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Süchte, Begierden und Triebe


Flo77

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Es ist mal wieder Zeit für einen Definitionsthread.

 

Sucht, Begierde Trieb

 

Worin unterscheiden sie sich, und was machen Sie mit einem.

 

 

Nach meinem Gefühl unterscheiden sie sich durch den Grad der Intensität und der Kontrollierbarkeit - nur inwiefern, die auch noch abhängig von einander sind ist mir noch unklar.

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Sucht ist das Verlangen, das aus einer physischen Abhängigkeit entsteht (zb durch Medikamente) oder einer psychischen ( zb. Nägelkauen, Internetsucht)

 

Dann gibt es noch Zusammensetzungen aus beidem. (zb. rauchen)

 

 

Begierde ist ein Verlangen, daß auf einem Wunsch und nicht aus einer bereits bestehenden Abhängigkeit basiert.

 

Trieb ist ein Verhalten, daß "einprogrammiert" ist. (zb. Pferde - Fluchttrieb; Vögel Trieb zum nisten....)

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Ist die Begierde ein kanalisierter, zielgerichteter Trieb?

hm, zielgerichtet ist keine spezifische Beschreibung für Begierde. Der Trieb, um zb. beim Nisttrieb der Vögel zu bleiben, ist auch äußerst zielgerichtet.

 

Der Trieb ist etwas, was genetisch festgelegt ist. Begierde hingegen wächst durch Prägungen durch das Umfeld, in dem der Mensch lebt.

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Ist die Begierde ein kanalisierter, zielgerichteter Trieb?

hm, zielgerichtet ist keine spezifische Beschreibung für Begierde. Der Trieb, um zb. beim Nisttrieb der Vögel zu bleiben, ist auch äußerst zielgerichtet.

 

Der Trieb ist etwas, was genetisch festgelegt ist. Begierde hingegen wächst durch Prägungen durch das Umfeld, in dem der Mensch lebt.

Also ist der Trieb Existenzimmanent (also in der Person bereits angelegt), die Begierde dagegen von äußeren Anreizen abhängig.

 

Ist die Sucht dann ein übersteigerter Trieb oder eine übersteigerte Begierde?

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Trieb ist m.E. auch durchaus von äusseren Einflüssen abhängig zu gewissen Teilen, denn durch diese Einflüsse werden gewisse Triebe oft erst "geweckt"...

 

Ist die Sucht dann ein übersteigerter Trieb oder eine übersteigerte Begierde?

 

Sucht wäre dann die "Konsequenz" aus übersteigerter Begierde/Trieb..., das kann meiner Meinung nach durchaus zusammenhängen.

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Wann kann man von Sucht sprechen und nicht mehr von Gewohnheit?

 

Ein wie ich denke relativ weit verbreitetes Beispiel:

 

Jemand trinkt jeden Abend 2 Flaschen Bier (am Sams. 3 ist ja WE) aber nie mehr und auch sonst keinen Alkohol. Und das über 25 Jahre lang. Ist das noch Gewohnheit oder schon Sucht?

 

Bei den Rauschmitteln bin ich sehr skeptisch einen regelmäßigen Genuss einfach als Gewohnheit zu bezeichnen.

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Wann kann man von Sucht sprechen und nicht mehr von Gewohnheit?

 

Ich würde sagen 1. sobald Dus nicht mehr einfach so lassen kannst, 2. Wenn Du es einfach "brauchst" um Dich "gut" zu fühlen, bzw. "normal" zu sein...

 

Und das definiere ich bei Rauschmitteln wie auch bei Schokoriegeln...

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Sucht ist, wenn man versucht, mit dem Suchtmittel etwas zu erreichen. Ein Süchtiger hat ein katastrophales Verhältnis zu seinen Gefühlen. Er versucht sie mit seinem Suchtmittel zu betäuben. Deswegen ist er ein gefühlsmäßiger Zombie.

