesdienst die Kommunion empfangen können.

 

Ein Argument gegen die Kommunionausteilung bei Wortgottesdiensten

 

Das Sakrament der Eucharistie ist mehr als die Kommunionausteilung - diese ist eigentlich nur der Endpunkt der gesamten gottesdienstlichen Feier des Sakraments. Wenn man ein Element aus der Feier des Sakraments herauszulöst und isoliert an eine andere Stelle verlegt, geht natürlich viel von der Zeichenhaftigkeit des gesamten Sakraments verloren. Die Erinnerung an Jesu Tod für uns und die Aktualisierung dieses Geschehens in der Wandlung sind für mich ganz entscheidende Elemete. Sie machen für mich überhaupt erst verständlich warum wir die Kommunion empfangen. Bei einem Wortgottesdienst mit Kommunionspendung muss diese Verbindung erst geschaffen werden (zb indem erwähnt wird in welchem Gottesdienst die Wandlung stattgefunden hat) und dieses Schaffen von Verbindungen wirkt oft konstruiert.

 

Da ich persönlich keinen ausgeprägten Wunsch nach häufigem Kommunionempfang habe und ich auch andere Formen der Liturgie und des gemeinsamen Gebets für mich für wichtig halte, ist es mir persönlich lieber bei Wortgottesdiensten nicht zur Kommunion zu gehen. Das sind dann für mich dann aber keine Gottesdienste "zweiter Klasse" sondern einfach etwas anderes als die Feier des Sakraments der Eucharistie.

Ich stimme dir voll zu!

 

 

"Jede Kommunionspendung kommt vom Hochgebet her und wird von ihm getragen. Im Hochgebet der Eucharistiefeier wird lobpreisend verkündet, was der Vater in Christus an uns Großes getan hat. Kernstücke des Hochgetes sind die Epiklese und der Einsatzungsbericht als Teil der Anamnese (die Verkündigung der Heilstaten Christi, besonders des heilbringenden Leidens, der glorreichen Auferstehung und der Himmelfahrt). Die feiernde Gemeinde, die das Gedächtnis Christi vollzieht, wird in seine Lebensbewegung der Hingabe mit einbezogen. Wird die Spendung der Kommunion vom Hochgebet getrennt, tritt der Aspekt der Mahlgemeinschaft einseitig in den Vordergrund. Dies wirft mit Blick auf ein umfassendes Verständnis der Eucharistiefeier große Probleme auf. Wenn jedoch aus besonderen Gründen die Wort-Gottes-Feier mit einer Kommunionfeier verbunden ist, kommen dem Gottesdienstbeauftragten folgende Aufgaben zu:

- die Gemeinde zur Kommunion einzuladen,

- ihr die Kommunion, gegenenfalls zusammen mit Kommunionhelfer (in) zu reichen.

- die gemeinsame Danksagung zu halten."

 

 

Am Karfreitag wird bei uns die Karfreitagsliturgie mit Kommuionausteilung gefeiert.

Ist ja eigentlich dann auch nicht richtig - oder?

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Am Karfreitag wird bei uns die Karfreitagsliturgie mit Kommuionausteilung gefeiert. Ist ja eigentlich dann auch nicht richtig - oder?

Das gleiche ist bei uns, und ich finde das immer etwas problematisch... Es passt weder biblisch (Gründonnerstag = letztes Abendmahl, dann wieder nach der Auferstehung!), noch liturgisch...

 

-- Markus

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Es  gibt Wort Gottes Feiern mit oder ohne Kommunionfeier.

Hmmm geht das echt so einfach, die Kommunion auszuteilen? Ohne Prister, ohne Wandlung??? :blink:

Auch bei uns werden Wortgottesdienste angeboten, die glaube ich auch gut besucht werden, aber ich persönlich gehe nicht gerne hin, weil mir das manchmal zu sehr nach Bibelgesprächen aussieht und dafür muss ich nicht in die Kirche gehen^^ :lol:

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Hmmm geht das echt so einfach, die Kommunion auszuteilen? Ohne Prister, ohne Wandlung???  :blink:

Du brauchst in unserer Diözese die Beauftragung durch den Bischof, um selbiges tun zu können. Dazu bedarf es aber keiner Weihe.

