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Gnosis?


Martin

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http://www.wissen.de/xt/default.do?MENUNAM...ic&query=gnosis

 

Hat sich von euch schon mal jemand mit den Gedanken der Gnosis auseinandergesetzt?

Auf meinem Weg zur heiligen katholischen Kirche bin ich durch verschiedene Gruppierungen mit den gnostischen Gedankengängen in Verbindung gekommen. Diese Gnosis leuchtet m.E. auch im westlichen Reinkarnationsgedanken auf. Hier wirkt nicht Gott als Erlöser, sondern der Mensch soll durch "Wissen" Erleuchtung erlangen- eine ARt Selbsterlösungslehre. Gewisse Gruppen die nach ihren Aussagen aus den "geistigen Welten" Auskünfte über das Jenseits erhalten sind durchaus neugnostisch - und m.E. dämonisch infiziert. Der hl. Paulus sagt:

 

Wissen bläht auf- die Liebe erbaut. Eigentlich geht es im Christentum nicht um Wissen- auch nicht um das Wissen geistiger Welten (wie es z.B. in den Büchern von Jakob Lorber verbreitet wird) sondern um die Liebe zu Gott, um die Nachfolge Christi und ein Leben nach Gottes Weisungen und Geboten. (z.B. "Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt".).

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Eigentlich geht es im Christentum nicht um Wissen, sondern um die Liebe zu Gott, um die Nachfolge Christi und ein Leben nach Gottes Weisungen und Geboten.

Hallo Mariamante,

 

ich denke schon, daß es im Christentum um Wissen, Vernunft und Erkenntnis (im richtigen Sinn verstanden) geht,

Wissen v. a. über die Heilige Schrift;

"Am Anfang war das Wort"; aus Gottes Offenbarung erwächst durch Vernunft und Erkenntnis unser Glaube;

 

Gnostizismus aber mißbraucht den Begriff "Erkenntnis",

unser Glaube bleibt von Anfang an logisch;

 

Der Sündenfall, wie in Genesis beschrieben ist ein sich ständig wiederholendes Muster.

 

Des Teufels wirksamstes Argument ist, Vernunft (=Erkenntnis) anders zu erklären;

es sei doch unvernünftig, gerade vom schönsten Baum im Paradies nicht zu essen;

es sei unvernünftig, sich von Gott was verbieten zu lassen; selbst ist der Mann (Frau)

 

"Erkenntnis von Gut und Böse" bedeutet ja wohl nicht, nun zu wissen, was Gott will,

sondern sich seine eigenen moralischen Maßstäbe jenseits von Gottes Forderungen bauen zu wollen.

 

kurz zusammengefaßt: selber Gott werden, "Selbstverwirklichung"

 

Ob das nun die Gnostik im frühen Christentum war oder die moderne Esoterik, dahinter steht die gleiche Schlange.

 

Und sie erkannten, daß sie nackt waren:

rein menschliche Maßstäbe halten nicht stand,

Philosophien gegen Gott sind gescheitert, allen voran der Kommunismus.

 

Ich wage folgende Gleichung, in der Hoffnung, damit eine lebhafte und wertvolle Diskussion anzuregen.

Gnostik = Mystik = Esoterik = New Age

 

Lieben Gruß Andreas

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Lieber Andreas- danke für Deine Ausführen die ich großteils nur unterstreichen kann.

 

Einige ergänzende Gedanken: Vernünftig ist unser Glaube- ja- aber auch "übervernünftig". Denn wenn wir durch Offenbarung von einem Dreifaltigen Gott wissen, wenn wir an die EXistenz von Himmel und Hölle so wie Purgatorium glauben, dann kommen wir dazu nicht durch Vernunft- sondern durch Gottes Offenbarungen. Diese sind nicht wider die Vernnft, gehen aber über die menschl. Logik und Vernunft hinaus.

 

Die Gleichung Gnosis= Mystik kann ich allerdings nicht teilen.

Denn unsere großen Mystiker (Teresa von Avila, Johannes vom Kreuz)

haben uns nebst einer tiefen Erfahrung der Liebe Gottes auch Wegweisungen mit gegeben, wie wir in der Liebe zu Gott voran schreiten können und welche Unterscheidungskriterien wir für echte Mystik und für Aftermystik haben. Die Unterscheidung zwischen Mystik die mit Gott vereint und zwischen Aftermystik die wirklich in gnostische Irrwege ausartet (z.B. Esoterik- wo man durch gewisse Methoden magischer Art über Gottes Willen Herr werden will- wobei man Gott oft nicht als persönlichen Gott sondern als eine Art Kraft ansieht) scheint mir wichtig.