 

Begierde ist m.A. etwas überwiegend Positives. Mit der Begierde versucht man ein gewisses Gefühl hervorzuheben und auszuleben. Wenn man die anderen Gefühle dann auch zuläßt, kann das nicht krankhaft sein.

 

Unsere Triebe sind uns von der Natur mitgegeben. Der mächtigste von allen ist der Sexualtrieb. Sie dienen der Erhaltung der Art und des Individuums.

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Ist die Begierde ein kanalisierter, zielgerichteter Trieb?

Man kann Begierden nicht "unmittelbar" kanalisieren, sondern nur "mittelbar". Was ich tue, das prägt meine Gefühle, verändert meine Empfindungen und kann mich näher oder weiter zu bestimmten Schritten bringen.

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Der Begriff "Begierde" scheint mir eine katholische Erfindung zu sein. Ich habe ihn auschließlich von katholischen Kanzeln gehört, m. E. soll mit diesem abwertenden Begriff speziell der Geschlechtstrieb als schlecht und sündhaft dargestellt werden.

 

Gruß, Bongo

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Der Begriff "Begierde" scheint mir eine katholische Erfindung zu sein. Ich habe ihn auschließlich von katholischen Kanzeln gehört, m. E. soll mit diesem abwertenden Begriff speziell der Geschlechtstrieb als schlecht und sündhaft dargestellt werden.

 

Gruß, Bongo

Selten so einen Mist gelesen - von nix 'ne Ahnung, aber groß rumtönen. Der Bereich, wo "Begierde" in der Kirche die wensentlcih größere Rolle spielt, als in der Morallehre, ist nämlich die Sakramentenlehre. Aber Begriffe wie "Begierdetaufe" sind den Leuten natürlich fremd, die ihr Wissen über die Kirche von Spiegel&Co. beziehen.

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Der Begriff "Begierde" scheint mir eine katholische Erfindung zu sein. Ich habe ihn auschließlich von katholischen Kanzeln gehört, m. E. soll mit diesem abwertenden Begriff speziell der Geschlechtstrieb als schlecht und sündhaft dargestellt werden.

Neinein, Begierde ist abgesehen von katholischen Kanzeln ein überwiegend positiv belegter Begriff.

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Neinein, Begierde ist abgesehen von katholischen Kanzeln ein überwiegend positiv belegter Begriff.

Auch keine Ahnung.

 

Kanzeln sind eher was evangelisches. Und Begierde ist ein positiv belegter Begriff.

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Aristoteles schrieb sinngemäß einmal, daß keinen Sinn mache, sich darüber zu unterhalten, ob Lust gut oder schlecht sei. Die Lust sei gut, wenn sie zum Guten führt, und schlecht, wenn sie zum Schlechten führt.

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Was Triebe sind, habe ich hier definiert:

 

Erster Teil

 

Zweiter Teil

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"Sucht" kommt ethymologisch von "Siechen" nicht von "suchen" , ist also eine anhaltende Krankheit: z.B. Stoffwechselstörung (Umstellung von Zucker- auf Alkoholverbrennung) beim Alkoholiker oder Gehirnstörungen bei Nikotinsucht.

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"Sucht" kommt ethymologisch von "Siechen" nicht von "suchen"

Wieder ein Beweis dafür, daß man die Bedeutung eines Wortes oft aus der Ethymologie heraus nicht erklären kann.... :blink:

 

Hi, hi, sage ich immer...

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Wann kann man von Sucht sprechen und nicht mehr von Gewohnheit?

 

Ein wie ich denke relativ weit verbreitetes Beispiel:

 

Jemand trinkt jeden Abend 2 Flaschen Bier (am Sams. 3 ist ja WE) aber nie mehr und auch sonst keinen Alkohol. Und das über 25 Jahre lang. Ist das noch Gewohnheit oder schon Sucht?

 

Bei den Rauschmitteln bin ich sehr skeptisch einen regelmäßigen Genuss einfach als Gewohnheit zu bezeichnen.