 

Am Rande bemerkt: auch bei der Krankenkommunion bringen Laien den Leib Christi.

bearbeitet von ora-et-labora
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Hmmm geht das echt so einfach, die Kommunion auszuteilen? Ohne Prister, ohne Wandlung???  :blink:

Du brauchst in unserer Diözese die Beauftragung durch den Bischof, um selbiges tun zu können. Dazu bedarf es aber keiner Weihe.

 

Am Rande bemerkt: auch bei der Krankenkommunion bringen Laien den Leib Christi.

Hmmm und wie läuft sowas ab?

Wird dann mitten im Wortgottesdienst die Kommunion ausgeteilt?

Stelle ich mir komisch vor...

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Nee, nee, schon nach dem Wortgottesdienst...

 

Ein Beispiel:

 

Eröffnung

Wortliturgie (Lesung, Antwortgesang, Evangelium, Homilie, Glaubensbekenntnis)

Gemeindegebet (Lob, Dank, Buße, Bitte, Lobpreis)

Kommunionfeier (Gemeinschaft mit der Kirche und untereinander, Vaterunser, Gemeinschaft mit Christus, Kommunionspendung, Dank als Gesang oder meditatives Gebet)

Entlassung (Bekanntmachungen, Segensbitte, Schlusslied)

 

(aus Schlemmer, Gemeinde am Sonntag)

 

Gibt aber auch noch andere Modelle.

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Ok, Dankeschön, jetzt ist mir das schon klarer! :lol:

Aber eine Frage hab ich dann doch noch: Ist es denn wirklich das selbe, ob man die Kommunion mit oder ohne Wandlung empfängt??? Ich dachte immer ohne Wandlung wäre es nicht richtig Leib Christi. Oder irgendwie so. :blink:

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Nach katholischem Verständnis vollzieht sich die Wandlung eben bei der Wandlung, und die gewandelte Hostie bleibt auch gewandelt (deshalb heben wir die gewandelten Hostien auch sorgsam auf). Der Trick ist, dass bei der Kommunionfeier ohne Wandlung Hostien verwandt werden, die zuvor in einer (anderen) Messe zum Leib Christi gewandelt wurden.

 

Deshalb kann es bei der Kommunionfeier auch keine Kelchkommunion geben, weil das Blut Christi aufgrund seiner Realgestalt als Wein nicht so gut aufzubewahren ist (das Blut Christi wird am Ende der Eucharistie auch restlos ausgetrunken).

 

Alles klar? :blink:

bearbeitet von ora-et-labora
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Im Kurs wurde uns flogendes Beispiel für den Ablauf einer Wort-Gottes-Feier genannt:

 

 

Eröffnung

Einug

Eröffnunglied

Kreuzzeichen (Kein liturg. Gruß)

Schuldbekenntnis

Kyrie

(Gloria)

Tagesgebet

Wort-Gottes-Feier

Lesung (Altes Testament oder Briefe)

Halleluja

Evangelium

(evtl. Wiederholung des Halleluja-Rufes und Übertragung des Lektionars auf ein Pult)

Credo

Fürbittgebet

Kommunionfeier

Vater unser

Einladung zur Kommunion

Austeilung

Danksagung

Abschl.Segensgebet und Sendung ("Lasst uns gehen in Frieden")

Lied zum Ausug

Orgelspiel

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Aaaaaaber wenn keine alten Hostien mehr übrig sind? :lol:

Dann kannst du endlich mal richtig Brote brechen: Hostien solange teilen, bis es für jeden reicht. :blink:

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