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Glauben:trockene Moral oder wahre Beziehung?


Ondrejj

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Hallo,

zunächstmal will ich das Thema richtigstellen, weil sich dies vielleicht ein bisschen klischeehaft anhört.

 

Nachdem ich viele Beiträge in verschieden Threads gelesen hab, scheint mir irgendwie, dass der Glauben für viele einfach eine erhabene Moral bedeutet.

 

Als wäre das gute Handeln, die Nächstenliebe usw. einfach alles, was Jesus von uns verlangt.

 

Ich möchte an dieser Stelle allen Möglichen Missverstäden vorgehen, natürlich sind mir diese Eigenschaften wichtig, nur ich denke, das allein macht aus Christentum doch nichts Besonderes. Jedes geistliche System, ähnelt sich uns, mindestens in dieser Hinsicht, haargenau.

 

Nun, welche weiteren Ziele verfolgt Christentum? Ihre Meinung dazu?

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Für mich persönlich sehe ich zwei große Bereiche:

Gottesliebe und NÄchstenliebe - beide implizieren für mich Glaube.

 

Nur ist es im Alltag nicht so einfach, dies immer umzusetzen.

In all meinen Lebensjahren, und in all den wenigen, in denen ich mich bewusst auch zum katholischen Glauben bekannt habe, konnte ich erfahren, dass man am Handeln eines Menschen gut erkennen kann, ob Christus wirklich in uns lebt und wirkt.

So versuche ich eben, mein bestes in diese Richtung zu tun... immer mit der Hilfe Gottes, der Liebe Christi und dem Beistand des Heiligen Geistes!

 

Das ist für mich auch Beziehung im Leben, zum Leben und darüber hinaus...

 

LG,

Pruu :blink:

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Hallo Ondrejj

 

Nachdem ich viele Beiträge in verschieden Threads gelesen hab, scheint mir irgendwie, dass der Glauben für viele einfach eine erhabene Moral bedeutet.

 

Als wäre das gute Handeln, die Nächstenliebe usw. einfach alles, was Jesus von uns verlangt.

 

Für mich ist das Handeln Resultat, das aus meiner Gottesbeziehung ergibt. Ich habe also keine Gottesbeziehung, weil ich versuche christlich zu Handeln, sondern genau das Umgekehrte ist der Fall, weil ich eine Gottesbeziehung habe, ziehe ich aus der Konsequenzen und die drücken sich auch durch mein Handeln aus.

 

Für mich bedeutet also Glaube keineswegs der "Besitzer einer erhabenen Moral zu sein". Denn der bin ich nicht, ich versuche lediglich nach dieser Moral so gut es geht zu leben. Für mich bedeutet das also in erster Linie Nachfolge - und dann wird sich schon herausstellen, was Gott mit mir vorhat :blink:

 

Grüße

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Hi,

 

mal ganz krass formuliert: im Christentum geht es eben nicht in erster Linie um Moral, sondern in erster Linie um Beziehung - um Beziehung zu Jesus und zu Gott. Aus dieser Beziehung (und dem Lesen der Bibel, und dem Gebet, und dem Gottesdienst, und den Beziehungen zu anderen Christen) leiten wir dann die Dinge ab, die dann konkrete Gestalt gewinnen - z. B. unser Handeln. Natürlich muß ich zugeben, daß mir dies nicht immer so gelingt, aber dennoch ist dies die Linie.

 

viele Grüße

 

Olli

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Hi,

 

mal ganz krass formuliert: im Christentum geht es eben nicht in erster Linie um Moral, sondern in erster Linie um Beziehung - um Beziehung zu Jesus und zu Gott. Aus dieser Beziehung (und dem Lesen der Bibel, und dem Gebet, und dem Gottesdienst, und den Beziehungen zu anderen Christen) leiten wir dann die Dinge ab, die dann konkrete Gestalt gewinnen - z. B. unser Handeln. Natürlich muß ich zugeben, daß mir dies nicht immer so gelingt, aber dennoch ist dies die Linie.

 

viele Grüße

 

Olli

Exakt. Erst durch eine wahre Gottesbeziehung bekommt die Kraft zu moralischem Handeln, die holt man sich im Gebet.

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Hallo,

zunächstmal will ich das Thema richtigstellen, weil sich dies vielleicht ein bisschen klischeehaft anhört.

 

Nachdem ich viele Beiträge in verschieden Threads gelesen hab, scheint mir irgendwie, dass der Glauben für viele einfach eine erhabene Moral bedeutet.

 

Als wäre das gute Handeln, die Nächstenliebe usw. einfach alles, was Jesus von uns verlangt.

