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Feminismuspapier des Vatikans


Bubach

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Hallo, ich (Mann, 52) schaue hier nicht jede Woche herein (zuletzt war es Fronleichnam?). Aber wenn ein aktuelles Kirchenthema in der Diskussion ist - so wie das sogenannte Feminismuspapier - dann hätte ich natürlich gerne einige markante Auszüge und Stellungnahmen, sodaß man sich genauer informieren kann.

Was ich "so gehört" habe: die Frau sei eigentlich nur der Gebäranhang für den Mann - ************* Kirchenamtlich fast würdelos.

Was ich erwartet hätte: die Frau steht heute im besonderen Spannungsfeld von Familie/Erziehung/Pfarrengagement und weltlichem Beruf. Sie bedarf besonderer sakramentaler Unterstützung für ihr kirchliches Engagement.

************************

 

Provokationen und Beleidigungen (aufgrund einer Beschwerde) entfernt. Lucia

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Was ich "so gehört" habe: die Frau sei eigentlich nur der Gebäranhang für den Mann - ******** Kirchenamtlich fast würdelos.

Was ich erwartet hätte: die Frau steht heute im besonderen Spannungsfeld von Familie/Erziehung/Pfarrengagement und weltlichem Beruf. Sie bedarf besonderer sakramentaler Unterstützung für ihr kirchliches Engagement.

********

Wenn ich mit 52 Jahren noch so schreiben würde, täte ich mich echt schämen tun.

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Gehts auch etwas weniger angriffslustig? Wenn nicht, dann macht das bitte in der Arena

 

geschrieben als mod.

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Bubach

Was ich "so gehört" habe: die Frau sei eigentlich nur der Gebäranhang für den Mann - Vatikan = Taliban? Kirchenamtlich fast würdelos.

Was ich erwartet hätte: die Frau steht heute im besonderen Spannungsfeld von Familie/Erziehung/Pfarrengagement und weltlichem Beruf. Sie bedarf besonderer sakramentaler Unterstützung für ihr kirchliches Engagement.

Manchmal hat man echt den Eindruck Priester die solche Papiere veröffentlichen wären besser kastriert. Eunuchen sind bekanntlich weniger frauenfeindlich.

 

Hier ein paar Infos:

 

[....]Gleichzeitig wehrt sich der Vatikan gegen die Reduzierung des Frauenbildes auf die Rolle als Gebärerin, fordert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ruft dazu auf, Frauen den Zugang zu Führungsjobs zu gewähren. Das Priesteramt in der katholischen Kirche wird davon ausdrücklich ausgenommen. [...]

Der Staat müsse für eine Besserstellung der Frauen in der Arbeitswelt sorgen. Hausfrauen dürften nicht diskriminiert werden; berufstätige Frauen müssten vor einer „ständigen Stresssituation“ im Spagat zwischen Familie und Beruf bewahrt werden. Die „Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands“ (kfd) urteilte, damit nehme das Papier „begründete Anliegen von Frauen auf“. Allerdings müsse der Ruf Roms nach Führungspositionen für Frauen „eins zu eins“ auf die Kirche übertragen werden, so kfd-Sprecherin Margret de Haan.

 

Quelle

 

und

andere Quellen

 

Min meiner persönlichen Meinung möchte ich mich noch ein Weilchen zurückhalten, ich hätte gern noch aus der ein oder anderen 'lebenden Quelle' infos und Gespräche geführt...

 

Grüße

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Hallo, ich (Mann, 52) schaue hier nicht jede Woche herein (zuletzt war es Fronleichnam?). Aber wenn ein aktuelles Kirchenthema in der Diskussion ist - so wie das sogenannte Feminismuspapier - dann hätte ich natürlich gerne einige markante Auszüge und Stellungnahmen, sodaß man sich genauer informieren kann.

Was ich "so gehört" habe: die Frau sei eigentlich nur der Gebäranhang für den Mann - **** Kirchenamtlich fast würdelos.

Was ich erwartet hätte: die Frau steht heute im besonderen Spannungsfeld von Familie/Erziehung/Pfarrengagement und weltlichem Beruf. Sie bedarf besonderer sakramentaler Unterstützung für ihr kirchliches Engagement. ****

Was, du glaubst noch den Quatsch, den sie im Fernsehen verzapfen?

Natürlich kann man die Rolle der Frau nicht auf ihre biologische Funktion als Kindergebärerin beschränken, genauso wenig wie Männer nur Kindererzeuger sind!

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Bislang hatte ich nur "so gehört", dass der Text wenig Aufregendes und wenig Neues beinhaltet, sondern vor allem die bestehende Haltung der Katholischen Kirche noch einmal in komprimierter Form darlegt.

 

Ein wichtiger Punkt soll die Einschätzung sein, dass eine Gefahr des "Feminismus" die Auflösung bestehender Familienstrukturen ist. Vor diesem Hintergrund betont der Vatikan, dass zwar beide Geschlechter die gleiche Menschenwürde besitzen und vor Gott gleich sind, aber aufgrund der unterschiedlichen biologischen Voraussetzungen auch eine unterschiedliche Verantwortung innerhalb der Gesellschaft und Familie existiert.

