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Agnostizismus


Kumalie

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Welche Probleme oder Gefahren birgt der Agnostizismus?

 

Viele Grüße

Keine.

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Welche Probleme oder Gefahren birgt der Agnostizismus?

 

Viele Grüße

Für wem und in welchem Zusammenhang?

 

Für den Agnostiker selbst? Für die Umgebung eines Agnostikers?

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Welche Probleme oder Gefahren birgt der Agnostizismus?

Wie kommst Du auf die Idee, der Agnostizismus könne eine Gefahr bergen?

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Justin Cognito
Welche Probleme oder Gefahren birgt der Agnostizismus?

 

Viele Grüße

Der Agnostizismus birgt die Gefahr sich nicht entscheiden zu können :blink:

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Er birgt die Gefahr, dass manche CHristen sagen, dass er beweist, dass der Mensch ja immer an irgendwas glaubt.

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Baumfaeller
Welche Probleme oder Gefahren birgt der Agnostizismus?

Den Tod: Agnostiker sterben alle irgendwann mal!

 

(Als Hinweis: Wir haben keinerlei Indizien, dass sie frueher, spaeter, oder aus anderen Gruenden sterben als Glaeubige.)

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Justin Cognito

Der Roman "Die Pest" von Albert Camus ist eines der literarischen Hauptwerke des tragisch-aporetischen Agnostizismus und übrigens eines meiner Lieblingsbücher. Nur dass ich die Aporie die er feststellt (zwischen dem Gefühl des Glücks und der Harmonie beim Bad im Meer und der Vertweiflung ob der Tatsache dass der christliche Gott unschuldige Kinder sterben lässt) nicht einfach "aushalte" sondern in ihr auch die Erfahrung die Menschen mit Gott machen wiederentdecke. Ich versteh aber auch warum Camus diesen Schritt nicht geht ...

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Welche Probleme oder Gefahren birgt der Agnostizismus?

Agnostizismus führt zum Nicht-Vertrauen, weder im Leben noch im Sterben eines Menschen.

Im Verlust dieser menschlichen Urkraft sehe ich die Problematik.

 

LG,

Pruu :blink:

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Agnostizismus führt zum Nicht-Vertrauen, weder im Leben noch im Sterben eines Menschen.

Das sehe ich anders. Gerade der Agnostizismus ermöglicht Vertrauen, weil er Menschen nicht dazu verleitet, grossspurig Aussagen über Dinge zu treffen, die sie gar nicht wissen können. Agnostiker wissen um die Grenze der menschlichen Erkenntnisfähigkeit und sind daher prinzipiell vertrauenswürdiger. (Ich drücke das jetzt einfach mal so provokativ aus. Einschränkungen sind immer möglich.)

Edited by Stefan
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Peter Esser

Kann vielleicht jemand mal in knappen Worten sagen, was Agnostizismus ist?

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Peter Esser
Agnostiker wissen um die Grenze der menschlichen Erkenntnisfähigkeit.

 

Klasse, ich bin Agnostiker.

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Agnostizismus

 

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Der Agnostizismus (von griechisch: a-gnoein "nicht wissen") bezeichnet die philosophische und theologische Ansicht, dass die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern (bzw. eines Gottes) entweder unbekannt oder grundsätzlich unerkennbar (d.h. weder beweisbar noch widerlegbar) ist. Im Unterschied zur starken Form des Atheismus schließt der Agnostizismus nicht grundsätzlich die Möglichkeit der Existenz eines Gottes aus.

 

Der Begriff des Agnostizismus wurde maßgeblich durch Thomas Henry Huxley (1869) geprägt. Obwohl es sich um einen sehr jungen Begriff handelt, ist die dahinter stehende Auffassung deutlich älter und wird u.a. schon bei Buddha, Laotse oder den griechischen Sophisten ("Von den Göttern weiß ich nichts, weder dass es solche gibt, noch dass es keine gibt") erwähnt.

