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Warum ist Johannes wichtig?


lh17

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Aber es stimmt, Johannes d. Täufer ist extrem wichtig für das Christentum: Jesus ist sogar bei seinem Vetter in die Lehre gegangen, hat sich von ihm taufen lassen; ja, und dann, als er unter Herodes  einen Kopf kürzer gemacht worden war, was Jesus klar, daß nun er dran war mit der Evangelisation.

Die Taufe durch Johannes am Jordan ist der Beginn des öffentlichen Wirken Jesus, nicht der Tod von Johannes.

 

Ansonsten stimmt es, dass Johannes sehr wichtig ist.

... warum ist Johannes wichtig?

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Aber es stimmt, Johannes d. Täufer ist extrem wichtig für das Christentum: Jesus ist sogar bei seinem Vetter in die Lehre gegangen, hat sich von ihm taufen lassen; ja, und dann, als er unter Herodes  einen Kopf kürzer gemacht worden war, was Jesus klar, daß nun er dran war mit der Evangelisation.

Die Taufe durch Johannes am Jordan ist der Beginn des öffentlichen Wirken Jesus, nicht der Tod von Johannes.

 

Ansonsten stimmt es, dass Johannes sehr wichtig ist.

... warum ist Johannes wichtig?

Das würde mich jetzt auch sehr interessieren....

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Aber es stimmt, Johannes d. Täufer ist extrem wichtig für das Christentum: Jesus ist sogar bei seinem Vetter in die Lehre gegangen, hat sich von ihm taufen lassen; ja, und dann, als er unter Herodes  einen Kopf kürzer gemacht worden war, was Jesus klar, daß nun er dran war mit der Evangelisation.

Die Taufe durch Johannes am Jordan ist der Beginn des öffentlichen Wirken Jesus, nicht der Tod von Johannes.

 

Ansonsten stimmt es, dass Johannes sehr wichtig ist.

... warum ist Johannes wichtig?

Das würde mich jetzt auch sehr interessieren....

War denn nicht Johannes der Täufer der Vorläufer Christi? Der, der mit seiner Bußtaufe das Kommen des Reiches Gottes erst möglich machte? Der hatte doch eine regelrechte Volksbewegung ins Leben gerufen, die Herodes Antipas ungeheuer wurde, weshalb er den Täufer auch umbringen ließ, zumal dieser - ähnlich wie Thomas Morus - den Ehebruch des Herodes öffentlich anklagte. Hallo hat doch geschrieben, dass Jesus seinen Meister Johannes, bei dem er "gelernt" hat, für den größten Menschen gehalten hat.

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Aber es stimmt, Johannes d. Täufer ist extrem wichtig für das Christentum: Jesus ist sogar bei seinem Vetter in die Lehre gegangen, hat sich von ihm taufen lassen; ja, und dann, als er unter Herodes  einen Kopf kürzer gemacht worden war, was Jesus klar, daß nun er dran war mit der Evangelisation.

Die Taufe durch Johannes am Jordan ist der Beginn des öffentlichen Wirken Jesus, nicht der Tod von Johannes.

 

Ansonsten stimmt es, dass Johannes sehr wichtig ist.

... warum ist Johannes wichtig?

Das würde mich jetzt auch sehr interessieren....

War denn nicht Johannes der Täufer der Vorläufer Christi? Der, der mit seiner Bußtaufe das Kommen des Reiches Gottes erst möglich machte? Der hatte doch eine regelrechte Volksbewegung ins Leben gerufen, die Herodes Antipas ungeheuer wurde, weshalb er den Täufer auch umbringen ließ, zumal dieser - ähnlich wie Thomas Morus - den Ehebruch des Herodes öffentlich anklagte. Hallo hat doch geschrieben, dass Jesus seinen Meister Johannes, bei dem er "gelernt" hat, für den größten Menschen gehalten hat.

... in welchem Thread schreibt Hallo, daß Jesus Johannes für den größten Menschen gehalten hat?

 

Jesus kam zu Johannes zur Taufe, aber deswegen glaube ich nicht, daß man Johannes als den "Lehrmeister" Jesu bezeichnen kann!

