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Ordensregeln


Gina

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Regula Benedicti - Kapitel 52: Das Oratorium des Klosters

[...]

Auch wenn sonst einer still für sich beten will, trete er einfach ein und bete, nicht mit lauter Stimme, sondern unter Tränen und mit wacher Aufmerksamkeit des Herzens.

Wer sich nicht so verhalten will, darf nach dem Gottesdienst nicht im Oratorium zurückbleiben, damit, wie gesagt, ein anderer nicht gestört wird.

 

Ich mag diese Stelle, weil hier deutlich wird, dass man immer und jederzeit mit all seinen Sorgen und Problemen, aber auch mit Dingen, die einen glücklich machen, zu Gott kommen kann. Die Formulierung 'trete einfach ein' macht dies ganz besonders deutlich. Gott braucht keine fertig vorformulierten Gebete, sondern man kann ihm einfach sagen, was einen beschäftigt. Man muss keine Termine vereinbaren, denn Gott hat immer Zeit!

bearbeitet von Gina
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Ebenfalls aus der Benedikt-Regel:

Alle Fremden, die kommen,

sollen aufgenommen werden wie Christus;

denn er wird sagen:

'Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen'.

Allen erweise man die angemessene Ehre...

 

Das ist mir ein gutes Leitwort, wenn ich z.B. an die Kindermette an Weihnachten denke, zu der viele Menschen in die Pfarrkirche kommen, die man noch nie gesehen hat. Manches Mal ist man da vielleicht resigniert (weil diese Leute das ganze Jahr über den Weg zur Kirche nicht finden), aber diese Menschen sind ebensolche Gäste, die es freundschaftlich aufzunehmen gilt - und sei es nur für einen Gottesdienst.

 

--- Markus

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Kapitel 40: Das Maß des Getränkes

 

1. Jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.

2. Deshalb bestimmen wir nur mit einigen Bedenken das Maß der Nahrung für andere.

3. Doch mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Schwachen meinen wir, dass für jeden täglich eine Hemina Wein genügt.

4. Wem aber Gott die Kraft zur Enthaltsamkeit gibt, der wisse, dass er einen besonderen Lohn empfangen wird.

5. Ob ungünstige Ortsverhältnisse, Arbeit oder Sommerhitze mehr erfordern, steht im Ermessen des Oberen. Doch achte er darauf, dass sich nicht Übersättigung oder Trunkenheit einschleichen.

6. Zwar lesen wir, Wein passe überhaupt nicht für Mönche. Aber weil sich die Mönche heutzutage davon nicht überzeugen lassen, sollten wir uns wenigstens darauf einigen, nicht bis zum Übermaß zu trinken, sondern weniger.

7. Denn der Wein bringt sogar die Weisen zu Fall.

8. Wo aber ungünstige Ortsverhältnisse es mit sich bringen, dass nicht einmal das oben angegebene Maß, sondern viel weniger oder überhaupt nichts zu bekommen ist, sollen Brüder, die dort wohnen Gott preisen und nicht murren.

9. Dazu mahnen wir vor allem: Man unterlasse das Murren.

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Regel des Hl. Augustinus - Kapitel 2: Gebet und Gemeinschaft

 

3. Wenn ihr in Psalmen und Liedern zu Gott betet, dann sollen die Worte, die ihr aussprecht, auch in eurem Herzen lebendig sein.

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Aus der Bullierten Regel des Hl. Franziskus, Kapitel 3:

 

10 Ich rate aber meinen Brüdern, warne und ermahne sie im Herrn Jesus Christus, dass sie, wenn sie durch die Welt ziehen, nicht streiten, noch sich in Wortgezänk einlassen (vgl. 2 Tim 2,14), noch andere richten.

 

11 Vielmehr sollen sie milde, friedfertig und bescheiden, sanftmütig und demütig sein und mit allen anständig reden, wie es sich gehört.

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