 

Gottes Segen herzlich

Peter

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echte Mystik die mit Gott vereint

was ist das?

 

die Offenbarung in Gottes Wort und deren Interpretation durch die Kirche reichen doch aus,

um uns den richtigen Weg in unserem Leben auf dem Weg zu Gott zu zeigen.

 

Brauchen wir denn noch zusätzliche mystische Gottes-Erfahrung, um glauben zu können?

Brauchen wir mystische Meditation, um uns den Weg zu erleichtern?

 

Meditation ist gut, solange sie Konzentration auf unser Gebet bewirkt, uns ablenkt vom Alltag.

Meditation, aber, die den Verstand ausschaltet, um auf mystische Erfahrung zu hoffen,

führt mutmaßlich nur in die Untiefen der eigenen, durch die Erbsünde verdorbenen Seele.

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Wenn das hier stimmt:

  • "Die Erlösung des Menschen liegt in der Gnosis, d. h. in der Erkenntnis seines kosmischen Geschicks und der Göttlichkeit seines eigenen Selbst."

Dann ist das genau eine der Thesen, die unser Freund der Ketzer vertritt.... :blink:

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echte Mystik die mit Gott vereint

was ist das?

 

die Offenbarung in Gottes Wort und deren Interpretation durch die Kirche reichen doch aus,

um uns den richtigen Weg in unserem Leben auf dem Weg zu Gott zu zeigen.

 

Brauchen wir denn noch zusätzliche mystische Gottes-Erfahrung, um glauben zu können?

Brauchen wir mystische Meditation, um uns den Weg zu erleichtern?

 

Meditation ist gut, solange sie Konzentration auf unser Gebet bewirkt, uns ablenkt vom Alltag.

Meditation, aber, die den Verstand ausschaltet, um auf mystische Erfahrung zu hoffen,

führt mutmaßlich nur in die Untiefen der eigenen, durch die Erbsünde verdorbenen Seele.

Wie ich schon andernorts schrieb: Wenn Medidation und Nabelbeschau dazu führen, dass der Verstand ausgeschaltet wird, dann gerät man in jene Sphären wie sie TM und Tantra- Joga beinhalten oder herbeiführen. Ausschaltung des Ichs in eine Art "Nirvana", ein Erlöschen des Ich das zwar mit einigen schönen Gefühlen einher gehen mag, aber keine Begegnung mit Jesus Christus ist. Habe vor einiger Zeit von einem Man der nun Priester ist gelesen, der den Weg von einem Guru zum kath. Priester aufzeigte- und die Irrwege jener falschen Versenkung.

 

Bei unseren christlichen, katholischen Mystikern gibt es einen anderen Weg:

 

Gott beschenkt den Menschen mit eingegossenem Wissen, mit Gaben wie Bilokation (Pater Pio) Seelenschau (hl. Pfarrer von ARs) oder mit Gaben, die eine hl. Phillipp Neri fast zu Narrheiten trieben, damit er auf dem ERdboden blieb. Die Mystiker mit ihren Charismen sind von Gott beschenkte. Sie suchten mit brennendem Herzen und feuriger Liebe die Vereinigung mit Gott- und Gott hat sie in einer Art Berufung oder in einer Art schenkender Liebe mit Gaben beschenkt, die von Gott aus gegangen sind- und die nicht durch eine bestimmte magisch anmutende Technik erstrebt wurden.

 

Wir können natürlich sagen: Wozu brauchen wir Engel, Heilige - Offenbarungen, ERscheinungen - wir haben die hl.Schrift und die Lehre der Kirche, das genügt uns. Aber ich glaube an einen Gott der größer ist - und der in seiner unendlichen Liebe uns auch durch die Heiligen, durch ERscheinungen beschenkt. Und wie ich anlässlich eines anderen Themas anführte: Wenn wir z.B. durch mystische Gnaden beschenkt werden und im geistlichen Leben tiefer sehen, Zusammenhänge besser verstehen (würde ich mehr als Weisheit einstufen denn als "Wissen") dann dürfen wir dafür doch auch dankbar sein. Ich halte es nicht für klug, die Gaben Gottes die ER frei schenkt abzulehnen mit der Begründung: Danke nein, lieber Gott- Bibel und Lehre der Kirche sind doch genug- solche

charismatischen Gaben will ich nicht haben. Wäre das nicht eine Form falscher Demut?

