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Passion Christi und Auferstehung


cs79

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HILFE!!!

Also, ich hab`mal ne Frage!

Ich hab die Passion Christi gesehen und mit Leuten gesprochen, die sagen, das war damals wirklich so grausam brutal. Wenn es so war hab ich ein großes Problem damit:Ich fühle mich schrecklich schuldig!

Letzten Sonntag während der Messe konnte ich dann nur noch heulen, denn ich kann mich über den Tod Jusu nicht freuen!

Ich kann überhaupt niemanden leiden sehen und bin auch püersönlich der Meinung, daß niemand für mich leiden soll. Das kann ich schon selbst! Sonst hab ich da echt ein schlechtes Gewissen mit!

Ja, Leute sagen mir, daß nach dem Leiden die Auferstehung kommt,. Aber was bringt mir das? Damit wird das Leiden doch nicht wieder gut oder ungeschehen!

Ich verstehe das einfach nicht und weiß keinen Rat! Vielleicht könnt ihr mir ja aus meiner Lage heraushelfen???????

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Hallo und willkommen im Forum,

 

hm tja, ich weiß irgendwie gar nicht, was man da jetzt wohl am besten drauf antwortet.

 

Der Tod Jesu ist und bleibt erschütternd und das Leid und vergossene Blut bekommt eine Wertung allein durch Gottes Willen, weil er dass Opfer Jesu angenommen hat in Stellvertretung für alle Menschen.

 

Du siehst, daß Problem ist, es wird sofort irgendwie abgehoben.

Ich fühle mich am Karfreitag auch immer seltsam und die Osternacht, ja da spüre ich den Triumph Gottes geradezu.

 

Und das beste an der Sache ist, das hat Jesus vollkommen freiwillig getan, weil er wusste, daß kein Mensch zu so was in der Lage sein würde.

Wir können uns nicht selbst erlösen, auch wenn wir unser Leid selber tragen ---> an einer bestimmten Stelle muss er uns helfen das Kreuz zu tragen um das Leid hinter uns zu lassen.

 

Ich denke, Du solltest vielleicht noch mal persönlich mit Deinem Pastor darüber sprechen, denn vis a vis geht sowas doch auch immer einen Deut besser.

 

Aber gewinn auch ruhig erst mal einen Einblick hier im Forum.

 

Gruß

 

Matthias

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Hi CS,

 

ausnahmsweise muss ich Matthias mal recht geben:

 

Am besten Du setzt Dich in real-life mit Deinem Pfarrer/Beichtvater zusammen.

 

Alles was Du hier zu lesen bekommst kann Dir vermutlich nicht so weiterhelfen, wie ein persönliches Gespräch.

 

Trotzdem Kopf hoch und viele Grüße

 

Flo

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Letzten Sonntag während der Messe konnte ich dann nur noch heulen, denn ich kann mich über den Tod Jusu nicht freuen!

Das ist auch richtig, denn der Tod eines Menschen ist nichts, worueber man sich freuen sollte.

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Hi CS,

 

tut mir wirklich leid, wie es dir geht und ich kann dich nur zu gut verstehen! Wobei ich selber nicht sonderlich leidensfähig bin - was das schlechte Gewissen nicht unbedingt besser macht ...

 

Flo und Matthias haben, denke ich, das Wichtigste schon geschrieben und ich wünsche dir sehr, dass du eine Person deines Vertrauens findest, mit der du dich austauschen kannst und die dir weiterhelfen kann!

 

Irgendwie muss die Liebe all das wohl wert sein. Gott wusste schließlich bereits vor Erschaffung der Welt, dass das Leiden in die Welt kommen wird. Bis zu einem Gewissen Grad wird uns das wohl immer ein Rätsel bleiben - zumindest in diesem Leben. Aber ER hat sich zumindest nicht rausgehalten aus dem ganzen "Schlammassel" hier - ganz im Gegenteil - wie uns die "Passion" mal wieder deutlich vor Augen führt.