 

Ich möchte an dieser Stelle allen Möglichen Missverstäden vorgehen, natürlich sind mir diese Eigenschaften wichtig, nur ich denke, das allein macht aus Christentum doch nichts Besonderes. Jedes geistliche System, ähnelt sich uns, mindestens in dieser Hinsicht, haargenau.

 

Nun, welche weiteren Ziele verfolgt Christentum? Ihre Meinung dazu?

Jesus verlangt unbedingten Glauben an ihn und er verlangt sogar, daß wir ihn essen, damit wir "das Leben haben". Hier sieht man sehr schön, daß er entweder ein Irrer war oder eben doch Gottes Sohn.

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Ich bin gekommen, damit ihr das Leben habt und damit ihr es in Fülle habt.

 

Unser ganzen Leben lang begleiten und leiten uns seine Worte und sein Vorbild, bis hin zur endgültigen Vollkommenheit.

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aus Evangelium nach Johannes 10,27-28

Meine Schafe hören auf meine Stimme.

Glauben = Jesus spricht mich an - ich höre hin = Beziehung

ich kenne sie, und sie folgen mir.

Glauben = Jesus kennt mich. Ich vertraue ihm. = Beziehung

Ich gebe ihnen ewiges Leben.

Glauben = Jesus schenkt eine "andere Lebensqualität", ein Leben ohne endgültige Begrenzungen, ein Leben der absoluten Beziehung!

Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.

Glauben = Jesus nimmt mich in seine schützende und bergende Hand = heilsame Beziehung.

 

Mein Glaube ist eine Antwort auf das zuvorkommende Handeln Jesu Christi an mir. Glaube ist Beziehung - in allererster Linie.

Wenn ein Mensch eine neue Beziehung eingeht, verändert sich sein Leben, nicht nur sein Gefühl sondern auch sein Handeln. Doch käme niemand auf die Idee zu sagen, Liebe ist nur Ethik und Moral.

bearbeitet von umusungu
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Nachdem ich viele Beiträge in verschieden Threads gelesen hab, scheint mir irgendwie, dass der Glauben für viele einfach eine erhabene Moral bedeutet.

 

Als wäre das gute Handeln, die Nächstenliebe usw. einfach alles, was Jesus von uns verlangt.

Johannes verkündet jedenfalls Gott als die Liebe, die in Jesus Christus erschienen ist.

 

In den sich scheinbar widersprechenden Sprachbildern vom Guten Hirten und vom Lamm Gottes bringt Johannes zum Ausdruck, dass Gott Geber und Gabe zugleich ist.

 

Die Jünger sind Gott dann in Liebe verbunden, wenn sie leben wie er und sich selbst einander hingeben.

 

Dabei bedeutet Glauben nicht nur Nächstenliebe, sondern Eucharistie und Nächstenliebe.

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Zum Thema:

 

Wenn wir "Christen" genannt werden, dann zeigt sich eigentlich darin schon, dass wir einer Person nachfolgen- nämlich dem göttlichen Heiland Jesus Christus.

 

Auch wenn Jesus uns klar sagt: Wer meine Gebote hat und sie hält, so besteht die Essenz des Christentums m.e. nicht darin, bestimmte Gebete, Regeln, Räte und liturgische Vorschriften einzuhalten- sondern aus einer tiefen, innigen, persönlichen Beziehung zu Gott, zu Jesus Christus zu leben.

 

Der christliche Glaube besteht m.e. auf der einen Seite darin, in Jesus Christus den göttlichen Heiland und Erlöser zu sehen, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus im Gebet und der Liebe aufzubauen. Und aus dieser persönlichen Beziehung zu Christus sollen wir dann jene Liebe und Barmherzigkeit leben,die Jesus den Menschen zugewandt hat, als er in seine Predigten vom himmischen Vater erzählte und den Willen Gottes klar legte. Gerade die Pharisäer und Schriftgelehrten (die Theologen seiner Zeit) mussten bekanntlich einiges an Kritik einstecken, da sie sich angewisse vermenschlichte Regeln hielten, aber Liebe, Barmherzigkeit und die Offenheit für den göttlichen Heiland vermissen ließen.

 

Da uns durch Gottes unermessliche Liebe in den heilenden und heiligenden Sakramenten Jesus selbst beschenkt, haben wir in IHM die größte Kraft, um durch IHN auch jene Liebe zu leben,die aus einer tiefen Vereinigung mit IHM kommen sollte. So wie zwei sich wirklich Liebende einander ähnlich werden, intuitiv spüren, was dem anderen gefällt und mißfällt, so sollte die Liebe (und nicht nur das Einhalten der Gebote) uns zu jener Feinfühligkeit führen durch die wir wirklich in Christus leben bzw. Jesus in uns leben lassen. Der hl.Paulus drückt dieses Leben mit Jesus so aus:;"Ich lebe, doch nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir"

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