 

 

Gott ist die Liebe. Liebe will teilen, schenken, sich hingeben. Gott schenkt sich in der hl. Kommunion- das Größte. Aber Gott will auch den Menschen persönliche Gaben schenken. Hier geht es nicht um Sammlung von Wissen, sondern um Weisheit - um die rechte Weise Gott und den Menschen zu dienen, zu lieben, auch zu raten, zu trösten und zu stärken.

 

Ich danke Gott und danke den Mystikern, dass sie ihr Herz geöffnet haben und so zu einem übersprudelnden Brunnen wurden der lebendigen Wasser weitergibt- die Quelle ist natürlich unser Herr Jesus Christus, der hochgelobt sei in Alle Ewigkeit.

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Wie ich schon andernorts schrieb: Wenn Medidation und Nabelbeschau dazu führen, dass der Verstand ausgeschaltet wird

Hallo Anzi,

 

ich käme normalerweise nie auf die Idee, einen Gnostiker aufgrund der Gebetspraxis zu definieren, sondern wegen ihrer philosophischen vermischten Spekulation mit ihrem Gut-Böse-Dualismus.

 

Grüße, Carlos

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Ein anderer, ganz wesentlicher Aspekt der Gnosis ist die Weltverachtung. Viele Gesellschaftswissenschaftler sehen die heutige westliche Gesellschaft in einer tiefen Gnosis gefangen, die sich in Kinderlosigkeit, Drogenkonsum, konsumptivem Lebensstil, Biologisierung des Lebens allgemein u.A. äußert. Dagegen ist dem Christen die Verantwortung für die Welt aufgetragen, er soll die Erde mindestens in einem Zustand wieder verlassen, in dem er sie vorgefunden hat, wenn es geht, soll er sogar für wahren Fortschritt (Reich Gottes) eingetreten sein.

Gnostiker sehen sich per se als Elite der Menschheit, sie glauben, dass nur eine verschwindend kleine Minderheit den Weg zur Erkenntnis finden wird. Auch dies wieder ein Punkt, der dem Christentum widerspricht: Jesus ist für alle gestorben.

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Ein anderer, ganz wesentlicher Aspekt der Gnosis ist die Weltverachtung. Viele Gesellschaftswissenschaftler sehen die heutige westliche Gesellschaft in einer tiefen Gnosis gefangen, die sich in Kinderlosigkeit, Drogenkonsum, konsumptivem Lebensstil, Biologisierung des Lebens allgemein u.A. äußert.

Das ist doch gerade keine Weltverachtung, sondern ziemlich epikuräisch.

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kann mir jemand erklären, was Gnosis ist und was daran für viele menschen daran unverdaulich ist ? Wie seht ihr die gnosis. Denn ich habe oft das gefühl, dass viele bei dem Wort Gnosis in eine Art Angst verfallen. Hauptsache, man wird nicht angesteckt. Also, faßt euch ein Herz und sagt mir eure Meinung

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Gnosis erwartet das Heil von "Erkenntnis" "Wissen" - der Christ erwartet sein Heil von Jesus Christus dem Erlöser.

 

Zitat:

 

Die Gnosis

 

Je mehr das offizielle Christentum als unbefriedigend oder überholt empfunden wurde, umso mehr versuchte die "Neugnosis", das versteckte und vergessene esoterische Erbe Europas neu zu beleben, es mit Elementen asiatischer Spiritualität anzureichern, das alles (pseudo-) wissenschaftlich zu untermauern und als universal gültig auszuweisen.

 

Die Grundüberzeugungen von New Age und Esoterik wurzeln demnach In der spätantiken Religion der Gnosis. Sie sind deren moderne, wenn auch unterschiedlich qualitätsvolle Spielformen. Zum besseren Verständnis von Esoterik und New Age ist daher eine Auseinandersetzung mit den Anliegen und Ideen der Gnosis besonders wichtig.

 

 

 

1. Gnosis als spätantike Religion

 

Die Gnosis war eine spätantike Religion im Gebiet des hellenistischen Kulturraumes. Man traf sie vorrangig in den großstädtischen Zentren, vor allem im Gebiet von Syrien, Mesopotamien, Kleinasien und Ägypten an.