 

CS, viel (wenn überhaupt) kann ich wohl nicht für dich tun - aber ich werde auf jeden Fall für dich beten und wünsche dir sehr, dass das auch für dich ein Weg sein kann!

 

Liebe Grüße,

irismiley

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HILFE!!!

Also, ich hab`mal ne Frage!

Ich hab die Passion Christi gesehen und mit Leuten gesprochen, die sagen, das war damals wirklich so grausam brutal. Wenn es so war hab ich ein großes Problem damit:Ich fühle mich schrecklich schuldig!

Letzten Sonntag während der Messe konnte ich dann nur noch heulen, denn ich kann mich über den Tod Jusu nicht freuen!

Ich kann überhaupt niemanden leiden sehen und bin auch püersönlich der Meinung, daß niemand für mich leiden soll. Das kann ich schon selbst! Sonst hab ich da echt ein schlechtes Gewissen mit!

Ja, Leute sagen mir, daß nach dem Leiden die Auferstehung kommt,. Aber was bringt mir das? Damit wird das Leiden doch nicht wieder gut oder ungeschehen!

Ich verstehe das einfach nicht und weiß keinen Rat! Vielleicht könnt ihr mir ja aus meiner Lage heraushelfen???????

Doch, im Himmel denkt keiner mehr daran, wie er auf Erden gelitten hat, das ist dann alles vorbei und passé. Drehe doch einfach den Spieß um und sage dir: "Wenn das Leiden, das ich erfahre, schon so schrecklich ist, dann mache ich wenigstens etwas Gutes daraus: Ich nehme es auf mich und schenke es Gott, der diese Leistung dann an diejenigen weiterverteilen kann, die eine Gnade (ein Geschenk) nötig haben; so kann Gott jemandem z.B. eine Bekehrung schenken." Dieser "Trick", aus dem Leiden, also etwas Negativem, etwas Positives zu machen, ist typisch christlich, eigentlich sogar das Wesen des Christentums, deshalb sind Kreuz und Auferstehung Jesu so zentral in unserer Religion.

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Aber es ist schön, daß du mit Jesus so mitleiden kannst, ich bin dazu aus charakterlichen Gründen leider nicht so fähig. Jesus hat zur Hl. Faustine (30-er Jahre, Polen, vor dem 2. Weltkrieg) gesagt: "Wer mein Leiden auch nur 1 Stunde betrachtet, hat mehr getan, als wenn er sich ein ganzes Jahr bis aufs Blut peitschen würde!". Auch das Geheimnis des Hl. Pater Pio (also seine Stigmata) bestand ja darin, daß er von Kindesbeinen auf starkes Mitleid mit Jesus hatte; wenn er die Messe zelebriert hat, erlitt er dieselben Qualen wie Jesus am Kreuz; Jesus hat ihm diese Möglichkeit geschenkt, um Seelen mitzuretten und auch, um den Menschen den Wert des Leidens zu verdeutlichen. Das freiwillig auf sich genommene Leiden ist eben eine extrem wertvolle Leistung (auf die man sich aber um Gottes Willen nicht zu viel einbilden sollte).

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Ich habe da (leider?) was gefunden, was meine Schuld am Kreuzestod Jesu praktisch nicht mehr abstreitbar macht!

 

Steht nämlich im Katechismus:

 

Alle Sünder sind am Leiden Christi schuld

 

598. In ihrem Glaubenslehramt und im Zeugnis ihrer Heiligen hat die Kirche nie vergessen, daß auch die Sünder „die Urheber und Vollstrecker aller Strafen waren, die [Christus] erlitt" (Catech. R. 1,5,11) [Vgl. Hebr 12,3 Da sich die Kirche bewußt ist, daß unsere Sünden Christus selbst treffen [Vgl. Mt 25,45 ;Apg9,4--5., zögert sie nicht, den Christen die schwerste Verantwortung für die Qualen Christi zuzuschreiben -- während diese die Verantwortung allzu oft einzig den Juden angelastet haben:

 

