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Newbie Fragen


Yhrrah

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Hallo!

 

Beschäftige mich zwar schon längere Zeit mit dem Glauben im Allgemeinen und Besonderen habe mich nun aber auch zur Taufvorbereitung entschieden. In der Vorbereitungszeit werden sich sicher ganz viele Fragen klären, aber es gibt ein paar Sachen, mit denen ich jetzt unsicher bin und die ich zur Zeit niemanden stellen kann:

Ich bin wie gesagt nicht getauft. Ist es trotzdem erlaubt das Kreuzzeichen zu machen? Wie ist es mit dem Kniebeugen vor dem Altar und dem Sprechen der Gebete. Beim Glaubensbekenntnis habe ich für mich entschieden, daß ich dazu selber noch zuviele Fragen habe. Ich kann zwar für mich entscheiden, was sich richtig anfühlt, möchte aber einfach keine religiösen Gefühle bei Gemeindemitgliedern verletzen.

Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen :blink:

 

Viele Grüße,

 

Yhrrah

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Ich bin wie gesagt nicht getauft. Ist es trotzdem erlaubt das Kreuzzeichen zu machen? Wie ist es mit dem Kniebeugen vor dem Altar und dem Sprechen der Gebete.

Hallo und willkommen!

 

Im Bekreuzigen drücke ich aus, dass ich daran glaube, dass mir von Christus her Heil zukommt. Wenn du soweit bist, könntest du das trotz aller Fragen gut machen. Auch viele Katholiken haben ja, obwohl sie gute Christen sein mögen, Fragen an die Lehre...

 

Die Kniebeuge am Altar drückt die Verehrung vor dem Leib Christi aus - und für mich ein Zeichen meiner Dankbarkeit, dass Gott selbst herab gekommen ist in unsere kleine Welt.

 

Und die Gebete? Nun, ich bete das, woran ich glaube (auch z.B. in einem evangelischen Gottesdienst, wenn ich denn mal dabei bin). Was ich (noch) nicht annehmen könnte, würde ich auch nicht mitsprechen.

 

Also, mache das, was für dich passt, und das andere lass' sein. Es wird dir niemand daraus einen Vorwurf machen (hoffe ich :blink: !!)

 

Alles Gute,

 

-- Markus

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Hallo, Yhrrah!

 

 

Willkommen im Forum.

 

Zu deiner Frage passt vielleicht diese Geschichte vom Heiligen Franziskus:

 

Einmal kam zu ihm ein junger Mann. Der fragte Franziskus, ob er in seinen Orden eintreten solle. Denn er war sich noch nicht sicher, ob er dazu der richtige sei. Franziskus antwortete ihm: "Wenn du denkst, das es dir gut tut, dann komm!" Der junge Mann trat etwas später in den Orden ein.

 

Ich denke, dass das genau die richtige Haltung ist, die auch zu deinen Fragen passt: Wenn du denkst, dass es dir gut tut, dann komm und mache das Kreuzzeichen und die Kniebeuge. Das kann und wird dir niemand verbieten. Und das beten schon gleich gar nicht. Denn das Gebet ist die Zwiesprache zwischen dir und Gott. Und Gott hat ALLE Menschen geschaffen, auch dich. Mit der Taufe zeigst du unter anderem nach außen, dass du dich zu Gott und Jesus Christus bekennst. Aber das macht Gott nicht zur Bedingung, um zu ihm beten zu können. Jeder Mensch kann und darf beten, auch du. Wenn du von den Gebeten, die z.B. im Gottesdienst gesprochen werden, etwas noch nicht verstehst, dann nimm dir diesen Satz oder dieses Gebet vor und denk darüber nach. Oder frag auch deinen Pfarrer oder deinen Begleiter.

 

Und noch etwas: Wenn dir jemand etwas verbieten will, und wenn er das auch noch damit begründet, dass er wüsste, was Gott von dir verlangt, dann werde vorsichtig! Denn was Gott will, weiß kein Mensch. Also höre auf dein Herz, denn wenn Gott zu dir spricht, dann tut er das durch dein Herz.

 

Lass dir nicht von irgendjemand deinen Glauben vorschreiben. Du wirst solchen Menschen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf deinem Weg in die Kirche begegnen. Aber lass dich davon nicht entmutigen. Die anderen Christen sind nämlich auf der gleichen Suche wie du und die meisten geben auch zu, dass sie noch auf der Suche sind. Und die Suche lohnt sich!!!

 

Also noch einmal willkommen! smilie_blumen1.gif

 

 

Deine NoSaint.

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Hallo und willkommen.

Meine Vorredner haben es eigentlich schon ganz gut auf den Punkt gebracht. Persönlich kann ich Dir noch empfehlen: Höre auf Dein Gewissen. Es ist immer höher einzustufen, als irgend eine menschliche Meinung. Hätte Noah nicht auf sein Gewissen gehört, sondern auf die Meinung seiner Mitmenschen, dann ......