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Aber offensichtlich hat die Lehre des Johannes gar keinen Einfluss auf die Lehre Jesu gehabt. Insofern....

In welcher Hinsicht hätte die Lehre des Johannes einen Einfluß auf die Lehre Jesu haben können?

 

Wieso meinst Du, sie hatte keinen Einfluß?

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... in welchem Thread schreibt Hallo, daß Jesus Johannes für den größten Menschen gehalten hat?

In demselben Thread, in dem auch das Eröffnungsposting dieses Threads steht: Elisabeth und Maria, hier in F&A.

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Aber offensichtlich hat die Lehre des Johannes gar keinen Einfluss auf die Lehre Jesu gehabt. Insofern....

In welcher Hinsicht hätte die Lehre des Johannes einen Einfluß auf die Lehre Jesu haben können?

 

Wieso meinst Du, sie hatte keinen Einfluß?

Wenn Johannes der hochverehrte Lehrmeister Jesu gewesen wäre, hätte sich das sehr viel mehr in der Bibel, in Jesu Lehre, niedergeschlagen.

 

Meine Meinung zu Johannes:

 

Johannes wird als Vorläufer Jesu skizziert. Aber es wird gleichzeitig alles getan, um ihn als Jesus untergeordnet zu zeigen. Das fängt schon bei der Elisabeth/Maria-Perikope an. Maria ist die Mutter des Herrn. Bei der Taufe erfolgt dann noch einmal die Unterordnung des Johannes unter Jesus. Das Ganze bedeutet nichts Anderes als dass sich hier die Jesusbewegung von der Johannesbewegung absetzt und diese als nicht gleichwertig betrachtet.

Und in dieser zwar nicht ganz unfreundlichen aber doch deutlichen Abgrenzung wird m.E. deutlich, dass Johannes für die christliche Glaubensbewegung keinerlei Rolle spielt.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Aber offensichtlich hat die Lehre des Johannes gar keinen Einfluss auf die Lehre Jesu gehabt. Insofern....

In welcher Hinsicht hätte die Lehre des Johannes einen Einfluß auf die Lehre Jesu haben können?

 

Wieso meinst Du, sie hatte keinen Einfluß?

Wenn Johannes der hochverehrte Lehrmeister Jesu gewesen wäre, hätte sich das sehr viel mehr in der Bibel, in Jesu Lehre, niedergeschlagen.

 

Meine Meinung zu Johannes:

 

Johannes wird als Vorläufer Jesu skizziert. Aber es wird gleichzeitig alles getan, um ihn als Jesus untergeordnet zu zeigen. Das fängt schon bei der Elisabeth/Maria-Perikope an. Maria ist die Mutter des Herrn. Bei der Taufe erfolgt dann noch einmal die Unterordnung des Johannes unter Jesus. Das Ganze bedeutet nichts Anderes als dass sich hier die Jesusbewegung von der Johannesbewegung absetzt und diese als nicht gleichwertig betrachtet.

Und in dieser zwar nicht ganz unfreundlichen aber doch deutlichen Abgrenzung wird m.E. deutlich, dass Johannes für die christliche Glaubensbewegung keinerlei Rolle spielt.

Ich glaube, es macht keinen Sinn, die Johannesbewegung von der Jesusbewegung abzusetzen. Johannes arbeitet auf Jesus hin, eine Art "Vorarbeit". Johannes ist der Wegbereiter. Die Unterordung findet lediglich bezüglich der Messias-Stellung Jesu statt, menschlich preist Jesus den Johannes in hohem Maß: "unter den vom Weib Geborenen gibt es keinen Größeren, als Johannes den Täufer" (Matth 11:7-11)

bearbeitet von lh17
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Doch, das macht durchaus Sinn, wenn ich mich hinstelle und einfach behaupte, Johannes sei wichtig. Und ehrlich gesagt ist die Diskussionshaltung nicht so toll, wenn jemand versucht, sich mit dem Thema etwas ernsthafter auseinanderzusetzen, dann zu sagen, das mache keinen Sinn.