„Diese Schuld trifft vor allem jene, die wiederholt in die Sünde zurückfallen. Denn da unsere Sünden Christus den Herrn in den Kreuzestod trieben, so ‚kreuzigen' tatsächlich jene, die sich in Sünden und Lastern wälzen, ‚soweit es auf sie ankommt, den Sohn Gottes aufs neue und treiben ihren Spott mit ihm' (Hebr 6,6) -- ein Verbrechen, das bei uns noch schwerer erscheinen mag, als es von seiten der Juden war. Denn diese hätten, wie der Apostel sagt, ‚den Herrn der Herrlichkeit niemals gekreuzigt, wenn sie ihn erkannt hätten' (1 Kor 2,8). Wir aber behaupten, ihn zu kennen, und dennoch legen wir gleichsam Hand an ihn, indem wir ihn durch die Tat verleugnen" (Catech. R. 1,5,11).

 

 

„Dämonen sind nicht die, die ihn gekreuzigt haben, sondern du, der du ihn zusammen mit ihnen gekreuzigt hast und immer noch kreuzigst, indem du dich in Lastern und Sünden vergnügst" (Franz v. Assisi, admon. 5,3).

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Doch, im Himmel denkt keiner mehr daran, wie er auf Erden gelitten hat, das ist dann alles vorbei und passé.

so einfach ist das nun auch wieder nicht! der auferstandene erscheint mit seinen wundmalen! er wird immer der gekreuzigte, das lamm gottes bleiben! sicher ist das leid vorbei aber das gelitten haben nicht!

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Ich vermute, dass die Geißelung nicht ganz so war, wie im Film. Nach der dort gezeigten Tortur hätte er tot sein müssen.

 

Hingegen das Hängen und Leiden am Kreuz war mit Sicherheit noch um Grade brutaler und auch wesentlich länger, als es der Film zeigt.

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Auferstehung wäre völlig sinnlos, wenn nicht die auferstehen würden, die hier auf der Erde eine Geschichte hatten. (Identitätsproblem) Und zur Geschichte des Lebens Jesu gehört die Kreuzigung dazu.

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Wenn es so war hab ich ein großes Problem damit:Ich fühle mich schrecklich schuldig!

Hallo CS,

 

 

erkennen wir unsere eigene Schuld stellt sich immer die Frage: wohin damit?

 

Aber auch hier gibt uns Christus selbst die Antwort, u.a. in:

 

Matthäus 9,13: Geht aber hin und lernt, was das ist: "Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer." Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.

 

 

Lukas 5,31: Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken

 

 

gby

 

Bernd

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"Wenn das Leiden, das ich erfahre, schon so schrecklich ist, dann mache ich wenigstens etwas Gutes daraus: Ich nehme es auf mich und schenke es Gott, der diese Leistung dann an diejenigen weiterverteilen kann, die eine Gnade (ein Geschenk) nötig haben; so kann Gott jemandem z.B. eine Bekehrung schenken." Dieser "Trick", aus dem Leiden, also etwas Negativem, etwas Positives zu machen, ist typisch christlich, eigentlich sogar das Wesen des Christentums, deshalb sind Kreuz und Auferstehung Jesu so zentral in unserer Religion.

Gott kann die Gnade de Bekehrung nicht schenken, wenn er kein stellvertretendes Leiden vorfinden?

 

- sehr exotisch, - und überhaupt nicht christlich, - für mein Dafürhalten!

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Hallo Cs,

 

 

HILFE!!!

Ich hab die Passion Christi gesehen und mit Leuten gesprochen, die sagen, das war damals wirklich so grausam brutal. Wenn es so war hab ich ein großes Problem damit:Ich fühle mich schrecklich schuldig!

Freu Dich!

Freu Dich weil Du auf dem Weg zum Heil bist.

Begriffen zu haben, wie sehr man selbst an den Qualen JESU mitschuldig ist...

...das ist wie bei einer schweren Krankheit, die Wende vom Sterben zur Genesung!