 

In der Gnosis wurden verschiedene Traditionen aus unterschiedlichen Kulturen zu einem neuen System verbunden: z. B. jüdische Apokalyptik, jüdische Weisheit und Mystik, sowie Elemente aus verschiedenen Mythologien. Vor allem die Einheitsvision, eine Idee des Philosophen Platon, gewann großen Einfluß in der Gnosis. Platon spricht in diesem Zusammenhang von der ursprünglichen Einheit der Wirklichkeit, von der darauf folgenden und jetzt noch immer herrschenden Spaltung in Gegensätze (z. B. Mann - Frau; Freier- Sklave; Makrokosmos - Mikrokosmos; die verschiedenen Völker) und schließlich von der Wiedervereinigung.

 

Die Gnosis stand in grundsätzlicher Negation (= Ablehnung) zur konkreten Welt, zu Geschichte und Gesellschaft. Sie betonte die Erlösungsbedürftigkeit der Menschen und hat dafür das passende Rezept: Erlösung liegt in der Erkenntnis, in der Einsicht in das geistig-göttliche Wesen des Menschen und der Wirklichkeit im ganzen.

 

 

 

2. Die neue Gnosis

 

Unter "Neugnosis" versteht man jene geistigen Strömungen, die einen engen Zusammenhang zwischen dem Göttlichen (göttliche Energie, Kosmos, ...) und dem "Wesenskern" des Menschen behaupten. Letztlich geht es den neugnostischen Gruppierungen darum, daß sich der Mensch mit dem letzten Grund aller Erscheinungen verbunden fühlt oder eins weiß;

hier ist jedoch das "wie" entscheidend.

 

Zentrale Bedeutung innerhalb der Neugnosis kommt dem Entwicklungsgedanken zu. In den neugnostischen Bewegungen wird der menschenliebende Schöpfergott durch einen "unpersönlichen Weltprozeß", eine "kosmische Evolution" ersetzt. Demnach entwickelt sich alles, insbesondere die Seele und der Geist des Menschen, zum Höheren, Geistigen, Göttlichen hin. Mensch und Gott sind der kosmischen Evolution des Geistes untergeordnet.

 

Weil ein personaler Gott fehlt, wird in den neugnostischen Strömungen das "Göttliche in uns", "das wahre Selbst" oder "Christusprinzip" hervorgekehrt. Die Aufgabe der neugnostischen Bewegungen ist es demgemäß, dem Menschen wieder den Weg zur Einheit mit dem Göttlichen zu zeigen und ihn über seine wahre Lage aufzuklären.

 

 

 

 

 

3. Erlösung: Unterschied zwischen Christentum und Gnosis

 

Die Parallele zwischen Gnosis und New Age-Bewegung ist deutlich erkennbar: Erlösung geschieht hier nicht durch die Begegnung zwischen Gott und Mensch, sondern durch das "neue Bewußtsein" der Allheit und des Einsseins mit einer göttlichen Energie oder einem harmonischen Kosmos. Dieses neue Bewußtsein soll auf dem Weg der Selbsterfahrung und in unterschiedlichen Meditationen hergestellt werden.

 

Daraus ergibt sich ein weiterer Unterschied: Da innerhalb des gnostischen Denkmodells im Menschen das Göttliche verborgen ist, liegt es am einzelnen, dieses Göttliche zu entfalten. Dazu braucht es jedoch viele Existenzen. Der Mensch muß demnach mehrmals wiedergeboren werden, um sich laufend weiterzuentwickeln, um humaner, vollkommener, vergöttlicht zu sein. Demgegenüber betont das Christentum die Einmaligkeit und Einzigartigkeit eines jeden Lebens. Hinter allem, was geworden ist, steht daher keine unpersönliche Kraft (der Evolution), sondern ein Schöpfergott, der seine Schöpfung liebt. Das, was geworden ist, darf sein. Das ist einer der Gründe, warum Christen (gemeinsam mit den Juden) an die Auferweckung von den Toten glauben.

 

Der Schöpfungsglaube und der Auferstehungsglaube werten somit diese Welt, den Menschen und seine Geschichte nicht ab. Sie unterstreichen vielmehr die Einmaligkeit und Bedeutung eines jeden, auch noch so unperfekten, Lebens und bringen die Hoffnung ins Spiel, daß Gott wegen seiner Liebe und Treue die Menschen - gerade im Tod - nicht im Stich läßt, sondern heil-voll ans Ziel bringt.

