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Befreiungstheologie


Kumalie

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Kann mir jemand erklären, was das ist?

 

Aber klar doch - nicht verzagen, Erich fragen:

 

Befreiungstheologie ist die Theologie, welche Kuschelchristen von den Forderungen der Fundies befreit. Dazu zählt:

 

- Abschaffung des Priestertums

- Abschaffung der Kirchenhierarchie

- Abschaffung der Eucharistie

- Abschaffung der Sünde

- Abschaffung des Teufels,

etc.

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Kann mir jemand erklären, was das ist?

Die Antwort von Erich ist schlichter Blödsinn - höflicher kann man sich hier nicht ausdrücken ... :blink:

 

Befreiungstheologie ist eine Richtung der Theologie, die in den 60/70er Jahren in Lateinamerika entstanden ist und versucht, ausgehend von der Basis ("Basisgemeinden") das Evangelium gemeinsam zu lesen und auf die konkrete politische Situation anzuwenden. Dies führt dann evtl. auch zu konkreten sozialen Veränderungen, z.B. der Forderung nach einer Bodenreform etc.

Bekannte Vertreter der Befreiungstheologie sind u.a. die Brüder Boff. Leonardo Boff bekam 1985 vom Papst ein "Bußschweigen" verhängt, weil man im Vatikan die Nähe der Befreiungstheologie zum Kommunismus und die Reduzierung der christlichen Lehre auf eine innerweltliche Sozialreform fürchtete.

Lesenswert ist: Boff: Wie treibt man Theologie der Befreiung?

 

Laura

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Wie treibt man Theologie der Befreiung?

 

indem man in der Kath. kirche sozialistisch-marxistisches Gedankengut verwirklicht, also:

 

- Priestertum abschafft

- Kirchenhierarchieabschafft

- Eucharistie abschafft

- Sünde abschafft

- Teufel abschafft

 

etc.

 

Kirche abschafft und den neuen sozialistischen Menschen als Gott verehrt :blink:

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Wie treibt man Theologie der Befreiung?

 

indem man in der Kath. kirche sozialistisch-marxistisches Gedankengut verwirklicht, also:

 

- Priestertum abschafft

- Kirchenhierarchieabschafft

- Eucharistie abschafft

- Sünde abschafft

- Teufel abschafft

 

etc.

 

Kirche abschafft und den neuen sozialistischen Menschen als Gott verehrt :blink:

Bis auf die Abschaffung des Teufels (der doch das einzig Gute der katholischen Götter ist) klingt das aber nett. :P

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Kann mir jemand erklären, was das ist?

Die Antwort von Erich ist schlichter Blödsinn - höflicher kann man sich hier nicht ausdrücken ... :blink:

 

Befreiungstheologie ist eine Richtung der Theologie, die in den 60/70er Jahren in Lateinamerika entstanden ist und versucht, ausgehend von der Basis ("Basisgemeinden") das Evangelium gemeinsam zu lesen und auf die konkrete politische Situation anzuwenden. Dies führt dann evtl. auch zu konkreten sozialen Veränderungen, z.B. der Forderung nach einer Bodenreform etc.

Bekannte Vertreter der Befreiungstheologie sind u.a. die Brüder Boff. Leonardo Boff bekam 1985 vom Papst ein "Bußschweigen" verhängt, weil man im Vatikan die Nähe der Befreiungstheologie zum Kommunismus und die Reduzierung der christlichen Lehre auf eine innerweltliche Sozialreform fürchtete.

Lesenswert ist: Boff: Wie treibt man Theologie der Befreiung?

 

Laura

Aber ist es nicht auch so, daß sie das Evg als Grundlage für Aufbegehren gegen die schlehcte Lebenssituation ist?

 

Wird damit nicht dem "Jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach" ein bißchen der Boden entzogen?

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Wird damit nicht dem "Jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach" ein bißchen der Boden entzogen?

Jein ...