 

Wer begriffen hat, daß GOTT der ALLMÄCHTIGE in JESUS CHRISTUS, dem MACHTLOSEN , Mensch geworden ist, um das Leiden der Menschen auf sich zu nehmen, der ist von der Logik zur bösen Tat befreit - den hat JESUS CHRISTUS aus der Herrschaft des Bösen erlöst.

 

Ich kann überhaupt niemanden leiden sehen und bin auch persönlich der Meinung, daß niemand für mich leiden soll. Das kann ich schon selbst! Sonst hab ich da echt ein schlechtes Gewissen mit!

Schon richtig.

Der Mensch der gerecht sein will, wird sein Kreuz auf sich nehmen.

 

Aber den Abgrund in sich kann auch der Gerechte nicht zuschütten.

Das kann nur GOTT JESUS CHRISTUS und hat es durch SEINEN Kreuzestod vollbracht.

 

 

Ja, Leute sagen mir, daß nach dem Leiden die Auferstehung kommt. Aber was bringt mir das?

Die Auferstehung JESU CHRISTI bringt Dir die Versöhnung mit GOTT.

 

Versetz' Dich in die Lage der Menschen die JESUS nicht kennen.

Für sie ist GOTT ein Despot - ein allah - der den Menschen selbstherrlich leiden läßt und Unterwerfung verlangt.

Buddhisten kennen JESUS nicht, und wenden sich - zurecht, wie sie irrigerweise meinen - von GOTT ab.

 

Sich von GOTT abwenden ist der Untergang des Menschen.

 

JESUS sagt in Johannes 15,4-6 ,warum:

 

·4" Bleibt in MIR und ICH in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in MIR bleibt.

 

·5 ICH bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in MIR bleibt und ICH in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne MICH könnt ihr nichts tun.

 

·6 Wer nicht in MIR bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie müssen brennen."

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Ich vermute, dass die Geißelung nicht ganz so war, wie im Film. Nach der dort gezeigten Tortur hätte er tot sein müssen.

 

Hingegen das Hängen und Leiden am Kreuz war mit Sicherheit noch um Grade brutaler und auch wesentlich länger, als es der Film zeigt.

Hallo,

 

in beiden (Film und Bibel) heißt es, daß sie Jesus "nur" geißeln sollten, aber nicht umbringen.

 

Ich kann mir schon vorstellen, daß es so grausam war.

 

@ an cs:

 

Bitte mache Dich nicht selber fertig, weil Du in den Film rein gegangen bist.

 

Jesus ist für uns von sich aus gestorben und hat vorher AUS LIEBE zu uns das alles erduldet. Was Jesus für uns getan hat, kann NIEMAND gut machen.

 

Jesus sagt im Film zu seiner Mutter, daß er alles Neu machen will UND daß es nichts schöneres gibt als wenn jemand sein leben für seien Freunde gibt. Das war ein Liebesbeweis von Jesus an uns!

 

Wir können diesen Liebesbeweis erwidern, wenn wir zu Jesus stehen, uns zu Jesus bekennen und VERSUCHEN uns zu bessern. Viele haben Dir ja schon den einen oder anderen Tipp gegeben. Dr. Esperantos Hinweise waren auch sehr gut.

 

Ich bin heute auch noch immer traurig, wenn ab Palmensonntag die Passion gelesen wird. Ich bin auch noch Lektor. Das macht das ganze auch nicht immer einfacher, weil ich nämlich sehr ungerne bei der Passion die "anderen" lese, weil es mir jedes Mal von Neuen Nahe geht. Ich bin froh, wenn ich dann die Evangelisten Rolle habe. Die ist ganz erträglich.

 

Aber, und das haben ja auch schon welche gesagt, am Ende steht die Auferstehung und das ist doch was schönes.

 

Es ist genauso bei der Kommunion. ich habe nach dem Film keine Probleme mit dem Kommunionempfang, weil ich froh bin, daß Jesus dann ganz nah bei mir ist.