Ich würde bei Deinem Beispiel auf Sucht statt auf Gewohnheit tippen.

 

Sucht setzt zu allererst eine körperliche Abhängigkeit (wie z.B. bei Nikotin, Alkohol, Heroin) und/oder eine psychische Abhängigkeit (wie z.B. bei Haschisch, LSD, Kokain) voraus.

 

"Und/oder" deshalb, weil die allermeisten körperlichen Abhängigkeiten mit einer psychischen Abhängigkeit einhergehen. Eine rein körperliche Abhängigkeit kenne ich eigentlich nur bei medizinisch-therapeutischen Maßnahmen, wenn z.B. über einen Zeitraum Morphium zur Schmerzbehandlung gegeben wird. Meisten will der Patient gar nicht abhängig werden, er zeigt ansonsten auch kein Suchtverhalten und die Mediziner können hier direkt im Anschluß der Therapie einen "kleinen" Entzug durchführen.

 

Im Privatleben sieht dies anders aus. Hier sind Abhängige eigentlich immer psychisch abhängig und bei den Drogen, die körperlich abhängig machen, auch körperlich.

 

Körperliche Abhängigkeit bedeutet meistens, dass der Körper wegen des hohen Drogenkonsums den Stoffwechsel anpassen muss, um dessen Nebenwirkungen zu kompensieren. Alkohol z.B. senkt den Blutdruck, trinkt jemand regelmässig, so ist sein Blutdruck dauerhaft im Keller, so dass der Körper auch dauerhaft bestrebt ist, diesen wieder nach oben zu bringen. Hört jemand mit dem trinken auf, so steigt wegen dieser Kompensierung dann der Blutdruck rapide an, was auch der Grund ist, warum der Entzug bei Langzeitalkoholikern ohne medizinische Betreuung lebensgefährlich sein kann. Andere Beispiele der Stoffwechselumstellung wurden hier ja auch schon genannt.

 

Die psychische Abhängigkeit zeigt sich im Suchtverhalten.

 

Der Grund der psychischen Abhängigkeit liegt in unserem - immer noch steinzeitlichen - Psyche verborgen. Die Wirkung einer Droge wird als sehr angenehm empfunden und stellt daher eine Belohnung dar. Klassisch: Das Bier nach der harten Arbeit habe ich mir verdient. Und auch das "Trösten" der Droge (z.B. Whiskey, nachdem der Partner einen verlassen hat), stellt im weitesten Sinne eine Belohnung dar, lenkt es doch von den Problemen ab und "hilft" (was ja nicht stimmt), die aktuelle Situation zu meistern.

 

Die Versuchung liegt darin, sich die Belohnung immer wieder zu geben. Bei Drogen ist dies ja auch ganz leicht, im Gegensatz zum Rest des realen Lebens, wo man wirklich ackern muss, um sich den Respekt oder die Sympathie von Menschen zu erarbeiten oder das Preisgeld beim Tennisturnier einzusacken.

 

Und dann werden die Begründungen zum Belohnen immer weitgefasster. Zuerst war er der Arbeitstag mit den vielen Überstunden, der einem zum Biertrinken "berechtigte", dann irgendwann der ganz normale Arbeitstag und dann simple Gelegenheiten wie dass die Frau zum Einkaufen fährt.

 

Meist ist man an diesem Punkt schon körperlich abhängig und daher erliegt man der Versuchung ja auch so schnell.

 

Und da der Drogenkosnum wegen der Belohnung ja Spass macht, tappt man unmerklich in den Teufelskreis. Und dann fängt der Abhängige unmerklich an, sein Leben auf die Droge einzustellen. Er achtet darauf, den Ladenschluss nicht zu verpassen, um seinen Korn kaufen zu können, die Zeit zum Trinken wird entsprechend eingeplant und dann wird das Bier zum Abendessen oder zur Sportschau ein Ritual, auf das man nicht verzichten will (das man auch nicht kann, merken die meisten gar nicht). Man achtet auch darauf, dass man nicht längere Zeit "ohne" ist; bei Fahrradtouren ist dann der Flachmann dabei, auf Parties wo wenig getrunken wird, bringt man sich seine Flasche halt selber mit. Solche Leute haben dann auch immer weniger Hobbies, soziale Kontakte nehmen ab und/oder werden eingetauscht mit Leuten, die eben auch abhängig sind ("Kneipenfreunde").