Du könntest diesen Satz natürlich missbrauchen, nach dem Motto: Warum sollte ich die politische Veränderungen wollen, weil die Leute doch ihr Kreuz auf sich nehmen können ...

Genau gegen eine solche passive Religiosität ("im Himmel wird es den Armen schon gut gehen...") richtet sich die Befreiungstheologie zurecht.

 

Laura

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Kann mir jemand erklären, was das ist?

Das ist doch Thofrocks Lieblingsthema. Der wird sich bestimmt bald melden.

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Aber ist es nicht auch so, daß sie das Evg als Grundlage für Aufbegehren gegen die schlehcte Lebenssituation ist?

 

Wird damit nicht dem "Jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach" ein bißchen der Boden entzogen?

Willst Du damit sagen, dass es unchristlich ist, gegen eine schlechte Lebenssituation aufzubegehren? Dann brauchen wir mehr Unchristen auf der Welt.

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Aber ist es nicht auch so, daß sie das Evg als Grundlage für Aufbegehren gegen die schlehcte Lebenssituation ist?

 

Wird damit nicht dem "Jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach" ein bißchen der Boden entzogen?

Willst Du damit sagen, dass es unchristlich ist, gegen eine schlechte Lebenssituation aufzubegehren? Dann brauchen wir mehr Unchristen auf der Welt.

Ich sage, es ist unchristlich Jesus zu widersprechen, der gerade gefordert hat im Leid ihm ähnlich zu werden.

 

Wer so eine Einstellung natürlich ausnutzt ist kein guter Mensch, aber das Evangelium ruft halt nicht zur Revolution auf.

Man muss den feinen Weg finden, Unrecht beim Namen nennen, aber selbst nicht zum Unrecht greifen.

 

Jesus hat das auch getan, aber als es drauf ankam, da trug er das Kreuz.

 

Das ist der Punkt. Da ich von der Befreiungstheologie zu wenig verstehe, möchte ich mir ein weiteres Urteil nicht anmassen.

 

Gruß

 

Matthias

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Wird damit nicht dem "Jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach" ein bißchen der Boden entzogen?

Kann es sein, dass im Augenblick Dein Kreuz der schlechte Stand des DAX ist?

Vielleicht liest Du mal das Magnifikat Lk 1, 46-55.........

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Ich sage, es ist unchristlich Jesus zu widersprechen, der gerade gefordert hat im Leid ihm ähnlich zu werden.

Warum hat Jesus dann Kranke gehilt - Blinde, Lahme, Aussätzige? Hätten sie ihm nicht im Leid ähnlich werden sollen?????

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Aber ist es nicht auch so, daß sie das Evg als Grundlage für Aufbegehren gegen die schlehcte Lebenssituation ist?

 

Wird damit nicht dem "Jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach" ein bißchen der Boden entzogen?

Willst Du damit sagen, dass es unchristlich ist, gegen eine schlechte Lebenssituation aufzubegehren? Dann brauchen wir mehr Unchristen auf der Welt.

Ich sage, es ist unchristlich Jesus zu widersprechen, der gerade gefordert hat im Leid ihm ähnlich zu werden.

 

Wer so eine Einstellung natürlich ausnutzt ist kein guter Mensch, aber das Evangelium ruft halt nicht zur Revolution auf.

Man muss den feinen Weg finden, Unrecht beim Namen nennen, aber selbst nicht zum Unrecht greifen.

 

Jesus hat das auch getan, aber als es drauf ankam, da trug er das Kreuz.

 

Das ist der Punkt. Da ich von der Befreiungstheologie zu wenig verstehe, möchte ich mir ein weiteres Urteil nicht anmassen.

 

Gruß

 

Matthias

Du meinst diese Textstelle (gleichlautende gibt es bei Matthäus und bei Lukas):

 

Markus 8:34

Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.