 

Ich denke mal, daß dieser Filme vor allem dann ein Schock ist, wenn man sich vorher mit dem Thema nicht so beschäftigt hat?! Das soll jetzt aber ohne Wertung sein!

 

Ich bete für Dich und wünsche Dir Gottes Segen, daß Du es schaffst!

 

Liebe Grüße

Tami

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Er entfernte sich von ihnen etwa einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: "Vater, wenn es dein Wille ist, so laß diesen Kelch an mir vorübergehen; doch nicht mein Wille geschehe, sondern der deine!".

 

Der "Kelch" geht an Jesus nicht vorbei, weil Menschen seine Kreuzigung beschlossen haben.

 

Als es Tag wurde, versammelte sich die Ältestenschaft des Volkes, die Hohenpriester und Schriftgelehrten ließen ihn vor das Synedrium führen und sagten: "Bist du der Messias, so sage es uns"! Er antwortete ihnen: "Wenn ich es euch sage, werdet ihr nicht glauben; wenn ich frage,  werdet ihr mir keine Antwort geben. Von nun an aber wird der Menschensohn zur Rechten der Kraft Gottes sitzen". Da riefen alle:  "Du bist also der Sohn Gottes"? Er antwortete ihnen: "Ihr sagt es; ich bin es"! Sie aber riefen: "Was brauchen wir noch für ein Zeugnis?  Wir haben es selber gehört aus seinem Mund".
oder..
Und der Hohepriester sagte zu ihm:  "Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagst, ob du der messias bist, der Sohn Gottes!" Jesus antwortete ihm: "Du hast es gesagt! Weiter aber sage ich euch: Von nun an werdet ihr den Menschensohn sehen, sitzend zur Rechten der Kraft und kommend auf den Wolken des Himmels". Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und spach: "Er hat gelästert! Was brauchen wir noch Zeugen? Seht, nun habt ihr die Lästerung gehört. Was meint ihr? Sie antworteten: "Er ist schuldig des Todes"!
Einer aber von ihnen, Kajafas, der Hoherpriester war in jenem Jahr, sagte zu ihnen: "Ihr wißt nichts und bedenkt nicht, daß es besser ist für euch, es stirbt ein einziger Mensch für das Volk, als daß das ganze Volk zugrunde geht". Das sagte er nicht von sich aus, sondern als Hoherpriester jenes Jahres sprach er prophetisch, daß Jesus sterben würde für das Volk und nicht für das Volk allein, sondern auch um die zerstreuten Kinder Gottes zur Einheit zusammenzuführen. Von jenem Tag an waren sie also entschlossen, ihn zu töten.

Die Kreuzigung ist Sache der Menschen, sie geht nicht von Gott aus!

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Hallo CS,

 

hoffe, die rege Anteilnahme an deiner Lage tut dir gut! Ich hab' mich auf jeden Fall für dich gefreut, dass so viel Interesse da ist!

 

Dieses Schuldigfühlen ist schrecklich - ich denke, das wird sich in gewisser Weise auch nicht wegdiskutieren lassen. Aber wie gestern schon jemand gesagt hat: Jesus hat das freiwillig getan. Wir Menschen hatten vor Seiner Zeit auf Erden schon gesündigt und sündigen (leider) auch immer weiter - Jesus wusste das alles - aber Er wollte das Alles auf sich nehmen. Aber nicht, damit wir deswegen nun am Boden zerstört von der Wucht unserer Schuld erschlagen liegenbleiben. Dann wäre ja alles vergebens gewesen, was Er durchgemacht hat. Ganz im Gegenteil - aufstehen - aber in aller Demut und Bescheidenheit. Meine Güte, wenn ich beichte, weiß ich (leider) auch im Vorfeld schon, dass ich in absehbarer Zeit mal wieder gehen sollte - wo bleiben da meine "echten" Vorsätze? Jesus weiß das - es war Seine Entscheidung, uns zu erlösen - uns auf diese Art zu erlösen. Versuche, Seine Entscheidung, die Er aus Liebe zu Dir, zu uns allen, getroffen hat, dankbar und demütig (auch wenns ein altes Wort ist - es trifft einfach, finde ich), anzunehmen. Ich wünsch' es dir, ich wünsch' es dir sehr!

