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Adam und Eva


brigitta

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Ich habe gerade noch mal im Buch Genesis gelesen und dabei viele Fragen. Die erste: Bevor Adam und Eva von dem Baum der Erkenntnis aßen, wußten sie nicht was Gut und was Böse ist (Gen 3.22). Wie konnten sie da überhaupt sündigen?

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Ich habe gerade noch mal im Buch Genesis gelesen und dabei viele Fragen. Die erste: Bevor Adam und Eva von dem Baum der Erkenntnis aßen, wußten sie nicht was Gut und was Böse ist (Gen 3.22). Wie konnten sie da überhaupt sündigen?

Gar nicht...

 

Die "Erbsünde" stellt in diesem Falle im christlichen Glauben den Tatbestand des "Ungehorsam" gegen Gott dar.

 

Das als Sünde zu bezeichnen, auch aus dem Glauben heraus halte ich eh für überzogen, das war schon einmal da das Thema...

 

Zum nachdenken...

 

1. Gott ist allwissend

2. Gott verbot Adam & Eva vom Baum der Erkenntnis zu nehmen

3. Gott ist allwissend, ergo wusste er was passieren würde

4. Liess Gott also Adam & Eva ins offene Messer laufen

5. Da Adam & Eva den Unterschied von Gut & Böse, Recht & Unrecht etc. nicht kannten trifft sie in diesem Sinne auch keine Schuld, sondern sieht eher aus wie provozierter Ungehorsam seitens Gottes.

 

Tja..., schon seltsam euer Glaube manchmal...

 

Bleze

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Ihre Sünde ist doch der Ungehorsam gegenüber Gott und die konnten sie ohne Gut/böse unterscheidung begehen, oder?

Das schon, nur die Konsequenz war ihnen ja nicht bewusst, da es für sie mangels Erkenntnis nicht ersichtlich war.

 

Bleze

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Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:

 

«Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben.» (Gen 2,xx)

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Jesus hat nie von einer Ersünde gesprochen. Nur der Apostel Paulus hat in einem Brief an die Roemer ueber die Erbsuende und der daraus folgenden Notwendigkeit der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu gesprochen

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Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:

 

«Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben.» (Gen 2,xx)

Peter: damit hätte Gott ja schonmal bewiesen das er weiss was Lüge ist...gelle? :blink:

 

Bleze

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Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:

 

«Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben.» (Gen 2,xx)

Und woher sollten Adam und Eva denn wissen, dass es schlecht ist, Gebote zu übertreten? Sie konnten gut und böse doch nicht unterscheiden!

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Lesen kann ich sehr wohl :blink::P Ich frage ja nicht, was im Buch Genesis steht, das les ich schon alleine. Meine Frage ist ja: Warum ist die Abwendung von Gott - die Erbsünde - Sünde, wenn Adam und Eva nicht wussten, was Gut und Böse ist? :P

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Hallo,

 

meiner Auffassung nach schuf Gott Eva und Adam ohne Gefühle die uns heute dazu verleiten zu sündigen. Er gab ihnen aber den freien Willen, damit sie fähig sind selbst zu entscheiden und somit Gott auch richtig lieben können. Würden sie keinen freien Willen haben, wie könnte man dann Gott von ganzem Herzen lieben?

 

Dieser freie Wille jedoch war es, der Gottes Gebot missachtete und Eva und Adam dazu veranlasste vom Baum der Erkentniss zu essen, wodurch die Sünde (und die Gefühle die sie auslösen) in das Leben der Menschen kam.