Das sitr so die Haltung - Ich behaupte was und alle sagen ja, da soll dann doch keiner mit Fachwissen kommen.

Damit ist für mich die Diskussion einfach beendet

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Doch, das macht durchaus Sinn, wenn ich mich hinstelle und einfach behaupte, Johannes sei wichtig. Und ehrlich gesagt ist die Diskussionshaltung nicht so toll, wenn jemand versucht, sich mit dem Thema etwas ernsthafter auseinanderzusetzen, dann zu sagen, das mache keinen Sinn.

Das sitr so die Haltung - Ich behaupte was und alle sagen ja, da soll dann doch keiner mit Fachwissen kommen.

Damit ist für mich die Diskussion einfach beendet

.. jetzt sei´ doch nicht gleich eingeschnappt - ich hätte halt schreiben sollen: ich sehe keinen Sinn, die beiden Bewegungen zu trennen, und habe auch schon begonnen zu begründen weshalb, nämlich weil Jesus und Johannes Hand in Hand arbeiten. Aber Deine Begründung interessiert mich ebenfalls!

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Doch, das macht durchaus Sinn, wenn ich mich hinstelle und einfach behaupte, Johannes sei wichtig. Und ehrlich gesagt ist die Diskussionshaltung nicht so toll, wenn jemand versucht, sich mit dem Thema etwas ernsthafter auseinanderzusetzen, dann zu sagen, das mache keinen Sinn.

Das sitr so die Haltung - Ich behaupte was und alle sagen ja, da soll dann doch keiner mit Fachwissen kommen.

Damit ist für mich die Diskussion einfach beendet

.. jetzt sei´ doch nicht gleich eingeschnappt - ich hätte halt schreiben sollen: ich sehe keinen Sinn, die beiden Bewegungen zu trennen, und habe auch schon begonnen zu begründen weshalb, nämlich weil Jesus und Johannes Hand in Hand arbeiten. Aber Deine Begründung interessiert mich ebenfalls!

O.k.,

angenommen.

 

Du sagst, Johannes und Jesus arbeiten Hand in Hand. Ich bin da eher skeptisch, ob dem so ist. Ich glaube nicht, dass die beiden Schülerkreise (und auch das Evangelium unterscheidet zwischen Jesu und Johannes Schülern) so einvernehmlich waren. Die Darstellung der Bibel ordnet den kreis des Johannes in ihr weltbild ein, in dem sie Johannes und seine Schüler als Wegbereiter darstellen. Ich frage mich dann aber sogleich, warum die Schüler des Johannes nicht in den Kreis Jesu überwchselten, wenn dieser die Vollendung der Lehre ihres Meisters darstellt. M.E. ist da unter der glatten Oberflächge ein kleiner feiner Riss. Wer nicht wechselt, hält die Lehre des eigenen Meisters für die gültige und würde die Darstellung der Evangelien in dieser Weise nicht anerkennen.

Jesus, so die allgemeine Meinung der Exegeten, ging aus dem Schülerkreis des Johannes hervor, vertrat dann aber seinen eigenen Weg,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Und in dieser zwar nicht ganz unfreundlichen aber doch deutlichen Abgrenzung wird m.E. deutlich, dass Johannes für die christliche Glaubensbewegung keinerlei Rolle spielt.

Er ist also nicht Teil der Heilsgeschichte, Matthias?

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Und in dieser zwar nicht ganz unfreundlichen aber doch deutlichen Abgrenzung wird m.E. deutlich, dass Johannes für die christliche Glaubensbewegung keinerlei Rolle spielt.

Er ist also nicht Teil der Heilsgeschichte, Matthias?

Johannes war vermutlich Jesu Lehrer. Als solcher ist er sicher Teil der Heilsgeschichte. Aber ist er deshalb wichtig?

Das war die Frage. Und ich bin der Meinung, dass Jesus sich in seiner Lehrre und in seiner eigenen Bewegung von Johannes getrennt hat und Johannes Lehre keine Wirkung im Christentum entfaltete. Daher ist er für das Christentum nicht wichtig.