 

Erkennen kann man so etwas sehr gut, wenn man solche Menschen auffordert, in dem Moment mal nicht zu trinken. Man erntet Unverständnis, und der Abhängige fühlt sich angegriffen ("Du gönnst mir nichts"). Quasi niemals wird er auf Anhieb einlenken. Oder der Bruch des Rituals: Wenn man mal eben keinen Wein zum gemeinsamen Kartenspielen eingekauft hat. Der Nichtabhängige wird sich schnell damit abfinden und auf Kaffee/Tee o.ä. umsteigen; der Abhängige hingegen ist verwundert, findet die Idee nicht gut, bietet an, eben schnell zur Tanke zu fahren um Wein zu kaufen, etc. Diese Menschen werden wirklich unruhig, wenn man dann dankend ablehnt...

 

 

 

Ein Entzug muss daher - um erfolgreich zu sein - immer die körperliche und die psychische Abhängikeit behandeln. Der körperliche Entzug ist eigentlich bei jeder Droge der gleiche: Einfach keine Drogen mehr und man bekommt Medikamente, um das Stoffwechselungleichgewicht kurzfristig in den Griff zu bekommen. Bei Alkoholikern sind dies schlicht Beta-Blocker wegen des zu erwartenden Bluthochdrucks und Valium gegen die Nervosität und Schlaflosigkeit. Inzwischen setzt man auch Medikamente ein, um den "Suchtdruck" (das Verlangen, die Droge zu nehmen) bei stark Abhängigen zu mildern, aber diese sind recht teuer und werden daher nur bei Bedarf eingesetzt.

 

Der körperliche Entzug ist in der Regel erfolgreich. Aus medizinischer Sicht kann man die körperliche Abhängigkeit vollständig(!) heilen.

 

Begleitet wird der körperliche Entzug dann von einer Psychotherapie, um die psychische Abhängigkeit zu knacken. Dies ist aber nur teilweise erfolgreich. Man kann zwar den Teufelskreis "Droge <-> Belohnung" durchbrechen und man kann alle Komponenten des Suchtverhaltens unterdrücken, aber das persönliche Suchtverhalten an sich kann man niemals ausschalten.

 

Sollte daher ein trockener Alkholiker ein Glas Wein trinken, so wird er davon genausowenig wieder abhängig wie jeder andere. Aber im Hirn macht es "klick" und man lehnt sich zurück, geniesst seine Belohnung, schliesslich hat man es sich ja verdient, die eigene Tochter heiratet ja heute oder der Tag war wirklich anstrengend, oder...

 

Und der trockene Alkoholiker merkt, dass es sogar funktioniert. Er ist eben nicht wieder körperlich abhängig geworden. Und auf die eine Ausnahme folgt eine zweite. Wenn's bei der Hochzeit der Tochte geklappt hat, dann schadet ein Glas Sekt zu Sylvester ja auch nicht. Himmelnochmal, einmal im Jahr darf man ja wohl Alkohol trinken! Und das funktioniert auch noch. Dann kommt Vatertag oder irgendeine andere Gelegenheit.

 

Aber irgendwann klappt es nicht mehr. Irgendwann ist man unmerklich in sein altes Suchtverhalten zurückgerutscht und man ist wieder abhängig. Das ist auch der Grund, warum trockene Alkoholiker - obwohl ihr Körper wieder jungräulich rein sein mag - niemals in ihrem Leben wieder Alkohol trinken dürfen, weil einfach jeder, der einmal die Kontrolle über eine Droge veloren hat, diese Kontrolle niemals wieder zurückerlangen kann, sondern sehr sehr zügig in den alten Kontrollverlust zurückfällt, wenn er denn konsumiert.

