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Liebe?


Flo77

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Liebe bedeutet für mich, den andern so anzunehmen, wie Gott ihn geschaffen hat.

 

Dem Herrn hat es gefallen, diesen Menschen genauso zu schaffen, wie er jetzt vor mir steht. Da kann kein Mensch sagen, dieser Teil von Dir oder jene Eigenschaft, die unauflöslich zur Persönlichkeit gehört (im Gegensatz zu den kleinen Lastern, die man sich mit etwas Mühe auch abgewöhnen kann) muss jetzt unterdrückt werden.

 

Liebe bedingt Erwartungslosigkeit.

Wenn ich liebe, dann fordere ich nichts vom andern, dass er nicht sowieso schon durch seine Liebe gibt. Alles andere wäre eine Einschränkung des Geliebten.

 

Liebe ist unduldsam.

Sie duldet keinen Zwang, keine Verleugnung (weder der eigenen Persönlichkeit noch der des anderen).

 

Ihr Ziel ist es dem/r Geliebten zu seiner vollen Entfaltung zu verhelfen.

Ihm/ihr jede Erfahrung zu ermöglichen, die er/sie machen will.

 

Liebe will schützen – vor allem, was den anderen unglücklich macht.

Aber dabei muss ich unterscheiden, ob es wirklich den anderen unglücklich machen würde oder nur mich selbst.

 

Liebe kann nicht grausam sein – ein Gott, der uns liebt, will, dass wir glücklich werden.

 

Aber wenn er uns so geschaffen hat wie wir sind, UND uns liebt UND unser Glück will => DANN wäre es grausam von ihm zu verlangen einen Teil von sich selbst zu verleugnen.

 

Zwei Gebote hat er uns gegeben: liebet den Herrn und den Nächsten wie euch selbst.

 

Also dann tun wir das doch und schauen doch dreimal hin, bevor wir mehr Schade anrichten als wir gutmachen.

bearbeitet von Flo77
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Liebe bedeutet für mich, den andern so anzunehmen, wie Gott ihn geschaffen hat.

 

Dem Herrn hat es gefallen, diesen Menschen genauso zu schaffen, wie er jetzt vor mir steht. Da kann kein Mensch sagen, dieser Teil von Dir oder jene Eigenschaft, die unauflöslich zur Persönlichkeit gehört (im Gegensatz zu den kleinen Lastern, die man sich mit etwas Mühe auch abgewöhnen kann) muss jetzt unterdrückt werden.

 

Liebe bedingt Erwartungslosigkeit.

Wenn ich liebe, dann fordere ich nichts vom andern, dass er nicht sowieso schon durch seine Liebe gibt. Alles andere wäre eine Einschränkung des Geliebten.

 

Liebe ist unduldsam.

Sie duldet keinen Zwang, keine Verleugnung (weder der eigenen Persönlichkeit noch der des anderen).

 

Ihr Ziel ist es dem/r Geliebten zu seiner vollen Entfaltung zu verhelfen.

Ihm/ihr jede Erfahrung zu ermöglichen, die er/sie machen will.

 

Liebe will schützen – vor allem, was den anderen unglücklich macht.

Aber dabei muss ich unterscheiden, ob es wirklich den anderen unglücklich machen würde oder nur mich selbst.

 

Liebe kann nicht grausam sein – ein Gott, der uns liebt, will, dass wir glücklich werden.

 

Aber wenn er uns so geschaffen hat wie wir sind, UND uns liebt UND unser Glück will => DANN wäre es grausam von ihm zu verlangen einen Teil von sich selbst zu verleugnen.

 

Zwei Gebote hat er uns gegeben: liebet den Herrn und den Nächsten wie euch selbst.

 

Also dann tun wir das doch und schauen doch dreimal hin, bevor wir mehr Schade anrichten als wir gutmachen.

Und was machste, wenn Deine Frau fremdgeht?

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Franciscus non papa

sich weiterhin danach richten, dass die maxime des handelns die liebe sein soll.

bearbeitet von Oestemer
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Und was machste, wenn Deine Frau fremdgeht?

Wenn du sie liebst, tut dir das natürlich weh, aber du liebst sie trotzdem.

 

Wenn sie dich auch liebt wird sie es nicht tun, wenn es dir weh tut.

 

Wenn sie dich nicht liebt, ist es eine unglückliche Liebe von deiner Seite aus, aber lieben wirst du sie trotzdem, da kennt ja jeder Beispiele!

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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sich weiterhin danach richten, dass die maxime des handelns die liebe sein soll.

Hätte man das überhaupt noch besser schreiben können ...

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sich weiterhin danach richten, dass die maxime des handelns die liebe sein soll.

Hätte man das überhaupt noch besser schreiben können ...

besser vielleicht nicht, dafür aber etwas bodenständiger (soll heissen: konkreter).

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Franciscus non papa

hm - ich kann doch kein rezept geben - jeder einzelfall ist anders.