 

Ohne den Text, den ich bislang leider noch nicht gelesen habe, ist eine Diskussion allerdings schwierig. Kann jemand diesen beisteuern?

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Bislang hatte ich nur "so gehört", dass der Text wenig Aufregendes und wenig Neues beinhaltet, sondern vor allem die bestehende Haltung der Katholischen Kirche noch einmal in komprimierter Form darlegt.

 

Ein wichtiger Punkt soll die Einschätzung sein, dass eine Gefahr des "Feminismus" die Auflösung bestehender Familienstrukturen ist. Vor diesem Hintergrund betont der Vatikan, dass zwar beide Geschlechter die gleiche Menschenwürde besitzen und vor Gott gleich sind, aber aufgrund der unterschiedlichen biologischen Voraussetzungen auch eine unterschiedliche Verantwortung innerhalb der Gesellschaft und Familie existiert.

 

Ohne den Text, den ich bislang leider noch nicht gelesen habe, ist eine Diskussion allerdings schwierig. Kann jemand diesen beisteuern?

Hier ist der Text

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Bislang hatte ich nur "so gehört", dass der Text wenig Aufregendes und wenig Neues beinhaltet, sondern vor allem die bestehende Haltung der Katholischen Kirche noch einmal in komprimierter Form darlegt.

 

Ein wichtiger Punkt soll die Einschätzung sein, dass eine Gefahr des "Feminismus" die Auflösung bestehender Familienstrukturen ist. Vor diesem Hintergrund betont der Vatikan, dass zwar beide Geschlechter die gleiche Menschenwürde besitzen und vor Gott gleich sind, aber aufgrund der unterschiedlichen biologischen Voraussetzungen auch eine unterschiedliche Verantwortung innerhalb der Gesellschaft und Familie existiert.

 

Ohne den Text, den ich bislang leider noch nicht gelesen habe, ist eine Diskussion allerdings schwierig. Kann jemand diesen beisteuern?

Klar steckt hinter dem (ursprünglich ja sozialistischen) Feminismus das Ziel, die Familie als Keimzelle der Gesellschaft auszuhebeln: Die Linken wollen ja - das kann man in den Schriften der Frankfurter Schule ja alles schwarz auf weiß nachlesen - die bestehenden Gesellschaften erst einmal zerstören, um dann auf deren Trümmern eine neue "schöne Welt" zu errichten. Ganz federführend war in der Richtung ja der Italiener Gramsci, der vor allem Demoralisierung aller Art empfohlen hat.

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Gestern war in der taz ein Interview mit Magdalena Bußmann, das in die Sätze mündet: "Es bildet sich quasi eine weibliche Parallelkirche. Da wollte Herr Ratzinger wohl einen Pflock einschlagen. Aber so etwas kann man Menschen von heute nicht mehr zumuten. Das Papier wäre besser nie geschrieben worden. Ich kann nach der Lektüre nur sagen: Zum Glück interessiert Frauen ohnehin nicht mehr, was die Amtskirche da produziert."

 

Ich kenne mich da überhaupt nicht aus, deshalb meine Frage: Können die anwesenden Katholikinnen das bestätigen, dass es eine Tendenz zu einer weiblichen Parallelkirche gibt?

 

Ciao - Inge

bearbeitet von Inge
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Magdalena Bußmann: "Es bildet sich quasi eine weibliche Parallelkirche"

In diesem weiblichen Paralelluniversum wollte ich nicht leben. Nur weibliche Geistliche. Bussmanns in Machtpostionen. Ranke-Heinemanns in verantwortlicher Stellung. Dann dürften Männer nicht mal Diakone werden und Messdiener sollten nicht zu dicht an den Altar treten.

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In diesem weiblichen Paralelluniversum wollte ich nicht leben. Nur weibliche Geistliche. Bussmanns in Machtpostionen. Ranke-Heinemanns in verantwortlicher Stellung. Dann dürften Männer nicht mal Diakone werden und Messdiener sollten nicht zu dicht an den Altar treten.

Stell es Dir richtig plastisch vor, dieses Paralleluniversum. Dann kannst Du nachempfinden, wie sich Frauen in unserer heutigen Kirche vorkommen müssen.

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In diesem weiblichen Paralelluniversum wollte ich nicht leben. Nur weibliche Geistliche. Bussmanns in Machtpostionen. Ranke-Heinemanns in verantwortlicher Stellung. Dann dürften Männer nicht mal Diakone werden und Messdiener sollten nicht zu dicht an den Altar treten.

Stell es Dir richtig plastisch vor, dieses Paralleluniversum. Dann kannst Du nachempfinden, wie sich Frauen in unserer heutigen Kirche vorkommen müssen.

Auch hier die Frage: was ist Kirche? Daraus bzw. aus den verschiedenen Anspruchshaltungen ergeben sich meines Erachtens die derzeitig so heftig ventilierten Konflikte.