Gottes Stimme ist leise, wenn auch eindringlich. Um sie zu hören musst Du die Stille suchen. Der tägliche Lärm um Dich herum lässt Dich seine Stimme schnell überhören. Versuch Dir täglich wenigstens eine kurze Zeit der Stille zu gönnen und die Verbindung zu Gott zu suchen.

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Die Kniebeuge am Altar drückt die Verehrung vor dem Leib Christi aus - und für mich ein Zeichen meiner Dankbarkeit, dass Gott selbst herab gekommen ist in unsere kleine Welt.

Hallo Markus,

 

Kniebeuge zum Altar??? Mir hat man beigebracht zum Tabernakel, in dem der Leib Christi schließlich aufgehoben wird ...

 

@Yhrrah

Mach Dir weniger Gedanken. Wie meine diversen Vorschreiber schon gesagt haben, tu das, was Du mit gutem Gewissen mitmachen kannst bzw. was für Dich schon mit Inhalt gefüllt ist und laß den Rest ruhig (vorläufig) noch weg.

 

Du wirst vermutlich noch nicht einmal besonders auffallen. Ich nehme an, auch in Deiner Gemeinde wird es genügend Leute geben, die auf die Kniebeuge ganz verzichten (und nicht nur aus gesundheitlichen Gründen) oder beim Kreuzzeichen schludern ...

 

Und auch von mir noch ein Herzlich Willkommen! :blink:

 

Liebe Grüße

 

Flo

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Hallo Yhrra! Erst mal ein ebenso herzliches Willkommen.

 

Darf ich fragen, was das bei dir bedeutet: sich richtig ‹anfühlen›?

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Guten Morgen!

 

Vielen Dank für das herzliceh Willkommen und die Antworten! Das hat mir sehr weiter geholfen :blink:

 

@Peter "richtig anfühlen" heißt für mich, daß ich eigentlich nichts einfach so mitmachen möchte (nur weil alle oder man das eben so macht), das ich entweder noch nicht richtig verstehe, weil ich z.B. noch keine Erklärung dazu habe oder zu dem ich für mich noch keine Meinung gebildet habe. Also richtig anfühlen meint, daß ich mir darüber klar bin was ich wann warum tue. Meine Unsicherheit entsteht nur daraus, daß ich nicht genau weiß, ob es vielleicht Dinge gibt, die die Aufnahme in die christliche Gemeinschaft durch den Empfang der Sakramente vorraussetzen (also es ist mir zum Beispiel schon klar, daß ich nicht am Abendmahl teilnehme) und ich jemanden, wenn ich es dennoch tue damit in seinen Gefühlen verletzten könnte.

Ich denke es sind, zumindest für mich, schon unterschiedliche Dinge sich mit dem persönlichen Glauben auseinander zusetzen und dann auch mit den Ritualen vertraut zu werden, wenn man nicht damit aufgewachsen ist.

 

Also ich Danke Euch sehr für Eure prompte Antworten und würde mich sehr freuen, wenn ich mich mit der einen oder anderen Frage nochmal hierher wenden könnte :P

 

Viele Grüße,

 

Yhrrah

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"richtig anfühlen" heißt für mich, daß ich eigentlich nichts einfach so mitmachen möchte (nur weil alle oder man das eben so macht), das ich entweder noch nicht richtig verstehe, weil ich z.B. noch keine Erklärung dazu habe oder zu dem ich für mich noch keine Meinung gebildet habe. Also richtig anfühlen meint, daß ich mir darüber klar bin was ich wann warum tue.

Hallo, Yhrrah!

 

Mit dem was du hier schreibst, bist du mit ziemlicher Sicherheit einigen deiner "christlich sozialisierten" Mitfeiernden ein ganzes Stück voraus. Denn ich bin mir nicht so sicher, dass alle, die dort um dich herumsitzen, alles wirklich durchdenken, was sie da automatisch mitbeten. Besonders, wenn jemand im Leierton oder im Schnelldurchlauf Gebete mitspricht, frage ich mich das manchmal (so nach der Art 10 Rosenkränze in der Stunde :blink: ). Und du kannst sicher sein, du wirst nicht oder kaum auffallen. Und wenn doch einmal einer meint, dass du für dein Kreuzzeichen keine 10,0 in der B-Note bekommst, wird er dich höchstens für einen der vielen U-Boot-Christen halten (die tauchen hier und da gelegentlich mal auf).

 

Also mach dir nicht so viele Gedanken. Es geht wirklich nicht darum, in der Kirche eine tolle Performance hinzulegen, sondern es geht darum, dich Gott zu nähern und in Gemeinschaft die Frohe Botschaft des Evangeliums zu feiern.

 

Weiterhin alles liebe,

 

Deine NoSaint.

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Hallo Yhrrah!