 

Na denn, Prost! :blink:

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Hallo Caveman,

 

sage nie zu einem Anonymen Alkoholiker, daß er nicht mehr trinken darf. Er wird Dir ganz bestimmt sagen, daß er nicht mehr zu trinken braucht.

 

Wenn ein Alkoholiker durch die Hölle des körperlichen Entzugs gegangen ist und begriffen hat, daß er eine tödliche Krankheit hat, muß er die Kontrolle über sein Erklärsystem und sein Lügengebäude aufgeben, damit er nachhaltig trocken bleiben kann. Er hat nämlich versucht immer alles zu kontrollieren, wobei er stets die Kontrolle über seinen Alkoholgenuss verlor, was immer als Niederlage empfunden wurde. Der Alkohol und die beständige Angst vor dem Kontrollverlust haben seine Gefühle tief verschüttet. Die müssen dann in einer Selbsthilfegruppe oder einer stationären Therapie erst mal ausgegraben werden. Dann muß er lernen, alle Gefühle wertfrei anzunehmen und nicht mehr versuchen, alles und jeden zu kontrollieren.

 

Dürfen ist ein Verb der Kontrolle. Der trockene Alkoholiker will nicht mehr kontrollieren oder kontrolliert werden. Die meisten reagieren auf so einen Versuch sehr allergisch.

 

Ansonsten unterschreibe ich alles, was Du geschrieben hast :blink:

 

LG

Barbara

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Hi,

 

also beim Thema "Sucht" fällt mir noch folgendes ein: es gibt ja nicht nur stoffbezogene Süchte (Alkohol, Drogen,...), sondern auch "tätigkeitsbezogene" (der Begriff ist nun von mir) Süchte wie z.B. Spielsucht, Konsum von pornograph. Dingen, usw...

 

viele Grüße

 

Olli

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@Olli

 

Das liest sich, als ob du schon jedes bischen Konsum von Pornografie schon als Sucht einordnen würdest. :blink:

 

Gruß, Bongo

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@Olli

 

Das liest sich, als ob du schon jedes bischen Konsum von Pornografie schon als Sucht einordnen würdest. :blink:

 

Gruß, Bongo

oh, hast Du Dich angesprochen gefühlt, Bongo? :P

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Hallo Caveman,

 

sage nie zu einem Anonymen Alkoholiker, daß er nicht mehr trinken darf. Er wird Dir ganz bestimmt sagen, daß er nicht mehr zu trinken braucht.

 

Wenn ein Alkoholiker durch die Hölle des körperlichen Entzugs gegangen ist und begriffen hat, daß er eine tödliche Krankheit hat, muß er die Kontrolle über sein Erklärsystem und sein Lügengebäude aufgeben, damit er nachhaltig trocken bleiben kann. Er hat nämlich versucht immer alles zu kontrollieren, wobei er stets die Kontrolle über seinen Alkoholgenuss verlor, was immer als Niederlage empfunden wurde. Der Alkohol und die beständige Angst vor dem Kontrollverlust haben seine Gefühle tief verschüttet. Die müssen dann in einer Selbsthilfegruppe oder einer stationären Therapie erst mal ausgegraben werden. Dann muß er lernen, alle Gefühle wertfrei anzunehmen und nicht mehr versuchen, alles und jeden zu kontrollieren.

 

Dürfen ist ein Verb der Kontrolle. Der trockene Alkoholiker will nicht mehr kontrollieren oder kontrolliert werden. Die meisten reagieren auf so einen Versuch sehr allergisch.

 

Ansonsten unterschreibe ich alles, was Du geschrieben hast :blink:

 

LG

Barbara

Hallo Barbara,

 

Du hast natürlich vollkommen recht. Falsche Begriffswahl meinerseits. :P

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