 

Noch kurz zu Mecky (ich habs noch nicht so mit der Technik hier und dem Einbauen der Zitate ...): ich denke, die Geiselung kann schon derart grausam gewesen sein. Das Turiner Grabtuch spricht wohl eher dafür. Ich habe mal den Bericht eines Arztes gelesen, der sagte, dass allein das Abreißen der Kleider vor der Kreuzigung aufgrund der Schmerzen bei jedem "normalen" Menschen zur sofortigen Bewußtlosigkeit geführt hätte - die Kleider waren ja mit den Wunden verklebt. Jesus ist Gott - ohne diese göttliche Kraft hätte Er diese Torturen sicher nicht so und vor allem so lange aushalten können.

 

LH17, hat Jesus selbst nicht stellvertretend gelitten? Ich denke, in diese Richtung mit dem stellvertretenden Leiden geht auch Paulus' Bemerkung, dass er an seinem Leib ergänzen wolle, was am Leiden Christi noch fehle (leider grad keine Bibel zur Hand). Gott braucht unser Zutun sicher nicht - aber, ich denke, Er möchte es. Ist doch auch ein Beitrag zur gegenseitigen Liebe und Unterstützung - einer trage des anderen Last - klingt das nicht christlich?

 

Grüße,

irismiley

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Gut, ich probiers nochmal.

 

Die Darstellung, daß Jesus wegen der Menschen gestorben ist (bzw. ihrer Sünden) ist schon laut Bibel falsch.

 

Man muß da kein Theologe sein, um lesen zu können, daß Jesus sehr wohl seinen Vater gebeten hat, diesen Kelch an ihm vorbeiziehen zu lassen - was selbiger jedoch unterlassen hat.

 

Wobei sich hier die Frage stellt, wozu ein allmächtiger Gott ein Opfer oder dergleichen benötigt - er müßte eigentlich über den Dingen stehen können.

 

(Ohne jetzt das Theodizee - Problem tangieren zu wollen.)

 

Themenfremdes entfernt. Lucia

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Hallo CS,

 

beim Leiden Christi muß man verstehen, daß das, was der Tod Jesu bedeutet, auf verschiedenen Ebenen gesehen werden muß.

 

Ein Vergleich: Man kann also ein Apfel als Ganzes sehen, d.h. als Frucht, und damit hast Du den Apfel (=Totum) gut im Blick. Wenn nun der Apfel auch ein Geschenk von jemand anders ist, dann ist aber Wahrheit nur dann gegeben, wenn Du den Apfel auch als Geschenk ansiehst (=Totaliter).

 

Und ähnlich ist es mit dem Tod Jesu. Auf der ersten Ebene ist das ein Mord, ein Verbrechen. Und selbst Jesu betete, wenn das nicht der Wille des Vaters ist, dann soll er den bitteren Kelch an ihm vorübergehen. Jesus verherrlicht das Leid nicht, sondern will ihn möglichst nicht haben. Nun aber an diesem Unrecht betet Jesus selbst am Kreuz: "Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tuen." Das heißt, Jesus vergibt selbst am Kreuz seinen Peinigern, Jesus gibt sein Ja-Wort zu allen Menschen, und das tut er als das menschgewordene Wort Gottes.

 

Das Leid Jesu ist nach seiner Auferstehung nicht vergessen, Jesus ist ja mit Wunden auferstanden. Das heißt unter anderem, das Leid ist in der göttlichen Barmherzigkeit verklärt. Das Leid ist in der Vergebung nicht vergessen, sondern "vergeben". Darum ist das Leid nun also "verwandelt" durch die Liebe Gottes.

