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Spielzeugverbot


Flo77

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Hallo Zusammen,

 

nur drei kleine fragen zu folgender Textstelle:

 

Deinen prächtigen Schmuck aus meinem Gold und Silber, den ich dir geschenkt hatte, hast du genommen und hast dir daraus männliche Figuren gemacht, um mit ihnen Unzucht zu treiben.

 

1. Erlaubt die kath. Kirche die Herleitung einer Glaubensaussage aus allen Teilen des biblischen Kanons oder gibt es eine "Hierarchie"?

 

2. Wo liegt in der zitierten Stelle der Schwerpunkt? Auf dem "Mißbrauch" des Geschenks, dem "Betrug" am Ehegatten, der SB selbst?

 

3. Gibt es eine offizielle Aussage zum Thema "Spielzeug"? Der KEK spricht von Hilfsmitteln nur in Verbindung mit Problemen bei der Zeugung.

 

Ehrlich ratlos - :blink:

bearbeitet von Flo77
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Da sind wir ja wieder bei dem Thema Begierde. Jemand der solches Spielzeug braucht ist wie einer, der verzweifelt versucht einen neue Befriedigung aus einer Sache zu quetschen, die ihn in normalen Umgang schon langweilt. Der normale sexuelle Verkehr befriedigt nicht mehr, wie ein Suechtiger der eine immer hoehere Dosis braucht, versucht man doch noch etwas zu bekommen, was man bisher nie ganz erreicht hat.

 

Das ist wahrhaftige Selbst-befriedigung, man dreht sich um seine eigene Lust. Jemand der vollkommen in seinem Ego gefangen ist.

 

Hat aehnlichkeiten mit allen anderen Suechten auch.

 

Gruss

 

Max

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1. Erlaubt die kath. Kirche die Herleitung einer Glaubensaussage aus allen Teilen des biblischen Kanons oder gibt es eine "Hierarchie"?

 

2. Wo liegt in der zitierten Stelle der Schwerpunkt? Auf dem "Mißbrauch" des Geschenks, dem "Betrug" am Ehegatten, der SB selbst?

 

3. Gibt es eine offizielle Aussage zum Thema "Spielzeug"? Der KEK spricht von Hilfsmitteln nur in Verbindung mit Problemen bei der Zeugung.

 

zu 1: nein. Die Kirche erlaubt prinzipiell garnix, weil sie es selber macht. Und eine Hierarchie gibt es freilich, auch wenn es sich anders nennt. Aber das Zentrale ist ja nun mal das Evangelium. Und das steht durchaus in einem großen Widerspruch zum AT.

 

zu 2. ???

 

zu 3. Was ist denn eine offizielle Aussage? Reicht ein Wald und Wiesen Pfarrer, oder sollte da Johannes Paul II drunter stehen?

 

 

Ansonsten würde ich empfehlen, wenn du mehr Vorschriften bezüglich deines Sexuallebens haben willst, ziehe in die USA nach Kalifornien (u.a.). Da wird dir gleich die Stellung vorgeschrieben :ph34r:

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Hallo Zusammen,

 

nur drei kleine fragen zu folgender Textstelle:

 

Deinen prächtigen Schmuck aus meinem Gold und Silber, den ich dir geschenkt hatte, hast du genommen und hast dir daraus männliche Figuren gemacht, um mit ihnen Unzucht zu treiben.

 

1. Erlaubt die kath. Kirche die Herleitung einer Glaubensaussage aus allen Teilen des biblischen Kanons oder gibt es eine "Hierarchie"?

 

2. Wo liegt in der zitierten Stelle der Schwerpunkt? Auf dem "Mißbrauch" des Geschenks, dem "Betrug" am Ehegatten, der SB selbst?

 

3. Gibt es eine offizielle Aussage zum Thema "Spielzeug"? Der KEK spricht von Hilfsmitteln nur in Verbindung mit Problemen bei der Zeugung.

 

Ehrlich ratlos - :blink:

Hallo Flo,

 

ein paar Dinge zum Hintergund

 

1. Die Stelle redet von der Herstellung von Goetterbildern. Hier geht es um Bilder, die vermutlich aus einem Holzkern bestehen und mit Gold und Silber beschlagen sind. Diese Bilder sind im Alten Oreint übliche Goetterbilder. Allgemein glaubte man im alten Orient, dass die verehrte Gottheit iom Abbild wohne und man durch die Verehrungdes Bildes die Gottheit selbst verehrt. Der biblische Autor, der nur die Verehrung Jahwes als legitim betrachtet (Ezechiel wahr wohl Priester am Tempel in jerusalem, bevor er ins babylonische Exil verschleppt wurde), bezeichnet diese Goetterbilder bewusst als männliche Figuren. Er bestreitet damit, dass es sich um Abbilder eines Gottes handelt. Für ihn sind die Statuen reines Menschenwerk. Dies unterstreicht er, in dem er davon spricht, dass das Volk seinen Schmuck dazu verwendet um sich ein eigenes Gottesbild herzustellen. Diese Art von Polemik findet man auch bei anderen Propheten, etwa bei Jesaja.

 

2. Das Volk selbst war nie der Meinung, dass die Verehrung eigener Goetterbilder einen Frevel darstellt. Diese Meinung wurde lediglich von Leuten wie Ezechiel vertreten, die damit eine universelle Geltung des Tempelkultes von jerusalem durchsetzen wollte. Das gelang aber erst nach dem babylonischen Exil.

 

3. Der Ausdruck Unzucht treiben ist doppeldeutig. Er koennte einerseits darauf hinweisen, dass hier ein Fruchtbarkeitskult angeprangert wird, in dessen Rahmen es zu sexuellen Handlungen kommt. Ein solcher sexueller Fruchtbarkeitskult lässt sich aber anhand der biblischen Texte kaum zwiefelsfrei belegen. Jedenfalls ist diese Frage unter Wissenschaftlern hoechst umstritten. Unzucht treiben kann aber auch allgemein bedeuten, dass man einen Kult durchführt, der aus sicht des Tempels in Jerusalem illegitim ist. Unzucht meint dann allgemein, dass man sich mit anderen Goettern einlässt. Die Doppeldeutigkeit des Wortes unterstreicht die ätzende Polemik.

 

 

Was kann man aus dieser Stelle an Glaubensaussage gewinnen? Letztlich kann man sich fragen, welche eigenen materiellen Goetter heutzutage definiert werden. Man koennte das für sein persoenliches Leben aber auch für eine Gemeinde oder sonst etwas fragen. Ein Dogma lässt sich aus dieser Bibelstelle allein aber wohl kaum ableiten.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Jemand der solches Spielzeug braucht ist wie einer, der verzweifelt versucht einen neue Befriedigung aus einer Sache zu quetschen, die ihn in normalen Umgang schon langweilt. Der normale sexuelle Verkehr befriedigt nicht mehr, wie ein Suechtiger der eine immer hoehere Dosis braucht, versucht man doch noch etwas zu bekommen, was man bisher nie ganz erreicht hat.

Unsinn..., noch nie gehört das es auch Spielzeug gibt das FÜR den Partner verwendet wird was?

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