Deine Bedenken kann ich gut nachvollziehen, obwohl ich mir ehrlich gesagt nicht sooo die Gedanken gemacht habe. Ich habe den Glauben in einem Jugendhaus (kath. Jugendbildungsstätte haben etliche Bistümer) kennengelernt, und da geht man mit vielem eh lockerer um. Mir war das Kreuzzeichen auch erst fremd und irgendwie komisch. Ebenso die Kniebeuge. Probiere es einfach mal aus, wenn Du (!!!) meinst, daß es der richtige Zeitpunkt für Dich ist. Da im besagten Jugendhaus auch nicht-kath. Jugendliche gab, war es ganz normal, wenn man ohne Kreuzzeichen und Kniebeuge die Kapelle betrat. (Weil für mich dies zusammenhängt, mache ich es in „großen“ Kirchen auch so – gleich beim Betreten des Mittelganges – egal wie weit weg das Tabernakel ist.) Ich betrat mal mit einer griech.-kath. Freundin und einem Priester zusammen eine Kirche, und es gab gleich drei verschiedene Formen: nur Kniebeuge, Kniebeuge + Kreuzzeichen und tiefe Kniebeuge mit dreifachem Kreuzzeichen.

Mein erstes bewußtes und freies Gebet kam ganz spontan, aus einem Gefühl heraus. Vielleicht gibt es bei Dir auch solche Momente.

Ein Wort zum Friedensgruß: Hier gab es überhaupt keine Probleme – eher im Gegenteil.

Also: Laß Dich nicht entmutigen und mach es so wie meine Vorschreiber es ausgeführt haben. Ich wünsche Dir jedenfalls Begleitpersonen für diesen Weg, mit denen Du offen über Deine Ängste, Befürchtungen, aber auch Deine schönen Glaubenserlebnissen reden kannst.

Grüße

uhu

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Kniebeuge zum Altar??? Mir hat man beigebracht zum Tabernakel, in dem der Leib Christi schließlich aufgehoben wird ...

Hallo Flo,

 

Yhrrah hatte die Kniebeuge zum Altar hin erwähnt...

 

Du hast natürlich recht, wenn ich in eine Kirche komme, mache ich die Kniebeuge zum Tabernakel hin (der in unserer Kirche z.B. hinter dem Altar steht :blink: ).

 

Während der Eucharistiefeier mache ich (als Akolyth) die Kniebeuge dann vor dem Altar, weil ja darauf das eucharistische Opfer bereit wird - letzteres hatte ich im Sinn...

 

-- Markus

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Hallo Yhrrah,

 

du schreibst …

 

Also richtig anfühlen meint, daß ich mir darüber klar bin was ich wann warum tue. Meine Unsicherheit entsteht nur daraus, daß ich nicht genau weiß, ob es vielleicht Dinge gibt, die die Aufnahme in die christliche Gemeinschaft durch den Empfang der Sakramente vorraussetzen (also es ist mir zum Beispiel schon klar, daß ich nicht am Abendmahl teilnehme) und ich jemanden, wenn ich es dennoch tue damit in seinen Gefühlen verletzten könnte.

Ich denke es sind, zumindest für mich, schon unterschiedliche Dinge sich mit dem persönlichen Glauben auseinander zusetzen und dann auch mit den Ritualen vertraut zu werden, wenn man nicht damit aufgewachsen ist.

 

Ja, das verstehe ich gut. (Es dauerte bei mir auch eine ganze Weile, bis sich bei mir in diesem Sinne alles «richtig anfühlte». :blink:)

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Hallo Yhrrah,

 

du schreibst …

 

Also richtig anfühlen meint, daß ich mir darüber klar bin was ich wann warum tue. Meine Unsicherheit entsteht nur daraus, daß ich nicht genau weiß, ob es vielleicht Dinge gibt, die die Aufnahme in die christliche Gemeinschaft durch den Empfang der Sakramente vorraussetzen (also es ist mir zum Beispiel schon klar, daß ich nicht am Abendmahl teilnehme) und ich jemanden, wenn ich es dennoch tue damit in seinen Gefühlen verletzten könnte.

Ich denke es sind, zumindest für mich, schon unterschiedliche Dinge sich mit dem persönlichen Glauben auseinander zusetzen und dann auch mit den Ritualen vertraut zu werden, wenn man nicht damit aufgewachsen ist.

 

Ja, das verstehe ich gut. (Es dauerte bei mir auch eine ganze Weile, bis sich bei mir in diesem Sinne alles «richtig anfühlte». :blink:)

Und ich bin mir bei vielen "Geburtskatholiken" nicht sicher, ob die Rituale da jemals mit Inhalt gefüllt wurden und sich "richtig anfühlten" ... :ph34r:

 

Liebe Grüße

 

Flo

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Bei vielen „Geburtskatholiken“ gibt es aber die Erkenntnis, dass die Zeiten, in denen sich Rituale oder Glaube nicht so ganz „richtig anfühlen“, Zeiten sind, die wieder vorbeigehen und man sich danach im Glauben und in der Kirche wieder putzmunter fühlt, oft besser als vorher. Durch diese Erfahrungen wird man gelassener. Welch ein Geschenk für noch bevorstehenden Gefühlssstörungen. :blink:

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