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Die Darstellung der Bibel ordnet den Kreis des Johannes in ihr weltbild ein, in dem sie Johannes und seine Schüler als Wegbereiter darstellen. Ich frage mich dann aber sogleich, warum die Schüler des Johannes nicht in den Kreis Jesu überwchselten, wenn dieser die Vollendung der Lehre ihres Meisters darstellt. M.E. ist da unter der glatten Oberflächge ein kleiner feiner Riss. Wer nicht wechselt, hält die Lehre des eigenen Meisters für die gültige und würde die Darstellung der Evangelien in dieser Weise nicht anerkennen.

Jesus, so die allgemeine Meinung der Exegeten, ging aus dem Schülerkreis des Johannes hervor, vertrat dann aber seinen eigenen Weg,

Ein Teil der Jünger Jesu, auf alle Fälle die ersten Jünger Jesu kamen durchaus aus dem Kreis der Johannesjünger (Joh 1:35-42), wobei ein besonderer Hinweis "Seht das Lamm Gottes" (36), von Johannes selbst kommt. "Lamm Gottes" war zu diesem Zeitpunkt im Zusammenhang mit der Person Jesu Christi, eine Bezeichnung die noch nicht so genau umrissen war, rechnete doch damals noch keiner mit dessen Opfertod am Kreuz! Aber Johannes macht seine Jünger irgendwie neugierig auf Jesus, - quasi geht doch mal mit ihm, hört zu, was er zu sagen hat und bildet euch selbst eine Meinung. Nun, gut aufgrund ihres Eindrucks, den sie von Jesus gewannen: "wir haben den Messias, den Christus gefunden" (Joh 1:41) blieben sie bei ihm. Ebenso (Apg 19:3) - die Jünger in Ephesus waren "auf die Taufe des Johannes hin" getauft worden.

 

Interessant auch, in diesem Zusammenhang, der Konkurrenzstreit der Johannesjünger mit den Jesusjüngern, den aber Johannes abwendet: "Er muß wachsen, ich aber abnehmen" (Joh 3:30)!

bearbeitet von lh17
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Daher ist er für das Christentum nicht wichtig.

Hm. Sind die Propheten (Jesaja, Elias, Jeremia usw.) für das Christentum wichtig, Matthias?

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Daher ist er für das Christentum nicht wichtig.

Hm. Sind die Propheten (Jesaja, Elias, Jeremia usw.) für das Christentum wichtig, Matthias?

Insofern sind sie erheblich wichtiger, weil sie bzw. ihr Schülerkreis ihre Gedanken in Schriftform hinterlassen haben und diese dann ion der christlichen Theologie rezipiert wurden.

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Die Darstellung der Bibel ordnet den Kreis des Johannes in ihr weltbild ein, in dem sie Johannes und seine Schüler als Wegbereiter darstellen. Ich frage mich dann aber sogleich, warum die Schüler des Johannes nicht in den Kreis Jesu überwchselten, wenn dieser die Vollendung der Lehre ihres Meisters darstellt. M.E. ist da unter der glatten Oberflächge ein kleiner feiner Riss. Wer nicht wechselt, hält die Lehre des eigenen Meisters für die gültige und würde die Darstellung der Evangelien in dieser Weise nicht anerkennen.

Jesus, so die allgemeine Meinung der Exegeten, ging aus dem Schülerkreis des Johannes hervor, vertrat dann aber seinen eigenen Weg,

Ein Teil der Jünger Jesu, auf alle Fälle die ersten Jünger Jesu kamen durchaus aus dem Kreis der Johannesjünger (Joh 1:35-42), wobei ein besonderer Hinweis "Seht das Lamm Gottes" (36), von Johannes selbst kommt. "Lamm Gottes" war zu diesem Zeitpunkt im Zusammenhang mit der Person Jesu Christi, eine Bezeichnung die noch nicht so genau umrissen war, rechnete doch damals noch keiner mit dessen Opfertod am Kreuz! Aber Johannes macht seine Jünger irgendwie neugierig auf Jesus, - quasi geht doch mal mit ihm, hört zu, was er zu sagen hat und bildet euch selbst eine Meinung. Nun, gut aufgrund ihres Eindrucks, den sie von Jesus gewannen: "wir haben den Messias, den Christus gefunden" (Joh 1:41) blieben sie bei ihm. Ebenso (Apg 19:3) - die Jünger in Ephesus waren "auf die Taufe des Johannes hin" getauft worden.