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Ein anderer, ganz wesentlicher Aspekt der Gnosis ist die Weltverachtung. Viele Gesellschaftswissenschaftler sehen die heutige westliche Gesellschaft in einer tiefen Gnosis gefangen, die sich in Kinderlosigkeit, Drogenkonsum, konsumptivem Lebensstil, Biologisierung des Lebens allgemein u.A. äußert.

Das ist doch gerade keine Weltverachtung, sondern ziemlich epikuräisch.

Doch sicher ist es Weltverachtung im Sinne von: Nachmirdiesintflutmentalität, "wie kann man in die heutige Welt noch Kinder setzen?", im Sinne von Gesundheitsschädigung, Null-Bock-Mentalität! Wie viele junge Menschen leben heute so! Die machen das ja nicht aus purer Bosheit, sondern aus einer tiefen Verzweiflung heraus! Der Punkt ist, dass sie sehr an einem Leben nach dem Tod zweifeln, dás ist die Wurzel all unserer gesellschaftlichen Probleme!

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Zitat:

Zitieren ohne Quellenangabe gehört sich nicht. Gib bitte die Quelle an, oder ich muss das Zitat entfernen!

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Zitat:

Zitieren ohne Quellenangabe gehört sich nicht. Gib bitte die Quelle an, oder ich muss das Zitat entfernen!

Entschuldigung.

 

Quelle:

 

http://www.dioezese-linz.at/pastoralamt/we...agen/gnosis.asp

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Hallo!

 

Was haltet Ihr von folgendem Buch:

 

Rudolph, Kurt:

Die Gnosis

(unveränderter Nachdruck der dritten und durchgesehenen Auflage)

Göttingen 1994

Verlag Vandenhoeck & Ruprecht

Uni-Taschenbücher Band 1577 ?

 

Mit freundlichen Grüßen

 

michl

bearbeitet von michl
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Ausfälligkeiten und Diskussion über Lorber entfernt.

 

Das hier ist nicht die Arena!

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Bei unseren christlichen, katholischen Mystikern gibt es einen anderen Weg:

 

Die Mystiker mit ihren Charismen sind von Gott beschenkte. Sie suchten mit brennendem Herzen und feuriger Liebe die Vereinigung mit Gott- und Gott hat sie in einer Art Berufung oder in einer Art schenkender Liebe mit Gaben beschenkt, die von Gott aus gegangen sind- und die nicht durch eine bestimmte magisch anmutende Technik erstrebt wurden.

 

Gott ist die Liebe. Liebe will teilen, schenken, sich hingeben. Gott schenkt sich in der hl.  Kommunion- das Größte. Aber Gott will auch den Menschen persönliche Gaben schenken. Hier geht es nicht um Sammlung von Wissen, sondern um Weisheit - um die rechte Weise Gott und den Menschen zu dienen, zu lieben, auch zu raten, zu trösten und zu stärken.

 

Ich danke Gott und danke den Mystikern, dass sie ihr Herz geöffnet haben und so zu einem übersprudelnden Brunnen wurden der lebendigen Wasser weitergibt- die Quelle ist natürlich unser Herr Jesus Christus, der hochgelobt sei in Alle Ewigkeit.

Lieber Peter,

 

Das sind erhebende Worte; dazu kann ich nur ja sagen, wunderbar aufbauend;

und ich hoffe mich persönlich weiterzuentwickeln mit Hilfe der Gnade Gottes, um schließlich zu ähnlich intensiver Beziehung mit Jesus zu finden.

 

 

Begriffe aber sind Sache der Definition

 

Brockhaus: „Mystik“

 

die Grundform des religiösen Lebens, die das unmittelbare Erleben Gottes, die Vereinigung (Unio mystica) mit ihm sucht.

M. kann gefühlsbetont, sinnlich-rauschhaft oder intellektuell-spekulativ sein.

 

Zwei Begriffe stören mich an dieser Definition und erheben den Verdacht, dass wir mit dem gleichen Begriff unterschiedliche Dinge artikulieren.

 

1. „sucht“ im ersten Satz

 

Sicherlich gibt es unterschiedliche Wege zu Gott.

 

Können wir das unmittelbare Erleben Gottes an den Anfang stellen, gefühlsbetont und sinnlich-rauschhaft nach Gott suchen?