 

Nach Meinung der meisten Exegeten ist diese Textstelle kein authetisches Jesuswort. Jesus kann das nicht gesagt haben, weil damals von den Zuhörern niemand diesen Ausspruch hätte verstehen können. Wie auch? Er setzt voraus, dass Ende von Jesus zu kennen, ein Wissen, das speziell "die Volksmenge" nicht hätte haben können. Das war damals auch kein Sprichwort, es konnte es erst werden, nachdem man das Evangelium bereits kannte. Es handelt sich folglich um einen glatten Anachronismus.

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Wie treibt man Theologie der Befreiung?

 

indem man in der Kath. kirche sozialistisch-marxistisches Gedankengut verwirklicht, also:

 

- Priestertum abschafft

- Kirchenhierarchieabschafft

- Eucharistie abschafft

- Sünde abschafft

- Teufel abschafft

 

etc.

 

Kirche abschafft und den neuen sozialistischen Menschen als Gott verehrt :blink:

Erich, kurz gesagt, du bist (hier) zum Kotzen! Die Leute in Lateinamerika, die die Befreiungstheologie entwickelt haben, sind mit ihrem Leben dafür eingestanden. Da sind tausende von Laienkatecheten, hunderte von Priestern und auch der ein oder andere Bischef von Todesschwadronen abgeknallt oder gefoltert worden, weil sich sich für dei Rechte der Armen einesetzt haben. Wie Du von Deinem bequemen Mitteleuropäischen Computerstihl so einen Schwachsinn verzapfen kannst, das ist einfach ekelhaft.

 

Viele Grüße, Matthias

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Wie treibt man Theologie der Befreiung?

 

indem man in der Kath. kirche sozialistisch-marxistisches Gedankengut verwirklicht, also:

 

-  Priestertum abschafft

- Kirchenhierarchieabschafft

- Eucharistie abschafft

- Sünde abschafft

- Teufel abschafft

 

etc.

 

Kirche abschafft und den neuen sozialistischen Menschen als Gott verehrt  :blink:

Erich, kurz gesagt, du bist (hier) zum Kotzen! Die Leute in Lateinamerika, die die Befreiungstheologie entwickelt haben, sind mit ihrem Leben dafür eingestanden. Da sind tausende von Laienkatecheten, hunderte von Priestern und auch der ein oder andere Bischef von Todesschwadronen abgeknallt oder gefoltert worden, weil sich sich für dei Rechte der Armen einesetzt haben. Wie Du von Deinem bequemen Mitteleuropäischen Computerstihl so einen Schwachsinn verzapfen kannst, das ist einfach ekelhaft.

 

Viele Grüße, Matthias

Du hast ohne Zweifel Recht im Bezug auf viele engagierte Christen, die die "Option für die Armen" mit Leben gefüllt haben. Erich liegt, was die ideologischen Vorkämpfer der Befreiungstheologie betrifft, aber trotzdem nicht ganz falsch, wenn man auch seinen pointierten Stil nicht mögen muß. Boff ist das beste Beispiel, der sich nach dem offensichtlichen Scheitern des sozialistischen Weltsystems und dem folgenden Zusammenbruch der politisch geprägten Befreiungstheologie nicht mehr hinter theologischen Phrasen versteckt hat, sondern sich offen als Atheist bekannt hat, sein Priesteramt und seine Kirchenzugehörigkeit abgelegt, seither für die Auflösung der Kirche und Abschaffung des Christentums gepredigt und damit Erich die Munition geliefert hat. Interessant ist nebenbei auch, daß sich Gutierrez, einer der theologischen Vordenker der Befreiungstheologie, von der marxistisch versaubeutelten Variante (die er selbst betrieben hat) entschieden distanziert hat. Das alles ändert nichts am Wert des Einsatzes vieler für Gerechtigkeit. So mancher hat sich aber auch von der kommunistischen Ideologie einfangen und vor den Klassenkampfkarren spannen lassen. Als nützliche I******, Aushängeschilder oder auch als aktive Mittäter.

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Aber ist es nicht auch so, daß sie das Evg als Grundlage für Aufbegehren gegen die schlehcte Lebenssituation ist?

 

Wird damit nicht dem "Jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach" ein bißchen der Boden entzogen?