 

Interessant auch, in diesem Zusammenhang, der Konkurrenzstreit der Johannesjünger mit den Jesusjüngern, den aber Johannes abwendet: "Er muß wachsen, ich aber abnehmen" (Joh 3:30)!

Das Johannesevangelium ist eine verhältnismäßig späte Darstellung und stellt die Entwicklung, dass sich die Jünger Jesu durchsetzten dar. Wie schon gesagt, man ist dem Jüngerkreis des Johannes keinesfalls unfreundlich gesonnen und es mag sein, dass es eine Rolle spielt, dass Johannes Lehrer Jesu war oder dass ein Teil der Jünger Jesu zuvor Johannesschüler waren. Aber man setzt sich auch ab. Man speist sich nicht allein aus der Quelle des Johannes. Und ich glaube, dass die Lehre des Johannes hier eher unwichtig ist. Vielmehr kommt es auf die Lehre Jesu an.

 

Die Darstellung, dass Johannes selbst auf Jesus hinweist, ist m.E. eine Einladung an alle, die in der Tradition des Johannes stehen, sich der neuen christlichen Bewegung anzuschließen.

 

Die Apostelgeschichte zeigt, dass Johannes selbst eine durchaus größere Wirkung entfaltete bis hin nach Ephesus.

 

Aber wenn man dann einmal weiterdenkt, dann hat doch Paulus eine ganz andere wirkung auf die junge Kirche als sie Johannes jemals auch nur ansatzweise haben konnte. Johannes hat abgenommen. Sene Zeit ist zu Ende, die Zeit Jesu mit dessen Botschaft ist da.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Das Johannesevangelium ist eine verhältnismäßig späte Darstellung und stellt die Entwicklung, dass sich die Jünger Jesu durchsetzten dar.

Das klingt ziemlich schief. Auch die drei Synoptiker stellen dar, dass sich die Jünger Jesu durchsetzten. :blink:

 

Ich merke gerade, dass es sogar doppelt schief klingt: Das "Durchsetzen" und die Aussage, dass die Darstellung bei Johannes geschieht. :P

 

Wie hast Du das gemeint, Mat?

 

Die Darstellung, dass Johannes selbst auf Jesus hinweist, ist m.E. eine Einladung an alle, die in  der Tradition des Johannes stehen, sich der neuen christlichen Bewegung anzuschließen.

... und auch eine Einladung an jene, die nicht in der Tradition des Johannes stehen.

So sehe ich das jedenfalls.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Aber man setzt sich auch ab. Man speist sich nicht allein aus der Quelle des Johannes. Und ich glaube, dass die Lehre des Johannes hier eher unwichtig ist. Vielmehr kommt es auf die Lehre Jesu an.

... es ist schon klar, daß es auf die Lehre Jesu ankommt. Aber bevor wir die Lehre des Johannes als "unwichtig" abtun, sollten wir uns fragen, was denn Johannes überhaupt lehrte - und in welchem Zusammenhang seine Lehre zur Lehre Christi stand! Wenn wir darauf nicht eingehen, tun wir ihm möglicherweise Unrecht!

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Hallo Gabriele,

Das Johannesevangelium ist eine verhältnismäßig späte Darstellung und stellt die Entwicklung, dass sich die Jünger Jesu durchsetzten dar.

Das klingt ziemlich schief. Auch die drei Synoptiker stellen dar, dass sich die Jünger Jesu durchsetzten. :blink:

 

Ich merke gerade, dass es sogar doppelt schief klingt: Das "Durchsetzen" und die Aussage, dass die Darstellung bei Johannes geschieht. :P

 

Wie hast Du das gemeint, Mat?

