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Sankt Augustin


overkott

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Ja, das ist ein nettes Fleckchen dort, allerdings auch hochproblematisch. Zum einen klagt der B.U.N.D. gegen die Veranstaltung, weil dort ein paar Kreuzkröten gestört und ein bißchen Magerwiese plattgetreten wird. Zum anderen haben die Briten im 2. Weltkrieg dort jede Menge Granaten und Bomben abgeworfen und es stellt sich die Frage der Kampfmittelräumung.

 

Hier kann man sich sogar ein Luftbild vom Gelände anschauen:

 

Hangelar

bearbeitet von Axel
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Abschied von Sankt Augustin-Hangelar

Erklärung der Weltjugendtag gGmbH

 

 

Mit Blick auf den geplanten Standort für die Abschlussveranstaltungen zum XX. Weltjugendtag 2005 in Sankt Augustin-Hangelar geben der Generalsekretär des XX. Weltjugendtags, Prälat Dr. Heiner Koch, und der Geschäftsführer der Weltjugendtag gGmbH, Hermann-Josef Johanns, folgende Stellungnahme ab:

 

Vor einem Jahr haben – nach Abschluss der Meinungsbildung in der katholischen Kirche in Deutschland – die verantwortlichen Vertreter des Vatikans das für die Abschlussfeier des XX. Weltjugendtags 2005 vorgesehene Gelände in Sankt Augustin-Hangelar besucht und für geeignet befunden. Daraufhin hat die Weltjugendtag gGmbH einen Architekturwettbewerb für das Areal ausgeschrieben, bei dem von Anfang an die ökologischen Belange mit bedacht wurden. Die Weltjugendtag gGmbH hat sich in der Folge intensiv mit Umwelt- und Naturschutzfragen auseinander gesetzt und insbesondere bei einem Workshop am 13. Februar 2004 die Herausforderungen, die den Naturschutz betreffen, erörtert. Mehrfach hat die Weltjugendtag gGmbH versichert, dass sie ökologischen Belangen eine besondere Priorität zumisst. Außerdem wurden Zusagen für eine ökologisch verantwortliche Rückführung des Veranstaltungsgeländes sowie eine Planung zur ökologischen Weiterentwicklung der Region gegeben.

 

Die Weltjugendtag gGmbH hat sich außerdem mit der Tatsache auseinander gesetzt, dass wahrscheinlich Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände vorhanden seien. Mit zahlreichen Stellen hat sie versucht, eine Lösung zur Kampfmittelbeseitigung herbeizuführen. Ein bis heute offener Punkt ist nach wie vor die Frage der Kostenübernahme der Kampfmittelbeseitigung.

 

Schon in einem frühen Stadium hat der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschlands (BUND) angekündigt, die Veranstaltung auf dem Gelände aus ökologischen Aspekten zu verhindern. Ungeachtet der vom Veranstalter angebotenen Ausgleichsmaßnahmen hat der BUND mit seiner einseitigen Position kontinuierlich Widerstände aufgebaut und entgegen eigener Beteuerungen ausschließlich auf Blockade gesetzt. In Gesprächen hat der BUND allerdings das Angebot gemacht, seine Einwände gegen das Areal zurückzustellen, wenn zwei weitere Areale in Sankt Augustin (Gruben Bergmann und Deutag) als dauerhafte Naturschutzgebiete ausgewiesen würden. Dabei sollte die Weltjugendtag gGmbH helfen. Die „Freigabe“ von Hangelar wäre die Belohnung gewesen. Der BUND taktiert also mit der Weltveranstaltung, um lokale Naturschutzziele zu realisieren.

 

Nachdem die Untere Landschaftsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises eine Befreiung von den Verbotsschriften des Landschaftsrechts ausgesprochen und der BUND dagegen Widerspruch eingelegt hat, ist die Angelegenheit derzeit beim Verwaltungsgericht Köln anhängig, das am 19. August 2004 entscheiden wird.

 

Die Gesellschafter der Weltjugendtag gGmbH (der Verband der Diözesen Deutschlands und das Erzbistum Köln) haben deshalb in enger Abstimmung mit den verantwortlichen Bischöfen und dem Lokalen Organisationskomitee beschlossen, als Austragungsort für den Abschluss des Weltjugendtags das Gelände in Sankt Augustin-Hangelar nicht mehr weiter in Betracht zu ziehen. Wir teilen dies mit großem Bedauern mit. Obschon die Behörden und die Bevölkerung das Anliegen des Weltjugendtags mit großer Sympathie und enormem Engagement unterstützt haben, hat es vor allem die einseitige Position des BUND unmöglich gemacht, diese für viele Jahre bedeutendste Veranstaltung der katholischen Kirche in Deutschland in Sankt Augustin-Hangelar auszurichten.

 

Um den Weltjugendtag im Jahr 2005 verantwortlich durchführen zu können, benötigen wir Sicherheiten, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gegeben sind. Wir können nicht abschätzen, welche weiteren juristischen und finanziellen Hürden uns noch künftig auf dem Gelände von Sankt Augustin-Hangelar erwarten. Unsere bisherigen und künftigen Partner, insbesondere die betroffenen landwirtschaftlichen Pächter und Eigentümer sowie Städte und Landkreise, benötigen von uns klare Zusagen, die wir im Moment nicht geben können.

 

Unser enger Zeitplan erlaubt keine weitere Verzögerung. Wir müssen deshalb den Neuanfang an anderem Ort suchen. Hangelar wäre in vieler Hinsicht die beste Lösung gewesen. Jetzt müssen wir Kompromisse eingehen, die das einmalige Ereignis Weltjugendtag nicht zu sehr einschränken und möglichst nicht zu Lasten unserer internationalen Gäste gehen. Ein neuer Standort für Vigil und Abschlussgottesdienst mit dem Papst und rund 800.000 Jugendlichen aus aller Welt steht noch nicht fest. Vor allem Größe und Finanzierbarkeit, aber auch die ökologische Situation des Areals bleiben entscheidende Kriterien. Über den neuen Standort wissen wir frühestens im September 2004 Bescheid. Klar ist, dass auch der Vatikan dem neuen Areal zustimmen muss. Bis dahin werden wir uns zu möglichen Alternativen nicht äußern.

 

Wir danken den Bürgerinnen und Bürgern in Sankt Augustin und dem Rhein-Sieg-Kreis, insbesondere den Vertretern der Behörden, die uns bei den Vorbereitungen für die Abschlussveranstaltungen des Weltjugendtags engagiert unterstützt haben. Dieser Dank gilt auch der Bezirksregierung Köln und der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen.

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