Willst Du damit sagen, dass es unchristlich ist, gegen eine schlechte Lebenssituation aufzubegehren? Dann brauchen wir mehr Unchristen auf der Welt.

Ich sage, es ist unchristlich Jesus zu widersprechen, der gerade gefordert hat im Leid ihm ähnlich zu werden.

 

Wer so eine Einstellung natürlich ausnutzt ist kein guter Mensch, aber das Evangelium ruft halt nicht zur Revolution auf.

Man muss den feinen Weg finden, Unrecht beim Namen nennen, aber selbst nicht zum Unrecht greifen.

 

Jesus hat das auch getan, aber als es drauf ankam, da trug er das Kreuz.

 

Das ist der Punkt. Da ich von der Befreiungstheologie zu wenig verstehe, möchte ich mir ein weiteres Urteil nicht anmassen.

 

Gruß

 

Matthias

Du meinst diese Textstelle (gleichlautende gibt es bei Matthäus und bei Lukas):

 

Markus 8:34

Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.

 

Nach Meinung der meisten Exegeten ist diese Textstelle kein authetisches Jesuswort. Jesus kann das nicht gesagt haben, weil damals von den Zuhörern niemand diesen Ausspruch hätte verstehen können. Wie auch? Er setzt voraus, dass Ende von Jesus zu kennen, ein Wissen, das speziell "die Volksmenge" nicht hätte haben können. Das war damals auch kein Sprichwort, es konnte es erst werden, nachdem man das Evangelium bereits kannte. Es handelt sich folglich um einen glatten Anachronismus.

Nichtsdestotrotz hält jeder Christ die Bibel für inspiriert. Meinetwegen hat er es nicht so gesagt, gemeint hat er es sicherlich.

 

Und ich bleibe dabei, Gott straft, richtet und erhöht die Niedrigen --> um auf das Magnifikat anzuspielen

nicht der Mensch kann sich das erlauben, eine solche Hochmut wäre unklug

 

was allerdings dumm wäre ist, unrecht nicht beim Namen zu nennen.

 

 

Aber auch wenn das vielen heute nicht mehr gefällt, im Leid erfahren wird man Jesus ähnlich und er läßt Gnade auf einen hernieder.

Das Problem ist einfach, daß man diesen Aspekt unseres Glaubens einfach ausklammern will, weil er so gar nicht passen will in ein Gedankenmodell von einem gnädigen Gott.

Aber gerade das ist der Punkt, so ein Gott wäre recht steril, hygienisch rein, aber da ist mehr im Spiel als Exegeten heutzutage anscheinend sehen wollen oder können.

 

Exegeten können die Bibel auswendig lernen und rückwärts aufsagen können, sie können meinetwegen jedes Fragment in seiner Herkunft archäologisch einorden

 

WENN Sie aber Gott im Gebet nicht suche, und ihn im Leben nicht sehen, dann hilft kein Bücherstudium mehr weiter, sie werden Gott nicht finden

der läßt sich in keine Formel packen

 

Daher muß man einfach glauben, daß die Bibel stimmt und Leiden ein elementarer Teil des christlichen(und zumindest katholischen) Glaubens ist.

 

Und erzählt mir jetzt nix, daß Jesus das nicht will.

Dann stelle ich doch einfach mal die Frage: "Wieso hat Jesus auf Erden nicht ALLE Menschen geheilt?"

--> War er nicht allmächtig? War er böse? oder sonst was?

Leid an sich scheint für ihn nicht schlecht zu sein, beim Blinden sagt er einmal, daß der Mann blind sei, damit an ihm die Herrlichkeit Gottes sichtbar werde.

Ziemlich irritierend, aber Jesus sagt weiterhin "ES ist besser mit einem Auge ins Leben einzugehen, als mit beiden ins ewige Feuer"

 

--> ist das nicht ziemlich brutal?

 

Leid ist ein Aspekt des menschlichen Lebens und seid gewiß, das habe ich in meiner Familie schon mehr als einmal erfahren. Was soll ich dann machen? Gott fluchen? Oder Gott danken, daß er unsere Gebete erhört hat und geholfen hat.