 

Mit Durchsetzen meine ich keinen Kampf, sondern eine historische Entwicklung. Die Bewegung des Johannes ist ziemlich sang- und klanglos untergegangen. Dies mag zur Zeit der synoptischen Evangelien auch schon weitgehend der Fall gewesen sein.

Ich glaube schon, aus den Darstellungen der Evangelien herauslesen zu können, dass eine gewisse, wenn auch freundlich gesonnene Konkurrenz, zwischen beiden Bewegungen bestanden hat.

Das ist in der Darstellung der Evangelien dann harmonisiert worden, nämlich da, wo sich Johannes sich Jesus unterwirft. Das ist doch ganz klar die Ansage, dass Jesus Johannes ablöst und das dessen Bewegung im Christentum aufgehen müsse.

Ich denke, man sollte die Hinweise auf Johannes nicht allein als Begegnung zweier Individuen lesen, sondern als Begenung zweier Schulen.

 

Die Darstellung, dass Johannes selbst auf Jesus hinweist, ist m.E. eine Einladung an alle, die in  der Tradition des Johannes stehen, sich der neuen christlichen Bewegung anzuschließen.

... und auch eine Einladung an jene, die nicht in der Tradition des Johannes stehen.

So sehe ich das jedenfalls.

 

Klar, ohne Frage. Jeder Suchende ist eingeladen, aber darum ging es jetzt in meienr Argumentation nicht.

Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich habe den Text jetzt auf diese Fragestelluing nach Rolle und Bedeutung des Johannes fokussiert. D.h. nicht, dass der Text damit erschöpfend erklärt wäre.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Versuchen wir mal eine Zusammenfassung der Lehre des Johannes, soweit sie uns bekannt ist

 

Johannes ist ein Nasiräer, d.h. ein Gottesmann. Er steht damit in der Tradition des Samuel. Ein Nasiräer ist ein Asket, der fastet und auf Körperpflege verzichtet. Teilweise leben diese Nasiräer auch sexueöö enthaltsam.

Dieser Zusammenhang mit Samuel ist übrigens insofern interessant, weil dieser, genau wie Johannes ein Mann des Übergangs war. Samuel designiert und weiht im Auftrag Gottes die Könige Saul und David.Johannes ist auch ein Mann des Übergangs. Er kündigt nicht die Herrshcaft eines irdischen Königs an, sondern die Gottesherrschaft. Er st ein endzeitlicher Prediger, wie auch der Verweis auf das Jesajazitatzeigt: Johannes ist der Rufer in der Wüste, der sagt, berietet den Weg des Herrn. Im zitierten Jesjatext kündigt der Prophet das Ende des Babylonischen Exils an. Dann wird Gott eingreifen und wie einst beim Durchzug durch die Wüste aus Ägyptischen Exil eine gerade Straße für das aus der Gefangenschaft heimkehrende Volk Israel bauen. Dieses Ende des Babylonischen Exils ist auch die Endzeit der Welt, in positiven rettenden Worten geshildert.

Diese Verbindung von Samuel und Johannes hat auch auf das Bild Jesu Auswirkung. Stellt man jetzt nämlich Jesus in die davidische Tradition, dann ist er der Herrscher des Neuen Gottesreiches, angekündigt von Johannes, dem neuen Samuel.

 

Anders asl bei Jesaja klingt die Botschaft des Johannes düster: Bei Anbruch des Gottesreicxh gibt nicht eine gloreiche Rückkehr derverbannten, einen Gott der mit der Sorge des Hirten sein Volk führt, sondern einen dunklen Richter, einen der die Spreu vom Weizen trennt und diese Spreu ins Feuer wirft. Johannes ruft zur Umkehr auf und zur Taufe als Zeichen der Buße. Wie viele Endzeitprediger hält er seine Zeitgenossen für ein verworfenes Geschlecht mit nur geringen Rettungschancen.