 

Viele Grüsse

 

oli

bearbeitet von oli
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Lesen kann ich sehr wohl :blink:  :lol:  Ich frage ja nicht, was im Buch Genesis steht, das les ich schon alleine. Meine Frage ist ja:  Warum ist die Abwendung von Gott -  die Erbsünde - Sünde, wenn Adam und Eva nicht wussten, was Gut und Böse ist? :P

Ganz einfach: Von sich aus hätten die ersten Menschen - wie ja auch die Tiere, die niemand für ihre Taten zur Verantwortung wird ziehen wollen - gar nicht sündigen können, ja sie wären niemals auf die Idee gekommen, vom Baum der Erkenntnis zu essen, wenn nicht, ja wenn nicht der Satan, die alte Schlange, Eva (semitisch = das Leben, die Lebensspenderin, ich glaube nicht, daß das frauenfeindlich zu verstehen ist) verführt hätte. Wir haben hier einen phantastischen Mythos über den Menschen, dessen Hauptaussage ist: Iß bloß nicht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, d.h. bestimme nicht du selber, was gut und böse ist, sondern überlaß das allein Gott und halte dich an seine Gebote.

 

off-topics entfernt. Lucia

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:

...

 

Ich weiss, dass in F&A Humor nicht angesagt ist, aber diese ganze Diskussion (Adam&Eva haetten Genesis lesen sollen, damit sie wissen was sie zu tun und zu lassen haben), erinnert mich an folgendes:

 

Wir haben in der Gegend ein grosses Problem beim Gaertnern: Rehe, die einem beinahe alles wegfressen. In einem der Garten-Shops hier haengt eine Liste, und der erste Absatz sagt sinngemaess dieses:

 

"Die folgenden Pflanzen stehen im Ruf, von Rehen ignoriert zu werden. Leider haben die Rehe diese Liste nicht gelesen."

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Lesen kann ich sehr wohl :blink:  :lol:  Ich frage ja nicht, was im Buch Genesis steht, das les ich schon alleine. Meine Frage ist ja:  Warum ist die Abwendung von Gott -  die Erbsünde - Sünde, wenn Adam und Eva nicht wussten, was Gut und Böse ist? :P

Vor allem fragt man sich, was denn so schlimm daran ist, dass die Menschen nicht alle Gebote Gottes beachten? Erst gibt Gott den Menschen den freien Willen, dann beschwert er sich wegen der Konsequenzen, die dies zwangsläufig hat.

 

Außerdem: Die Idee der Erbsünde ist ein klassisch-christliches Konzept, welches Paulus erdacht hat. Die Juden haben aus dem AT keineswegs die Idee der Erbsünde entnommen, dieses gnostische Konzept löst bei ihnen meistens nur Kopfschütteln aus.

 

Jesus selbst wendet sich explizit gegen die Idee, dass Menschen eine Sünde "erben" könnten:

 

Johannes 9

1  Und als er vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt.

2  Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde?

3  Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden.

 

Allerdings ist die Antwort Jesu genauso mysteriös.

 

Auch die Ersetzung der Erbsünde durch die Ursünde verkleinert das Rätsel nicht. Wenn der Mensch in Umstände hineingeboren wird, die es als zwangsläufige Konsequenz haben, dass er zur Sünde neigt, so verkleinert dies seine Schuld und macht sie nicht größer! Eine Erlösung von dieser Ursünde könnte nur bedeuten, dass die Menschen von den Umständen erlöst werden, die sie zu Sündern machen. Auch der freie Willen würde seine Schuld nur noch verkleinern, nicht vergrößern.

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Lesen kann ich sehr wohl :blink:   :lol:  Ich frage ja nicht, was im Buch Genesis steht, das les ich schon alleine. Meine Frage ist ja:  Warum ist die Abwendung von Gott -  die Erbsünde - Sünde, wenn Adam und Eva nicht wussten, was Gut und Böse ist? :P

Vor allem fragt man sich, was denn so schlimm daran ist, dass die Menschen nicht alle Gebote Gottes beachten? Erst gibt Gott den Menschen den freien Willen, dann beschwert er sich wegen der Konsequenzen, die dies zwangsläufig hat.

 

Außerdem: Die Idee der Erbsünde ist ein klassisch-christliches Konzept, welches Paulus erdacht hat. Die Juden haben aus dem AT keineswegs die Idee der Erbsünde entnommen, dieses gnostische Konzept löst bei ihnen meistens nur Kopfschütteln aus.