 

Zu glauben, daß alles gut wird auf Erden wenn man immer nur schön glaubt, daß Jesus Gott ist, verfehlt die Intention des Glaubens.

Leben in Fülle haben, heißt nicht unbedingt auf Erden lang, gesund und glücklich zu leben, sondern wahrhaftig in Gott aufgenommen zu sein!

 

 

Wer natürlich diesen Aspekt verdreht und meint, mit Blick auf das Jenseits Menschen quälen zu dürfen, hat natürlich nichts verstanden und das heiße ich auch nicht gut. ABer man darf NICHT Jesus mißbrauchen. Das geschah und geschieht viel zu oft.

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Wenn es in einem (nicht demokratischen) Land Unterdrücker und Unterdrückte gab, hat manch ein engagierter Katechet, Priester Christ sich ZU SEHR auf die Seite der Unterdrückten gestellt und ist dabei bei manchen Vertretern der offiziellen Kirche ordentlich ins Fettnäpfchen getreten. Aber das "Kreuz" das diese Leute zu tragen hatten(die Unterdrückten) war ihnen von Menschen auferlegt, ich denke die Bibel spricht da eher von Krankheit oder ähnlichem, was wir ertragen sollen, nicht von Unterdrückung durch Diktatoren.

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Hallo Matthias,

 

>>Die Leute in Lateinamerika, die die Befreiungstheologie entwickelt haben, sind mit ihrem Leben dafür eingestanden. <<

 

das haben viele Marxisten auch gemacht – nur ist der Marxismus deshalb nicht „gut“ geworden.

 

>>Da sind tausende von Laienkatecheten, hunderte von Priestern und auch der ein oder andere Bischef von Todesschwadronen abgeknallt oder gefoltert worden, weil sich sich für dei Rechte der Armen einesetzt haben.<<

 

Es ist die Frage, ob sie als Verkünder einer christlichen Soziallehre ihr Leben ließen, oder als Marxisten unter dem Deckmantel einer atheistischen Theologie. Hier ist Differenzierung angesagt!!

 

Ansonsten mag ich es gar nicht, wenn mir der Marxismus durch ein Hintertürchen als eine Form des Christentums untergejubelt werden soll.

bearbeitet von Erich
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Du könntest diesen Satz natürlich missbrauchen, nach dem Motto: Warum sollte ich die politische Veränderungen wollen, weil die Leute doch ihr Kreuz auf sich nehmen können ...

 

Hi Laura,

 

ich halte die Worte Christi für wahr, der da sagt: Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit alles andere wird euch dazu gegeben werden

bearbeitet von Erich
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>>Da sind tausende von Laienkatecheten, hunderte von Priestern und auch der ein oder andere Bischef von Todesschwadronen abgeknallt oder gefoltert worden, weil sich sich für dei Rechte der Armen einesetzt haben.<<

 

Es ist die Frage, ob sie als Verkünder einer christlichen Soziallehre ihr Leben ließen, oder als Marxisten unter dem Deckmantel einer atheistischen Theologie. Hier ist Differenzierung angesagt!

Aha, wenn sie sich "als Christen" für die Rechte der Armen einsetzen, dann ist das gut.

Aber wenn sie dabei auch politisch (kommunistisch) agieren, dann passiert ihnen ganz recht?????????? :blink: wenn sie von Todesschwadronen abgeknallt werden.

Ist das Dein Ernst??

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Aber wenn sie dabei auch politisch (kommunistisch) agieren, dann passiert ihnen ganz recht?????????? wenn sie von Todesschwadronen abgeknallt werden.

Ist das Dein Ernst??

 

Du deutest meine Worte miss!!

 

Ich habe etwas dagegen, wenn Marxisten, die für ihre Überzeugung ihr Leben ließen als "katholische Heilige" eingruppiert werden.