 

Entscheidend dabei ist in allem, daß Jesus bereits zu Lebzeiten mit dem Anspruch aufgetreten ist, Sünden vergeben zu können. Die Pharisäer haben darin eine Gotteslästerung gesehen, die zu Recht beanstandet werden müßte, wäre Jesus nicht Gottessohn gewesen. Er sagte zum Gelähmten: "Nimm Deine Tragbahre und geh!", und dann: "denn sie sollen lernen, daß der Menschensohn die Macht hat, Sünden zu vergeben."

 

Später im Hebräerbrief heißt es, daß Jesus zum Opferlahm geworden ist, um die Sünden aller Menschen zu tilgen. Und ich glaube, an Jesu Leiden und seiner ungebrochenen Liebe zu den Menschen können wir erkennen, wie barmherzig Gott ist.

 

Die Auferstehung ist für das Werk der Erlösung nicht notwendig. Vielmehr schenkt uns Gott durch seinen Sohn in seinem Leiden sein ungebrochenes Ja-Wort zu uns. Es käme also nur noch drauf an, daß dieser gute Samen, den Gott in uns ausgestreut hat, bei uns Wurzel schlägt. Und der Heilige Augustinus sagt darin als ein Ausdruck der Hoffnung, daß bestimmt sicher schwerer ist, in die Hölle zu gelangen. Gott gibt uns sein Ja-Wort, aber er zwingt uns ja nicht. Es käme also auf die totale Ablehnung Gottes an, weshalb jemand nicht in seine Gemeinschaft einst gelangt; alles was wir tuen müssen, ist unser kleiner Senfkorn Hoffnung und Liebe zu pflanzen, und wir sind eingeladen das mit ganzem Herzen zu tun.

 

Die Rolle der Auferstehung spielt wiederum eine große Rolle, wenn es darum geht, den Anspruch Jesu, mit dem er aufgetretten ist, daß er der Messias ist, zu bestätigen. Die Jünger Jesu sollten den auferstandenen Jesus erfahren und sehen. Darum gewinnt also wiederum das Leiden und das unverbrüchliche Wort Jesu neues Gewicht. Dabei ist Jesus mit Wunden auferstanden. Das Leid ist wie gesagt nicht vergessen, sondern in der Liebe Jesu verwandelt, verklärt, geheilt; das alte Leben wird zur Auferstehung erweckt. Darum können wir auch hoffen, daß diese Liebe Gottes mit den unserer aller Tod nicht endet, was er uns zugesagt hat: "Ich bereite euch eine Heimat im Himmel". Das kann nicht jeder sagen, sondern nur der, der die Vollmacht dazu hat.

 

Grüße, Carlos

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"Wenn das Leiden, das ich erfahre, schon so schrecklich ist, dann mache ich wenigstens etwas Gutes daraus: Ich nehme es auf mich und schenke es Gott, der diese Leistung dann an diejenigen weiterverteilen kann, die eine Gnade (ein Geschenk) nötig haben; so kann Gott jemandem z.B. eine Bekehrung schenken." Dieser "Trick", aus dem Leiden, also etwas Negativem, etwas Positives zu machen, ist typisch christlich, eigentlich sogar das Wesen des Christentums, deshalb sind Kreuz und Auferstehung Jesu so zentral in unserer Religion.

Gott kann die Gnade de Bekehrung nicht schenken, wenn er kein stellvertretendes Leiden vorfinden?

 

- sehr exotisch, - und überhaupt nicht christlich, - für mein Dafürhalten!

Klar kann Gott Bekehrung von sich aus schenken, und ich bin auch überzeugt davon, daß er es tut. Aber offensichtlich möchte Gott uns in die Erlösung der Menschheit mit einbeziehen, sozusagen, damit wir lernen, solidarisch mit anderen zu sein.

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Gut, ich probiers nochmal.

 

Die Darstellung, daß Jesus wegen der Menschen gestorben ist (bzw. ihrer Sünden) ist schon laut Bibel falsch.

 

Man muß da kein Theologe sein, um lesen zu können, daß Jesus sehr wohl seinen Vater gebeten hat, diesen Kelch an ihm vorbeiziehen zu lassen - was selbiger jedoch unterlassen hat.

