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Firmname


Hans25

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Ich muß Robert Recht geben. Den Firmnamen gibt es, vielleicht nicht mehr so sehr bei uns. Die Polen haben ihn auf jeden Fall und im Film "Die Unbarmherzigen Schwestern / Sisters of Mercy" fragt die Oberin eine Neueingewiese wegen Namensgleichheit nach ihrem Firmnamen, der dann ersatzweise zum Rufnamen umfunktioniert wird. Die Iren kennen den also auch.

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Zitat von Mat am 11:59 - 10.März.2003


Zitat von Ketelhohn am 10:41 - 10.März.2003

Ich muß mich wieder einmal arg wundern, Matthias und Lucia. Es ist eigentlich gemeinkatholischer Brauch, sich einen Firmnamen zu wählen, oder vielleicht besser: einen Firmpatron, auf dessen Namen man gefirmt wird. Ich habe noch keine Firmung erlebt – und das waren nun doch schon nicht wenige –, bei der man sich nicht an diesen Brauch gehalten hätte.

 


 

Hallo Robert,

 

ich schon,

 

viele Grüße,

 

Matthias


 

 

 

Hallo Robert,

 

als ich 1983 gefirmt worden bin, habe ich mir auch keinen Firmnamen ausgesucht, sondern einen Firmspruch. Dieser Vers aus der Bibel soll/te "Leitmotto" für das Leben sein.

 

Unser Pfarrer hatte ein paar Verse aus der Bibel ausgewählt. In dem Firmvorgespräch, kurz vor der Firmung, wurden uns die Firmsprüche vorgelegt und man sollte sich einen auswählen. Anschließend "mußte" man sagen, warum man sich diesen Spruch ausgewählt hat. Bei der Firmung selber wurden wir vom Bischof zwar auch nach unserem Namen gefragt, aber es wurde der "richtige" Name genannt. Auf der Firmurkunde steht der Taufname. Das war im Bustum Limburg, damals. Wie es jetzt ist weiß ich nicht. Ich werde aber meinen "alten" Pfarrer mal fragen, wenn wir uns  wieder sehen.

 

Von meiner Mutter weiß ich, da wir damals das Thema hatten, als ich gefirmt worden bin, daß es zu Ihrer Zeit so war, daß man als Firmnamen den Namen des Firmpaten bekommt. Diese "Idee" finde ich nicht so toll.

 

Von meinem Firmunterrichtsvorbereitungen vor ein paar Jahren weiß ich aber, daß es hier in Berlin auch die Regelung gibt, daß man sich einen Firmnamen aussucht. Ich finde es sehr schön, wenn man sich den Namen relativ am Anfang bereits aussucht; damit man während der Vorbereitung zu dem sich ausgewählten Heiligen eine Art "Beziehung" aufbauen kann. In der Regel sollte es dort ja auch so sein, wie bei dem Firmspruch, das der heilige etwas mit meinem Leben zu tun hat.

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Ich habe gerade ein aktuelles Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Thema "Hinzufügung eines weiteren Vornamens aus religiösen Gründen" gefunden:

 

"Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) hat der Klage eines inzwischen 15-jährigen Mädchens auf Änderung des Vornamens stattgegeben.

 

Fall

 

Das Mädchen, das den Vornamen S. trägt, hatte aus Anlass seiner im Alter von knapp zehn Jahren erfolgten Taufe nach römisch-katholischem Ritus den aus dem Namen der Mutter abgeleiteten, auf den Namen mehrerer "Heiliger" zurückgehenden "Taufnamen" K. erhalten. Sie wollte es seinem Vornamen S. als weiteren Vornamen voranstellen. Das Mädchen wollte damit seinen Übertritt zum römisch-katholischen Bekenntnis auch nach außen verdeutlichen.

 

 

Grundsätzlich Anspruch auf Beifügung eines weiteren Vornamens

 

Die Verwaltungsbehörden hatten den Antrag abgelehnt, die Vorinstanzen waren zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangt. Nach Ansicht des BVerwG habe ein Kind, das noch nicht wesentlich am Rechtsverkehr teilgenommen habe, grundsätzlich einen Anspruch auf Beifügung eines weiteren Vornamens, wenn dies aus verpflichtend angesehenen Gründen der religiösen Überzeugung begehrt werde. Das sich im Personenstandsrecht niederschlagende öffentliche Interesse an der Vornamenskontinuität habe in derartigen Fällen regelmäßig nur geringes Gewicht und müsse gegenüber dem Grundrecht aus Art. 4 Abs. 1 GG zurücktreten."

 

 

Urteil des BverfG vom 26.03.2003

Az: BVerwG 6 C 26.02

 

Quelle: Pressemitteilung Nr. 14/2003 vom 27.03.2003

 

 

 

(Geändert von Matthias um 10:23 - 3.April.2003)

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In meinem Firmunterricht, der gerade läuft (Firmung im Juni) waren sich auf Nachfrage alle Anwesenden, Leiter wie Mitfirmlinge, einig, daß es so etwas gebe. Es wundert mich, jetzt eher, daß das nur ein mäßig verbreiteter Brauch ist.

 

Gruß rhombimons

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