 

In mir regt sich der Verdacht, dass gerade die heftigsten Kritiker des jüngsten Papiers eine ausgesprochen klerikale Sicht auf die Kirche haben und sich derart in gewisser Weise die Hände mit den Rechtsaussen in der Kirche reichen, auch wenn ihnen das selber wohl kaum bewusst ist.

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Sokrates, ja,ja,ja.

 

Aber das ist es ja gerade, was am Feminismus (extrem wie alle -ismen) in meinen Augen zu kritisieren ist. Ich bin- das wissen alle, die mich einigermaßen kennen- immer dafür eingetreten, dass Männer und Frauen nicht gleich, aber gleichwertig und deshalb gleichberechtigt sein müssen (und berufe mich dazu auch auf Gen 1 und 2). Aber eine reine Frauenwelt ist genauso idiotisch wie das Gegenteil.

Eine Studienkollegin aus den 60er-Jahren ist eine heute anerkannte Vertreterin der Feministischen Theologie. Sie ist verheiratet und hat ein Kind, natürlich nur eines, denn nach ihren Theorien von damals hätte das zweite Kind der Mann zur Welt bringen müssen. (Sagen die Spötter).

Zusammenarbeit ist angesagt, jeder und jede nach den Fähigkeiten, die er bzw. sie hat. Und das eine Extrem ist in meinen Augen so wenig gottwohlgefällig wie das andere.

 

Auf gute Zusammenarbeit!

 

Elisabeth

bearbeitet von Elima
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Gestern war in der taz ein Interview mit Magdalena Bußmann, das in die Sätze mündet:

In Kirchenfragen sollte man besser immer auf die verhetzte linke Presse verzichten. Selbst wenn man sie sonst gut findet, ist bei den Redakteuren und Autoren oftmals eine erschreckende Unkenntnis des Gegenstandes ihres Artikels festzustellen. Da schreiben schlicht Blinde von der Farbe.

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Auch hier die Frage: was ist Kirche? Daraus bzw. aus den verschiedenen Anspruchshaltungen ergeben sich meines Erachtens die derzeitig so heftig ventilierten Konflikte.

 

In mir regt sich der Verdacht, dass gerade die heftigsten Kritiker des jüngsten Papiers eine ausgesprochen klerikale Sicht auf die Kirche haben und sich derart in gewisser Weise die Hände mit den Rechtsaussen in der Kirche reichen, auch wenn ihnen das selber wohl kaum bewusst ist.

Ja, das ist so. Und der hier so verhasste Kardinal Ratzinger hat schon Mitte der 80er Jahre in einem Buch ("Zur Lage des Glaubens", von einem Journalisten gefuehrte und zusammengefasste Interviews mit Ratzinger) darauf hingewiesen, dass viele heutige Irrtuemer schlicht aus einer sehr eigenen Ecclesiologie hervorgehen.

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Hallo, ich kann leider fast nur am Wochenende hier mitdiskutieren.

Ich danke allen, die sich zum Thema "Frau und Kirche" geäußert haben.

 

Was ich vermisse: dass keiner auf meinen Gedanken eingegangen ist, dass die Kirche ihre Frauen bei ihrem Engaement auch durch ein Sakrament bestärken sollte. Keine Priesterweihe - aber warum nicht eine Frauendiakonatsweihe!?

 

Danke auch für den Link zum Originaltext, den ich mir jetzt genauer durchlesen werde.

 

Bis demnächst wieder einmal. Ich hoffe ich passe mit meinem Alter und meinen Ansichten zwischen supermodern und altmodisch einigermaßen in die Gruppe.

 

Bis demnächst einmal wieder.

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In mir regt sich der Verdacht, dass gerade die heftigsten Kritiker des jüngsten Papiers eine ausgesprochen klerikale Sicht auf die Kirche haben und sich derart in gewisser Weise die Hände mit den Rechtsaussen in der Kirche reichen, auch wenn ihnen das selber wohl kaum bewusst ist.

Ich verstehe den Einwand nicht, Erich.

 

Meine Sicht auf die Kirche ist nicht meine Privatsicht, sondern eine einigermaßen objektive:

 

Die Hauptakteure (Priester), die die Hauptsache (Eucharistie) durchführen, sind von meiner relativistischen Privatsicht unabhängig. Die Gemeinschaft mit anderen ist natürlich ebenfalls massiv beeinflusst durch die hierarchische Struktur (würde sich zum Beispiel die Sichtweise von Dyba und Co. durchsetzen, gäbe es keine solche Veranstaltungen wie den Katholikentag jüngst in Ulm mehr).

 

Insofern ist "Kirche" eine objektiv existierende Institution, weitgehend unabhängig von privaten Vorlieben. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, wenn ich mir diesbezüglich mit den Rechtsaussen die Hände reichen kann - manche real existierenden Fakten lassen sich nicht wegdiskutieren.

 

Zu sagen "Kirche ist eigentlich ..." und dabei eine mir genehme Definition einzusetzen, ginge an der Wirklichkeit vorbei und würde letztlich ins Sektenwesen münden.

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