 

bitte also nicht überfordern :blink:

 

 

im übrigen bin ich doch gerade der ansicht, dass weite teile der kirchlichen moraltheologie schlichtweg überflüssig und schädlich sind, weil zu sehr versucht rezepte zu geben. und je mehr man für alle fälle "die lösung" zu geben versucht und zwar möglichst konkret, um so öfter wird man danebenliegen.....

bearbeitet von Oestemer
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im übrigen bin ich doch gerade der ansicht, dass weite teile der kirchlichen moraltheologie schlichtweg überflüssig und schädlich sind, weil zu sehr versucht rezepte zu geben. und je mehr man für alle fälle "die lösung" zu geben versucht und zwar möglichst konkret, um so öfter wird man danebenliegen.....

Zustimmung.

 

Hm, andererseits - wird dann nicht alles zu abgehoben, zu weit weg von den konkreten Situationen?

Und dieses "ganz-weit-weg-Sein" kann dann auch wieder zum Vorwurf werden: Das hat nichts mehr mit der praktischen Anwendung zu tun.

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im übrigen bin ich doch gerade der ansicht, dass weite teile der kirchlichen moraltheologie schlichtweg überflüssig und schädlich sind, weil zu sehr versucht rezepte zu geben. und je mehr man für alle fälle "die lösung" zu geben versucht und zwar möglichst konkret, um so öfter wird man danebenliegen.....

Zustimmung.

 

Hm, andererseits - wird dann nicht alles zu abgehoben, zu weit weg von den konkreten Situationen?

Und dieses "ganz-weit-weg-Sein" kann dann auch wieder zum Vorwurf werden: Das hat nichts mehr mit der praktischen Anwendung zu tun.

Mal davon abgesehen, daß ich Oestermer (natürlich :blink: ) zustimme - ich glaube die Kernfrage ist, in wie weit man dem Gläubigen zutraut eine "richtige" Interpretation in der entsprechenden Situation zu finden.

 

Je mehr man reguliert umso eher produziert man zum einen Rebellen (*ähem*) zum anderen verhindert man auch in gewisser Weise, daß sich der einzelne mit den Hintergründen auseinandersetzen muss (er bekommt ja "klare" Anweisungen).

 

Ich will damit nicht sagen, daß die lehramtstreue Fraktion das nicht tut (das kann ich gar nicht beurteilen), aber ich finde die Gefahr besteht durchaus, daß man sich zum einen mehr auf das Reglement verläßt (vorallem, wenn die Anweisungen nicht nachvollziehbar sind), denn auf Gott, der einen schließlich schon in die richtige Richtung schubst und zum anderen irgendwann an den Punkt kommt, an dem man dieses Reglement dann in immer kleinteiligeren Bereichen braucht (wegen der Gewohnheit. Außerdem hätte ich glaube ich irgendwann das Problem, daß ich meiner eigenen Einschätzung, die ich immer noch für Gottgegeben und damit für berücksichtungspflichtig halte, nicht mehr trauen wollte, wenn man mir nicht nachvollziebare Anweisungen gibt und ich daher keine Analogieschlüsse für die Fälle, die nicht in konkrete Rezepte gegossen wurden, ziehen könnte - man könnte sich ja nie sicher sein ob's stimmt => widerspricht das nicht dem Freiheitsgedanken?).

 

Fühlt man sich nicht eher gefordert, wenn man jede seiner Entscheidungen an Gott messen muss anstatt an trockenen Buchstaben? Für meinen Begriff ist die Beziehung zu Gott intensiver, wenn ich nicht zulasse, daß sich ein Buch zwischen uns drängt.

 

 

 

 

@Thomas: Wenn Du mir bei Gelegenheit mal erklären könntest, ob und inwiefern Dich der KKK bzw. KEK näher zu Gott bringt wäre ich Dir sehr verbunden.

bearbeitet von Flo77
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Je mehr man reguliert umso eher produziert man zum einen Rebellen (*ähem*) zum anderen verhindert man auch in gewisser Weise, daß sich der einzelne mit den Hintergründen auseinandersetzen muss (er bekommt ja "klare" Anweisungen).

Lieber Flo,

 

bei diesem Abschnitt ist mir aufgefallen, dass unterschiedliche Menschen eben auch unterschiedliche Bedürfnisse haben: Ganz sicher gibt es Menschen, die mit Rebellion reagieren, aber andererseits gibt es Menschen, die die Sicherheit fester und verbindlicher Regeln brauchen. Und außerdem gibt es noch die ganze Bandbreite dazwischen, mit mehr oder weniger großem Bedarf an Reglementierung bzw. Auseinandersetzung mit den Hintergründen.

 

Da greift dann der erste Satz Deines Eröffnungpostings:

 

Liebe bedeutet für mich, den andern so anzunehmen, wie Gott ihn geschaffen hat.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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