 

Nun erfolgt der Hinweis auf einen der nach ihm kommt und der mit Geist und Feuer taufen wird. Ist dies für ihn Jesus. Im Kontext des Evangeliums, das an die Bußpredigt des Johannes direkt Jesu Taufe anschließt schient sich die nahezulegen. Aber dies ist keine zwingender Schluss, der sich aus der Botschaft des Johannes ergibt. Wenn man nämlich die Idee der Bußtaufe und der endzeitlichen Trennung von Spreu und Weizen mit dieser Taufe mit Geist und Feuer verbindet, dann ist der angekündigte Messias ein shrecklicher Herrscher. Die eine nbegeistert er - die anderen werden verbrannt im Feuer.

 

Es mag tatsächlich sein, dass Johannes selbst in Jesus diesen zukünftigen Herrscher gesehen hat, aber Jesus hat seine Rolle wohl kaum so aufgefasst, wie Johannes dies skizziert. Die rettende Tat Jesu war nicht, dass er ein endzeitlich irdisches Reich errichtete, sondern dass er ans Kreuz ging.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Mit Durchsetzen meine ich keinen Kampf, sondern eine historische Entwicklung. Die Bewegung des Johannes ist ziemlich sang- und klanglos untergegangen. Dies mag zur Zeit der synoptischen Evangelien auch schon weitgehend der Fall gewesen sein.

Ich glaube schon, aus den Darstellungen der Evangelien herauslesen zu können, dass eine gewisse, wenn auch freundlich gesonnene Konkurrenz, zwischen beiden Bewegungen bestanden hat.

Das ist in der Darstellung der Evangelien dann harmonisiert worden, nämlich da, wo sich Johannes sich Jesus unterwirft. Das ist doch ganz klar die Ansage, dass Jesus Johannes ablöst und das dessen Bewegung im Christentum aufgehen müsse.

Ich denke, man sollte die Hinweise auf Johannes nicht allein als Begegnung zweier Individuen lesen, sondern als Begegnung zweier Schulen.

Begegnung zweier Schulen, von denen eine sang- und klanglos untergeht.

Hm, sang- und klanglos kann ja nicht ganz zutreffen, denn der Nachklang ist nicht nur bei den Synoptiker, sondern auch noch bei Johannes zu hören.

Wie siehst Du dann die ausführlichen Berichte bei Lukas über Johannes, z.B. über seine Eltern und seine Geburt?

 

(Ist mir schon klar, dass Du hier keine umfassende Deutung gibst, sondern den Blick auf Johannes richtest. Ich wollte mit meiner zweiten Bemerkung oben nur ergänzen. :blink: )

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Aber man setzt sich auch ab. Man speist sich nicht allein aus der Quelle des Johannes. Und ich glaube, dass die Lehre des Johannes hier eher unwichtig ist. Vielmehr kommt es auf die Lehre Jesu an.

... es ist schon klar, daß es auf die Lehre Jesu ankommt. Aber bevor wir die Lehre des Johannes als "unwichtig" abtun, sollten wir uns fragen, was denn Johannes überhaupt lehrte - und in welchem Zusammenhang seine Lehre zur Lehre Christi stand! Wenn wir darauf nicht eingehen, tun wir ihm möglicherweise Unrecht!

Ich muß gestehen, daß ich noch nie von einer "Lehre des Johannes" gehört habe.

Ergoogelt habe ich "Lehre des Johannes Duns Scotus" oder "Lehre des Johannes Musäus" aber überhaupt nichts Konktretes über die "Lehre des Johannes des Täufers".

 

Kann mir da jemand weiterhelfen, was denn Johannes der Täufer überhaupt gelehrt hat (vielleicht sogar mit Internetadresse zum Nachlesen?) bzw. inwiefern sich seine Lehre - er ist ja der angekündigte Wegbereiter Jesu Christi - von der des Heilandes unterscheidet ??

 

Da ist Matthias schneller gewesen.

bearbeitet von Accreda
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Hallo Matthias!

Unterschiede oder gar Gegensätze sehe ich keine. Wenn dann bestenfalls unterschiedliche Gewichtungen.

Gruß Verena

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