 

Jesus selbst wendet sich explizit gegen die Idee, dass Menschen eine Sünde "erben" könnten:

 

Johannes 9

1   Und als er vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt.

2   Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde?

3   Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden.

 

Allerdings ist die Antwort Jesu genauso mysteriös.

 

Auch die Ersetzung der Erbsünde durch die Ursünde verkleinert das Rätsel nicht. Wenn der Mensch in Umstände hineingeboren wird, die es als zwangsläufige Konsequenz haben, dass er zur Sünde neigt, so verkleinert dies seine Schuld und macht sie nicht größer! Eine Erlösung von dieser Ursünde könnte nur bedeuten, dass die Menschen von den Umständen erlöst werden, die sie zu Sündern machen. Auch der freie Willen würde seine Schuld nur noch verkleinern, nicht vergrößern.

Klar verkleinert die Ursünde die Schuld des Menschen. Das ist gut katholisch, wir sind eben alle Sünder, weil wir Menschen sind und weil wir als Menschen gar nicht anders können, als zu sündigen. Ich persönlich verstehe die Erbsünde (die der Islam auch nicht kennt, das scheint für eine paulinische Erfindung zu sprechen) als das Hineingeworfensein des Menschen in die Materie. Unsere Aufgabe hier auf Erden besteht aber darin, gegen das Schlechte an der Materie anzukämpfen, das Leben in der Materie ist unsere Bewährung, unsere Prüfung (die Materie selber ist nicht unbedingt schlecht, es ist unser Lebensraum zur Zeit, aber auch ein Hemmschuh und ein Prüfstein dafür, ob wir für würdig befunden werden, ins Paradies einzugehen).

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Jesus selbst wendet sich explizit gegen die Idee, dass Menschen eine Sünde "erben" könnten:

 

Johannes 9

1  Und als er vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt.

2  Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde?

3  Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden.

 

Allerdings ist die Antwort Jesu genauso mysteriös.

 

Auch die Ersetzung der Erbsünde durch die Ursünde verkleinert das Rätsel nicht. Wenn der Mensch in Umstände hineingeboren wird, die es als zwangsläufige Konsequenz haben, dass er zur Sünde neigt, so verkleinert dies seine Schuld und macht sie nicht größer! Eine Erlösung von dieser Ursünde könnte nur bedeuten, dass die Menschen von den Umständen erlöst werden, die sie zu Sündern machen. Auch der freie Willen würde seine Schuld nur noch verkleinern, nicht vergrößern.

Klar verkleinert die Ursünde die Schuld des Menschen. Das ist gut katholisch, wir sind eben alle Sünder, weil wir Menschen sind und weil wir als Menschen gar nicht anders können, als zu sündigen. Ich persönlich verstehe die Erbsünde (die der Islam auch nicht kennt, das scheint für eine paulinische Erfindung zu sprechen) als das Hineingeworfensein des Menschen in die Materie. Unsere Aufgabe hier auf Erden besteht aber darin, gegen das Schlechte an der Materie anzukämpfen, das Leben in der Materie ist unsere Bewährung, unsere Prüfung (die Materie selber ist nicht unbedingt schlecht, es ist unser Lebensraum zur Zeit, aber auch ein Hemmschuh und ein Prüfstein dafür, ob wir für würdig befunden werden, ins Paradies einzugehen).

 

 

Wenn es keine Erbsünde gibt, warum brauchen wir dann eine Taufe??

 

 

Formatierung repariert. Lucia

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Ich weiss, dass in F&A Humor nicht angesagt ist,

Dann weißt Du nix richtiges.

 

Humor ist in F&A willkommen - aber Polemik oder größere Störungen des Themas nicht. Darum fliegt jetzt Eutyphrons Dilemma hier raus.

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Oli:

 

Er gab ihnen aber den freien Willen, damit sie fähig sind selbst zu entscheiden und somit Gott auch richtig lieben können.

 

Bitte erklär mir mal:

 

Wie kann es einen freien Willen geben ohne die Erkenntnis von gut & böse?

 

Meiner Ansicht nach gar nicht.

 

Bleze

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