 

Wobei sich hier die Frage stellt, wozu ein allmächtiger Gott ein Opfer oder dergleichen benötigt - er müßte eigentlich über den Dingen stehen können.

 

(Ohne jetzt das Theodizee - Problem tangieren zu wollen.)

Einen ähnlichen Einwand habe ich vorgestern abend bei Radio Horeb gehört. Der Referent hat da gemeint, es könne ja wohl nicht sein, daß Gott "sich selbst überlistet" und "sich selbst ein Opfer bringt". Er meinte dann, Gott habe dies eher für uns Mensch getan, damit wir auf diese plastische Weise die Erlösung besser verstehen können.

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Und cs! Mach dir mal nicht zuviele Sorgen um deine Sünden, so schlimm werden die in deinem zarten Alter noch nicht sein! Da gibt es ganz andere, die schlimmere Sachen auf dem Kerbholz haben. Und überhaupt: es gibt ja die Beichte!

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Ehrlich gesagt, diese Schuldgefühle kenne ich aus meiner Jugend auch - da wurde uns ebenfalls (von einigen Religionslehrern) eingeredet, dass unsere heute begangenen Sünden mit die Ursache für das Leiden Christi gewesen sind.

 

Das ist F&A, deswegen kann ich hier nicht angemessen ausdrücken, was ich von diesem Konzept halte.

 

Sagen wir mal so:

 

Ein Ereignis der Zukunft kann nicht die Ursache für ein vergangenes Ereignis sein. Deswegen kann Deine Sünde nicht Ursache für das Leiden Christi sein. Wenn dem anders wäre, dann wäre Deine Sünde festgelegt (kausal determiniert, wie der Philosoph sagt), unabänderlich, denn die Vergangenheit selbst ist unabänderlich. Wenn aber Deine Sünde ein zwangsläufiges Ereignis ist, unabwendbar, dann trifft Dich daran nicht die geringste Schuld.

 

Schuld setzt - nach theologischem Verständnis - voraus, dass man eine Wahl gehabt hat. Wenn man keine Wahl gehabt hat bei einem Ereignis, dann kann man auch nicht daran Schuld haben. Aber das Leiden Christi ist vollkommen unabwendbar, gleichgültig, was wir tun und wie wir handeln. Ob nun jeder von uns ein vollkommener Heiliger oder ein furchtbarer Massenmörder ist, es ändert nichts daran.

 

Ich finde, dieser Kleinkinderschreck, dass wir für vergangene Dinge in irgendeiner Form verantwortlich sein können, sollte aus dem Christentum schleunigst verbannt werden. Dieses Konzept ist nicht einfach nur falsch, es schadet dem Verstand und der geistigen Gesundheit.

 

Himmel, man sollte Menschen, die solche Märchen kleinen Kindern erzählen genauso bestrafen wie Menschen, die kleine Kinder schlagen, weil es sich um einen Akt seelischer Grausamkeit handelt.

 

Sorry wenn ich in F&A so harsch reagiere, aber mich regt es wirklich auf, wenn Menschen dazu gebracht werden, so etwas zu glauben. Das Einreden von Schuldgefühlen ist ein prima Mittel, um Menschen zu manipulieren.

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Ich habe da (leider?) was gefunden, was meine Schuld am Kreuzestod Jesu praktisch nicht mehr abstreitbar macht!

 

Steht nämlich im Katechismus:

 

Alle Sünder sind am Leiden Christi schuld

Lieber cs79,

Du solltest mal den Katechismus weiter lesen: da steht nämlich, dass Jesus Deine Schuld für Dich getragen hat: die Schuld ist von Dir genommen. Gott hat seinen Sohn selber hingegeben in Leid und Tod: Du bist von der Schuld erlöst.

 

Volker hat schon Recht: es ist geradezu sträflich, nur die halbe Wahrheit zu erzählen - das ist dann nämlich auch halb gelogen.

 

Gruß,

Lucia

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