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Erich, das ist einfach dummes Zeug. In den 70er und 80er 'Jahren wurden in Sürdamerika Leute umgebracht, weil sie andern Lesen und Schreiben beigebracht haben, weil sie Kleinbauern gezeigt haben, wie man sinnvoll Landwirtschaft betreibt, weil sie demokratisch Wahlen und freie gewerkschaftliche Organisierung gefordert haben. Oder schlicht und einfach, weil sie selber arm waren, und deshalb von den Großgrundbesitzern als potentielle Bedrohung angesehen wurden.

 

Ich möchte gerne mal wissen, welcher Befreiungstheologe im marxistischen Sinne gewaltsame Revolution und Diktatur der Arbeiterklasse gepredigt hat. Leonardo Boff in seinen wichtigen Werken auf jeden Fall nicht. Wahr ist, dass Befreiungstheologen Aspekte der Marx´schen Kapitalismuskritik benutzt haben. Prozesse wie die "Akkumulation des Kapitals" und die "Verelendung der Massen" gibt es nämlich durchaus. Das zuzugeben, hat nichts mit Marxismus zu tun.

 

Der Hinweis auf "jeder trage sein Kreuz" kam ja schon damals. Die Befreiungstheologie hat den sehr sinnvollen Begriff der "Untermenschlichen Armut" entwickelt. Der besagt, dass es Formen von Armut gibt, die ein Reden von Gott und Nächstenliebe unmöglich machen. Wenn der Satz "Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst" bedeutet: "ich kann meinen Nächsten ruhig umbringen, denn wenn ich es nicht tue, verhungere ich", wird christliche Ethik unsinnig. Einer Frau, die 12 Stunden am Tag im Puff anschaffen muss, damit ihre Kinder zu essen haben, kann man die christliche Ehelehre wohl nur schwer nahebringen.

 

Wenn sich in so einer Situation ein Satter hinstellt und sagt: "Du musst, du sollst, in der Bibel steht usw." , dann habe dafür nicht das geringste Verständnis. Wir können nichts dafür, dass wir in Deutschland leben, ich bin auch satt und fahre sogar gerne mal in Urlaub; aber zu mindestens Verständnis für ihre Lage können die Ärmsten der Armen schon erwarten.

 

Gerechtigkeit ist eine der wesentlichen Eigenschaften Gottes. Wenn wir darauf verzichten, diese Gerechtigkeit hier auf der Erde zu verwirklichen, dann ist die christliche Lehre vom Reich Gottes, das schon angebrochen ist, eine reiner Hohn.

 

Hier in Europa wird zu Recht enie Diskussion über christliche Glaubensinhalte geführt, und versucht, sich wieder ernsthaft auch mit dem Schatz der Tradition auseinanderzusetzen, und in einer säkularisiertebn Umgebung Profil zu gewinnen. Das ist aber eine Diskussion der Satten. Wir sollten uns hüten, das einfach so auf völlig andere gesellschaftliche Verhältnisse zu übertragen.

 

Viele Grüße, Maatthias

bearbeitet von Franziskaner
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Boff ist das beste Beispiel, der sich nach dem offensichtlichen Scheitern des sozialistischen Weltsystems und dem folgenden Zusammenbruch der politisch geprägten Befreiungstheologie nicht mehr hinter theologischen Phrasen versteckt hat, sondern sich offen als Atheist bekannt hat, sein Priesteramt und seine Kirchenzugehörigkeit abgelegt, seither für die Auflösung der Kirche und Abschaffung des Christentums gepredigt und damit Erich die Munition geliefert hat.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Franziskanerorden habe ich von Boff leider nichts mehr gehört. Er schrieb damals, dass er zwar sein Priesteramt niederlege, aber nicht seine Zughörigkeit zur katholischen Kirche; dass er zwar nicht mehr zum Franziskanerorden im engeren Sinne gehöre, aber sich weiter in der franziskanischen Bewegung engagieren wolle.

 

Hast Du irgendwelche Quellen über seine weitere Entwicklung? Das würde mich sehr interessieren.

 

Viele Grüße, Matthias

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