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Denuntiation in der Kirche


lonesome
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Tja, da bewegt sich Küng auf einem schmalen Grat. Einerseits wird von allen gefordert, die Affäre restlos aufzuklären, andererseits will keiner in die Nähe von "Denunzianten" kommen.

 

Allen Menschen recht getan...

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Das Anzeigen von Straftaten ist keine Denuntiation.

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Ich finde die sofortige Bezeichnung als "Denunziation" nicht besonders hilfreich. Kirchliche Mitarbeiter haben bei ihrer Arbeit bestimmte Dinge einzuhalten. Tun sie dies nicht, so muessen sie damit rechnen, dies verantworten zu muessen. Und wenn es einen guten Grund fuer Abweichungen (von diesem Fall mal abgesehen) gibt, wird man den doch darlegen koennen, oder? Ein Pfarrer oder anderer Mitarbeiter ist schliesslich da, um Christus zu verkuendigen, nicht um seine Privatshow abzuziehen.

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Ich finde die sofortige Bezeichnung als "Denunziation" nicht besonders hilfreich. Kirchliche Mitarbeiter haben bei ihrer Arbeit bestimmte Dinge einzuhalten. Tun sie dies nicht, so muessen sie damit rechnen, dies verantworten zu muessen. Und wenn es einen guten Grund fuer Abweichungen (von diesem Fall mal abgesehen) gibt, wird man den doch darlegen koennen, oder? Ein Pfarrer oder anderer Mitarbeiter ist schliesslich da, um Christus zu verkuendigen, nicht um seine Privatshow abzuziehen.

Ich habe nur eine Frage gestellt.

 

- auch ich halte den Begriff "denuntiation" für überzogen.

- ausserdem sollen hier Straftaten aufgeklärt werden.

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dr-esperanto

Also ich finde immer noch, man sollte sich an die jesuanische Regel halten, zunächst mit dem- oder derjenigen unter vier Augen zu sprechen und dann eventuell unter Zeugen.

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Also ich finde immer noch, man sollte sich an die jesuanische Regel halten, zunächst mit dem- oder derjenigen unter vier Augen zu sprechen und dann eventuell unter Zeugen.

Was genau willst Du mit jemandem, der Kinderpornos besitzt unter 4 Augen sprechen?

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Also ich finde immer noch, man sollte sich an die jesuanische Regel halten, zunächst mit dem- oder derjenigen unter vier Augen zu sprechen und dann eventuell unter Zeugen.

Was genau willst Du mit jemandem, der Kinderpornos besitzt unter 4 Augen sprechen?

Z. B. dass er sich gefälligst selber stellen soll und nicht durch sein Schweigen Unschuldige mit belastet.

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Ich gehe davon aus, dass der Visitator wohl zu unterscheiden weiss zwischen Denunziaten verschiedenster Richtung und jenen, die ein echtes Anliegen aus Liebe und in Sorge um die Kirche haben. Wer wirkliche Informationen hat, wird wohl mit seinem Namen dafür einstehen müssen.

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Sehe ich genauso wie Du, Josephus.

 

Zu einem der anderen Postings (die Anzeige von Straftaten, zumindest unter dem richtigen Namen, sei keine Denunziation): Das ist wohl nicht ganz durch den Sprachgebrauch gedeckt. Man ist zwar schnell versucht, da Recht zu geben. Aber:

 

1) Es gab hier schon genuegend Leute, die sich von boesen konservativen Kreisen gejagt fuehlten und mitteilten, dass auch die Benachrichtigung des Bischofs bei z. B. fehlerhafter Messfeier eine Denunziation sei. Diese Ansicht ist zwar nicht sehr geistvoll (um unschoenere Bezeichnugen zu vermeiden), aber existent.

 

2) Kommt es darauf an, ob man "Straftat" nur formal sieht oder noch irgendein Kriterium dazutun will. Erinnert sei an die Menschen, die im 3. Reich Juden versteckten und von anderen angezeigt wurden (wohl oft nicht anonym, weil das ja erhoffte Vorteile o. ae. verhindert haette). Diese Anzeigen von Handlungen, die formal eine Straftat waren, werden heute weitverbreitet als Denunziation bezeichnet.

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Es mag am Wetter liegen... aber Soames ich verstehe Dein Posting nicht....

 

Was ist für Dich Denuntiation?

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Denunziation ist die Anzeige einer nicht strafbaren Handlung, aus der dem Denunzierten Nachteile wachsen sollen. (So eine Art Uebler Nachrede). Woraus natuerlich sofort folgt, dass dann die nichtanonyme Anzeige von Straftaten nicht automatisch moralisch problemlos ist (s. das Beispiel der Verstecker von Juden).

 

Oder hat jemand noch eine bessere Idee zur Definition von "Denunziation"?

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dr-esperanto
Denunziation ist die Anzeige einer nicht strafbaren Handlung, aus der dem Denunzierten Nachteile wachsen sollen. (So eine Art Uebler Nachrede). Woraus natuerlich sofort folgt, dass dann die nichtanonyme Anzeige von Straftaten nicht automatisch moralisch problemlos ist (s. das Beispiel der Verstecker von Juden).

 

Oder hat jemand noch eine bessere Idee zur Definition von "Denunziation"?

Denuntiation ist ein feineres Wort für VERPETZEN: Etwas Nachteilhaftes über jemanden bekannt machen, obwohl es der Materie nach gar nicht nötig wäre, einzuschreiten.

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Dnuziation

 

abwertende Bezeichnung für das Anzeigen von Tatsachen, die strafrechtliche Maßnahmen auslösen können, insbesondere wenn dies aus Rachsucht geschieht oder wenn auf politischen, rassischen und ähnlichen Gründen beruhende Willkürmaßnahmen die Folgen sind.

 

Quelle wissen.de

 

Es kann ja net angehen das sobal sich jemand auf den Schlips getreten fühlt von Denuziantentum die Rede ist, nur weil man anscheinend nicht mehr bereit ist die Konsequencen zu tragen, denuziation hängt immer noch von der Absicht des Anzeigers ab und von der Tat. WAs sind dann Zeugen in einem Prozeß? Dr.Esperanto auch Priester sind nicht sakrosankt.

 

LG

Fiore

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Also ich finde immer noch, man sollte sich an die jesuanische Regel halten, zunächst mit dem- oder derjenigen unter vier Augen zu sprechen und dann eventuell unter Zeugen.

Was genau willst Du mit jemandem, der Kinderpornos besitzt unter 4 Augen sprechen?

Z. B. dass er sich gefälligst selber stellen soll und nicht durch sein Schweigen Unschuldige mit belastet.

Nicht ganz ungefährlich. Ich denke, ich würde doch lieber gleich anzeigen. Allein die tatsache, daß er im falle einer Selbstanzeige den reuigen Sünder spielen könnte, würde den sachverhalt bereits verfälschen.

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Was genau willst Du mit jemandem, der Kinderpornos besitzt unter 4 Augen sprechen?

Z. B. dass er sich gefälligst selber stellen soll und nicht durch sein Schweigen Unschuldige mit belastet.

Nicht ganz ungefährlich. Ich denke, ich würde doch lieber gleich anzeigen. Allein die tatsache, daß er im falle einer Selbstanzeige den reuigen Sünder spielen könnte, würde den sachverhalt bereits verfälschen.

Aber im Falle einer Selbstanzeige wäre er doch ein reuiger Sünder, oder nicht? :blink:

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Nicht, wenn er (wie hier skizziert) zu der Selbstanzeige gezwungen wurde.

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