 

Ich für mich antworte mit einem klaren Nein.

Am Anfang steht das Wort, die Erkenntnis, ich muss mit der Vernunft die Indizien akzeptieren, dass Gott ist, und dass nur unser Gott der richtige sein kann.

 

Dann kommt der zweite Schritt, der Glaube, das Vertrauen auf Gott, das heißt, einen Bund mit Gott schließen.

 

Danach schenkt uns Gott aus Gnade die „Freude der Kinder Gottes“, die von den „Mystikern“ in fantastischen Farben geschildert wird.

 

Beschreiben die christlichen Mystiker wirklich die Suche nach Gott oder „nur“ das Erlebnis seiner Nähe, das Leben in Fülle, nach Joh 10,10 und den Frieden, den die Welt nicht gibt nach Joh 14,27

 

Ich selber kenne deren Werke nicht gut genug, um diese Frage beantworten zu können.

 

 

2. „Unio mystica“

was ist das?

 

Zitat www.sphinx-suche.de

Eine das Normalbewusstsein übersteigende Erfahrung des Mystikers: die Vereinigung, das Einswerden mit dem der Empirie entzogenen Grund der Wirklichkeit (Gott, All oder ähnliches).

 

Willigis Jäger: (sinngemäß- oder von mir missverstanden?):

gemeinsamer Weg aller Religionen in das Buddhistische Nirwana.

 

???

wer kann aufklären

 

Gruß Andreas

bearbeitet von anzi
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Lieber Andreas. Danke für Deine Worte.

 

unio mystica- Gottvereinigung. Sozusagen eine Art "Vorwegnahme" der himmlischen Vereinigung mit Gott- augenblickshaft.

 

Wenn man sich mit dem Leben der Heiligen beschäftigt- aber auch Zeugnisse von "einfachen Menschen" hört, dann gibt es da sehr viele "mystische" Erlebnisse, Erscheinungen, Einsprechungen, Gnaden sogar Visionen. Gott offenbart sich uns in der Ordnung der hl.Schriften, der Offenbarung- vor allem in Jesus Christus- in der heiligen Kirche - aber wir können Gott weder in die Kirche noch in die Bibel "einsperren". Gott ist immer größer als alles, was wir von ihm aussagen.

 

Daher sagte auch ein so weiser Heiliger wie Thomas von Aquin, der sehr viel Gescheites über Gott und Glaube geschrieben hat als er Jesus in einer Vision schaute: " Das was ich schrieb ist nichts im Vergleich mit dem, was ich schaute."

 

Da die Mystik Erfahrung Gottes- und nicht so sehr spekulative Theologie oder Sprechen über Gott- ist, kann es bei einem Umsetzen von geistlichen tiefen Erfahrungen einerseits zu Mißverständnissen aber auch zu Irrwegen kommen. Meister Eckehart führe ich als Beispiel an. Ein Mystikerin wie Teresa von Avila ist da weitaus nüchterner und sagt klar: Ich bin ein Kind der Kirche.

 

Welchen Weg Gott für uns bestimmt, liegt an unserer persönlichen Berufung, die wir wahrnehmen sollten. Gott im Gebet anflehen, uns den Weg zu zeigen, der für uns persönlich der beste ist- scheint mir eine ganz wichtige Aufgabe.

 

Es soll uns ja nicht um "Sondergaben" gehen, wir sollen nicht die Gaben Gottes (z.B. Erscheinungen, Visionen, besondere Gnadengaben) suchen, sondern den Geber aller Gaben- Gott selbst. Der hl.Franz von Sales hat darüber sehr weise Worte geschrieben.

 

Um beim Thema zu bleiben: Mit unserem "Wissen" können wir Gott nicht erfassen. Und die Tendenz der Gnosis, dass der Mensch nur durch "Wissen" und eine Art Vertandeserleuchtung gerettet wird und zu Gott kommt ist z.B. durch ein Wort von Bonaventura in ein anderes Licht gestellt:

 

Wenn eine armselige, einfache Bäurin Gott mehr liebt wie ich, dann ist sie in ihrer Hingabe Gott weit näher als ein gelehrter Theologe der Kirche wie ich.

 

Lieber Andreas- Gottes Segen von Deinem Bruder Petrus im Herrn und eine immer tiefere Liebe zu Gott, den Geist des Gebetes wünscht Dir herzlich

 

Peter

bearbeitet von Mariamante
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