 

Agnostiker sind sich der Grenzen des menschlichen Wissens bewusst und repräsentieren einen offenen Standpunkt, der weder die Existenz von Göttern noch deren Nichtexistenz behauptet. Agnostiker sind weder Theisten noch Atheisten. Sie bestreiten die Notwendigkeit, sich angesichts fehlenden Wissens in einen Glauben der einen oder anderen Richtung zu flüchten. Der agnostische Standpunkt wird von Agnostikern daher als der ehrlichste, wissenschaftlichste und rationalste angesehen.

 

Quelle

Edited by Stefan
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Franciscus non papa
Kann vielleicht jemand mal in knappen Worten sagen, was Agnostizismus ist?

salopp: "nichts genaues weiss man nicht"

 

oder besser: viele dinge entziehen sich der menschlichen erkenntnis

 

meist enggeführt darau, dass gott eben nicht erkannt werden könne, und man deshalb nicht an ihn glaubt.

 

schau mal hier

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ok.

 

Dreifach brauchen wir's nicht :blink:

Edited by Flo77
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Agnostiker wissen um die Grenze der menschlichen Erkenntnisfähigkeit und sind daher prinzipiell vertrauenswürdiger.

Ich sagte nicht, dass Agnostiker nicht vertrauenswürdig sind.

 

Es gibt vieles im menschlichen Leben und auf dieser Welt, die wir nicht wissen können. Kant's Fragen grenzen sehr wohl diese Bereiche ab.

Allerdings halte ich es für unsinnig, wenn plötzlich Wissenschaftler aus ihrem "Fachbereich" (Was können wir wissen?), Religion und Glauben (Was dürfen wir hoffen?) aufheben wollen oder in eine geachtetere Form des "exaten Wissens" hineindrängen.

 

Religiöses Vertrauen lässt sich nicht wissenschaftlich-empirisch begründen, genauso wenig wie Glaube mit Wissen zu mischen ist, auch wenn es noch so sehr in unserer Zeit behauptet wird.

 

Im Glauben geht es um Vertrauen, dessen ein "wahrer" Agnostiker nicht fähig ist (viele werfen sich dieses Deckmäntelchen nur über, weil es in unseren Zeiten nicht "modern" ist an ein höheres Sein, einen unbewegten Beweger, an Gott... zu glauben und zu vertrauen), weil er sich nur auf wissenschaftlich Bewießenes stützt. Alles andere erscheint sinn-los.

 

Joh 20,29

Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

 

LG,

Pruu :blink:

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Also ich halte mich schon für fähig, Menschen zu vertrauen, denn sonst würde ich nicht mit einem Mann zusammenleben und hätte keine Kinder. Jedoch muß zum vertrauen können auch jemand da sein, wo ich das kann.

 

Auf jeden Fall lasse ich mich gerne überraschen, wenn nach meinem Tod jemand kommt und mich davon überzeugt, daß es doch noch weiter geht. Da ich das aber nicht weiß, versuche ich mein Leben sinnvoll zu gestalten, denn es ist nach meiner Erkenntnis das einzige was ich habe.

 

"quid habet enim vita commodi? quid non potius laboris? sed habeat sane, habet certe tamen aut satietatem aut modum. non libet enim mihi deplorare vitam, quod multi et docti saepe fecerunt, neque me vixisse paenitet, quoniam ita vixi, ut non frusta me natum existimem, et ex vita ita discedo tamquam ex hospito, non tamquam domo. commorandi enim natura deversorium nobis, non habitandi dedit."

 

"Was bietet denn das Leben Vorteilhaftes? Was nicht eher Mühevolles? Aber mag es das bieten, es bietet jedenfalls ein Gefühl der Sättigung oder des rechten Maßes. Ich habe nämlich keine Neigung, das Leben zu beklagen, wie es viele Gelehrte häufig taten, und ich bereue nicht, gelebt zu haben; denn ich habe so gelebt, daß ich meine, nicht vergeblich geboren worden zu sein und ich scheide aus dem Leben, wie aus einer Herberge, nicht wie aus einer Behausung. Die Natur hat uns ja eine Unterkunft zum vorübergehenden Verweilen, nicht zum Wohnen gegeben."

 

(Tullius Cicero: Cato maior de senectute. Cato der Ältere über das Alter)

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Im Glauben geht es um Vertrauen, dessen ein "wahrer" Agnostiker nicht fähig ist

Stimmt, zu diesem Vertrauen sind wir nicht fähig. Aber was sagt das schon? Würdet IHR dem rosa Einhorn vertrauen?

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Stimmt, zu diesem Vertrauen sind wir nicht fähig. Aber was sagt das schon? Würdet IHR dem rosa Einhorn vertrauen?

Ein grundsätzliches Vertrauen in die Wirklichkeit schließt ein Mißtrauen im einzelfall keineswegs aus!

 

Es geht hier um die Frage von Urvertrauen oder Urmißtrauen. Grundvertrauen ist nicht ohne Schwierigkeiten und Zweifel durchzuhalten, allerdings überwiegt immer die Treue zur getroffenen Grundentscheidung.

 

Für den Gläubigen bedeutet Grundvertrauen Hoffnung, Grundhoffnung über das irdische Leben hinaus.

 

Ich kenn das rosa Einhorn nicht, aber das ist auch nicht wichtig! :blink:

Wichtig ist nur, dass ich mich auf etwas Höheres verlassen kann, darauf vertraue, dass es mir Halt gibt im jetzigen Dasein und sich dieses Nicht-Allein-Sein in allen meinen Lebensentscheidungen widerspiegelt.

 

LG,

Pruu :P

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Agnostiker wissen um die Grenze der menschlichen Erkenntnisfähigkeit.

 

Klasse, ich bin Agnostiker.

Nur halb: Agnostiker handeln auch danach und glauben auch demgemäß.

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Agnostiker wissen um die Grenze der menschlichen Erkenntnisfähigkeit.

Liebe Agnostiker

 

Wo liegt diese Grenze? Wie sieht sie aus?

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Agnostiker wissen um die Grenze der menschlichen Erkenntnisfähigkeit.

Liebe Agnostiker

 

Wo liegt diese Grenze? Wie sieht sie aus?

Du bist doch so ein schlaues Kerlchen. Da kommst Du doch bestimmt selber drauf.

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Es geht hier um die Frage von Urvertrauen oder Urmißtrauen. Grundvertrauen ist nicht ohne Schwierigkeiten und Zweifel durchzuhalten, allerdings überwiegt immer die Treue zur getroffenen Grundentscheidung.

 

Für den Gläubigen bedeutet Grundvertrauen Hoffnung, Grundhoffnung über das irdische Leben hinaus.

Vertrauen kann man nur in etwas haben, was man wenigstens ein bischen kennt. Man kann, wenn man anfängt, mit jemandem eine Beziehung aufzubauen, zwar einen Vertrauensvorschuss geben, aber nicht einen, der ein ganzes Leben lang hält, wenn das Vertrauen enttäuscht oder zumindest nicht erwidert wird oder es nur davon abhängt, dass man nur daran glaubt, es würde erwidert.

 

Agnostizismus ist eine Frage des Erkennens. Agnostiker wird man, wenn man zu dem Schluss kommt, man könne Gott nicht erkennen. Ob man ihm vertrauen kann oder nicht ist eine sekundäre Frage, die man nicht stellen oder beantworten kann, wenn man nichts über ihn weiß.

 

Theisten vertauschen gerne die Reihenfolge der Fragen: Erst das Vertrauen, dann die Erkenntnis (oder etwas, was man dafür hält). Das ist falschherum.

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Theisten vertauschen gerne die Reihenfolge der Fragen: Erst das Vertrauen, dann die Erkenntnis (oder etwas, was man dafür hält). Das ist falschherum.

Und warum bitte schön soll diese Reihenfolge falsch sein?

 

Wenn Du deine ach so schlauen Bewertungen der Person weglassen würdest wären Deine Argumente vielleicht auch etwas bedenkenswerter ...

 

Mal ganz davon abgesehen, daß Du hier voraussetzt, daß man nur durch das Vertrauen die Erkenntnis bekommt.

 

Zum einen kann ich die Erkenntnis auch ohne Vertrauen bekommen, zum anderen ist Deine Voraussetzung meiner Meinung nach zu kurz gedacht, da Vertrauen und Erkenntnis keine abgeschlossenen Stati quo sind sondern ein sich wiederholender und gegenseitig bestätigender Prozeß.

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